Ein italienisches Luftschiff abgeschoffen. Wie«, 4. Mai. WTB. Amtliche Mitteilung vom 4. Mai, mittags:

Russischer Kriegsschauplatz.

Nordwestlich von Karnopok brachten unsere Erkundi- gungstruppen einen russischen Offizier und 100 Mann als Gefangene ein. Stellenweise Artilleriekampf.

Italienischer Kriegsschauplatz.

Gegen den Kokmeiner Brückenkopf, den Kaum von Attisch und mehrere Abschnitte der Kärntner Iront ent­wickelte die feindliche Artillerie gestern eine erhöhte Tätig­keit. Im Firoker HrenzgeSiet kam es nur zu mäßigen Geschützkämpfen. Die Gefechte in den Felsriffen des Ada- mrllodammes zwischen Sablel und Corno di Cavento dau­ern fort. Heute nacht überflog ein feindliches Luftschiff unsere Linien an der Wtppach-Mündung, warf hier Bomben ad und setzte sodann seine Fahrt zuerst in nördlicher Rich­tung und weiterhin über dem Idriatal nach Laibach und Salloch fort. Auf dem Rückwegs verlegte ihm unser Ar­tilleriefeuer bei Dornberg den Weg. Gleichzeitig von unseren Fliegern angegriffen und i« Brand geschaffen, stürzte es als Wrack nächst des Görzer Exerzierplatzes ad. Die vier Insassen sind tot. Mehrers eigene Flugzeuge griffen gestern die italienischen Lager bei Messe an und kehrten nach Ab­wurf zahlreicher Bomben und heftigem Lustkamps wohl­behalten zurück.

Südöstlicher Kriegsschauplatz.

Ruhe.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstvbs: von Höf er. Feldmalschall-Leutnant.

Ser irische AGmd md -er Papst.

Der vatikanische Korrespondent des „Internationalen Nachrichten-Bureau" meldet von der italienischen Grenze Der Ausbruch der Unruhen in Irland kam dem Da tikan nicht allzu überrasch md. Der aussehenerregende Be

_such des englischen Ministerpräsidenten Aequith, den dieser

MA«L-vor einigen Wochen dem Papst abstatiete, hing zweifellos ^ mit der irischen Frage eng zusammen. Mr. Akguith wollte

Ä sich die Hilfe des Papstes sichern, der ihm beistehcn sollte,

^__« - - , s den in der ^ st liegenden Aufstand noch vor seinem Aus.

re u^Mttde- 8LZ-brechen zu unterdrücken. Man wurde im Home Office

iedenheit zu- durchaus nicht so von den „Ereignissen überrascht", wie

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der dem ame- klutwort auf . heißt es: sich nicht der

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recht gut, was kommen mußte und kam. Mr. Aequith ging nun schweren Herzens nach Rom und versuchte den . K Papst zu veranlassen, durch die irischen Bischöfe auf dte Geistlichkeit und durch diese aus das in seiner überwiegen­den Mehrheit katholische Volk einzuwirken. Das prote­stantische England ging hilfesuchend zum römischen Papst, den es seit Jahrhunderte als Erbfeind betrachtete und be­handelte. ein in der Geschichte d:s stolzen Albion einzig dastehender Fall.

Welche Antwort der Papst Mr. Asquith gab, weiß wohl niemand, doch darf man als sicher annehmen, daß der Ministerpräsident Englands mit sehr gemischten Gefühlen in Rom seine Koffer packte.

Der Aufstand brach aus. Nun entlud sich die Schale des Zornes über den Vatikan. Zunächst warf dieNorth- cliffe Presse (Times, Daily Mail usw.) Mr. Asquith we­gen seines Besuches im Vatikan geradezu Berrat vor (hätte Asquith Erfolg gehabt, wie würde da sei diplomatisches Geschick bewundert worden sein! D. Red.).

