Absicht, ihn schon in der folgenden Nacht nach 12 Uhr. da Wetzler seine Arbeit in der Fabrik getan hatte und sich auf dem Weg nach Weil im Dorf befand, hinter einem Baum aufzulauern, ihn durch einen Schlag mit einem Prügel aus den Kopf zu betäuben und ihm dann sein Geld zu nehmen.

Er kaufte sich in einem Stuttgarter Waffengrschäft einen Revolver mit 50 Patronen, den er auf der Feuerbacher Heide auf seine SchußfertigKeit prüfte. Weiter erstand er sich eine Taschenlampe, um sich nachts im Waide leuchten zu Mnen. Er beteuerte, daß er Wetzler nicht habe er- schiHU wollen, er habe ihn vielmehr nur von hinten an- salleiE ihn durch Schreckschüsse ve> wirren und, wenn er zu- rückbiicke, ihm mit der Laterne die Augen blenden wollen, damit er (Wetzler) ihn nicht erkenne und ihn dann mit dem Prügel betäuben könne. Als er sich dann aber doch von Wetzler erkannt gesehen habe, habe er gedacht, daß er nun doch verloren und daß es jetzt am besten sei, wenn er Wetzler vollends mundtot mache. Als er gemerkt habe, daß Wetzler trotz der vier bis fünf Hiebe auf den Kopf noch Lebenszeichen von sich gebe,, habe er ihm mit dem Taschenmesser in den Hals gestochen und den Geldbeutel mit etwa 50 .6 Inhalt aus der Tasche genommen. Dann sei er nach Hause (Feuerbach) gesprungen es war in- zwischen V-1 Uhr geworden habe aber nicht geschlafen, sondern die ganze Nacht Romane gelesen.

Im werteren Verlaus der Verhandlung kamen die Ge­schworenen zn dem Resultat, daß es sich hier in diesem Falle um schweren Raub und um einen vorsätzlich mit Ueberlegung ausgeführten Mord handelt, worauf Oberstaats­anwalt Böller die Todesstrafe beantragte, die denn auch vom Gericht unter Aberkennung der bürgerlichen Ehren- rechte ausgesprochen wurde. Der Angeklagte nahm das Todesurteil verhältnismäßig gefaßt entgegen.

Landwirtschaft, Handel und Verkehr.

§ Nagold, 10 Mai. Bei dem städt. Stammhoiz- verkaus am 8. d. Mts. wurden 35°/o über die Forsttaxe erzielt. Die Menge des zum Verkauf gekommenen ficht., tann. und forch. Holzes beirug 1581,66 Fm., der Gesamt- erlös hiesür -6 43947.04. Wie wir aus zuverlässiger Quelle erfahren, hat die Staatsforstoerwaltung in Pfalz­

grafenweiler bei ihrem Langhoizvrrkauf am 6. d. M. sogar 46 o/o durchschn. über die Taxe erlöst und zwar für Holz aus dem Stock.

Letzte Nachrichten.

(Sämtliche S.L. 6.1

Berlin, 10. Mai. WTB. Die Norddeutsche All­gemeine Zeitung schreibt: Wie wir an zuständiger Stelle erfahren, lind die bisher noch ausstehendm Feststellungen -um Snffexfall in der Zwischenzeit erfolgt. Nach dem Ergebnis der damit a' geschlossenen Untersuchung hat sich die aus dem hier damals bekannten Tatsachenma­terial gewonnene Ansicht, daß die Beschädigung der Suffex auf eine and re Ursache als auf den An­griff eines deutschen Unterseeboots zurnck^nführe« sei, nicht aufrecht erhalten lasten. Es kann nicht mehr bezweifelt werden, daß das von einem deut­sche« Unterseebot am 24. März d. I. torpedierte vermeintliche Kriegsschiff in der Tat mit dem Dampfer Snssex identisch ist. Die deutsche Regierung hat die Regierung der Bereinigten Staaten hiervon benach­richtigt und ihr miigeteilt, daß sie hieraus die Folgerungen im Sinne der Note vom 4. d. M. zieht.

