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^°^K.ustaRopel7' ?- Mai. WTB. Das Haupt- auartier teilt mit: An der Irakfrout nichts Neues. An der wurden im Tschorukhabschnitt 300
ke ndMe Infanterist die einen überraschenden Angriff ver- ucht hatten, mit Verlusten zurückgeschlagen. Auf den üb- lia-n Abschnitten dieser Front nichts wichtiges. Eine der Bomben die am 3. Mai von zwei feindlichen, Smyrna überfliegenden Flugzeugen abgeworfen wurde, traf einen Süterzug und verletzte drei Personen leicht. Am 3. Mai wurde eia feindliches Flugzeug, das Lir es Sebah überflog, nördlich dieses Ortes abgeschoffen und der Flieger gefangen. e>r oerlvrach den zu seiner Hilfe herbeieilenden Beduinen Geld falls sie seine Flucht erleichterten.
Untergang des L. 7.
London. 6. Mai. WTB. Die Admiralität teilt mit: Die SÄiffe, die gestern das Zeppelinluftschiff vernichteten, find die kleinen Kreuz« »Galatea" und „Phaeton". Das Ieppelinluftschiff war offenbar aus einer Erkundungssahrt begriffen, als durch das Geschützfeusr dieser beiden Fahr- zeuge zerstört wurde.
Pmuiden. 6. Mai. WTB. Ein hier eingetroffener Fischdampfer beichtet, er sei gestern früh um 11 Uhr Zeuge des Kampfes zwischen einem Geschwader von 21 Kriegsschiffen mit einem Zeppelin auf 55 Grad 30 Min. nördl. Breite und 7 Grad 02 Min. östl. Länge, 8 Mellen westlich des Hornsriff-Feuerschiffes gewesen. Der Zeppelin habe das Geschwader angegriffen, das sofort auseinanderging. Zwei Kriegsschiffe seien in der Nähe geblieben. Das Luftschiff habe zwei Schüsse aus dem Hinteren Teil des Schiffes abgegeben, aber anscheinend ohne Erfolg. Sodann habe eines der Schlachtschiffe dreimal aus den Zeppelin gefeuert, der sich zurückgezogen habe. Er sei ausgestiegen und anscheinend nicht getroffen worden. Ader 10 Minuten nach Passieren des Fischdampsers erfolgte eine gewaltige Explosion. Das Luftschiff sei in das Meer abgestürzt. Der Fischdampfer habe versucht, sich dem sinkenden Luftschiff zu nähern, die englischen Schiffe hätten es aber nicht gestattet.
Deutsche u. englische Linienschisfs-Berlnste.
Berlin, 7. Mai. (WTB. Halbamtlich.) In einem Artikel, von Archibald Heard im Daily Telegraph vom 29. April, der auch in die deutsche Presse übernommen ist, findet sich die Behauptung, gegenüber dem englischen Verlust von neun Schlachtschiffen habe Deutschland nur den Verlust eines Schlachtschiffes, der „Pommern", zu beklagen. An zuständiger Stelle erfahren wir hierzu, daß diese Behauptung frei erfunden ist. Deutschland hat in diesem Krieg überhaupt kein Linienschiff verloren.
Opfer der eigene« Landsleute.
Berlin. 7. Mai. WTB. Artilleriefeuer und Fliegerbomben unserer Gegner im Westen haben auch im Monat April unter den friedlichen Landeeeinwohaern in dem von uns besetzten Gebiete blutige Verluste verursach!. Die Gazette des Ardennes bringt regelmäßig die Namen der durch das Feuer der eigenen Landsleute getöteten oder verwundeten Personen. Wir entnehmen dieser Liste folgende Zahlen: Tote 8 Männer, 10 Frauen, 9 Kinder, zusammen 27 Personen; verwundet: 23 Männer, 29 Frauen, 23 Kinder, zusammen 75 Personen. Bon den Verwundeten find nachträglich ihren Verletzungen erlegen: 1 Mann. 1 Frau, 2 Kinder. Somit erhöht sich die Gesamtzahl der seit dem September 1915 festgestellten Opfer der der feindlichen Beschießung unter den Bewohnern des eigenen oder verbündeten Landes auf 1313 Personen.
Der Papst an Wilson.
London, 6. Mai. WTB. Das Reutersche Bureau meldet aus Washington: Der Apostolische Delegat hat dem Präsidenten Wilson eine Botschaft des Papstes übergeben. Ihr Inhalt ist geheim, aber es verlautet, daß diese Botschaft die Befürchtung eines Bruches zwischen Deutschland und den Bereinigten Staaten widerspikgelt.
Die Neuyorker Börse.
