Brigade-Ersatz-Bataillo» 84, 2. Komp.: Krgssr. Jakob Brösamle, infolge Verwundung grstorb-n. Krgssr Srteürich Rupps, Allbola». xestorben, Herzschlag.

Die prr«st. Verlustliste Nr. 181 verzeichnet: Ins-Rez. Nr. 142: Mvsk. Ernst 5iirkche, Bcsenseld, l. verw.

Dir presst. Verlustliste Nr. 184 verzeichnet: Landwehr- Ins.-Reg. Nr. 17: Ldslm Johannes Seeger, Ueberberg. vermißt.

Kriegskonfirmatio».

«p. Kriegekonfirmation! Wem steht in diesem Jahre der Sinn nach fröhlicher Feier, wenn der Pater fern ist und seinem K« de z«m ernsten Gang dis segnende Hand nicht auslegen k«nn, wenn liebe Brüder auf der Wacht fürs Baterlaud oder im hriße-r Kampfe stehn? Der Tsg, der sonst reich machte durch die Gerneinschast der Liebe, mach', diesmal Rot und Armut doppelt fühlbar.

Aber unter der rauhen Außenseite liegt der Segen. Konfirmation ist Befestigung, und der inneren Festigung der Jugend fi>rd Stille, Emst und Einfachheit derlicher als festsrohe Unruhe, reiche Geschenke und Gastereien. Tiefer w-rd unier solchem Erleben der Ernst der Borde- rettungszeit und drs Ett-segnungstagks, inniger dos Treu» gelübde »sr dem Alksr. Her Krieg e?zieht unsre Iusend besser als wir es vermöchte«. Er lehrt, Laß Hohr Güter uicht ohne Ka»ps zu behaupten find. Er lehrt, daß nur ein reines Gewissen getrost und tepfer macht. Sr lehrt, daß die Kräfte wachsen an großen Aufgaben. Seine Ei­genart pflege», sich auLleben hieß wohl früher die Lo­sung heute h ißt sie : Unterordnung unter das Ganze: Das Leiden uns er Töpfern im Felde, das Me Heldentum der Schwestern i« K iegslazarett wird seine Sproche von selbst sprechen: Nicht We-ch! chkeit, sondern Abhärtung, nicht Eiqenb ödelei, sondern brüderlicher Dienst und fröh­licher Wetteifer zu: Weckung und Ucbnng aller Kräfte, nicht Schlaffheit, sondern Selbstzucht!Ihr habt Tuch selbst überwunden, das ist mehr «ls sine gewonnene Schlacht", so ehrte einst jener Statthalter der Niederlande den Brau» denburgischen Kurprinz-», «ls er den Versuchungen des üppigen Haag mannhaft entflshrn und zu ihm ins Kriegs­lage! gekommen wer. Au« dem Kurprinzen wurde der Kurfürst, der den Grund Zu Preußens Größe-gelegt hat. Treu im Wachen, Handeln und Dulden! heißt jetzt die deutsche Losung. Und zwänge die Not der Zeit zu «in« bescheideneren Beruf,niemand laste den Glauben fahren, daß Gott durch ih« eine große Tat tun will." Mit unserm Bold h-i Gott große Dinge vor. Es ist unsrer Jugend Ehre, daß fie in diese Zukunft hinemwächst. Der Glaube an sie erhebe sie zu hohem Sinn und großer Tat zur Eh e des deutschen Namens «nd znm Bau des Reicher Gottes!

S. Vaterländischer Abend.

Jüngst hat uns r Reichskanzler seine »olle Befriedigung über die große u d beständige Op:erwilligkeit zu Haus ausgesprochen: nur meinte er. verstehe man nicht im Felde, baß hier und d« sich Ungeduld «nd Unruhe zeige. Er will damit ermiß nicht gesagt habe», daß unser Bslk irgendwie und -wo in seiner Siegeszuversicht und -Kraft schwen­kend geworden sei: nur daß manchmal bei diesem und jenem die Nerve» Nachlassen und daß der Gesamth it immer von neuem die Auf­gabe zuwüch:,, aus den Quellen sittliche Kraft zu schöpfen, die sie «»ein zu geben vermögen. Wi dank ar auch in unseren Kreisen tat­sächlich solche Beständigkeit und Zuversicht stärkende Arbeit begrüßt wird, erfährt man in den in unserer Stadl abgeha tenen » te> ländischen Abenden. Wo sich Gleichgesinnte zusammenscharen, dmchgltiht eben die wärmende Flamme vaterländischen Stolzes, deutscher Tatkraft, die einer Welt vo» Feinden die Elirne bielet, noch einmal so stark die Brüder nnd Schwestern des deutschen Harttes Vas erlebten wir auch wieder an dem am Donnerstagabend zum ehrenden Gedächtnis des eisernen Kanzlers Bismarck in der Traube ver nskalteten vaterländi­schen Abend, der unter de« Vorsitz des Herrn Schulrat Schott stalt- scmd. In seiner Begrüßungsansprache gedachte der Vorsitzende zu­nächst der im Felde Stehenden, die dem Anstürme der Feinde bisher standgehalte haben und, wie wir hoffen uud glauben, bis zum sieg­reichen Tnde auch standhaiten «erden. Er kam sodann auf die schänd­liche Art der Kriezssührung unserer Gegner zu sprechen und wünschte, daß Deut chlsnd hart werden und durch strenge Gegenmaßre,rin zwar rücksichtslos., doch innerhalb der richtigen Grenzen auf dieses schamlose Gebaren antworten möge. Die eiserne Zeit verlangt eiserne Leute »nd so soll der Gedächtnistag Bismarcks ein Tsg sein, an dem wir uns cm seinem Bilde aufrichten.

