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M 102. Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk (Lalw. 65. Jahrgang.

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Erscheint Dien s ta g , Donnerstag und SamStag. Die Einrückungsgebühr beträgt im Bezirk und nächster Um­gebung S Pfg. die Zeile, sonst 12 Pfg.

Seöcrrr 1870.

Zwanzig Jahre sind seit dem denkwürdigen Tage der Sedsinschlacht, die über die Geschicke zweier großer Nationen entschied, verflossen und heute feiern wir pietätvoll diesen Ehrentag deutscher Kraft, Stärke und Einigkeit. Zwar sind nun zwanzig Jahre eben keine lange Zeit und hoffentlich sind es noch recht Viele, die mit dabei gewesen und davon zu erzählen wissen, wie alles so gekommen; allein Vielen möchte es doch vielleicht nicht unerwünscht sein, in engem Rahmen ein Bild der großen Zeit und des in ihrem Mittelpunkte stehenden großen Tages von Sedan entrollt zu erhalten. Daß der 2. September 1870 der Tag der Kapitulation der französischen Armee ist, weiß ein Jeder; die Einzelheiten der großen That sind aber im Laufe der Jahre schon sehr verblaßt und sie namentlich auch dem Heranwachsenden Ge­schlechts vorzuführen kann auch heute nichts schaden.

Dem Sedantage geht vorher ein Monat ruhm­reicher deutscher Waffenthaten, die die Vorbereitung bilden für den entscheidenden, die französische kaiser­liche Armee vernichtenden Schlag; denn mit Sedan war der Krieg mit dem Kaiser der Franzosen zu Ende und wie zuerst allgemein gehofft wurde, über­haupt, bis der Verzweiflungskampf der Republik die Sachlage änderte. Gleich in den ersten Tagen des August wurde durch deutsche Waffen der Kriegs­schauplatz entschieden. Nach dem Gefecht bei Saar­brücken (2. August), in dem eine preußische Grenz­wache von 1100 Mann einem französischen Armee­korps widerstand, siegte der Kronprinz von Preußen mit seinen nord- und süddeutschen Truppen bei Weißenburg über die Armee Mac Mahons, des be­rühmten französischen Marschalls. Den französischen Streitkrüften der kaiserlichen Armee, die aus 8 Korps bestand, die sich aber sehr bald in die beiden Armeen des Marschalls Mac Mahon und des Marschalls Bazaine zusammenfaßten, standen drei deutsche Armeen gegenüber, nämlich die 1. Armee (nördliche, von Trier-Coblenz ausgehend) unter General von Steinmetz, die 2. Armee (mittlere, von der bairi­schen Pfalz abrückend) unter Prinz Friedrich Karl

Dienstag, den 2. September 1890.