Sodann begann ein Versolgungskrieg im Kleinen. Viele Priester wurden in ihren Häusern interniert, denn offene Verhaftungen getraute man sich im Hinblick auf dis gereizte Volksstimmung rächt vorzunehmen. Dem Erzbischof von Dublin war das gleiche Schicksal beschicken, auch er wurde in seinem Palais sestgehalten. Der direkte Verkehr des irischen Episkopats wurde unterbunden, lediglich über len Weg cuclschec Kirch'nsücsten war eine teilweise Ber- s äni^cung ml« dem Pcrpst möglich.

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Stadtgemeinde Nagold.

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Die italienische Hetz-Preffe, vorab der „Secolo", suchte die italienische Regierung gegen die zahlreichen katholischen Iren Roms mobil zu machen und warf ihr tätige Sym­pathie mit den Aufrührern vor.

Diese Zustände sind auch den Iren außerhalb der grü­nen Insel langsam bekannt geworden. Hunderte von Trost- und Sympathiedepeschen trafen aus aller Welt, besonders Amerika, ein. Als nun auch die Verhaftung Sir Roger Casements bekannt wurde, bestürmten die autzerbritischeu Iren geradezu den Papst, sich der Sache Irlands offen anzunehmev. Täglich kamen und kommen Stöße von Te­legrammen an, und was sehr bezeichnend ist, sind es nicht nur solche von katholischen Irländern, sondern auch von Nichtkatholiken neutraler Siaaten. Eindringlich wird der Papst auch gebeten, sich Sir Roger Casements (der. wie bemerkt sei, protestantischen Bekenntnisses ist) anzunehmen und sich zu seinen Gunsten bei der englischen Regierung zu verwenden.

Wie sich die Berhäliniffe entwickeln, weiß natürlich niemand, doch blickt man im Vatikan nicht ohne Sorgen dem Fortschreiten der Ereignisse entgegen.

Aus Stadt und Land.

Nagold, 6. Mai 1916.

KriegSverlnfte.

Die tviirtt. Verlustliste Nr. 381 verzeichnet: Benz Wilhelm- Nagold, l. verw., Renz Konrad, Rolselden, l. verw., Stöcker Jakob B-ndorf, l. verw., Mast Friedrich, Wörnersberg, schw. verw. Be-' richtigungen: Es ist zu streichen, weil irrtümlich gemeldet: Müller Wilhelm. Untertalheim, vermißt. Teufel Karl, Bzseldw., Göttelfingen. bisher schw. verw., ist gestorben.

Bliudenansstellung. Vom 6. bis 14. Mai wird im Oberen Museum zu Stuttgart unter dem Ehrenschutz der Frau Herzogin Philipp eine Blindenausstellung statt- findrn, die eine umfassende Arbeitsschau über die gewerbli­chen, wissenschaftlichen und künstlerischen Leistungen der Blinden darbieten wird. Die Ausstellung ist vom Reichs­deutsch n Blindenverband in Gemeinschaft mit dem Würt- tkmberqischen Blwdcnverein veranstaltet. Sie umsaßt in vier Abteilungen Erzeugnisse blinder Handwerker und Hand­werkerinnen. Gebrauchsgegenstände für Blinde, geistige Er­zeugnisse blinder Wissenschaftler und Tondichter und neue Elwrrbrmöglichkeiten für Blinde. Für die Ausstellung, die heute mit einer schlichten Feier eröffnet wird, hat sich ein Hauptausschuß gebildet, dem auch der Staatsminister des Innern, des Kirchen- und Schulwesens sowie des Kriegs­wesens und eine Reihe anderer hervorragender Persönlich­keiten angehören. _

Emmingen. Born Felde kommt die betrübende Nachricht, daß der Musketier Konrad Weitbrccht von hier, Sohn des Landwirts Friedlich WUtbrechi, im Alter von 20 Fahren den Heldentod fürs Vaterland gefallen ist. Sin Granatsplitter drang ihm in den Kopf und tötete den jun­gen Menschen augenblicklich. Treue Kameraden haben ihn in Feindesland auf dem Regimentrsriedhof bestattet. Möge er im Frieden ruhen! Sein Andenken werden wir stets in Ehren bewahren! Die Kompanie bekundete dte herz­lichste Teilnahme über den Verlust dieses braven, pflichtge­treuen Kameradensi

