wurde, war Bissolali der ersten einer, der in den Quirinal etile und dort laut den Mut des unverletzt gebliebenen Königs feierte.

Dann ging Bifsolati unter die Soldaten und wurde in Alpenhöhen von 3060 Meter Sergeant. Er soll auch verwundet worden sein, nur war die Verletzung schwer zu entdecken gewesen. Zehn Monate, bevor der italienische Krieg ausbrach, ries Biffoiati in den Straßen von Rom zum sofortigen Kriege gegen Deutschland und Oesterreich aus und bildete das erste Freiwilligenkorps zur Erstürmung von Berlin und Wien.

Nun ist Bissolali imstande zu zeigen, was er kann. Bald muß es sich zeigen, wohin seine Unsntwegtheit das italienische Bolk führt.

Gedämpfte Stimmung in England.

Ein aus London nach Bergen zurückgekehrter neutraler Gewährsmann, der in englischen Preffekreisen beste Der- bindung hat, berichtet dem norwegischen Vertreter der «Boss. Ztg.". es sei ein offenes Geheimnis in ,den Londoner Re­daktionen, daß die englische Flotte in der Seeschlacht am Skagerrak tatsächlich bedeutend größere Verluste gehabt habe, als bisher amtlich zugegeben wurde.

Man habe auch diesmal wieder, wie bei dem Unter- ga. g des «Audaclons", die alte Praxis geübt, sür oerlo- rene Großkampsschiffe und Kreuzer einfach andere Schiffe einzustellen und diesen die Namen der verlorenen Schiffe z» geben. So konnten englische und neutrale Pressever­treter sich neulich auf Einladung der Admiralität davon überzeugen, daß die von dem deutschen Generalstab als vernichtet bezeichnten und auch wirklich vernichteten Schiffe tatsächlich im sicheren Hofen vollkommen und unbeschädigt lagen, wenigstens dem Namen nach. Um dieses probate Mittel auch weiterhin anwenden zu können, habe man vorsichtigerweise davon abgesehen, verschiedenen fertigen Neubauten Namen zu geben. Da diese Vertuschung durch eine öffentliche Bekanntgabe der Mannschaftsverluste na­türlich verraten werden würde, habe die britische Ad­miralität wohlweislich nur eine unvollständige Verlustliste veröffentlicht, und die übrigen Verluste nur ein­zelnen Familien und dem Parlament als Geheimnachricht unterbreitet, vposiiionellen Preßvertretern und Parlamen­tariern, die sich an dieser Irreführung de« Volkes nicht beteiligen wollten sei, von der Admiralität sehr kategorisch und imperativ erklärt worden, ein anderes Verfahren sei aus militärischen wie politischen, und zwar nicht so sehr äußeren wie inneren Gründen zurzeit ein Ding der Unmög­lichkeit. Der Seist, die Disziplin und das Vertrauen der Mannschaften der Flotte und des Landheeres könnten bei einem vollständigen Eingestehen der Verluste leicht ins Wanden kommen, zumal jetzt, wo die Nation, das Heer und die Flotte anläßlich des Todes Kitcheners direkt ei­nen Rervenchok erlitten hätten. Das amtliche England hüte sich auch, schon jetzt alle Einzelheiten vom Tode Kit­cheners bekanntzugeben.

Jedenfalls sei nicht zu leugnen, daß Kitcheners Tod und der Ausgang der Seeschlacht die Lust, den Krieg fort- zusetzen, auch ine der chauvinistischen Schreier um Lloyd George erheblich gedämpft hätten. Alle Versionen, daß Kitcheners Mission in Petersburg eine friedenssördernde gewesen sei, seien grundfalsch; denn der Hauptgegner eines baldigen Friedens sei aus Seiten der Entente Kitchener selbst gewesen. Einfach unwahr seien ihm die angeblich vor An­tritt seiner Reise in den Mund gelegten Aeutzerungen. er glaube an den baldigen Frieden, und er sei überzeugt, daß der Krieg im Gegensatz zu seiner ursprünglichen Absicht nicht drei Jahre dauern, sondern kaum zwei Jahre über­schreiten werde.

Im Gegenteil habe Kitchener in Petersburg zu einer Kriegsdauer all inüniium anfeuern sollen, da sich haupt­sächlich in Petersburger Hoskrnsen immer einflußreichere Stimmen für einen baldigen Friedensschluß regten, die namentlich vom Zaren und der Zarin unterstützt, von der Zarenwitwe aber aufs fanatischste bekämpft würden.

Ma HlotNn

Bon Karl Sealsfield.

(Fortsetzung.)

Und ries Asa ihnen ein Halt zu.

