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89. Jahrgang. Postscheckkonto Nr. 8118 Stuttgart

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Donnerstag, den 2. September

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Anzeigcn-GebShe j>r die einspatt. Zettel au, gewöhnlicher Schrift oder deren Raum bei einmal. SinrüLung 10 >4, bei mehrmaliger entsprechend Rabatt.

Beilagen:

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Schwäb. Landwirt.

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Amtliches

Erlaß des Ministeriums des Innern an die K. Oberämter und das Stadlschuitheißenamt Stuti- gart, betr. die Giltigkeit der württ. Gastmarke« in Bayer« »nd Baden und der daher, und badische« Landesbrotmarke« in Württemberg.

Zwischen den Regierungen von Württemberg, Bayern und Baden ist die gegenseitige Anerkennung der East- und Landesbrotmarke« mit Wirkung vom 1. September ab ver­einbart worden. Hienach berechtigen vom 1. Sept. ab:

1. Die württ. Gastmarksn zum Bezug von 40 Gramm Brot auch in Bayern und Baden. Die württ. Gastmarden lauten vom 1. Sept. ad statt auf 60 Gramm nur auf 40 Gramm HausbroL. Sie haben aus rotem Papier folgen­den schwarzen Aufdruck: Württemberg Gastmarke (40 g Hausbrot) und das württ. Landeswappen. Die vom 1. Sept ab ausgegebenen Gastmarken sind ohne zeitliche Beschränkung gütig.

2. Die bayerischen und badischen Landesbrotmarken auch in Württemberg zum Bezug von 40 Gramm Brot. Die dayer. Landesbwtmarken haben auf weißem Papier den blauen Ausdruck: Bayern 40 g Brot und sas bayer. Landsswappen. Die bad. Landesbrotmarken haben aus gelbem Papier einen roten Löngistreism und folgenden schwarzen Aufdruck: Großherzogtum Baden Landesbrot- marke (40 g Brot oder Zwieback) und den Stempel derLandesvennitllungsstelle Baden". Die dayer. und bad. LanLesbrolmarken sind ebenfalls ohne zeitliche Beschränkung gütig.

Wegen der Rückgabe der Marken an die Kartenab­gabestellen und ihrer Verrechnung wird den beteiligten Be­hörden weiteres noch bekannt gegeben werden.

Stuttgart, den 30. Aug. 1915.

Für den Staatsminister: Haag.

De» <Stadt)-Sch«ltheißenäv tern

zur Kenntnisnahme und mit dem Auftrag, die beteiligten Kreise, insbesondere die Inhaber von Wirtschaften auf den Erlaß aufmerksam zu machen. Die Gastmarken werden den Abgabestellen in Bälde zugehen. Da sie nicht mehr monatlich ausgegeben werden, ist ein weiterer Bedarf jeweils anzumelden.

Nagold, den 31. Aug. 1915. K. Oberami:

Amtmann Mayer.

Das Annedorle

von

Htto Ludwig.

(Fortsetzung)

Aus des Schneiders Gesicht hätte man lesen können, daß die Rede des Schmieds aus ihn gemünzt war, wenn es auch das Lachen der übrigen nicht verraten hätte.

Er seufzte nämlich trotz seiner dreißig Jahre noch unter der Tyrannei einer baumlangen Stiefmutter. Sie nannte ihn nicht anders als denJung". Natürlich hieß er von Stund an. wo dies bekannt wurde, im ganzen Städtchen so. Man erzählte sich, sie behandle ihn durchaus jenem Ausdrucke entsprechend. Und mehr als einer wollte gesehen haben, wie die starke Frau ihn über einen Stuhl gelegt, ikm die Höslein mit der Linken straff gezogen, während ihre Rechte die Festigkeit eines spanischen Rohres an dem Teil gemessen, auf besten Ausdauer bei der Schneiderei so viel ankommt. Aber was will nicht der und jener Svottoogel gesehen haben, den ein Verhältnis der Art zum Weiteraus- malen einlud! Freilich, wenn der Schneider zuweilen wie ein Pfeil au» der Haustür herausschoß und dann hinein- drohle:Respekt muß im Hause sein!" dachten die Vor­übergehenden dazu:Aber jetzt steht er vor der Tür".

Der Schneider zuckte ein stummes:Man kennt den Morzenjchmied. was für ein Schabernacker der ist, so duchsig er tut."