von Preußen, und die 3. Armee (südliche, von der südlichen Pfalz und Baden vorgehend) unter dem Kronprinzen von Preußen. Der ersten Schlappe, die Mac Mahon erlitten, folgten am 6. August zwei weitere; die eine traf wieder Mac Mahon, die anoere Bazaine, resp. dessen General Frissard. Es waren die beiden großen Siege von Wörth und Spichern, die die französischen Armeen zum Rückzuge drängten. Einzelbeschreibungen wären hier nicht am Platze; es seien die deutschen Kriegsoperationen nur im Großen und ganzen geschildert. Der Erfolg der bisherigen Siege war: Die Armeen Mac Mahons und Bazaines waren getrennt; Mac Mahon zieht sich auf Chalons zurück, Bazaine auf Metz. Es war klar, daß den beiden französischen Heerführern alles daran liegen mußte, sich mit einander zu vereinigen und es dann zu einer Entscheidungsschlacht kommen zu lassen; und für die deutschen Truppen kam es eben darauf an, diese Vereinigung zu verhindern. Bei Chalons sollte diese Vereinigung erfolgen und Mac Mahon war auf seinem Rückzuge bereits bis Chalons gekommen, als am 13. August Bazaine von Metz aus in der Rich­tung nach Verdun-Chalons abzurücken begann. Allein die Schnelligkeit der deutschen Armeen war größer und man hatte deutscherseits mit klarem Feldherrn­blick die Situation erfaßt. So kam es zu den schweren und großen Kämpfen um Metz vom 14.18. August, zu den Schlachten von Colombey-Neuilly, Vionville- Mars la tour und Gravelotte-St. Privat-Marie aux chönes. Der Erfolg war ein gewaltiger. Die ganze Bazainesche Armee, die vergeblich den Rückzng auf Chalons zu erzwingen gesucht hatte, ward auf Metz zurückgeworfen, mußte sich in die Festung zurückziehen und nun die Belagerung aushalten. So war zu­nächst die eine französische Armee unschädlich gemacht. Am 24. August empfing der preußische Kronprinz die Nachricht, daß das Lager von Chalons von den Franzosen bereits geräumt sei und daß sich Mac Mahon auf Rheims gewendet habe. Auf deutscher Seite erkannte man sofort die Absicht, die dieser Be­wegung zu Grunde lag. Eine Möglichkeit von un­ermeßlicher Tragweite eröffnete sich: wenn Mac Mahon wirklich seine Absicht (d. h. die des fran-

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zösischen Ministers in Paris) hatte, zwischen der bel­gischen Grenze und dem deutschen Heere durchzumar­schieren, um Bazaine durch den Angriff auf die deutsche Belagerungsarmee zu Hilfe zu kommen, so konnte man ihm den Weg nach Metz verlegen, ihm zugleich den Rückzug auf Paris abschneiden und ihn zur Schlacht zwingen, deren Ausgang zweifellos die Zer­trümmerung der ganzen Armee sein mußte. Ein un­geheurer Erfolg war möglich. Aber er stellte, wenn er gelingen sollte, an die allseitige Tüchtigkeit der, Führer und der Soldaten, ihre Fähigkeit zu mar­schieren, namentlich ihre Fähigkeit zu eutbehren, die höchsten Anforderungen. Eine große Schwenkung der ungeheuren deutschen Heeresmasse noch Norden mußte stattfinden, sollte die Einschließung der Armee Mac Mahons gelingen.

Aus den Teilen der 1. und 2. Armee, die nicht mit zur Belagerung von Metz erforderlich waren, war eine 4. Armee gebildet worden, die der Kron­prinz von Sachsen befehligte, die sogenannte Maasarmee. Unaufhaltsam rückten diese Armee und die des Kronprinzen von Preußen vor. Am 30. August bereits hatte die 4. Armee, bei der sich auch die Baiern befanden, Fühlung mit den Franzosen und es kam zum Vorspiel von Sedan, zur Schlacht bei Beauniont, in der sich die Sachsen und Baiern so glänzend auszeichneten.

Am 31. August sandte Mac Mahon eine Depe­sche an den Kriegsminister nach Paris, in der es hieß:Mac Mahon läßt den Kriegsminister wissen, daß er gezwungen ist, nach Sedan zu marschieren." Die Pariser Antwort lautete:Ihre Depesche setzt mir nicht die Ursache ihres Marsches nach rückwärts auseinander, welcher die lebhafteste Erregung ver­ursachen wird; haben Sie denn eine Schlappe er­litten?" Der Marschall zog seine Anne nm die Festung Sedan zusammen. Diese am rechten Ufer der Maas gelegen, ist 11 Kilometer von Belgien entfernt.

Die Sachlage war nun am Abend des 31. August folgende: Die 4. Arinee, die des Kronprinzen von Sachsen, war bis in die nächste Nähe des Fein­des gebracht worden, der nunmehr nach Osten und

Jeuilleton.

Das Totenschiff.