T.K <8. Frankfurt, 8. Mai. Aus Neuyvrk wird unter dem 7. Mai der „Franks. Ztq" gekabelt: Die Börse benrteilt die Aussichten und die Beilegung des deutsch- amerikanischen Konflikts ausgesprochen optimistisch.'
Der irländische Ausstand.
Aus Amsterdam wird berichtet: Die Zahl der Todesurteile gegen die Aufständischen von Dublin wurde gestern um drei wettere vermehrt und erreicht damit im ganzen 13. s oe: zum Tode v-rurteilten wurden zu längerer, zum Teil lebenslänglicher Zwangsarbeit begnadigt.
Manchester. 4 . Mai. WTB. Der Londoner Bericht- erstatt« des Manchester Guardian meldet aus London, daß es in dem Prozeß gegen Sir Robert Cascment hauptsäch- werde^ ^ ^"kersuchung seines Geisteszustandes handeln
London, 7. Mai. WTB. Daily Mail meldet aus Neuyork vom 6. Mai, daß der Herausgeber des Caelic American Waffen und Munition nach Irland ausgeführt Ue und die Neutralität Amerikas verletzt habe,
^otürlich! Wie steht es aber mit den vielen Fabriken. Die ^^"^schenIRegierung Waffen und Munition liefern?
Mai. WTB. (Reuter.) Bon den beim
^ Dublin getönten Zivilpersonen sind bis jetzt
, rdigt worden, darunter 20 Frauen. Da Arbeitermangel herrscht, wurden viele ohne Sarg, nur in ihren
Kleidern oder in Laken oder Decken eingehüllt begraben. Aus einen Ausruf hin haben alle Mitglieder der Sinn Fein-Bereinigung der Stadt Limerick ihre Waffen und Schießbedarf ausgeliefert.
Einführung einer Kleiderkarte.
Berlin, 7. Mai. Die Franks. Zig. meldet: In den letzten Tagen haben in Düsseldorf Beratungen zwischen der Leitung der Reichsbekleidungsstelle und Vertretern der Textilindustrie stattgesunden, die sich mit der Frage der Versorgung der minder bemittelten Bevölkerung mit Textilstoffen für die Zukunft beschäftigen. Hierbei wurde dem „Tageblatt" zufolge dle Mitteilung gemacht, daß demnächst eine Kleiderkarte zur Einführung gelangen soll und zwar als Anweisung für die minderbemittelte Bevölkerung zum Bezüge der notwendigen Kleider.
Vermischte Nachrichten.
Bordeaux, 7. Mai. WTB. (Agence Havas.) Das neue montenegrinische Kabinett ist folgendermaßen zusammengesetzt: Vorsitz Aeußeres und Finanzen: Andre Rado- vitsch, Krieg: General Lucas Reinitsch, Justiz und Inneres: Danke Epassoevitsch. öffentlicher Unterricht und Kultus: Cautschvitsch.
Zarskoje Selo, 6. Mai. WTB. Der Zar hat den französischen Iustizministrr Diviani und den Unterstaats- sekretär für das Munitionswesen Thomas in Audienz empfangen.
Washington, 7. Mai. WTB. (Amtlich.) Eine Abteilung nordamertkanischer Kavallerie hat eine größere Anzahl Billa'scher Banditen überrascht, von denen 42 getötet und viele verwundet wurden. Die Amerikaner hatten drei Tote.
Aus Stadt und Land.
LtzveuLafeL
Nagold, 9. Mal 1916.
Das Eiserne Kreuz erhielt Friedrich Mast von Beuren. Gefreiter Wilh. Weiß, Sohn des Gipsermeister Weiß von Mötzingen wurde zum Unteroffizier befördert.
Kriegsverluste.
Die tvürtt. Verlustliste Nr. 38S verzeichnet: Heim, Wilhelm Oberschwandorf, leicht verwundet, bei derTruppe. Rothfuß, Adolf Utffz. Wildberg, l. verw. Waidelich, Wilhelm Bösingen, l. verw. Schieler. Gottlob Haiterbach, (nicht Münster) verwundet. Maul- betsch, Christian Pfalzgrafenweiler «nicht Cannstatt) verwundet.
Die preutz. Verlustliste Nr. 5V6 verzeichnet: Herter, Georg, Rotseldrn, d. Unfall l. verletzt, b. d. Tr.