Den Festvortrsg hatte Herr Stadtpfarrer Dr. Schairer über- nomine», der sich über das Thema Bismarck als Staatsmann, Mensch und Christ" verbreitete. Einleit-nd bemerkte er, daß es «»möglich sei, Bismarck gesondert als Staatsmann, Christ «der Mensch

zu betrachten, bei ihm sei Beruf, Christsein und Menschlichkeit immer eins gewesen. Er war auch weder zum Staatsmann geboren als zum Christen: er ist auch nicht immer ein Mensch gewesen, der aus den Höhen des Menschtums stand, sondern hat alles erst werden müssen. In seinen Ausführungen überflog nun der Redner zunächst Bismarcks Kindheit und die Zeit der Erztehuns, behandelte dorm die burschikose Studentenzeit und die tollkühnen I«h:e, die Bismarck als Referendar in Aachen verbrachte, bis er schließlich zur B wirlschaftung der herab­gekommenen Güter seiner Eltern nach Hause gerufen wurde und dort als der .wilde" Bismarck in weiten Kreisen Aussehen erregte, aber doch als et» einsamer Mann hinter seinen Büchern und in der Stille der Natur seine Menschwrrdun« vollrndele. Wie er Christ wurde, zeichnete der Vortragende in prächtig abgeschlossener Weise, wies beson­ders aus d n Einfluß des frommen »on Blankenburgischen Ehepaares hin, das drn tollen Bismarck nachdenklich stimmte und besprach dann das schöne Verhältnis zu Johanna von Putkammer, seiner späteren Gattin, deren Einfluß die vollständige Klärung des riesenhaften Geistes gelang. So ist Bismarck- ein guter Christ geworden, der aus dem Christentum immer die Kraft für seiue verantwortungsvolle Arbeit suchte und such gesunden hat Der dritte Teil des Vortrags umfaßte die stsatsmännische Entwicklnng des großen Kanzlers. Mit dem Jahre 1847 trat er in die gewaliige und undankbare Tätigkeit ein, wobei sich ihm gleich zwei Konflikte entgegenftelllen, einmal die FrageFürst »der Volk" und das andere MalPreußen oder Oesterreich". Bis­marck gelang es. wie «auch andere schwielige Frage auch diese Kon­flikte zu eine« glücklichen Erfolge z«.führen. Nach deren Lösung trat an Bismarck die wichtige Frage .Frankreich oder Deutschland" heran, bei deren Durchführung es ihm g l.ng, die deutsche Kaiserkrone z» schmieden nnd sie seinem verehrte» König, dessen treuer Diener er immer war. aufs Haupt z« sttzen. Sehr schön verglich der Vortragende die diplomatische Tätigkeit des Kanzlers «it einem Springbrunnen: bis zum Jahre 1871 kühn emporsteigend nnd heravschießend und dar­nach ansbreitend und in dir Breite gehend, wobei Bismarck die großen Aufgaben für das deutsche Reich zu lösen hotte. In der äußeren Politik sind ei die Schaffung des Dreibundes und die Erwerbung vo» Kolonie» und in der inneren Politik der Kulturkampf und die Sozialistenpolitik, ferner die Schaffung der Versickrrungsgcsetze, die seine Tätigkeit am nie sten in Anspruch nahmen. Auch über diese Fragen verbreitete sich der Redner, um dann noch kurz über Bismarck und sein« Stellung znm heutigen Kriege zu sprechen. Hieraus schlvß der Redner seinen hochinteressanten nahezu 1^/zstündtgen Vortrag unter reiche« Beifall.