Bericht über eine Kreuz- und Querfahrt auf jenemDer fliegende Holländer" genannten Seegespenst; gesammelt aus den Papieren des seligen Obermatrosen Geoffroy Fenton aus Poplar

von W. Klark Müsse kl.

(Fortsetzung.)

Die Wahrheit über dieses Schiff ist noch nicht bekannt," fuhr sie fort,und sie wird es niemals werden, da sein Einfluß so gefürchtet wird. Schiffe, die sich über seinen Charakter klar werden, fliehen es, und die, welche mit ihm ahnungslos Handel treiben, segeln hinweg, ohne ihm weitere Beachtung zu schenken."

Oder," ergänzte ich düster,man hört vielleicht niemals wieder von ihnen."

* Auf diese Weise spannen sich unsere Gespräche weiter, und man wird leicht einsehen, daß es uns keineswegs an Stoffen der Unterhaltung fehlte. Gelegentlich zeigte sie mir auL einige der Prachtkleider, mit denen sie Vanderdecken ausgestattet hatte und aus deren Zahl ich mich besonders eines mit Rosen besprenkelten Kaliko­gewandes, dessen Aermel an den Ellbogen in Puffen aufschwollen, eines lichtroten mit einem Taillengürtel und eines schieferfarbigen mit einem dazu gehörigen wie «ine Schärpe zu tragenden Shawl und Halstuch noch deutlich erinnere, ebenso daß sie mir einige seltsame, sehr zierliche Häubchen wies, von denen das eine auf dem Hinterkopfe zu tragen war, während das andere, ein schwarzsammetnes, mit einer Feder geschmückt, wie sie mir sagte, nach VanderdeckenS Andeutungen an der Seite

des Kopfes zu befestigen war. Sie setzte es auf, um mir seinen Gebrauch deutlicher zu erklären, und es stand ihr wahrhaftig entzückend hübsch.

Eines Tages kam sie in dem hellroten Kleide mit der hohen Taille in die Kajüte, und voller Liebreiz war ihre Erscheinung, aber als ich ihr sagte, daß mir von allen Anzügen, die sie mir gezeigt, nichts besser gefiele als der schwarze Sammet- jacket, in dem ich sie zuerst gesehen, trug sie dasselbe von da an jeden Tag.

Kurz, die Kleidungsstücke, mit denen Vanderdecken ihre Kabine gefüllt hatte und zu denen noch feinere Leinwand, Spitzen, Kragen, lange Handschuhe, verschieden­farbige Schuhe und ähnliche Gegenstände hinzukamen, waren dazu angethan, eine kostbare Theatergarderobe zu bilden, denn sie repräsentierten in der Verschiedenheit ihres Styls Moden von der Mitte des siebzehnten Jahrhunderts bis innerhalb zwanzig Jahre vor der Zeit, in der diese Geschichte spielt. Es ist bereits erklärt worden, auf welche Weise diese Dinge hierher kamen. Man muß nur bedenke», daß dieses Schiff im Jahre 1653 mit einer großen Ladung Kleidungsstücke, Leinwand, Schmucksachen, Silberzeug und Anderem in seinem Kielraum von Batavia absegelte und daß Vanderdecken seinen Vorrat beständig dadurch erneuerte und vergrößerte, daß er sich aus den wrackgewordeven oder an die afrikanische Küste geworfenen Fahrzeugen solche Maaren, Schätze und Gewänder aneignete, an denen er gerade Geschmack fand, und man wird dann dieses Inhaltsverzeichnis der Braave keines­wegs ungläubig anstaunen.

Außer der Besichtigung all dieser merkwürdigen und oft prächtigen Kleidungs­stücke und der daran sich knüpfenden Unterhaltung hatte mir Jmogene auch so Manches aus ihrem vereinsamten Leben während der Jahre, die sie auf diesem Schiffe zuge­bracht, zu erzählen, wie sie sich oft gefragt habe, wann und ob dieses Leben enden