Nus de« Rachbarbezirke«.

r BUdechiuge«. Am Dienstag wurde Pfarrer Oskar Heg von Heiligenbronn am Bahnhof Hochdors von den bürgerlichen Kollegien und dem Kirchenstistungsrat empfangen und der reich beflaggten Gemeinde zugesührt. Im Orte wurde er von der Gemeinde mit Kreuz und Fahv.kn empfangen und in die Kirche geleitet. Am Mitt­woch fand die Investitur durch Dekan Reiter statt.

Uuterreicheubach. Der 3jährige Knabe, Enkel des Geneindepflegers Fuchs, fiel in die Nagold und wurde über 100 Meter we t sortgetrieben. Dem Wilh. Haisch, Sohn des Müllers Haisch gelang es, das Kind, das bereits ge­sunken war, lebend an Land zu bringen.

r Stuttgart. In der pyrotechnischen Fabrik von

Nadclstamm-

h«lz-BMuf.

Im Wege schnMchen Ausstreichs kommen ans dem Stadiwald zum Verkauf in der

Gäuhut: Distrikt Mittlerbergle, Galgenberg und Bühl:

LH § H L 444 Fi., 18 Ta., 175 Fo.I.—VL. Kl., zus 460,35 Fm.

LZ " Distrikt Lemberg, Winterhalde u. Killberq^

dte Regierung A rotzbritaurri- A achtung der- allem Nach- — die vor dem 8 >ie insbesondere ^ >n die Britische November ISIö y-Z Regierung der 2 ^ Erfolg führen, A kr'ez führenden re dis Deutsche enüberseheu, entschliehung

Z-ZT--KI 382 F»., 208 Ta., I Fo. I.—VI. Kl., zus. 758,87 Fm.

Nagvldhut: Distrikt K-llberg und Härle:

Z § ° 187 Fi" 157 Ta., 1 Fo. I.—VI. Kl., zus. 362,34 Fm.

vorbehaltslosen Angebote, in ganzen und Via Prozenten d.r «« staatlichen Taxpreise ousgedrückt, sind vom Bietenden unterzeichnet, ver- ^ ° Z schlossen und mit der Aufschrift „Angebot aus Stammholz" versehen bis

_k Mmaz. den 8. Mi, Mmttngs io Wr

A bei der Stadtpflege einzureichen. Die Eröffnung der Angebote, welcher

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die Bietenden anwohnen können, erfolgt zu vorstehendem Zeitpunkt auf dem Raihau-, der Gemeindrrat?beschiuß über den Zuschlag am folgenden

Z- Tage

Nagold.

Pserdeverkails.

Zwei gute

Zug-

Pferde

8 u. 9jährig.

Wilh. Wriffenbach in Kaltental ereignete sich eine kleine Explosion, durch die 5 Personen leicht verletzt wurden.

Landwirtschaft, Handel und Verkehr.

Freudeustadt, 4. Mai. Bon der Amtskörperschaft wurde gestern und heute Speiseöl zum Preis von 3,60 das Liter zum Verkauf gebracht. Die Stadtpflcge gab Kleie, den Zentner zu 12,30 und Rohzucker zur Biehfütterung, den Zentner zu 15,25 ab.

Letzte Nachrichten

(Sämtliche S.L.8.)

London, 5. Mai. WTB. Das Unterhaus hat das Dieustpfllchtgesetz in zweiter Lesung angenommen.

Berlin, 6. Mai. Tel. Aus Amsterdam meldet der Lok.-Anz.: In Marseille wurde das S. Kontingent russische Truppe» gelandet. Aus Karlsruhe meldet dasselbe Blatt: Wie drr Basler Anz. berichtet, werden die in Marseille gelandeten russischen Truppen in Kraftwagen an der ganzen französischen Front entlang geführt, damit sich das sranzösische Heer von der aktiven russischen Mithilfe auf der europäischen Westfront überzeugen kann. (N. T.)