Und rief der Kapitän wieder ein Meine Her reu Ame­rikaner entgegen.

Was gibt es? fragte Asa durch die Pallisadenspttze.

Und steckte der Kapitän ein schmutziges Sacktuch auf die Spitze seines Degens, und sprach lachend zu seinen Offizieren, und trat dann ein zwanzig Schritte vor hin­ter ihm drein seine Leute.

Und ries abermals Asa aus der Stockade Halt heraus. Das ist nicht Kriegsgebrauch, ries er; der Parlamentär mag kommen, aber so seine Mannschaft folgt, geben wir Feuer.

Müßt wissen, die Spanier, die sonst wohl hinter den Wällen und Bäumen zu fechten wissen, standen alle in einem Klumpen. Mußten verdammt wenig von unfern Riste« Hallen, oder schier die Notion haben, daß wir es gar nicht wagen würden, uns um unsere Haut zu wehren, sonst wären sie klüger gewesen und hätten es wie die Aka- dier gemacht, die sich hinter den dicken Lottonbäumen hiel- ten; riesen auch diese dem Kapitän zu. er solle sich in den Wald ziehen, aber er schüttelte verächtlich den Kops.

Wie er aker Asa nochmals Halt rufen hört, und schreien, daß er Feuer gebe, wuöde ihm doch ein wenig Angst, sahen es, und mochte wohl die Notion haben, daß unsere Kugeln ihn nicht fehlen würden.

Alles in allem bedeute Kitchemrs Tod zweifellos eine wesentliche Verkürzung des Krieges, da die Zarinmutter ihren einflußreichsten Bundesgenossen verloren habe und andererseits die bisher erfolgreiche russische Offensive den srikdenfreundllchen Petersburger Hoskreisen ols Plattform für Friedensverhandlungen mit den Mittelmächten erscheine. All die» sehe man in Londoner einflußreichen Kreisen von Tag zu Tag immer mehr ein.^Wenn es auch unzutreffend sei, von einer Kriegsmüdigkett m dortigen Regierungskreisen zu reden, so sei es doch offenbar, döß sich dort in den letzten Tagen eine bemerkenswerte Z elunsicherheit geltend mache, da Kitchener in weit größrem Maße, als man es selbst geahnt, die treibende Kraft nicht nur in London, sondern auch in Paris und Petersburg gewesen sei. Auf­fallend sei, daß die pazifistische Propaganda in England in letzter Zeit weit offener betrieben werde als bisher. Jedenfalls müsse man sich im Laufe des Sommers auf größte Ueberraschungen oorberelten. Niemand in London, der hinter die Kulissen gesehen habe, glaube an ein drittes Krieasjahr.

Unsere erfolgreiche Gegenoffensive im Osten.

GGK. Dr. Fritz Wertheimer, der Kriegsberichterstatter der «Franks. Ztg." berichtet seinem Blatte:

Nach zweitägigen erbitterten Kämpfen haben heute deutsche Truppen die feindliche Hauptstellung vor dem Dorfe Kiefieiin, etwa 40 Klm. südöstlich von Kowel und, mit Ausnützung des Erfolges, das Dorf selbst im Sturm genommen.

Damit ist nach dem Anhalten der russischen Offensive und der Einnahme zahlreicher russischer Vorstellungen der zähe russische Widerstand in einem raschen, aber gut in vier Rethen hintereinander ausgebauten Grabensystem getroffen. Die hierbei gemachten über 600 Gefangenen, darunter solche, die der eisernen Schützendivision angehörerr, sind keine Ueberiäuser, sondern in einem harten Gefecht ge­wonnen.

Der Sturm, der von der artilleristischen Haupibeobach- tung aus glänzend zu sehen war, gelang aus das Vorwerk Leonswka und ging dann nach kurzem Sturm infolge eine» geschickt eingesetzten russischen Gegenstoßes glatt aus die be­herrschende Höhe 229. Nördlich und südlich davon gab es erbitterte, sür uns erfolgreiche Nahkämpfe, in zum Teil stark versumpftem Gelände. Wir sind überall im Forischrsiten.

Die Beschlüsse der Wirtschaftskonferenz.

Paris, 21. Juni. WTB. Eine amtliche Note gibt die Beschlüsse bekannt, die die vom 14. Juni bis 17. Juni in Paris tagende Wirtschastkonferenz auszuführen beschlossen hat. Die Beschlüsse sind in drei Abschnitte zusammengefaßt: 1) Maßregeln sür die Zeit des Krieges, 2) Urbergangs- maßregeln sür den Zeitabschnitt des kommerziellen, industriellen, landwirtschaftlichen und maritimen Wiederaufbaus der alliierten Länder. 3) dauernde Maßregeln sür die Zusam­menarbeit und den gegenseitigen Bestand der Alliierten.