Die Wirtin aber erinnerte der fliegende Saum des rotflanellenen Unterrocks, der eben um die Straßenecke ver­schwand. wieder an die Heiierethei.Aber sie könnte", sagte sie,ebensogut die Bravethei heißen als die Heitere- thri. Denn: kein braver Mädle im ganzen Städile, wie

Zeichnet die dritte Kriegsanleihe!

Abermals ergeht an das gesamte deutsche Volk die Aufforderung:

Schafft die Mittel herbei, deren das Vaterland znr weiteren Kriegführung notwendig bedarf!

Seit mehr als Jahresfrist steht Deutschland einer Welt von Feinden gegenüber, die ihm an Zahl weit überlegen sind und sich seine Vernichtung zum Ziel gesetzt haben. Gewaltige Waffentalen unseres Heeres und unserer Flotte, großartige wirtschaftliche Leistungen kennzeichnen das abge- lausene Kriegsjahr und geben Gewähr für einen günstigen Ausgang des Weltkrieges, den in Deutschland niemand gewünscht hat, aus dessen Entfesselung aber die Politik unserer heutigen Gegner sei! Jahren ziel bewußt hingearbeitet hat. Aber noch liegt Schweres vor uns, noch gilt es, alles einzusetzen, weil alles auk dem Spiele steht. Täglich und stündlich wagen unsere Brüder und Söhne draußen im Felde ihr Leben im Kampfe für das Vaterland. Jetzt sollen dis Daheimgebliebenen neue Geldmittel herbeischaffen, damit unsere Helden draußen mit den zum Leben und Kämpfen notwendigen Dingen ausgestattet werden können. Ehrensache ist es sür jeden, dem Vaterlands in dieser großen, über die Zukunft des deutschen Volkes entscheidenden Zeit mit allen Kräften zu dienen und zu helfen. Und wer dem Ruse Folge leistet und die Kriegsanleihe zeichnet, bringt nicht einmal ein Opfer, sondern wahrt zugleich sein eigenes Interesse, indem er Wertpapiere von hervorragender Sicherheit und glänzender Verzinsung erwirbt.

Darum zeichnet die Kriegsanleihe! Zeichnet selbst und helft die Gleichgültigen aufrütteln I Aus jede, auch die kleinste Zeichnung kommt es an. Jeder muß nach seinem besten Können und Vermögen dazu beitragen, daß das große Werk gelingt. Bon den beiden ersten Kriegsan­leihen hat man mit Recht gesagt, daß sie gewonnene Schlachten bedeuten. Auch das Ergebnis der laut heutiger Bekanntmachung des Reichsbank-Direkloriums zur Zeich­nung aufgelegten dritten Kriegsanleihe muß sich wieder zu einem großen entscheidenden Stege gestalten!

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der blinde Orqelmann singt; wenn schon ein bißle wunder- lich dabei. Wie ihre ältere Schwester Mutter geworden ist von dem dicken Semmelbeck in der Stadl, wo sie gedient hat. da hat die Hetterethei sie sortgeholt und hat ihr einen andern Dienst verschafft, ich weiß nicht wo, aber weit von hier. Wenn du fünf Jahre dich ordentlich gehalten hast, hat sie zu ihr gesagt, dann will ich wieder deine Schwester und soll das Liesle dein Kind wieder sein. So lang aber kommst du mir nicht wieder ins Hiiusle, daß du's weißt. Das Kind aber hat sie behalten, und nicht viel Mütter sind so brav gegen ihr eigen Kind, wie die Hetterethei gegen das Liesle ist."

Ja, und die Hochmuthei dazu", hustete der Weder. Wo sie die Mannsleut verspotten kann mit Won oder Tat, da ist sie gewiß bei der Hand. Aber sie wird wohl schon einmal schlecht anfliegen, und ich wär nicht der einzig, der's ihr gönnt."

Ein Blick der Zustimmung, in dem die übrigen Män­ner sich nickend begegneten, zeigte, daß der Weber war ge­sprochen hatte.

Unterdes waren sie mit Bezahlen, frisch Tabak stopfen und Anbrennen fertig geworden und machten sich auf den Weg. Man hatte noch zwei gute Stunden zu dem Markt­flecken. Der Letzte rief der Wirtin, welche die leergelrunke- neu Gläser am Brunnen schwenkte, zurücksehend noch zu: Prächtig Wetter heutl"

Die Wirtin sah sich um, und auf dem feinen Dufte hastend, der hinter den Bergen ringsum am Himmel heraus­zog, sagte sie:Dauert nicht bis zur Nacht. Es müßt heut nicht Gründer Markt sein."

