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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk (Lalw

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Krschkin! Di-n S ta g , Donnerrtag und Sam» tag. Die Einriickungs'gebühr beträgt ün Bezirk und nächster Um­gebung S Pig. die Zeile, sonst 12 Mg.

Samstag, den 18. Oktober 1890.

20 P ganz

AbsnnementSpreiS vierteljährlich in der Stadt *0 Pfg. und >. Trägerlohn, durch d'e Post biogen Mk. 1. 1b, sonst tn Vürttemberg Mk. 1. 35.

Amtliche Bekanntmachungen.

An die Ortsvorsteher.

Nach Z 30 der Ministerialverfügung vom 13. März 1888 (Reg.-Bl. S. 111) sind vom 15. d. M. an die Aenderungsverzeichnisse zu den Umlage-Katastern für die Umlegung der Beiträge zu der landwirtschaft­lichen Berufsgenossenschaft aufzustellen.

Die Einsendung der Aenderungsverzeichniße nebst Beilagen hat spätestens bis 15. November d. I. hieher zu erfolgen.

Calw, den 15. Okt. 1890.

K. Oberamt.

Supper.

An die Ortsvorsteher.

Da bestehender Vorschrift gemäß vor dem Ein­tritt der kälteren Jahreszeit die feuerpolizeilichen Vor­schriften zur öffentlichen Kenntniß gebracht werden müssen, so werden die Ortsvorsteher angewiesen, die Bestiminungen der K. Verordnungen vom 21. Dezem­ber 1876, betreffend die Feuerpolizei (Reg.-Bl. S. 513) und vom 4. Januar 1888, betreffend die Abänderung -er Feuerpolizeiordnung (Reg.-Bl. S. 15), alsbald in ortsüblicher Weise zu verkünven und auch die Orts- seuerschauer und Polizeidiener zu getreuer Erfüllung der ihnen in dieser Richtung obliegenden Verpflich­tungen anzuhalten. Ueber den Vollzug dieser Weisung ist im Schultheißenamtsprotokoll Eintrag zu machen.

Calw, den 15. Okt. 1890.

K. Oberamt.

Supper.

Den Ortsvorstehern

-wird die genaue Befolgung des Erlasses vom 13. April 1888, betreffend Maßnahmen gegen das Stromer- -thum, (Calwer Wochenblatt von 1888, Nr. 45,) in Erinnerung gebracht. Die Polizeidiener sind wieder­holt zu instruiren, zu überwachen und eventuell un- nachsichtlich zu bestrafen. Nicht nur die beim Bettel betretenen, sondern alle Vaganten, welche sich nicht genügend auszuweisen vermögen, beziehungsweise die Genehmigung ihrer Gewalthaber zum Aufenthalt außerhalb ihres Wohnorts nicht Nachweisen können, sind an das Oberamt einzuliefern.

Calw, den 15. Okt. 1890.

K. Oberamt.

Supper.

Die Gemeinderäthe

werden an die Erlassung des in Z 3 der Ministerial­verfügung vom 7. Oktober 1885, betreffend die Voll­ziehung des Gesetzes vom 16. Juni 1885 über die Gemeindeangehörigkeit, (Reg.-Bl. S. 453), vorge­schriebenen Aufforderung zur Geltendmachung des An­spruchs auf Ertheilung des Bürgerrechts erinnert.. Calw, den 15. Okt. 1890.

K. Oberamt. Supp er.

Tages-Neuigkeiten.

sAmtliches aus dem Staatsanzeiger.fi Durch mutvolle und aufopfernde Thätigkeit bei Brand­fällen haben sich ausgezeichnet: am 39. Juli l. Js. die Feuerwehr in Simmozheim und am 18. Jul. I. . die Feuerwehr in Weil der Stadt.

Vermöge allerhöchster Entschließung Sr.

Majestät des Königs vom 4. Okt. d. I. wurde die silberne Zivilverdienstmedaille dem Stationskom­mandanten Mohrin Wildberg allergnädigst verliehen.

Oeffentlich belobt wurde u. A.: Stationskom­mandant Bauer in Calw.

