Berlin, ^20. Juni. Tel. Das B. T. meldet aus Amsterdam: Bei dem letzten deutsche« Lustaugriff auf Dünkirchen, an dem 20 Flugzeuge tetlnahmen, wurden, wie demTelegraf" aus der Festung berichtet wird, 256 Bomben geworfen; die Festung hatte 57 Tote und 180 Verwundete. (N. T.)

London, 18. Juni. WTB. Daily Mail meldet aus Tientsien: Die japanische» Verstärkungen find in Pe­king und Schanghaikwan eingetrosfrn.

Stimmen ans der Oessentlichkeit.

Das Pilzfammeln.

Aus Lehrerkreiftn wird uns geschrieben:Nothelfer im deutschen Walde" las ich kürzlich als Uederschrift eines Artikels imTürmer", den derGesellschafter" in No. 136 zum Abdruck bringt. Da mit diesen Nothelfern die Schüler gemeint sind, möge einem älteren Lehrer ein Wort zu dem Artikel gestattet sein. Ich betrachte es als selbstverständlich, daß unsere Jugend in der schweren Kriegszeit sich auf jeg- liche Weise nützlich macht, wo man sie brauchen kann. Und so wird wohl auch Heuer wieder der Beerenreichium, der in unseren Wäldern hcrameist, in den Schülern eifrige Sammler finden, und schöne Spenden werden für unser« Soldaten den Sammelstellsn zufließen. Der Appell an den Patriotismus des Heranwachsenden Geschlechts hat noch bei keiner Sammlung versagt; der Eifer ist noch nie er- xahmt: was natürlich auch demTürmer" gut

bekannt ist. Deshalb wohl will er auch den zu erwartenden Pilzreichtum durch die Schuljugend sammeln lassen. Er schreibt:Hier müssen dis Schulen in den kleineren und mittleren Ortschaften und Städten mobil gemacht werde»; dieZ Sroßstadtjugend dagegen au» verschiedenen Gründen nicht". Die Gründe sind nicht aufgeführt, es ist auch nicht nötig, da sie leicht zu erraten sind. Aber treffen diese Gründe nur bei den Großstädten zu? Und warum will der Rufer nach den Nothelfern nur die Eierpilze und keine anderen durch die die.Schüler sammelnlassen? Steinpilz. Stoppel - pilz, Brätling und Champignon sind doch viel seiner und geben viel besser aus. Diese haben allerdings sehr giftige Doppelgänger, so daß Verwechslungen leicht möglich sind. Aber auch der Eierpilz hat einen ungenießbaren Kame­raden im Wald, der ihm zum Verwechseln ähnlich sieht. Darum müssen wir das Einsammeln der Pilze Leute überlassen, die sich genau auskennen; Pilze- sammxln ist kein Kindergeschäst. Wir dürfen nur zurZeit der Pilzernte eine Zeitung in die Hand nehmen, so stoßen wir immer wieder auf Nachrichten über Pilzvergiftungen. Diese Vergiftungen kommen meist daher, daß einmal dis gesammelten Pilze sehr rasch verderben und dann, daß ältere Exemplare genießbarer Pilze der Gesundheit ebenfalls nachteilig sind; seltener haben sie ihre Ursache im Genuß giftiger Pilze. Also auch beim Sammeln der genießbaren Pilze ist Vorsicht geboten. Weil wir nun in der Natur alles nutzbar machen wollen was möglich ist, müssen wir auch das Einsammeln so be­sorgen, daß dies geschieht. Und wie die heikle Arbeit in

der Werkstatt nicht der Lehrling sondern der Meister au«- sührtFso sei es auch hier: Beeren, Bucheln, Eicheln holen die Kinder; Pilze. Tee, Arzneipflanzen einzusammeln wol­len wir denen überlasten, die darin erfahren sind.

L.