Berlin, 11. Mai. T-l. Bon der rust. Grenze meldet die Nat.-Z: Ruhkij Wiedomosti meldet, daß Pasitsch's Mission in Petersburg sehr wichtig sei Seine eingehende Konferenz mit den führenden Kreisen Rußlands habe die künftige Verwendung der serbische« Armee zum Gegenstand. In leitenden serbischen Kreisen macht sich in letzter Z;it immer stärkere Opposition gegen die von der Ententeleitung geplante Verwendung des serbischen Heeres geltend. Auch Pasitich ist ein Gegner des Planes, die serbischen Truppen sofort im Vardartale in Aktion treten zu lasten. Basitsch erklärte dem russischen Minister des Asußern, daß die Entente die Wiederherstellung Ser­biens garantiert habe, er miste aber nicht, was eine Wie­derherstellung der se bSschrn Unabhängigkeit noch nützen könne, falls noch die letzten serbischen Männer geopfert werden sollten. So müsse unter allen Umständen auch die frühere Armee erhalten bleiben, sonst würde der serbische

Staat weder Brstand noch Geltung behalten. Serbien besitze heute kaum mehr eine männliche Bevölkerung. Unter diesen Umständen darf es nicht wundernehmen, wenn die Gruppe der Friedensfeparatiste« unter den noch leben­den Serben immer größer wird und immer mehr An- Hänger gewinnt und daß sich diese Gruppe bereits im ser­bischen Heer breiter und breiter macht. (N. T.)

Frankfurt a. M., 11. Mai. Tel. Die Franks. Z. meldet aus Madrid: In einer Versammlung der konserva­tiven Partei erklärte ihr Führer, der frühere Ministerpräsi­dent Dato zur auswärtigen Politik: Sp anien müsse alle Kriegführenden respektieren und dürfe sich nicht in de» Krieg hineinzieheu lassen. Die Konservativen würden das Ministerium Romanoues unierstützen. (N. T )

Wie», 10. Mai. WTB. Amtliche Mitteilung vom 10. Mai, mittags:

Ruffischer Kriegsschauplatz.

In Ostgalizieu u. Wolhynien andauernd erhöhte Tätigkeit bei den Sicherungstruppen. Keine befand. Ereignisse.

Italienischer Kriegsschauplatz.

Nachdem der Feind gestern einzelne Teile des Görzer Brückenkopfes und der Hochfläche von Doberdo lebhafter be­schossen hatte, setzte er heute früh mehrere Angriffe ge­gen Sa« Martina an, die alle abgewiesen wurden. Auch an der Kärntner und Osttiroler Front kam es stellknweise zu einer erhöhten Artillerietätigkeit.

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Regelung der EierversuWvg.

Der Bezirkseierhändler Keck und die Unterhäuser Helber und Keppler sind zugleich die Inhaber der örtichen Derkaussstellen in Nagold.

Der Ankaufspreis der Eier darf IS ^ und soweit der Absatz im Bezirk stattfinden darf der Verkaufspreis 17 i? für das Stück nicht übersteigen.

Pflicht jedes Grslügelhaiters ist es, die Eier nach den bestehenden Borschristen ausnahmslos an die genannten allein zum Aufkauf berech­tigten Händler abzugeben.

Den 9. Mai 1916.

Stadtschultheitzett-Amt.

Bekanntmachung

des Stv. SemMnMM xirl. K. W. Arrneekorss.

Zur Bekanntmachung betr. Beschlagnahme baumwollener Spinn­stoste und Garne (Spinn- und Weboerbot, Nr. li. 1700/2. 16 L 6. X., Beilage zum Staatsanzeiger vom 1. 4 1916 Nr. 77) ist eine Nachtragsverordnung vom 10 Mai 1916 erschienen, deren Wortlaut im Siaatsanzeiger vom gleichen Tags eingesehen werden kann.

Stuttgart, den 10. Mai 1916.

Oeschelbronu.

Einen 15 Monate alten rtttsähigen, zur Zucht geeigneten

8 llllkU (gelbscheck)

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3akob Vühler, Bauer.

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kann auch zu einem Hinteren Kuh- wägclchen benützt werden, zu ver­kaufen.

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