Bienenzucht bei den Versammlungen zu halten. Der Verein zählt jetzt 101 Mitglieder.

- Varn Brenzthal-, 14. Juli. Die jungen Schweine haben bei uns, wo die meisten Schweine- Aüchter seit einigen Jahren ihre SchweinemAter weg- geschasft Hecken-, einen kolossalen Preis, was für die­jenigen, welche noL Schweinezucht betreiben, äußerst rentabel ist. In Sontheim an der Brenz warf ein Schwein 17 Junge und 16 kamen davon. Nach 4 Wochen erlöste der Eigentümer für 10 Ferkel 200 14 Tage nachher für die 6 weiteren 140 was zusammen 340 für einen Wurf macht. Das ist SauglüS. Wb.

Ein Bauer von Geradstetten pflückte an einem Tage von einen: Kirsch en bäum 312 Kilo Kirschen, Kr welche er über 100 «M. löste. Von der Fruchtbarkeit dieses Baumes spricht auch der Um­stand, daß derselbe, obgleich bereits mehrmals gepflückt worden war, noch immer Früchte trägt.

Bei der diesjährigen Militärausheb­ung in Göttingen stellte sich-, wie dem Hann. ElMr. von dort mitgÄeilt wird, der -Kommission aus der StM ein überraschend kräftiger Jahrgang, der die milckärischen Mitglieder der Kommisston in Er­staunen versetzte. Be: jedem dritten Manne lautete das Urteil: Zur Garde-Infanterie, schweren oder leichten Kavallerie, Artillerie. Der Zimlvorsitzende, Oberbürgermeister, wußte dafür keine andere Erklärung als die, daß infolge des Baues der neuen großen Turnhalle vor 4 Jahren das Turnen von der ganzen Jugend in viel größerem Umfange und mit viel größer Liebe als früher betrieben werde.

Wie die »Mg. Ztg." aus Lauterberg am Harz erfährt, ist bei Major v. Wißmann nunmehr Gelenkrheumatismus konstatiert, außerdem leidet er Noch am Darmkatarrh und auch die Asthmabeschwerdsn dauern noch au. Für den Patienten ist daher die größte Ruhe unbedingtes Erfordernis; Frhr. v. GraveureUth bleibt einstweilen noch in seiner Nähe, NM die leider Müfsetchaft eittlaufsnde Correspondenz zu erledigen. (DieBerl. Pokit. Nachrichten" wollen wissen, daß Frhr. v. GravenreUth sich demnächst als Stellvertreter des Reichskommissars wieder nach Ost­afrika begeben werde.)

M ar seille-, 16. Juli. Seit vorgestern wütet ein furchtbarer St ur m , der viele Opfer gefordert und große Verwüstungen angerichtet hat; viele Schiffe mit Bemannung sind verschwunden und wahrscheinlich im Sturme untergegangen. Die meisten Bäume sind entwurzelt und die Frucht-Ernte vollständig zerstört. Die Bude einer Verkäuferin wurde Mit ihren Jusaßett vom Quai aufs hohe Meer entführt; schließlich gelang es den herbeigeeilten Schiffern, die Personen zu retten. Aus ToUloN werden gleiche Verwüstungen gemeldet.

Nordfjordeide, 17. Juli Der Kaiser

ist gestern abend um 6 Uhr von einem Mündigen Ausflug nach dem Brixdalgletscher unter strömendem Regen, aber in bestem Wohlsein an Bord derHohen- zollern" zurückgekehlt.

Permischks.

Lebensversicherungs- und Ersparnis- Bank in Stuttgart. In den neurevidierten Statuten vom 1. Juli 1890 ist nunmehr das Prin­zip der sogenanntenUnanfechtbarkeit de^> Police" in weitgehendstem Sinne zur Durchführung gekommen. Die Bank bezahlt nämlich jetzt die Ver­sicherungssumme bei Selbstmord nach fünfjähriger Ber- sicherungsdauer, gleichgiltig, ob der Selbstmord in zu­rechnungsfähigem Zustande begangen worden ist oder nicht, und bei kürzerer Versicherungsdauer, wenn die Thal infolge von Geistesstörung oder schwerer körper­licher Krankheit begangen würde. D:e Bestimmungen, daß die Versicherungssumme bezahlt wird, wenn der Versicherte durch Unglücksfall, ob selbstverschuldet oder nicht, im Duell oder in Ausübung der gesetzlichen Wehrpflicht im Kriege ums Leben kommt, und daß die Lebensweise und eine Berussänderung keinen Ein­fluß auf den Fortbestand der Versicherung ausüben, sind bekanntlich^ schon feit 1887 bezw. 1889 in Kraft. Dank diesem Streben, den Versicherten das bestmög­liche zu bieten, ist die Prosperität der Bank eine stetig wachsende. So hat auch das erste Halbjahr 1880 wieder durchaus befriedigende Resultate ergeben. Es wurden 2612 neue Anträge über rund 16'/- Millionen Mark gestellt und der Versicherungsbestand ist in der genannten Zeit von 308 auf 317 Millionen Mark gestiegen.