Die Wirtin weiß es, und sie nicht allein, alle Welt weiß es, wie's mit dem Weiter ist zum Gründer Markt.

Die Anguftbeute.

WTB. Großes Hauptquartier, 1 . Sept. Amtlich. (Tel.)

Westlicher Kriegsschauplatz:

Die Lage ist unverändert. Nordöstlich von Bapannre wurde ein englisches Flugzeug von einem unserer Flieger hernntergeschoffe».

Oestlicher Kriegsschauplatz:

Heeresgruppe des Geueralfeldmarschalls v. Hiudeuburg:

Oestlich des Njemeu nehmen die Kämpfe ihren Fortgang. Auf der Westfront von Grodoo stehe» nufere Truppe« vor der äußeren Fortsliuie. Zwi­schen Odelsk (östlich von Sokolka) und dem Bialo- wieskaforst wurde weiter verfolgt.

Heeresgruppe des Geueralfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern:

Der Oberlauf des Rarem ist überschritte». Nörd­lich von Prnzana ist der Feind Aber das Sumpfge­biet znrückgedräugt.

Heeresgruppe des Geueralfeldmarschalls v. Mackensen:

Die Verfolgung blieb im Gange. Wo der Friud sich stellte, wurde er geworfen.

Südöstlicher Kriegsschauplatz:

Die Truppe« des Generals Grafen Bothmer stürmten gegen hartnäckige« feindliche« Widerstand die Höhe« des östliche« Ttrypanfers bei und nördlich von Zborow. Der vorübergehende Aufenthalt durch russi­sche Gegenstöße ist nach Abwehr derselben überwunden.

Die Höhe der im Monat August von deutsche» Truppen aus dem östliche« und südöstlichen Kriegs­schauplatz gemachte« Gefangene« und des erbeute­ten Kriegsmaterials beläuft sich auf:

2990 Offiziere, 269 839 Mau« au Gefangeueu, über 2299 Geschütze, weit über 569 Maschinengewehre.

Und wenn er beginnt so blau und golden, wie es der Far­benkasten des Frühlings nur hergeben will, wie ein Tag vor sechzig Jahren; denn damals war alles bester, selbst das Wetter; frage nur die Reicker Wirtin, wer's nicht glaube r will. Kaum ist'« Mittag, da stetgl's von allen Seiten auf; da hebt « und drängt's, bis es einen neuen Himmel gewölbt hat unter dem alten. Das wär schon gut, wenn es nur aufzuhören verstünde zur rechten Zeit. Aber immer noch steigt's und drängt's. Da wird ein Hin- und Herwogen, dunkler und immer noch dunkler, ein Zusammen- und Ueber- einanderschieben, daß endlich die Funken davonstieben und das ganze Wolkengewölbe unter seiner eigenen Last zufam- mendricht mit Donnerkrachen und die Wolkentrümmer an­einander in ungezählte Tropfentrümmerchen zersplittem über Buden, Platz, Käufer und Verkäufer.

Wehe dem, der da noch unter diesen letzteren ist, in dem wilden Durcheinander von Stöcken, Köpfen, Hüten, Mützen, das der gleichzeitige Druck nach allen Richtungen, nach deren Enden rettende Türen sich öffnen, in eine kreisende Bewegung bringt. Zugleich mit der ganzen Masse um ihre und noch einmal besonders nm seine eigene Achse ge­wirbelt, weiß rr bald nicht mehr, was sich dreht, er oder die Häuser und Buden um ihn herum. Bald erscheint die rettende Tür. bald verschwindet sie, ohne daß fie ihm näher gekommen ist. Die Hutkrempe, von Regen und Mitleid erweicht, senkt sich allmählich und verhüllt dem Auge des Dulders liebevoll wenigstens den Anblick seines Schicksals, bis eine Flut ihn plötzlich daoonführt, er weiß nicht, wohin, und eine Tür ihn einschlingt, die er nie zu passieren gemeint hat. So ist's im Marktflecken selbst, die Straße nach dem Städtchen bietet bei allem Aehnlichen doch ein ganz ver­schiedenes Bild. (Fortsetzung folgt.)