Eitel von Münch sein Vermögen darunter */g des Hofgutes Dürrenhardt, aus der Höhe zwischen Gündrtngen u. Unter- schwandors gelegen, mit etwa 170 Morgen Wald der Sache d^s Roten Kreuzes in Württemberg vermacht und als Te­stamentsvollstrecker Herrn Dr. med. Erhard-Stuttgart aus­gestellt. Die Gemeinderäte der einzelnen umliegenden Ge­meinden haben nun das ganze Hosgut, soweit es aus ihren Markungen liegt, abzuschätzen, um die Grundlage sür das Weitere zu gewinnen. Es interessiert hier sehr, welches das künftige Schicksal des Hosguts Dürrenhardt sein wird. Die beiden anderen Sutsteilhaber sind die Geschwister des Verstorbenen, Baron Oskar von Münch in Berlin und Frei­frau Thusnelde von Podewils, geb. v. Münch, in Leinstetten.

K Güudringeu. Als weitere Helden sind von hier fürs Vaterland gestorben am Narew Josef Straub, led. Fabrikarbeiter der Deckenfabrik in Fselshausen, ein stiller, fleißiger, junger Mann; ferner am 19. Aug. bei Sennheim der Landwehrmann Isidor Stäche, Postbote, von feind­licher Kugel in die Seite getroffen und nach 2 Sekunden tot. Sein Hauptmann, wie alle seine Kameraden, haben der Witwe ihr innigstes Beileid auedrücken lassen über das Los des wackeren, unvergeßlichen Kameraden. Sie ruhen im Frieden! Zwei andere von hier sind noch als ver­mißt bezeichnet. Emanuel LohrerundUnterlehrerOff.-St.- Bertr. Joseph Baur. Es besieht kaum Hoffnung, daß sie wiederkehcen werden.

Freudesstadt. Die Ersatz-Gebirgs-Kompanie Nr. 1 ist am Dienstag hier angekommen und am Bahnhof durch eine Abordnung der Stadt begrüßt worden. Auch die Stadtkopelle hatte sich am Bahnhof eingefundcn. Die Ein­wohnerschaft hat aus Anlaß der Ankunft der neuen Garnison allgemein geflaggt.

r Stuttgart. Unser Landsmann, Dr. Iäckh, hat in seiner Eigenschaft als Herausgeber derDeutschen Orient­bücherei" und als Direktor derDeutsch-Türkischen Ber­einigung" einen Ruf an zwei Hochschulen erhallen: an das orientalische Seminar der Universität Berlin und an die Berliner Handelshochschule. Dc. Iäckh ist in diesen Tagen nach Konstantinopel abgereist.

p Vaihingen a. F. Die Frau des Taglöhners Eisäßer wurde am Samstag auf freiem Feld vom Blitz er­schlagen. Die in der Nähe befindliche Tochter kam mit dem Schrecken davon.

p Oberudorf a. N. Für den beim Bau des zwei­ten Gleises der Bahnstrecke HorbRottweil nötig werdenden Umbau des Bahnhofs Oberndorf wird dis staatliche Etsen- bahnverwaltung durch königliche Verordnung zur Zwangs- enteianung der erforderlichen Grundstücke ermächtigt.

r Rottweil. Dem Generaldirektor der Bereinigten Köln-Rottweiler Pulverfabriken. Kommerzienrat Duttenho- ->ser, ist das Eiserne Kreuz am weiß-schwarzen Bande ver­liehen worden.

p Tettuaug. In Hemighofcn stürzte der Bauer Ferd. Schmid beim Birnenpflücken von einer hohen Leiter herab; er erlitt einen Armbruch und schwere innere Verletzungen, die jedoch nicht lebensgefährlich sind.

r Wessingen i. H. Bei dem letzten schweren Ge­witter hat der Blitz in die Oelmühle eingeschlagen, von der das Feuer auf das Rathaus und 2 Scheuern übersprang. In kurzer Zeit waren vier Gebäude vollständig niederge- brannt, da die Feuerwehr wegen Wassermangels erst spät

eingreifen konnte. Sämtliche Akten im Rathaus sind mit- verbrannt, ebenso die reichen Futter- und Fruchtoorräte, dagegen wurde das Vieh gerettet.

r Engelsbraud. Der fünf Jahre alte Knabe des in russischer Gefangenschaft befindlichen I. G. Eisenhut von hier, ist der Futterschneidmaschine zu nahe gekommen und hat drei Finger der rechten Hand verloren.