In derN. Z. Z." findet man folgendes aufrichtige Urteil über den Verlauf des Schützen­festes in Berlin: Nachdem gestern das achttägige Bundesschützenfest trotz der nachmittags vorgenommenen Verteilung der großen Ehrenpreise mit unverhohlener Kläglichkeit geendigt hat, kommen auch jene Berliner Blätter, welche bisher von Bewunderung überschäumten, zu dem kleinlauten Geständnis, daß das ganze groß ausposaunte Fest eigentlich recht armselig verlief. Abgesehen von dem wirklich schönen historischen Fest­zuge am vorigen Sonntag war alles mangelhaft und ungeschickt eingerichtet: die Lage des Festplatzes, die Vergnügungsemrichtungen desselben, d:e Zahl der ScheibeNstknve, die Leitung durch den Festausschuß rc. rc. Bereits in den ersten drei bis vier Tagen war die Hälfte der fremden Schützen aus Berlin wieder ausgerissen. Das gestrige Schlußsestmahl wurde von nicht 400 Personen besucht, obgleich das schönste Wetter herrschte, während vor acht Tagen bei trübem Wetter 6000 Gäste teilnahmen. Gestern Hütte sogar der Oberbürgermeister Forckenbeck es vor­gezogen, wegen Unwohlseins der Tafel fern zu bleiben.

Dafür wurde aber als hervorragendste Tafelzierde der Gesandte der Republik Haiti den crstauntcn- Schützengenossen als berühmter Festgast serviert. Selbst dieNatwnalzeitung" schreibt heute :Mit dem letzten. Schuß gestern fiel allen denen, welche es gut mit Berlin meinen, ein Stein vom Herzen. Er war das- Siegel unter dem festen Entschluß : -einmal und nicht wieder ! . . . Berlin wird voraussichtlich nie wieder ein Bundesschießen haben !"

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Egsdt. Bad Tein ach. Mit Einkehr der schönen Witterung zergt sich auch schon ein bewegteres, und heiteres Leben unter unserem verehelichen Kur-- Publikum und Sommerfrischlern, was mau an den freundlichen Gesichtern derselben gut zu erkennen hat und Gesundheit- und Erholungsuchenden herzlich zu gönnen ist.

Der nunmehrige Besitzer des Badhotels ist aufs eifrigste bestrebt, den Wünschen der Gäste gerecht zu werden. Gcrsthofbefitzer, sowie auch Prwatmieter bleiben nicht zurück, und täglich mehä sich die Zahl an alten und neuen Kurgästen.

Bei aller Anerkennung der gebotenen Bequem­lichkeit u. f. w., möge es aber doch gestattet sein, auf verschiedene Wünsche hinzudeuten:

Die schon früher angeregte Verschönerung der Umgebung der Kirche durch Zierbäume und Ranken, würde mit geringen Kosten erreicht werden; ebenso der Zugang zur lieblichen Scheffelhöhe, nach dem oft und gern hier weilenden großen Dichter so ge­tauft fei hiemit der maßgebenden Behörde zur wohlwollenden Erwägung und eingehender Fürsorge bestens empfohlen.

Mehrere Kurgäste.

KtiMdeswvbt Hakw.

Geborene:

10. Juli. Fanny, Tochter des Eugen D r eist, Kauf­manns.

13. Emil Christian, Sohn des Josef Schneider,

Zimmermanns.

G e st o r b e n e:

13. Jnli. Karl Paul Scyaible, 19 Zahre alt, Sohn

des Friedrich Schaible, Schreiner­meisters hier.

14. Elisabeths, geb. Kemps, Witwe des Fried­

rich Wilhelm Schumacher, Strickers, 57 Jahre alt.