Den übrigen Teil des Abends süllten dankbar aussen,mmene Lieder der vereinigten Gesangvereine Liederkranz und Säng»rkranz, die sich euf Wunsch bereitwilligst in den Menst der guten Sache ge­stellt haben. Dadurch haben sich die Vereine, in Anbetracht dessen, daß ja der «küßte Teil der Sänger zu den Fahnen berufen wurde (vom Ltederkranz sind 29, vsm Sängerkranz 2l eingerückt, Yassir gefallen 4 dezw. 5), vor eine große Aufgabe gestellt, die von dem Publikum wohl eingeschätzt wnrde. Die Herren Stockinger und Krauß goben sodann noch einige deklamatorische Darbietungen zum Besten, darunter auch ein GedichtBismarck" von Herrn Hanptiehrer Kläger. Alle Borträge wurden mit Dank ausgenommen Sodann rezitierte Herr Tschsrn noch das G-d chtAn Bismarck" (Ostini), worauf Herr Schnlrat Schott, asten Mitwstkendr» herzlichst dankend, drn schön verlaufenen Kriegsabend schloß mit der Zuversicht, daß alle bald wieder zu einem vaterländischen Friedens abend vereinigt sein mögen. _

<K> Bösingen. Rach Mitteilung seiner Kameraden hat der Landw h mann Michael Koch Bauer hier am 80 März im Argsnnenwald dm Heldentod fürs Vaterland erlitten. Koch wurde beim Ausbruch des Krieges in das Landwchrregiment Rr. 120 eingerecht und wurde am 7. September durch eiaen Echenkelschuß verwundet, er lag etwa 4 Wschen im Lazarett in Ragsid. Ausgangs Oktober dam er wieder ins Feld und hir nun die tödliche Kugel erhellen. Um ihn trauern seine Frau mit 4 unse-sorzten Kindern im Alter von 1^/«7 Ish-en sowie seine betagten Eltern. Die ganze Gemeinde nimmt herzl chen Anteil an dem herben Verlust des so ruhigen Bürgers. Ehre seinem Andenken!

Frendenstadt. Dis Sammlungen für das Rote Kreuz haben im Bezirk dis jetzt 38 712 ergeben.

x Ttnttgart. Zum Mitglied des Staats­gerichtshofs wnrde vsm König der Lsndgerichtspräsident o. Probst in Ellwangen ernennt.

r Ebingen. Freitag früh ist hier das Wohnhaus des Schreiners Romingel vollständig ebzebrsnnt.

r Tuttlingen. In Oderstscht brach in dem Wohn- und Oeksnomieqeväuds der Witwe Späth Feuer aus. wo­durch das G bäuds mederbrarmte.

r Waldsee, 9 April. Bei der gestern hier abge- halienen, zahlreich besuchten Wi-ieEsammiung wurde der «an Seiten der Brar ereierr angekündigte Bierausschlag nicht anerkannt.

Letzte telephonische Nachricht?«.

Berlin, 10. April. (Pris.-Tel.) DerLok.-Anz." schreibt: Wie die heute eingettoffenen Londoner Blätter vam 3 April berich en, hat das Auswärtige A«t in Londsn durch die Presse einen Notenwechsel bekanntge- geben, der zwischen ihm und der ame ikanische» Bot­schaft in Sachen der Beh ndlnng gefangener Mann­schaften von unseren Unterseebooten fta tgesunden hat. Die kmeuksuische Botschaft hatte unter dkm 20 März eine Ansraze des Deutschen Auswärtigen Amtes übermittelt, die sich erkundet, ob die Zettungrbertchte Über die Absicht der britischen Admiralität auf Wahrheit beruhen, die ge­fangene« Offiziere und Mannschaften deutscher U« erseeboote nicht als Kriegsgefangene z« behan­deln, insbesondere den Offizieren nicht die Vorteile ihres Ranges zuzubilligen. Sollte dies der Full sein, so lege die deutsche Regierung den schärfsten Protest gegen diese Handlungsweise ein und es solle kein Zweifel bleiben, daß für jedes Mitglied der Bemannung von Untersee­boote», das zum G- fasgrnen gemacht wnd, ein Offizier der britischen Armee, der als Kriegsgefangener in Deutschland gehalten wird, eine entsprechend härtere Behandlung erfahre« werde. Unter dem 1. Avril hat da- Londoner Auswärtige Amt geantwortet, daß die Offi­ziere und Mannschaften, die von den deutschen Unter­seebooten v 8 u. II IS gerettet wurden, in die Marine­gefängnisse verbracht worden sind, angesichts der Not- wendigketi, sie von anderen Gefangenen za trennen. Sir Ed- ward Greyhat die Stirn gehabt, tzinzuzufügen, daß sie dort besser erfährt und gekleidet werden, als gegenwärtig bltüsche Ge­fangene von gleichem Raag in Deutschland. Die Begründung der Maßnahme lautet wörtlich: Da die Bemannung der beiden deutscher» Untersrebo»te, bevor sie aus dem Wasser ausgefischt wurde, damit beschäftigt war, britische und neutrale Handelfchiffe zu »ersenken und mit kühler Ueberlegung Nicht- krmbatrsnrm zu töten, so können sie sticht a!s khcevhasft Grg- «rr angesehen werdest, sondern nur als Leute, die aus Be­fehl ihrer Regierung Taten begangen haben, die Verbrechen gegen das Völkerrecht sind u - i« Widtrsprnch der allgemeinen Menschlichkeit stehe». Der Schlußadsatz der englischen Note fügt hi-zu, daß während des gegenwärtigrn Krieges mehr als 1000 Osfi- ziere und Marmschasten der deutschen Flotte von der bri- tischen Marine manchmal unter Mißachtung der Gefahr skr die Retter und manchmal unter Schädigung «on bri­tischen Marineoperalionen gerettet worden seien, während kein Fall vorgekommrn sei, irr dem irgend ein Offizier oder Mann der englischen Flotte von den Deutschen gerettet worden wäre.

