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beim Verband landw..
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!g vom 2l. Febr. ds- der staarliche Gachver-
rivspektvr Winkel-
chmtttags 2 3 Ahr
Nagold
Gemüse halten wird- und Mädchen von
echt, ihre Gemeindean- )en.
Kommerell.
neuesten Höchstpreisen sofortige Barzahlung.
lt: Wirsenhe», Fetttznk »es kleetzr« 7 50 p. Ztr.
oerden vom 1. April j iv erheblich teurer^ l und selbige noch znm ! sofort bei mir abgeben. !
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Ssichrtrü tSgiiH ui! As*uahm« dr, j»au»' vrrd Fefttazr
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Must-.. SonntagsdlLt.
60
Montag, den 13. März
1916
>«; de« MMmstll.
Amtliches
Agt. Hbevarnt Wagokb.
Die Gemeiubebehörde«
werden davon in Kenntnis gesetzt, daß die Festsetzung der Höchstpreise für Schweinefleisch u. s w. durch den Kom- rnunalverband erfolgen wird.
Nagold, den 10. März 1916.
I. B. Amtmann Mayer
Die amtliche« Tagesberichte.
WTB. Großes Hauptquartier, 11. März.
Amtlich. (Tel.)
Westlicher Kriegsschauplatz:
Sächsische Regimenter stürmte« mir ganz geringe« Verluste« die stark anszebante» Gtell«rkgen in den Waldstücke« südwestlich und Milch van Bille« a«z-B»is, 20 Kim. nordwestlich von ReimS, in einer Breite von etwa 14«« Meter« und einer Tiefe dis eiws L Kilometer. A« «nverwnn-ete« Gefangenen fielen IG Offiziere, 728 Mann in unsere Hand, an Beute 1 Rev»lverka«o»e, 8 Maschinengewehre und LS Minrrrwerfer.
Aus dem westlichen Maas«fer wurden dis letzten, von den Franzosen noch im Raben- und C«misreswald behaupteten Nester ansgeräumt. Feindliche Gegen- stütze mit starke« Kräfte», dis gegen den Südrsnd der Wälde: uns dis deutschen Stellungen weiter westlich versucht wurden, erstickte» in unserem Abwehrfener.
Aus dem Ostnfer kam es zu sehr lebhafter Artillerie- tätigkeit, besonders in der Gegend nordöstlich von Bras, westlich vsm Dorf, um die Bests Banx und an mehreren Eicken in der Woevreebene. Entscheidende Infanterie' Kämpfe gab es nicht, nur wurde in der Nacht ein vereinzelter franMscherMeberfallv ersuch auf das Dorf Blanzee blutig abgewiefe«.
Durch einen Bc-Ltreffer unserer Abwehrgeschütze getroffen, stürzte ein französisches Flugzeug zwischen den beiderseitigen Linien südwestlich von Chatea« - Sslin- brennend ab. Die Insassen sind tot und wurden mit den Trümm-rn des Flugzeuges von uns geborgen.
Wie 'Uogefenwacht.
Kirr Aviegsrowrcrn aus der Gegenwart
von Anny Wothe. Rechdru» oeckot«.
Amkkttaaischrs 0,-^rixKt 1S14 bF Anny W»the, Neipzi».
(Fortsetzung.)
Ein Zittern lies durch die Mädchengestali, verwirrt, erglühend sah sie zu dem Hanptmann auf. Seine ehrlichen Augen mutzten ihr wohl vieles sagen, den» ausschluchzend beide Hände vor ihr Antlitz schlagend, ellte sie über den Hof in das Schloß zurück.
.Eva - Maria!" ries der yauptmann zärtlich. Sie ^ der Tür noch ein al zurück und winkte ihm avschrednehmeiid mit der weißen Hand, m bE wohl!" klang es wie ein Hauch, dann fiel da» Schloßhof"*" ^ und " staud ^ dem weilen
cnr und der Gesang der Soldaten aus den
Wachts üben war längst verstummt.
Emen Augenblick deckte Barenbusch wie geblendet die Hand über die Augen.
W „Sie liebt mich!" jubelie er auf, und dann, die Faust vollend und zu dem Altan ansteckend, stöhnte er: o- r.^ muß ihr den Schmerz bringen, über meiner ^»e steht grausam die Pflicht."
Er rrat in die Wachtstube, um den Musketier Zweifel mit dem Brief, dem er schuell noch einige Worte hinzusügte, an Leutnant Marbeck aus den Marsch zu bringen.
Oestlicher und Balkarrkriegsfchsuplatz:
Nichts Neues.