Eine zeitgemäße Warnung. In einemMachba» bezirk, wo gefangene Russen, Serben und Franzosen zur Unterstützung den Landwirten und Gewerbetreibenden beigegeben sind, wurde, wie der „Oberländer" in Saulgau berichtet, von der Kanzel herab folgendes verkündet: „Bedenket, daß die Männer (Gefangenen), die euch für die land- wirtschaftttchen Arbeiten zugewiesen wurden, dem Volke angehören, das zu dem schrecklichen Weltkrieg den nächsten Anlaß gegeben hat, und daß dieses Volk sittlich sehr tief steht. Bedenket weiter, wie scheußlich dort die deutschen und österreichischen Gefangenen behandelt wurden, und denkt auch an unsere deutschen Brüder, die jetzt noch in harter Gefangenschaft schmachten. Treibet darum die Gutmütigkeit nicht zu weit, hütet euch vor aller Vertraulichkeit oder Freundschaftlichkeit gegen diese Männer, damit ihr nicht hintergangen und betrogen und angeführt und schließlich noch von ihnen ausgelacht werdet. Gebet acht aus eure Kinder, auf dir Dienstboten und Töchter und die Frauenspersonen; alle sollen ihre Ehre Hochhalten."
^Blüteuzauber im Tanrreuwald. Unser Tannenwald hat FrühlingI Lange konnte er sich nicht entschließen, aus sich heraus zu gehen. Finster stand er noch vor kurzem der Blütenpracht gegenüber. Jetzt aber jubelt er mit, schaut zu seinen Gipfeln hinaus und gibt dem Früh- ling seinen Zoll. Wenn wir ihn jetzt von der Ferne besehen, so bemerken wir ihn in auffallend rostbrauner Färbung. Er blüht, und sein Blühen ist gar nicht so uninteressant. Nicht alle Bäume tragen dieses Blütengewand, nur die Fichten. Die bedeutend dunkler erscheinenden Ausnahmen sind die Weißtannen, die entweder keine Blüten zeigen, oder dieselben nicht so auffallend zur Schau tragen. Zur Zeit hat dieses „Tannenwaldblühen" sein Höchststadium erreicht. Bollgesüllt mit schwefelgelbem Blütenstaub tragen die älteren Fichten Kätzchen an Kätzchen, und wenn der Sturm darein fährt, dann schüttelt er aus. was darin ist und führt gelbe Wolken mit sich. Als „Schwefeiregen" bezeich- net der Bolksmund diesrs Naturspiel u. ein gesegnetes Tannen- zapsenjahr ist seine Folge. Scheu wir im Walde, so bekommen wir geschwefeltes Schuhwerk; sehen wir näher hin. so ist alles mit Fichtenstaub bedeckt. Betrachten wir eine Fichte, so bemerken wir zweierlei Blütenformen. Ganz auffallend stehen karminrote Kerzcheu aus den letztjährigen Trieben in die Höhe. Das sind die weiblichen Blüten, die späteren Tannenzapfen. Der männliche Blütenstaub kommt aus den zahllosen, rostbraunen, kleineren Blülenköpfchen. Gr ver- ursacht den Schweselregen und der Wind hat mit ihm den Waldboden gepudert. Die Fichtenblüte fällt stets in den Anfang des Monats Rai. Die Beständigkeit der Tannen läßt sich auch durch Witterungsetnflüsse nicht au» der Ordnung bringen. So konnte dieser Schweselregen vor Jahren
am gleichen Tage beobachtet werden wie Heuer. Also auch unser Wald will in dieser Zeit nicht zurückstehen und verspricht seinen Segen: Mokla.
x Wollverwertuugsgcnossenschast. In einer unter dem Vorsitz des Regrerungsdtrektors von Sting und in Anwesenheit des Ministers des Innern Dr. o. Fleischhauer gehaltenen Sitzung des Gesamtkollegiums der Kgl. Zentralstelle für Landwirtschaft wurde die Bildung einer Würli. Wolloerwertungsgenoffenschast im Interesse der Schas- haiter als erwünscht bezeichnet. Die Höchstpreise für die Erzeugnisse der neuen Ernte sollten tunlichst gleichmäßig fühlbar werden. Die Höchstpreise sollten zu Beginn des Wirtschaftsjahres in richtiger Weise festgesetzt und es soll an der Preisfestsetzung einschließlich etwaiger von Anfang an festgesetzter Zuschläge unbedingt festgehalten werden. Eine etwa nicht zu vermeidende nachträgliche Erhöhung hätte auch auf die bereits abzelleseiten Erzeugnifse in Form einer Nachzahlung Anwendung zu finden. — Don der bisherigen Unterscheidung von zwei Hälften der "Gerstenernte soll abgesehen werden. Der Ankauf der Gerste einschließlich der Kontingentsbetriebe soll nur durch Vermittlung der Kommunaloerbände erfolgen. Bon der Festsetzung von Höchstpreisen für Erzeugnisse des Obstbaus soll Abstand genommen werden.
Falsches Geld. Falsche l-Markstücke sind wieder in verschiedenen Städten im Umlauf. Die Fälschungen tragen das Münzzeichen A und dit Jahreszahl 1907 und sind erkennbar an der unsauberen Prägung und an der unregelmäßigen Randriffelung.