Calw, 17. Okt. Gestern Abend ver­sammelte sich eine große Zahl Mitglieder des Museums im Waldhornsaale, um dem nach 2jährigem Hiersein wieder scheidenden Hrn. Premierlieutenant Krauß einige Stunden gemütlichen Zusammenseins zu widmen. Von den Anwesenden gab Hr. Fabrkt. Zoeppritz den Abschiedsgefühlen in warmen Worten Ausdruck, während Hr. Rechtsanwalt Schosser und Hr. Ober­amtsarzt Dr. Müller dem Scheidenden ebenfalls in Poesie und Prosa in herzlicher Weise die besten Wünsche an seinen Abgang knüpften. Hr- Premier­lieutenant Krauß wird abgelöst durch Hrn. Lieutenant Silcher aus Stuttgart.

Wildbad, 15. Okt. Ein bedauerlicher Unfall, welcher leicht hätte schlimmere Folgen haben können, ereignete sich gestern abend zwischen 5 und 6 Uhr. Der Holzhändler Maier von Calmbach, welcher sich von einer Hol?,Versteigerung nach Hause begab, gerieth unterhalb dem kühle» Brunnen unter einen schwer beladenen Langholzwagen, wodurch ihm ein Arm mehrmals abgedrückt wurde. Der Verunglückte' wurde von einigen herbeigeeilten Personen sofort in das städtische Krankenhaus verbracht. Ldztg.

Stuttgart. Am Donnerstag starb kurz vor den Vorstellungen Buffalo Bills, denen er mit seinen beiden Enkelkindern hatte anwohnen wollen, infolge eines Herzschlags Präsident v. Werner, langjähriger Vorstand der Zentralstelle für Landwirt­schaft. v. Werner hatte sich vor kurzer Zeit erst in den Ruhestand versetzen lassen.

Buffalo Bill mit seiner-Truppe hat auf dem Cannstatter Wasen seine Vorstellungen eröffnet. Hatte anfangs die echt amerikanische Reklame manchen, der schon auf solcheLeime ge­krochen" stutzig gemacht und manch anderer, obschon leichtgläubiger, dennoch die abenteuerlichen Schilder­ungen in Wort und Bild, die dieser Gesellschaft in Tausenden von Exemplaren vorausgeeilt waren, nicht recht begreifen wollen, so haben doch alle die Tausende von Zuschauern gleich bei der ersten Vorstellung ihre Erwartung übertroffen gesehen. Beim Betreten der sehr geräumigen Einfriedigung fühlt sich der Besucher sofort mitten in ein echtes Lagerleben versetzt, das an Buntheit und Romantik nichts dem nachgiebt, was er als Knabe in seinen Jndianerbüchern gelesen. In der Mitte vomen erstreckt sich die doppelte Reihe der indianischen Zelte: luftig und recht primitiv er­richtete Stangenpyramiden mit bunten Lappen be­deckt, die rundum abenteuerliche Pferde-, Büffel- und andere Gestalten aufgemalt weisen. Die Zelte der Cow-boys und Vaqueros ähneln schon mehr den Baracken unserer Soldatenbiwacks, sind auch etwas bequemer eingerichtet als die Behausungen der In­dianer. Im übrigen lassen sich die beiderlei Be­wohnerarten an Wildheit und abenteuerlichem Aus­sehen nichts nach. Die Gruppe der Indianer rekrutiert sich hauptsächlich aus den Stämmen der Arraphoes, Bruces, Cutte-Offs, Cheyennes und Ogallala-Sioux; dieBleichgesichter" sind nordamerikanische Cow-boys und mexikanisch« Vaqueros, beide zu deutsch Hirten. Auch einige Damen gehören der Truppe an; diese haben ihre Zelte auf der Cannstatter Seite des Platzes: Zelte mit doppelter Leinwand, hübschen Vorplätzen mit Dielenboden, der mit Teppichen bedeckt ist. So­weit ein indiskreter Einblick ferner erlaubt, sind