Die Beschlüsse endigen mit einer Erklärung, in der es heißt: Die Maßregeln für die Zeit des Kriege« bestimmen, daß die Alliierten ihren Staatsangehörigen den Handel ser­vieren mit: 1. Den Einwohnern der feindlichen Länder, gleichgültig welchen Staates Angehörige sie sind. 2. Mit den feindlichen Angehörigen, gleichgültig wo sie ihren Wohnsitz haben. 3. Mit einzelnen Personen, Gesellschaften und Handelshäusern, die dem Einfluß des Feindes unter­worfen sind.

Die Alliierten werden außerdem den Eintritt allen, aus den Ländern des Feindes stammenden Waren in ihr Gebiet untersagen und werden insbesondere die bereits gegen die Lebensmittelversorgung des Feindes getroffenen Maßnahmen zur Berelnhkftlichung der Bannwaren-Liste und entsprechende Anordnungen vervollständigen.

Die Uebergangsmaßregeln bestimmen, daß die Alliier- ten. da der Krieg alle Handelsverträge der Alliierten null und nichtig gemach! habe, drm Feinde die Zubilligung einer

Und schrie er Halt, und schießt nicht, bis ich euch er­öffnet habe.

Dann macht es kurz, schrie Asa zurück. Wenn ihr etwas zu eröffnen hattet, dann solltet ihr es, wenn ihr Kriegsgebrauch versteht, vor Eröffnung der Feindseligketten getan, nicht aber wie Mordbrenner unsere Häuser niederge- brabnt haben.

Und knallten, während Asa so sprach, drei Schöffe hintereinander aus dem Walde herüber.

Waren die Kreolen, die zwar Asa nicht sehen konnten, aber habe die Nation, durch die Ritzen der Pallisaden einen Kopf oder eine Riste blinken sahen, »nd in dieser Richtung und der Stimme nach anlegten und krachen ließen.

Und sprangen die beiden Verräter ebenso schnell wieder hinter den Baum und lugten vor, um zu hören, ob nicht ein Wimmern ausbräche. Sahen sie aber, Righteous »nd ich. ihre verräterischen Köpfe ovrstreckeo, und ließen wir znsammen krachen, und im nächsten Augenblicke taumelten sie nieder, um nicht mehr aufzustehen. Waren zwei der Kreolen, mit denen wir den Pferdehandel hatten, einer davon der Verräter, der sich Giroupier genannt.

Und wie die spanischen Musketiere die Schöffe hören denn sehen konnten sie nichts wegen der vorsprtngenden Waldesecke, lief der Offizier über Hals und Kopf zurück und schrie: Vorwärts zum Angriffe! Und die Spanier sprangen und liefen wie närrisch ein dreißig Schritte vor­wärts, und als glaubten sie, wir seien wilde Gänse, die sich vom bloßen Büchsenknall vertreiben lassen, schoflen sie ihre Musketen aus das Blockhaus los.

Vergünstigungsklausel für eine Anzahl von Jahren verwei­gern. Zugleich kommen die Alliierten überein, sich gegen­seitig während dieser Reihe von Jahren in jedem möglichen Maß Ausgleichsmärkie zu sichern. Sie beschließen, einen Zeitraum festzusetzen, während dessen Handel mit den feind­lichen Mächten einer besonderen Ausstellung von Schutznor­men unterworfen sein soll- und daß die Ausübung gewisse: Industrie«», die die Landesverteidigung interessieren, den feindlichen Untertanen aus ihrem Gebiet untersagt sein soll. Die Alliierten werden unverzüglich die nötigen Maß­nahmen treffen, um sich von jeder Abhängigkeit von den feindlichen Ländern frei zu machen bezüglich der wesentliche« Rohstoffe und Fabrikate. Sie werden schließlich ein ge­meinsame« System und eine Vereinheitlichung der Gesetz­gebung vorbrreiten in Bezug aus Patente, Fabrikmarken und Schutz des literarischen und künstlerischen Eigentums.

Der Seekrieg.

London, 21. Juni. WTB. Lloyds melden, der Dampjer Beachy (4718 Tonnen) und der franzö­sische Dampfer Olga (3921 Tonnen) wurden am 18. Juni, der iraliemsche Dampfer Povtga (3360 Tonnen) am 17. Juni versenkt.

