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Amts-
und Anzeigeblatt für den Bezirk (Lalw.
65. Jahrgang.
Erscheint Di en S ta g , Donnerstag und SamStag. Die Einrückungsgebühr beträgt im Bezirk und nächster Umgebung S Psg. die Zeile, sonst 12 Psg.
Dienstag» den 14. Oktober 1890.
Ab-nnementSpreiS vierteljährlich in der Stadt ro Pfg. urch 20 Pfg. Trägerlohn, durch d'e Post bezogen Mk, 1. 15, sonst iv ganz Württemberg Mk. 1. 35.
Amtliche Bekanntmachungen.
Die Gemeindebehörden
werden aufgefordert, Protokollauszüge über die zum Vollzug des Art. 4 bis 7 des Gesetzes vom 13. Mai 1890, betreffend die Ausführung des Reichsgesetzes über die Jnvaliditäts- und Altersversicherung (Reg.- Bl. S. 86), gefaßten Beschlüsse hieher vorzulegen (vgl. auch Ministerialverfügung vom 18. Juni 1890, Reg.-Bl. S. 126, Ministerialerlasse vom 12. September 1890, Amtsblatt S. 237, und vom 26. September 1890, Amtsbl. S. 271.)
Calw, den 12. Oktober 1890.
K. Oberamt.
Supper.
Deutsches Reich.
Potsdam, 9. Okt. Prinz Wilhelm von Württemberg traf um 6 Uhr 35 Min. nachmittags auf dem hiesigen Bahnhof ein, wurde von Oberst v. Michaelis und Major Frhr. v. Kanitz und Dallwitz empfangen und begab sich nach dem Stadtschloß. — Zur Frühstückstafel bei den Kaiserlichen Majestäten war S. K. Hoheit Prinz Wilhelm von Württemberg und die erbprinzlich Meiningen'schen Herrschaften geladen. — Reichskanzler v. Caprivi begab sich heute vormittag zum Kaiser nach Potsdam und stattete dem Prinzen Wilhelm von Württemberg einen Besuch ab.
Berlin, 11. Okt. Der Kaiser und die Kaiserin sind Nachmittags um 1'/« Uhr vom Stettiner Bahnhof nach Hubertusstock abgereist.
Wiesbaden, 11. Okt. Die Ho chzeit der Prinzessin Viktoria mit dem Prinzen Adolf zu Schaumburg-Lippe, welcher zur Zeit im 7. Königs-Husaren-Regiment in Bonn steht, findet, wie dem „Rh. K." zufolge nunmehr bestimmt verlautet am 21. November, dem Geburtstag Ihrer Maj. der Kaiserin Friedrich, statt.
— Die „Nat.-Ztg." glaubt, Major v. Wiß- mann werde nach Ablauf seines um einen Monat verlängerten Urlaubs mindestens bis zum 1. April 1891 nach Ostafrika zurückkehren, wo für ihn noch manche Aufgaben zu lösen seien. — Die „Kreuz-Ztg." knüpft an die Meldung der Abreise des Frhr. v. Soden nach Ostafrika und dem Widerstreben Wißmanns, dahin zurückzukehren, folgende Bemerkung: Die Notwendigkeit, m jenem Schutzgebiete eine feste staatliche Verwaltung einzuführen und die Ausgaben dafür in bestimmte etatsmäßige Formen zu bringen, war so unabweisbar, daß man nicht umhin konnte, trotz der allgemein anerkannten Verdienste Wißmanns neue Vorschläge zu machen, welche dessen bisherige Stellung in jedem Falle so verändern müssen, daß seine frühere, fast unbegrenzte Gewalt verringert wird.