dieseBoudoirs" mit hübschen Polstern, Nippsachen und einer Menge Waffen ausgeschmückt. Von den Wohnungsplätzen weiter um die eigentliche Arena herum gelangt man zu den Ställen der Pferde und Büffels und zu einem Wagenpark, der sich durch ver­schiedene bedenkliche Möbel in Gestalt von Prairie-, Post- und Gepäckwagen auszeichnet, die aber an Echt­heit augenscheinlich nichts zu wünschen übrig lassen. Vom Hof war erschienen Prinz Weimar mit Familie und der Herzog von Urach. Die übrigen Tribünen­plätze und gerade die teuersten waren überfüllt von vornherein ein günstiges Omen. Das in der Vorstellung geleistete übertraf alles bis jetzt dagewesene. Die Schützin Frln. Annie Oakley (nebenbei bemerkt ein sehr junges Mädchen), die Schießübungen des Herrn Daly mit dem Revolver und des Buffalo Bill, Herrn Cody selbst, auf galoppierendem Pferde mit dem Repetirgewehr nach fliegenden Zielen waren unglaublich. Das Einfangen und Bändigen wilder Pferde durch die Hirten, ihre Reitübungen, Gegenstände vom galop­pierenden Pferde herunter von der Erde aufzunehmen oder hinter dem Rücken des eigenen Pferdes liegend, in vollem Lauf unter dessen Bauch hervor auf den Feind zu schießen, waren wahrhaft lebensgefährliche Kunststücke. Schließlich ein Ueberfall ans eine Reise­karawane, die Postkutsche und ein Grenzdorf, Tänze und Kämpfe der Indianer, das Ganze verbunden mit Wettrennen, an denen sich auch Damen beteiligten, bot ein buntes und kühnes Bild des indianischen Steppenlebens.

Die Mittwoch- und Donnerstag-Vorstellung, welche letzterer auch S. K. Hoheit Prinz Wilhelm und Prinzessin Pauline anwohnten, war außerordent­lich besucht. Billette zu den besseren Plätzen sind schon für mehrere Tage nicht mehr zu erhalten.

Die Plätze zu 1 M. gewähren übrigens dem Beschauer, sofern er nicht zu spät seinen Platz und nicht gar zu weit von den teureren Plätzen möglichst weit oben wählt, gleich gute Uebersicht. Das Urteil, das man allgemein zu hören bekommt, faßt sich in die Worte zusammen:man muß es einfach gesehen haben."

Freuden stabt, 14. Okt. Gestern abend wollte der Knecht von Müller H. in Reichenbach trotz vorhergehender Warnung mit 2 an einander gehäng­ten, schwer beladenen Mehlwagen nach Hause fahren. Auf der etwas steil abfallenden Murgthalstraße brachte er das nötige Sperren nicht rechtzeitig fertig, die Wagen kamen in Lauf, der Knecht wurde zur Seite geworfen, und die führerlosen Pferde konnten die schwere Last nicht mehr aufhalten, in rasendem Lauf kamen sie die Straße herab; bei einer Straßenbieg­ung prallte der vordere Wagen an einen Straßen­stein und fiel einen steilen Abhang hinab, die 3 Pferde mit sich reißend. Das eine brach einen Fuß und mußte auf der Stelle getötet iverden, auch das andere ist schwer verletzt, und nur das vordere kam unverletzt davon. Der Hintere Wagen wurde ebenfalls ganz zertrümmert.

Endersbach, 14. Okt. Heute wurde hier ein Apfelbaum seiner Last enthoben, von demselben wurden nicht weniger als 24 Zentner und 77 Pfund geerntet ohne das Fallobst, nur Schade, daß derartige Bäume zu den den Seltenheiten gehören. Derselbe steht auf einem Gemeindestück, ist aber im Besitze eines Bürgers als sog. Almandland. Die Bezahlung an die Gemeinde für ein solches Stück beträgt jähr­lich 20 -rZ. Dieses betreffende Stück hatte nunmehr ca. 130140 abgeworfen, im Gegensatz dazu

trägt jedoch manches andere Stück kaum mehr als 20 -H. Die Herbstaussichten werden ^er durch

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