Mailand, 20. Juni. WTB. Wie Eorrirre dells Sera meldet, hatte der vor San Remo von einem feindlichen Unterseeboot versenkte englische Dampfer Hafsa 6000 To. Steinkohlen an Bord. Die 32köpstge Besatzung hat sich gerettet An demselben 16. Juni hat ein Unterseeboot den italienischen Segler Dvkmett«, von Pvrto Msmizis nach Ischa, versenkt, dessen Kapitän erzählt, er habe wenige Seemeilen ovn San Remo einen italienische« Scharrer und eine italienische Brigg versenken sehen, deren Besat­zungen sich gerettet hätten. Am gleichen Tage griff das­selbe U-Boot den nach Genua bestimmten englischen Koh- lendampfer Kkednroa an, der jedoch schoß und das U-Boot vertrieb. Nachrichten au« Sesstri Levante besagen, daß am Morgen des 17. Juni die italienische Brigg -ndace 30 Seemeilen vom korsischen Haff versenkt, ihre Besatzung aber von dem Segler Nuova Carolina gerettet worden sei.

GKG Rotterdam, 20. Juni. Dis dis 15' Juni ver­öffentlichen Verluste in der Schlacht am Skakerrak durch die malische Admiralität ergeben, den Blättern zufolge, 8654 Mann. (S. z.)

Berlin. 20. Juni. WTB. Wir werden von zustän­diger Stelle darauf ansmerksam gemacht, daß vom feind­lichen Ausland aus immer wieder die Nachricht verbreitet wird, daß nach der Seeschlacht vsr dem Skagerrak die die deutschen Kriegshäsen, insbesondere Wilhelmshaven, gegen jeden Verkehr gesperrt worden seien. Diese Behaup­tung ist völlig au« der Lust gegriffen und soll neben ande­ren Versuchen nur dazu dienen, der deutschen Flotte Ver­luste anzudichten, die sie nicht erlitten hat.

Dagegen haben die Engländer Parmouth seit dem 1. Juni für die neutrale Schiffahrt gesperrt, die inneren Liegeplätze des Hafens von Newcastle am 1. Juni von allen Handelsschiffen geräumt und den Hafen von Hüll völlig, auch für dis engl. Schiffe gesperrt, da dort mit al­len Mitteln an der Reparatur von engl. Kriegsschiffen ge­arbeitet wird.

Girre grrech. Note an die Neutralen.

Aus Bern, 20. Juni wird derBosstschen Zeitung" berichtet: Die griechische Regierung hat an die Regierungen der Schweiz. Holland», Spaniens und der skandinavischen Länder eine Note gerichtet, in der sie gegen die von den Bierverbandsmächten gegen Triechsnkand geübten Willkür­akte Verwahrung einlegt, und die lange Reihe der bisher begangenen Ungesetzlichkeiten unter Protest stellt.

Ablehnende amerikanische Note an Mexiko.

London, 20. Juni. WTB. Das Reut. Bureau läßt sich aus Washington melden: Die amerik. Antwortnote an Mexiko weist dessen Forderungen glatt zurück und tadelt den un­höflichen Ton und die Heftigkeit der mexikanischen Mitteilung.

Jetzt ist die Zeit, sprach Asa sie wollen es nich besser. Habt ihr wieder geladen, Rakhan'und Righteous? Ich nehme den Kapitän, du, Nathan, den Leutnant, Righ- teo.is Len dritten Offizier, James den Sergeanten. Ver­steht rh:. baß Nicht zwei einen nehmen, dürfen unsere Ku­geln nicht umsonst verschießen.

Und waren die Spanier noch sechzig Schritte entfernt, aber waren wir aus hnndertundsechHg unseres Schnsses gewiß, und wenn sie Eichhörnchen gewesen wären, und ließen krachen, und jeder Schuß nahm seinen Mann. Und der Kapitän und der Leutnant, »nd der dritte Offizier und die beiden Sergeanten und noch einer lagen da «nd krümmten sich, bald hatten sie ausgekrümml.

Und entstand ein großer Wirrwarr unter den achtzig Musketieren, oder wieviele ihrer waren, die einen liefen hin. die andern her; di« «eisten liefen dem Walde zu. aber ein Dutzend »der auch mehr blieben »nd hoben den Kapitän und ihre Offiziere ans, um zu sehen, sb noch Leben in ihnen wäre.

Wir aber nicht träge, und ohne erst auf Asa zu hören, der «ns zuraunte, frisch zu laden, Hallen schnell die Kupp'' in unfern Büchsen und ließen abermals krachen, un^ abermals sechs. Jetzt ließe», die noch Sta«-» alles liegen, wie es fiel und lag. »nd liefe'' die Schuhsohlen brennten.

Wir aber putzen so schnell als wohl wissend, daß wir es später können, und daß ein einziger w verderben könne. Und nachder