Schramberg. Letzten Samstag ging hier ein schweres Gewitter nieder. Der Blitz hat an verschiedenen Stellen eingeschlagen, ohne zu zünden. Beschädigt wurden jedoch Telephonleitungen und einige elektrische Lichtanlagen, der Schaden ist aber gering. In Aichhalden hat der Blitz in eine in der Nähe der Kirche stehende Linde geschlagen.

x Riedlingen. Der von hier gebürtige Großindu­strielle Karl Fritz in Antwerpen hat seiner Heimatstadt zur Nagelung einen von Bildhauer Lämmle geschaffenen "Go­liath", in Anlehnung an den Riedlinger Helden Gole, gestiftet.

r Riugingeu. Bauer Karl Pfister stürzte dieser Tage kopfüber vom Oehmdwagen herunter. An den Folgen des Unfalls ist der 76 Jahre alte Veteran von 1864, 1866 und 1870/71 gestorben.

Letzte Nachrichten.

(Sämtliche S.L.S.)

Berlin, 2.^Sept. (Tel.) Aus Wien meldet das B. T.: Der Polit. Korr, zufolge verlautet in Konstantinopel, daß in den linkische« 8r»Sffrr« zwischen LKa»i» »ad jUrrßaa mehrere italieaischr Kriegsschiffe rrschir«»« sei»». (Neues Tgbl.)

Berlin, 2. Sepi. (Tel.) Der Lok. Anz. meldet aus Breda: Einer Petersburger Meldung derI. D." zufolge werden an der großen Londoner Finanzkonferenz sämtliche Finanz-Minister des Bieroerbands, sowie Ver­treter von Serbien, Belgien und Japan teilnehmen und die Aufnahme einer internationale«, von den Alliierte« garantierte« SS Milliardenanleihe zum Gegenstand haben. Nach einem Vorschlag des russischen Finanzministers Bark wird die Anleihe garantiert: 1) Durch die in den Staatsbanken des Dteroerbands liegenden ame­rikanischen Werte. 2) durch die künftig Oesterreich-Un­gar«, Deutschland und der Türkei anfznerlegenden Kriegsentschädigung (!). Zwei Drittel der Anleihe werden in Neuyork ausgenommen. (Neues Tagbl.)

Berlin, 2. Sept. (Tel.) Aus Hannover meldet der Lok.-Anz.: Zum Ki««a»ka»tr» von Kreff-Litimsk wurde Se- »rralmkjsr Sras oo« Masters», ein Neffe des verstorbenen Genermseldmarichalls, ernannt. (Südd. 3 )

Berlin, 2. Sept. (Tel.) Der Lok.-Anz. meldet aus Konstantinopel: Wie in hiesigen bulgarischen Kreisen ver­lautet. drückt Serbien den Wunsch aus, mit Bulgarien direkt und nicht durch Vermittlung des Bieroerbands zu verhandeln. Bulgarien will aber mit Serbien in keine Verhandlungen eintreteu. (Neues Tagbl.)

Haag, 2. Sept. (Tel.) Aus besten Quellen verlautet, (lt. D. T). daß der russische Finauzminister Bark mit gatrz bestimmter Weisung nach London gegangen ist, um dort eine große russische Kriegsanleihe in dieser oder jener Form «uterzuvriugeu. Sollte die Londoner Konferenz ebenso ergebnislos verlaufen wie die Pariser, so wird Bark der englischen Regierung keinen Zweifel lasse», daß Rußland seinen eigenen Weg zu gehen gedenkt. (Südd. Z.)

Frankfurt a. M.. 2. Sept. (Tel.) Die Franks. Z. meldet aus Gens: Lyoner Blätter melden aus Algier, daß organisierte Banden das Land durchziehe« und Brände stiften. Die meisten der Sedentende« Kruten der Kolonie wurden aus diese Weise in Brand gesteckt. Unter der einheimischen Bevölkerung suchen die Banden, Frankreich und seine Verbündeten in Mißkredit zu bringen. (Neu.Tagbl.)

Wien, 1. Sept.. Die Wiener Reichspost lt. Südd. meldet aus Amsterdam: Die englische Presse beginnt die neue Lage Rußlands als die ernsteste zu beurteilen, in der sich Rußland jemals seit beginn des Krieges befunden habe. DerManchester Guardian" fordert in einem Leitartikel die Regierung auf. das Parlament umgehend einzuberufen und die Schickschalsschläge Rußlands nicht mehr länger .dem englischen Volke zu verheimlichen oder zu beschönigen. Der LondonerGlobe" schreibt:Rußland verliert Tag sür Tag. und »»r ri» Friste» ka«« es »sr »öli­ger Zertr»««er»»r rette». L»gl««ö» Pfficht ist es, dem Par- lament endlich Klipp und klar die M»örffststrr»«gr« s»r eitle« Friede« mitzutetlen, denn das englische Silk kegi»«t trotz aller tirgesrnoerffcht ««r»hig und sargrnioll »der de« L«»ga«l des risffsche« Festige» zu werden." Der Zensor hat die Auslassungen der beiden Blätter nicht beanstandet.