Oberste Heeresleitung.
WTB. Großes H«mptq»«rtier, 12. März.
Amtlich. (Tel.)
Westlicher Kriegsschauplatz:
Nordöstlich von Neuville sprengte« wir mit Er« folg und besetzte« die Trichter.
In der Gegend westlich der Maas mühte sich der Feind unter starke« Verluste» in gänzlich ergebnislose« Angriffe« gegen unsere neuen Stellungen ab. Aus den Höhen östlich des Flnffes und in der Woevre- Ebene blieb dis Gesechtstätigkeit aus mehr oder minder heftige Artillerie-Kämpfe beschränkt.
Me in den Berichten vom 29. Februar und 4. MiiiH angegebenen Zahle« a« Gefangene» und Beute für die Zeit seit Beginn der Ereignisse im Maasgebiet haben sich mittlerweile erhöht auf 48« Offiziere, 2« «42 Man« a« «»verwundeten Gefangenen, 18S Geschütze. darunter 4L schwere, 282 Maschinengewehre.
Bei Obersept gelang es den Franzosen trotz wiederholten Angriffs auch gestern nicht, in ihrer früheren Stellung wieder Fuß zu soffen, sie wurden'blntig abgewiefe«.
Oestlicher und BalkankrieEsschauPlatz:
Keine wesentlichen Ereignisse.
Oberste Heeresleitung.
Der österreichische Tagesbericht.
Wie», 11. März. WTD. Amtliche Mitteilung vom 11. März, mittags:
Russischer Kriegssch anplatz.
Keine besonderen Ereignisse.
Südöstlicher Kriegssch avplatz.
Die noch am unteren Semeni verbliebenen italienische« Kräfte haben vorgestern, in der östlichen Flanke bedrokt, rach Abgabe weniger Kanonenschüsse, schleunigst den Rückzug ««getreten. Sie stellten sich vorübergehend noch auf den Höhen nördlich von Feras, räumten aber bald euch diese und wichen, alle Uedergänge hinter sich zerstörend, auf das südliche Bojusa-Ussr zurück. Zn Nord- Albanien und Montenegro herrscht nach wie vor Ruhe.
Und wieder lag der Schloßhof still und einsam im Mon- denglanz. Nur der Schritt der Wache hallie durch die Nacht.
Ab und zu fiel ein schmaler Schatten »on dem Altan herab. Pater Melchior stand dort von Zeit zu Zeit an der Brüstung und spähte lauschend in die Veite.
Boll Unruhe gewahrte er. daß der Mur Kelter Zweifel mit einem Kassraden hinaus in die Nacht marschierte. Er war sich vollständig klar, daß die beiden Soldaten Eva Marias Brief beförderten, den, wie er erspähte, die junge Gräfin dem Hauptmann eingehändigt. An wen konnte sie Botschaft senden? Bedeutete das eine Gefahr für ihn.
St. Denis war wütend, nicht einen Laut »on dem Gespräch zwischen dem Haup'mann und Loa Maria hatte er erhaschen können. Ts «ar ihm aber gar kein Zweifel, daß die beiden im besten Einvernehmen waren. Dieser Gedanke entsachte sein leidenschaftliches Begehren nach dem schöne» Mädchen, das so unnahbar »ar. aber zur hellsten Flamme und ließ ihn alle sonst geübte Bsrstcht vergessen.
„Ich muß sie erringen." überlegte er. „Sie muß m-in werden, diese widerspenstige Schöne, willig oder mit Gewalt. Sie wäre die letzte, die mir nicht z» Willen gewesen."
Er lachte leise vor sich hin.
„Geduld muß man haben, nur Geduld? Aber — was ist denn das?"
Der Marg,!» blickte angestrengt hinab. Eine brennende Glut stiez ihm plötzlich ins Antlitz.
„Beate!" murmelte er. „Sie wird doch nicht so wahnsinnig sein, des Nachts hierher zu kommen? Wenn die Wache sie entdeckt, ist sie verloren."
Italienischer Kriegsschauplatz:
Dar feindliche Vrtillerieseuec war gestern an der liisten- liindischtn Front gegen dir gewohnten Punkte wieder lebhafter.
Im Abschnitt der Hochfläche von Doberdo kam es auch zu Minenwerfer- »nd yandgranaienkämpsen.
M,e» mr die Eng«« i« «Me» LMde W« ?