Heidelbeeren. In den unteren Lagen des Schwarzwaldes blühen die Heidelbeeren wieder prächtig. Wenn nicht schädliche Fröste eintreten, ist eine reiche Ernte zu erwarten.
Jagd ans Spatzen. In Stuttgart fordert die Stadtverwaltung zur Beritlgung der Sperlinge mit erlaubten Mitteln (Ausstellen von Spatzensall»n, Absangen der Weibchen und Vernichtung der Eter und der Brut) aus, da sich die Sperlinge so vermehrt hätten, daß sie eine ernsthafte Gefahr für Feld- und Gartensrüche bedeuten. Es sei auch nachgewiesen, daß je nach Abnahme der Spatzen, die Zunahme der anderen Vögrl steige.
p Stuttgart. Bon treuem und dankbarem Gedenken für den verstorbenen Generalseldmarschall Freiherrn von der Goltz gab die von der Stuttgarter Ortsgruppe des Jung- deutschlandbundes am Sonntag im Großen Hause des K. tzoftheaters in Gegenwart der Königin und der Herzogin Robert von Württemberg veranstaltete Feier Zeugnis. Der Vorsitzende der Ortsgruppe. Oberlehrer Thu«m hielt die tief empfundene Gedächtnisrede, in der er den Feldmarschall als Hkersührer, Mensch und als Freund der Jugend wur- digte. Anschließend an die erbebende Feier folgte ein Vorbeimarsch der Iungmann und Iuugmädchen vor der Königin im Wilhelmspalast.
r Bom Bodensee. Dieser Tage war die Staatsanwaltschaft in Singen a. H.. um Erhebungen in einer Bergistungsangelegenheit zu machen, die sich vor etwa 2 Monaten zugetragen haben soll. Kurz hintereinander starben zwei Schwestern, während auch die dritte in der letzten Zeit erkrankte an Erscheinungen, die dem behandelnden Arzte ausfielen und ihn vrranlaßlen, Anzeige zu erstatten. Die beiden Leichen wurden ausgegraben, seziert und die Eingeweide der Universität Freiburg i. B. zur Untersuchung übersandt, da Arsenikvergistung oorliegen soll. Im Zusammenbang mit dieser Angelegenheit wurden dte Stiefmutter der Verstorbenen und deren Liebhaber festgenommen.
Landwirtschaft, Handel und Verkehr.
Nagold, 8. Mai. Für einhundert tann. Bürgerreisig wurden 22 erlöst.
Obstwarkt. Bon der Zentraloermittlungsstelle des Württ. Odstbauoereins in Stuttgart wird uns mitgeteilt: Der Verlaus der Obstblüte ist bei der gegenwärtigen äußerst günstigen Witterung vorzüglich. Ueber die Ernteaussichren in den einzelnen Obstarten werden wir fortlaufend berichten. Eindringlich sei aus di« alsbald in Angriff zu nehmende Bekämpfung der schon zahlreich austretenden Schädlingen im Obst- und Gemüsebau hingewiesen. Die Sicherung unserer Obsterträoe hängt davon ab! Auskunft über die zweckmäßigsten Mittel und deren Bezugsquellen erteilt kostenlos die Geschäftsstelle des Württ. Obstbauoereias, Stuttgart, Eßlingerstraße 15. — Stuttgarter Marktlage: Aepfel kosten 28—40 für 50 Kg. Das Angebot schrumpft zusammen, für Orangen ist ebenfalls nur noch geringeres Interesse. Gemüsepreise im Großhandel, Spar- gein, hiesige 60 1 X der Bund. Schwetzinger und
Hördter 50—58 ^ das */, kg, Spinat 70 ^—1 der Korb, Salat 3—6 H Pfennig der Kopf, im Kleinhandel Rettiche 8—10 Gurken 30—40^ das Stück Radieschen 10 Geldrüden 15 Rhabarber 10—13 ^ der Bund. Holländ. Blumenkohl 80 ^ bis 1 Kohlrabi 15—20^, Frühwirfing 20—30 >4 das Stück. Di« Zufuhr ist bedeutend, die Nachfrage gut. Kohlsetzltnge pikierte 1 unpikierte 50—60 >4 das Hundert.
Notlenburg, 8. Mai. Bet der Apselbiüte still Heuer auf, daß sie so reichlich und so schön entwickelt ist wie noch selten und daß sich sehr wenige Apfelblütenstecher zeigen. Andere Jahre konnte man ganze Bäume mit zerfressener Blüte sehen, heute findet man kaum einen betroffenen Zweig. Das gegenwärtige sonnige und warme Frühlingswetter ist eben auch ein Feind der Obstschädltngc. Die Imker jsehen. de« Erntejahr 1916 auch voller Hoffnung entgegen.