Wien, 2. Sept. (W.T.B.) Amtlich wird berichtet vom 2. Sept. mittags :

Russischer Kriegsschauplatz.

Die Zahl der in den letzten Tagen in Ostgalizie« und östlich von Wladimir-Wolynski eingebrachten Ge­fangene« stieg aus SS Offiziere und IS SSV Mau«. Insgesamt wurden im Monat August von den unter österreichisch-ungarischem Oberbefehl kämpfenden verbündeten Truppen IS« Offiziere und SS SS« Man« gefangen, S4 Geschütze und ISS Maschinengewehre erbeutet.

Die Gesamtzahl der von diesen Streitkrästen seit An­fang Mai eingebrachten Gefangene« beläuft sich auf SIS« Offiziere und «4L SV« Mau». Die Zahl der bei diesen Operationen erbeuteten Geschütze stellt sich aus SS4, die der Maschinengewehre aus 1275.

Italienischer Kriegsschauplatz.

Auf dem italienischen Kriegsschauplatz blieb die Lage unverändert.

Landwirtschaft, Handel und Verkehr.

Nachnahmebegleitscheine. Nachnahmebegleitscheine sind wie im Württemberg. Binnenverkehr künftig auch bei Sendungen nach Bayern, Baden und der Pfalz auf Grund einer Vereinbarung mit den beteiligten Verwaltungen nicht mehr nötig. Im übrigen deutschen Berbandvrrkehr müssen jedoch sämtlichen Sendungen mit Nachnahmen (ausgenommen Barvorschüsse) bis auf weiteres noch Nachnahmebe- gleitscheinr brigegeben werden.

r Stuttgart, 31. Aug. (Mostobstmarkt.) Dem Mostodstmarkt aus dem Wilhelmspiatz waren 1500 Ztr. zugesührt. Preis 4,505 der Ztr. Verkauf lebhaft.

x Stuttgart. (Bieheinfuhrverbot.) Infolge Ausbruchs der Maul» und Klauenseuche ist die Einfuhr von Rindvieh zu Nutz- oder Zuchtzwecken aus Vorarlberg und aus der Bezirkshauptmannschaft Reutte nach Württemberg durch Verfügung des Ministeriums des Innern verboten.

Mutmaßt. Wetter am Freitag und Samstag.

Weiterhin trocken, nachts kühl, tagsüber etwas wärmer.

Fiir die Schristleituna verantwortlich: R. Tschorn. Druck o. Ver­lag der G. W. Zai s er'scheu Buchdruckrrei (Karl Zatser), Nagold.

Walddors, 2 Sept. 1915.

Danksagung. !

Für die vielen wohltuenden Beweise herzlicher Liebe und Teilnahme bet dem langen Kranksein und beim Hinscheiden unseres lieben Vaters, Schwiegervaters und Großvaters I

Mannes Konrnd Walz.

Landwirt,

sowie für die zahlreiche Begleitung zur letzten Ruhestätte sagen innigsten Dank

die trauernden Kinder mit ihren Familien.

lH Bestellungen auf m

8 Das Handwörterbuch der Z Z württemöergischen Verwaltung g

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herausgegeben in Verbindung mit einer großen Anzahl Mitarbeitern von

Oberverwaltnngsgerichtsrat Dr. v. Haller, Stuttgart lll

in 3 Lieferungen, wovon die zweite am 8

1. August erschienen ist (geb. 26.) m

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O G. W. Zaiser, Buchhandlung, Nagold. 8

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empfiehlt G. W. Zaiser.

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eingeteilt in Stücke von LIK. 100, 200, 500, 1000. 2000, 5000, 10000 und 20 000..

Die ^eicbnung llndet von Samstag, den 4. September, big Llittwocb. den 22. September, statt.

Oer ^eicbnungspreis beträgt:

wenn Stücke verlangt werden, 99 °/. wenn Eintragung ins Keicbsscbuldbucb verlangt wird. 98.80 °/g.

^eicbnungsanmeldungen werden durcb uns von Hollern»»«» ?u Original­bedingungen. vollständig spesenfrei, entgegengenommen.

labere Auskunft erteilen wir bereitwilligst, wie aucb Prospekte ans ^Vunscb gerne rur Verfügung sieben.

Ks»x«Ill, den 2. September 1915.

vsi- Vvl'Ztankl:

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