Homburg, 11.Okt. (Bismarck-Geschenk.) An den Schützenmeister der Hamburger Schützengesellschaft, Herrn Christian Lenz, ist gestern Abend das von dem Fürsten Bismarck in Aussicht gestellte Erinnerungszeichen nebst Schreiben eingetroffen. Es besteht in einem prächtigen silbernen Trinkhorn, innen vergoldet, das auf einem Hirschkopfe (einem Zwölfender) ruht. Die Mitte des Trinkhorns ziert in einer Art Medaillon das Wappen des Fürsten. Um das Wappen, außerhalb des Medaillons, ist die Inschrift: „Homburg, den 5. September 1890" zu lesen. Der Rand ist mit einem Eichenblätterkranz umgeben. Das Ende des Trinkhorns läuft in einer Eichel aus. Das beigefolgte Schreiben lautet: „Varzin, 2. Oktober 1890. In Erinnerung an meine freundliche Aufnahme bei dem Publikum und der Gilde in Dornholzhaufen erlaube ich mir die Bitte, den beifolgenden Becher für die altbewährte Hamburger Schützengilde anzuneymen und den Geräten derselben einzuverleiben, gez. v. Bismarck." Der Vorstand der Schützengesellschaft hat sofort ein Dankschreiben an den Fürsten abgehen lassen.
Tages-Neuiykeiten.
* Calw, 13. Okt. Gestern machte ein Teil des Sänaerchores der „Liedertafel Pforzheim" einen Ausflug zu Fuß hieher, um dem hiesigen „Liederkranz" einen Besuch abzustatten. Das Mittagessen nahmen die Gäste im Waldhorn ein. Um 4 Uhr fanden sich die beiden Vereine im Saale von I. Dreiß zusammen, wo sich bei Gesang und komischen Vorträgen bald ein geselliges Leben entwickelte. Die Leistungen der schon vielfach preisgekrönten Ltedertafel wurden mit größtem Beifall begleitet. Der Chorgesang machte einen äußerst günstigen Eindruck; die Stimmen sind sehr geschult und der Vortrag abgerundet, natürlich und von prächtiger Klangfarbe. Besonders gut gefielen „Deutsche Lieder" von Huser und das schneidige, kraftvolle Vaterlandslied „Der deutsche Baum" von Kalliwoda; ein Quartett „Heiratsgesuch", wirkte sehr erheiternd. Die Beteiligung der Liederkranzmitglieder war klein, da eine allgemeine Einladung wegen der Kürze der Zeit nicht mehr möglich war; nur die Sänger konnten von dem Besuch noch benachrichtigt werden.
Z Das Steigerkorps der hies. freiw. Feuerwehr machte gestern einen Ausflug unter Vorantritt der Stadtmusik über Neuhengstett und llnter- haugstett nach Monakamin das Gasthaus z. Hirsch, woselbst die Teilnehmer, etwa 30 an der Zahl, im Saale bei den Vorträgen der Musik mehrere Stunden in geselliger Unterhaltung verbrachten. Nachher ging der Marsch nach Liebenzell, wo in der „Sonne" Halt gemacht und die vorzügliche Stimmung bei gutem Magstadter Bier noch weiter gepflegt wurde. Den Anlaß zu dem Ausflug gab die Neuuniformierung der Steiger, welche nun von der Stadt angeschaffte Tuchröcke mit Metallknöpfen tragen. Der Zug 7,25 abends brachte die frohgestimmten Teilnehmer wieder zurück.
Jeuilleton.
Das Totsnlchiff. ------
Bericht über eine Kreuz- und Querfahrt auf jenem „Der fliegende Holländer" genannten Seegespenst; gesammelt aus den Papieren des seligen Obermatrosen Geoffroy Fenton aus Poplar
von W. Klark Htttssekk.
(Fortsetzung.)
„Was ist zu thun?" fragte Vanderdecken in kurzem Tone.
Der Andere gab eine schnelle Antwort und hob einen Finger nach dem -andern empor, als wenn er etwas nachrechne und überzähle, während er sprach - „Das Halbdeck ist wasserfrei und birgt Mehl, Essig, Decksyrup, einige Fässer mit gepökeltem Rind- und Schweinefleisch und fünf Kisten von diesem hier — das wie Tabak riecht und zweifellos von dieser Pflanze herrührt." Und dabei zog er aus seiner Tasche eine Stange Tabak, wie man solchen auf Seereisen in Kisten zum Verkauf an die Schiffsmannschaft mit sich führt.