(Wir bemerken, daß der Reichtum unserer Wälder an Pilzen nicht ausgebeutet wird, wenn nicht in der Weise, wie es imTürmer" empfohlen wurde. Dadurch, daß Pilze hier weniger gesucht »erden, als wie es beispielsweise im Erzgebirge der Fall ist, gehen jährlich Millionen »sn Nährstoffwertea zu Grunde. Dieerfahrene» Leute" sind so ge- zählt, daß man eine rationelle Pilzernte ka»m durchführen könnte. Kinder können nach genauer Instruktion sehr wohl Pilze sammeln, die erwähnten erfahrenen Leute dagegen könnte man beauftragen, die gesammelten Pilze durchzusichten, bevor sie gewaschen, geputzt und gedörrt werden. Die Schristleitung).

Büchertisch.

Die Bersorgnngsausprnche des Kriegsteilneh­mers (vom Feldwebel abwärts) und seiner Familien­angehörige«. Gemeinverständliches Auskunstsbuch über die Rechtsansprüche auf Grund der krisgsrechtlichen und sozialpolitischen Gesetzgebung mit vielen Beispielen, Tabellen und Mustereingaben von Gustav Ströhmseld, Kanzleirat. 3. vermehrte Auflage, geh. 50 Pfg. Albert Auel's Buch- verlag, Stuttgart.

Zu beziehen durch die G. W. Zaiser'sche Buchhandlung. Nagold.

Mutmaßt. Wetter am Mittwoch und Donnerstag.

Allmähliche Aufheiterung und Wiedererwärmung.

Nr die Schristleitung verantwortlich: R. Ts cho r n. Drucks rmo Verlag der G. W. Zaiser'sche« Buchdrücke» (Karl Zager.), Nagold.

Nagold.

Am 20. ds Mts. findet eine

Viehzählung unter Beschränkung ans Rindvieh unk Schweine

stall. Die Aufnahme erfolgt durch Zähler von Haus zu Haus (Stall zu Stall); und Eintrag in eine Ortsliste.

Ich bitte die Derbesitzer durch möglichste; Entgegenkommen den Zählern dos Zählgeschäst zu erleichtern.

Nagold, 19. Juni 1916.

Stadtschnltheitzen-Amt: Maier.

Landw. Aezirksverein Aagold.

Bei einer Beteiligung von mindestens 15 Personen werden durch den Herrn Molkereisachverständigkn Betz von Leutkirch zur

Erlernung der Hauskäserei

2Iägige Käsekurse kostenlos abgehalten.

Gesuche um Abhaltung solcher Kurse wollen durch die Schulih - Armier bis 1. Juli 1916 an den Bereinssekretär Oberamlssparkassier Gaiser gerichtet werden.

Den 19. Juni 1916.

Der Bereinsvorstand: Sto. Link.

Im

Nagold.

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in und außer dem Hause empfiehlt sich Maria Protz

Caiwerstraße.

Emmingen

Nagold

Danksagung

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, die wir bei j dem schmerzlichen Verlust unseres lb. unvergeßlichen Sohnes und ! Bruders

Matthäus

! in so reichem Maße erfahren durften, sagen wir aus diesem Wege! ^ unfern herzlichsten Dank.

In tiefer Trauer:

Familie Reule, Briefträger.

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Verwandten, Freunden und Bekannten teilen wir tirfbetrübt mit, daß unser innigstgeliebter. unvergeßlicher Sohn u. Bruder

Musketier Wilhelm Huber

im Jnf.-Rgt. Nr 12«,

im Alter von 20 Jahren den Heldentod fürs Vaterland ge­fallen ist.

In tiefem Schmerze:

Die trauernde Mutter: Katharine Hnber, geb. Proß der Bruder: Christian Hnber, Landjäger in Friedrichshofen,

die Schwestern: Maria Huber, Krankenschwester

in Stuttgart.

Katharine Hnber, Emmingen. Trauergottesdienst nächsten Sonntag, Vsll Ahr vormittags.

Wagskd, 19. Juni 1916.

Für die zahlreichen Beweise wohirucnder Teil­nahme beim Tode unserer lieben Schwester, Schwä- gerin und Tante

Nlkelmine Mimen

sagen herzlichen Dank

äie tlinlsMsdknen.

Verwendet Rste-Krenz-Psenmg-Marken.

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Zn beziehen von Oberamtesparkasster Gaiser, Nagold.

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