Berlin, 5. Mai. Tel. Die Boss. Ztg. meldet aus Amsterdam: Der Londoner Gewährsmann, der Becichterstat- ter der Boss. Ztg. erfährt aus Londoner militärischen Kreisen, daß ernste Maßnahmen gegen Griechenland erwartet werden. Man nimmt deshalb bestimmten, daß die eng­lischen Befehlshaber der Mittelmeerflotte mit General Sar- rail zum schroffen Zwange übergrhen wird, was zunächst in der Besetzung griechischer Häfen bestehen dürfte.

(N. T.)

Berlin, 6. Mai. Tel. Die Boff. Ztg. meldet aus Sofia: Nach Informationen, über die die bulgarische Re­gierung verfügt, dürsten dte Beziehungen zwischen Griechenland und dem Vierverband in drr allernäch­sten Zeit in die entscheidende Phase trete«. Der An­schlag auf die bulgarische Gesandtschaft wurde von Agenten der Verbündeten, wenn auch nicht ausgesührt, so doch zum mindeste r angestistet und hat in Griechenland auch den­jenigen die Augen geöffnet, die noch an den Dierorrband glaubten. Ein leitende bulgarische Persönlichkeit äußerte sich zu dem Vertreter der Boss. Z., daß der Verband, im Begriffe stehend, noch einen weiteren Druck in der Frage des Landtransports der serbischen Truppen über griechisches Gebiet auszuüben, Griechenland zum Aeußersten bringen werde und daß schon ln den nächsten Tagen mit einem Bruch zwischen Griechenland und dem Verband gerechnet werden kann. Was Rumänien betrifft, so ist die Möglichkeit cines Bruches mit den Zentralmächten, wie man ihn befürchtet hat. vorüber. (N T.)

London, 5. Mai WTB. Die „Times" sprechen von den unerfreulichen Nachrichten über die Kämpfe östlich des Suezkanals, die mit einer gewissen Sorge zu betrachten feien. Bei dem Kampfe von Katia scheine fast die ganze Neomsnry-Brigade beteiligt gewesen zu sein, konnte aber Katia trotzdem nicht halten. Der Ar­tikel schließt: Ueber Borbereauigen am östlichen Kanaluser wurden so viele selbstgefällige Erklärungen abgegeben, daß die Oeffemlichkeit plötzlich erstaunt wahrnimmt, daß eine Kavalleriebrtgade. oder Te'le davon, 30 Meilen von Port Said einer feindlichen Uebermacht gegeuüberstehrn und geschlagen werden konnten.

Unser Feldpostverkehr.

Folgende Feldpostbriefe, in denen der »Gesellschafter" ins Feld geschickt wurde, kommen zurück mit dem Vermerk:

krank

An Musketier Retchardt, Ins.-Regt. Nr. 126, 6. Komp.

Mntrnaßl. Wetter am Sonntag und Montag.

Bedeckt, Niederschläge, weniger warm.

Hiezu das Illustr. Sonnlogsblalt und das Plauderstübchen.

Ftr dir Schristleitung vrraÄMittich: R. Tschorn. - Druck und Verlag der S. W. Zaiserschen BnÄdrucker-i (Karl 3at;er). Rigold.

Herr und Bauer, verkauft

Gottlob Widmaier.

Ein jüngeres Mädchen

sucht Stelle

in besserer Familie.

Zu erfragen in der Geschäftsstelle d. Bkt?.

Losverzeichnisse, Angebotsjormulare und Berkaufsbedingungen können unentgeltlich von der Städt. Forstoerwaltung (Sto. Geareindrrai,' Weitbrecht) bezogen werden.

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Am nächsten Montag, den 8. Mai,

von vorm. 9 Uhr an

haben wir wieder kinen

großen Transport erstklassiger

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in unserer Stallung im Gasthause z. Traube

in Altensteig

zum Verkauf, wozu Liebhaber fccundlichst einioden

Rubin u. Max Zürndorfer

aus Rex'mgen.