Diese s»r uns wichtige Frage beantwortet im 2. März- Heft des „Türmers" M. C. Menghius. nachdem er zuvor die indirekten Angriffö'nögltchdLtten erwogen hat. folgendermaßen: Zweifellos! Einmal durch unsere M-M-olc, wenn wir uns enrschlteßen, sie in englischer, d. h. durchaus riick- koser Meise zu gcöraucheu. Der Abbau d-r englischen Handelsflotte lleh« sich dann so verstärken, daß die Sch'ffs. Versicherungen unerschwinglich, die Frachienspcsen gleichfalls überhsch und demit die Lebensmitrelversorgung und die Rohmaterialienzufuhr England« böse ins Schwanken kommt. England muß dann wohl mit seiner bisher versteckt gchal- lenen großen Fktte herauskommcn. also alles auf eine Karte setzen. Bei diesem Kartenspiele ist dis große Zahl zwar auf leiten Englands, die innere Tüchtigkeit aber schwerlich, und daher haben wir die Uebr-zeugung, daß sich aus d?m Wasser das gleiche Schauspiel ausrollen wird, wie seinerzeit zu Lande in Rußland. Ganz abgesehen davon, daß sich vermutlich unsere Marine einige kleine „Uebsr- raschungen" für diese Seeschlacht aufgespart haben dürfte.
Ein« zweite Waffe gegen die engl'schen Zufuhr- und Handelsstraßen hat sich in »er jüngsten Zeit bemerkbar ge- macht. In unseren „Möwe n". d. h. sehr schnellen, gut bewaffneten und hinreichend geschützten Kaperschiffen, vielleicht mit Schnettadevorrichlung für Kohlen. Können wir si« m genügend großer Zahl m die Ozeane senden — es kommt nur'auf die Zahl an. da» Brechen der envlffchen ..Blockade" »erstehen unsere «lanjacken —. so sind die ver- einigten Flotten des Bier»erbande» nicht imstande, sie vom Meere zu vertreiben: und zwar »m s» weniger, als die Engländer nicht ihre heimischen Küsten entdlößrn dürfen, die Franzosen, Italiener u. s. w. ober die fehlenden englischen Schiffe, zumal für die Sagd auf Schiffe schnellsten Typs, nicht ersetzei können. Zumal jetzt auch da« Mrttelmeer mit U-Booten stark belegt ist. Ein von Möwen und U-Booten unter Unterstützung von Torpedobooten geführter Seekrieg größte« Stils dürfte den Engländern gewachst n sein und deren Zahlenüderlegenheit die Spitze bieten können — immer im Hkblick aus die Unabkömmlichkeit eines großen Teils der Bierverbandeslstrrn infolge der großen Anariffs- freudigkeit der deutschen n»d der österreichischen Flotte. Schade ist nur, daß die türkische Flotte nicht stärker ist.
AVer die dunkle Gestalt, die da draußen «mherschlich, kam nicht bi» zum Tor, wo die Wache auf und nieder schritt, sondern blieb ein Stück davon an der Mauer stehen. Prüfend flog ih: Blick rmpor, dann begann sie wie eine Katze an der Mauer emp,rzukl«ttern.
Marius de St. Deni, »ar außer sich. Tr wollte ihr zurufen, sie warnen, aber er sagte sich, daß jeder Laut Brate — sie war es, da war gar kein Zweifel — ve rate« könnte. Jetzt kauerte st« oben auf der Mauer und spähte mit wilden Blicken um stck. und Marius erschrak vor diesen Augen, die wie sin Wahnsinn glkhten. Was war geschehen ?
Es blieb ihm nichts anderer übrig, als in den Schloß- Hof hinab zu gehe», denn daß Beate ihn suchte, darüber war ihm gar kein Zweifel.
Wenn jetzt der Hauptmann oder die Soldaten wieder in den Schloßhof traten und Beate entdeckten, war alle» verloren. Jetzt glitt sie, sich an einem Fliederdusch haltend, lautlos von der Mauer hinab in den Hof.
Der oerkappie Offizier schlich vorsichtig die Treppe hinunter. Lauernd um sich blickend stand er in dem Hof. Da schlüpfte Beate an der Mauer entlang auf die Tür zn.
Ein halblauter Schrei entrang sich Beatens Lippen.
„Was willst du hier?" zischte er ihr zu. „Willst d» durch deinen Leichtsinn alle« aefährden? Habe ich dir nicht verboten, hierher zu kommen?"
Das Mädchen soh ihn angstvoll an.
„Ich konnte doch nichf anders, Marius," hauchte sie, „ich mutzte dich sprechen, zu viel stand aus dem Spiele."
Fortsetzung folgt.