Die englische Regierung stellt sich also ganz aus den Boden der Äussassung und Asregungen, die sie sich von der Londoner Presse seti Beginn unseres Unterseebootskrikges hatte «ufreden lassen. Ueber die Ehrenhaftigkeit unserer Unterserbovtswaffe-- werden wir natürlich weder mii britischen noch mit snlstigkn ouk ländischen St.llen verhandeln. Le« fcharftr« Pritetz. Iea »«srre Re,irru«s sofort gegk, lieft A««»»g erhöbe» h,t. « »««, da rr «irkustisl«» gebltebr» ist, dir S>t «ns dem F>ße folge«.

Kairo, 9. April. (WTV. Reuter.) Gestern nachmittag 3 Uhr ist ans den Getrau, als sr den Abden-Palast veili-ß. um einige Würdenträger zu disuchen, eln Alt-ntat verübt morden.. Ein Eingeborener gab einen Schutz aus ihn ob, der fehl ging. Der Täter wn de verhaftet.

»evsteichuiS der Märkte der Umgeaeud

vom 12. 20. April

Egenhausen 13 April Krämer- und Btehmarkt.

Rvlteuvurg iS. , Btehmarkt.

Mutmafil. Wetter am Tonntag und Montag.

Be.ärrderUch, meljt trocken.

Hiezu dss Illustrierte SormLa§sblatt Rr. 14 und der Schwäbische Landwirt Nr. 7.

Für die Schriftlettmig verantwortlich: R. Tschorn. Druck u. Brc- laz der G. W. Zai s er'schen Buchdruckerei (Karl Laser), Nagold.

Notes Kre? z

Bekanntmachung betr. die Metallsammlung.

Ich bitte die Herren Ortsvorstcher, für eine So tierung der gesammetten Metalle besonders Sa ge zu tragen. Insbesondere ist das alte Eise« gesondert zu legen. Da» letztere wolle aus Wagen nach N -gvlü verbracht, dort auf der städ. scheu Wage gewogen und nach Rücksprache wr möglich mit Fernsprecher vor der Ablieferung mit der Firm« Berg nnd Schmtd an den von dieser Firma bezeichneten Platz geliefert «erden.

Das andere Metall wolle bei Berg «. Tchmid abge­geben werden.

Nagold, den 9. April 1915

Der Bezirksvertreter:

Ooeramtmann Kommerell.

Stadtgemeinde Nagold.

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in alphabetischer Reih «folge im kleinen Rachaussaal statt. Be- Merkt wt d, daß die Swdtpfl ge berechtigt ist, wegen Steuer- und and. Rückstände die Bt.rgerrc1sigzrttel tnnezubehslttn.

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für 1 Pferd suchen Gebrüder Harr, Seifenfabrik, Nagold.

Pfrondorf.

Zwangs V rk «s.

Montag, den 12. April, nachmittags L Uhr

wird gegen bare Bezahlung versteigert

5 Fässer, e'wa 30, 50. 150, 200 und 350 Ltr. haltend, 1 Kleiderkasten.

Zu nn-mer-kiinsi beim Ratka s. G''ich-vollz'efter Nrißwast«.

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