Vanderdecken roch daran. „Es ist unleugbar Tabak," sagte er; „aber wie mag er wohl zu gebrauchen sein?" In seinem Auge lag eine Frage, die mir zu gelten schien; ich verstand den Wink und sagte: „Zum Kauen muß er erst abge- Lissen werden, dagegen um ihn zu rauchen, ist er mit einem Messer zu schaben." Und ich ahmte die Bewegung des Schneidens nach.
Einige Insassen des Volkslogis hatten sich auf dem Halbverdeck versammelt, «nn den Bericht des Maats mit anzuhören. Kaum wurden sie de- Tabaks in des Kapitäns Hand ansichtig und bemerkten meine Gesten, als einer von ihnen laut Lußerte, daß, wenn es dieselbe Qualität Tabak sei, dessen Gebrauch ihnen der Engländer gezeigt habe, so sei es etwas ganz Besonderes! Ob Vanderdecken von meinem Besuch im VolkSlogi» gehöst hatte, weiß ich nicht; er schien de» Matrosen Ausruf
nicht vernommen zu haben, entgegnete mir jedoch: „In der That, Mynheer, ich sehe den Vorteil, den solche Täfelchen bieten, wodl ein, sie halten eine gehörige Menge und sind leicht zu zerteilen." Hierauf warf er einen rekognoscierenden Blick über See und Horizont und rief: „Laßt auch das andere Boot über Bord, nehmt eine Arbeiterabteilung mit, die auf dem Verdeck bleiben mag, um die Ladung loszubrechen. Das kleinere Boot mag das größere hin und her bugsieren. Arents, beaufsichtigen Sie die Arbeitersektion — Sie, Van Vogelaar, mögen die Güter herbeischoffen und die Ueberführung überwachen. Fort denn! Da drüben liegen genug Delikatessen für uns verborgen, um auch die hohlste Wange mit Fett zu füllen und das Heulen eines Sturmes zu einer angenehmen Melodie zu versüßen. Hurtig denn, an's Werk!"
Was hätte es wohl für einen Seemann Interessanteres geben können als die jetzt folgende Scene? Ich lehnte mit Jmogene an der Verscha-izung, wobei wir es so einrichteten, daß unsere ineinander geschlungenen Hände verborgen waren, und folgten mit unseren Blicken dem kleinen Boot, wie eS das größer» über die Schwellung schleifte, wie es sich jetzt hoch emporhob, so daß die Gestalten seiner Insassen deutlich hervortraten, wie seine aus dem Wasser austauchenden Ruderschaufeln rubinfarbig aufblitzten und weißköpfige Wellen es umtamten, wie es hierauf in die Tiefe versank und die Ruderer Unserem Gesichtskreis entrückte. „O, mein Lieb," rief ich unwillkürlich aus, „dieses Schauspiel möchte ich nicht um einen Zentner des unten aufgestapelten Silbers misten! Denn jetzt überzeuge ich mich thatsächlich mit eigenen Augen von der Art und Weise deS Totenschiffes, seine Bebälter mit Nahrung und Kleidung zu Men, seine Vorräte zu ergänzen und gegen Verderbnis zu bewahren. Welcher Mensch möchte dem wohl Glauben schenken? Wer sollte es für möglich haften, daß derselbe Fluch, der dieses Schiff unvergänglich macht, es auch auf der Grenze des Natürlichen hält — indem er eS einerseits zu einer gräßlichen Unvergänglichkeit verdammt und zu gleicher Zeit seine Besatzung zu wirken und zu schaffen zwingt, als wenn Schiff und Besatzung sich in Nichts von anderen Fahrzeugen und Mannschaften unterschieden?"