16. Christiane Nie pp, ledig, 75 Jahre alt.

GMEie-sD'i'einHt

am Sonntag, den 20. Juli.

Vom Turme: Nr. 461. Vormittags-Predigt: Hr. Dekan Braun. 1 Uhr Christenlehre mit den Töchtern, 2 Uhr Bibelstunde im Vereinshaus: Hr. Helfer Eytel. Arottag, den 25. Juli.

Hvievtag Jakobi.

9 Uhr Predigt: Hr. Helfer Eytel.

A»« Hammeln nan Dmlelbeeten

ist für sämtliche Staätswaldungen des Forstbezirks vor dem 15. August d. I. auf Grund des Art. 22 A. 1 des Forftpolizeigesetzos bei Strafe «Vorboten.

K. Forstamt. Uxkull.

Mwicr «Ca lmbach.

Be>RtzVlr-«erk»»f

am MEirK, bm B8. Juli, «VStMiPtAtzS 4t'/, UHt, auf dem Rathaus in Calmbach aus:

Abt. I V. 13 Sau riß le: NM. 1 tannene Roller, r> VW.

Hg1bWvi. - 86 dto. Anbruch, 24 dto. Reisprügel,

» -» 7 Köpft«: Rm. 23 kamen Anbruch, 12 dto. Ren

prügel,

III. 9 Löffelbusch: Rm. 2 taunene Roller, 13 dt:

Prügel, 127 dto. Anbruch, 51 dto. Reisprüge . 6 Schanzenriß: Rm. 22 tannen Anbruch, 4 dto. Reisprügel,

25 Kälblingswiefe: 9 tannene Roller, 1 dio. Scheiter, 40 dto. Prüge

201 dto. Anbruch,

und Scheibholz aus dem ganzen Distrikt Eiberg, sowie aus Meistern und Heimei Hardt: Rm. 2 tannene Scheiter, 1 dto. Prügel, 1 dto. Rinde, 9 eiche: 40 buchen, 759 tannen Anbruch, 5 buchene und 93 tannene Reisprüge

Abt.

Gaswerk Eakiv.

Vom 1. Juli 1890 ab ist der Gaspreis ermäßigt und kostet der Kubik­meter bei einem Jahresverbrauch von mehr als 1000 cbm 65 --Z, bei mehr als 400 obm 70 -H, weniger 75 -H. Die bürgerlichen Kollegien hoffen hiedurch «nen größeren Absatz zu erzielen, der, wenn er nachhaltig wäre, eine weitere Preisermäßigung zulässig machen könnte. Jetzt schon dürste, wenn nicht nur der Aufwand für, sondern auch für Gerätschaften und Zeckverfäumnis in Rrch- «ung gezogen wird, die Beleuchtung mit Oelgas nicht oder kaum erheblich höher zu stehen tommen, als Erbölbeleuchtung, während die Gasbeleuchtung eine schönere.

reinlichere und leichter zu handhabende ist, als Erdölbeleuchtung. Der Preis für Oelgas ist nunmehr so niedrig gestellt, daß in keiner Gemeinde mit verhält­nismäßig gleich großem Gasverbrauch die Beleuchtung mit Steinkohlengas billiger zu stehen kommt. Das Oelgas eignet sich nach den an andern Orten gemachten Erfahrungen gaiy; gut für den Betrieb von Motoren, -es wird für Gas zu diesen Zwecken ein ermäßigter Preis verwilligt.

Gasbeleuchtungs-, Waflerleitungs- und Bade-Einrichtungen werden durch - das Gaswerk billig ausgeführt.

Calw, den 12. Juli 1890.

Womvmdvvttt.

Vorstand: Stadtschultheiß H offner.

OborlhamAstökt, Oberamts Calw.

Die Erben des Paul ALmvle, Oekonom und Ziegeleibesitzer hier, bringen das auf hiesiger Markung gelegene

Oekv»»»ie- »» Zirrelei«»»ese»

am

MmMtz, -m 22. SM L. S.-, vorMittags W Uhr,

auf dem hiesigen Rathaus zur öffentlichen Versteigerung.

Dasselbe besteht in einem großen Wohnhaus mit angebautem Ziegelbrennofen, einer Scheuer, einem Wasch- und Backhaus mit Keller und Hofraum, sodann

da 55 s. 01 gw Gras- und Baumgarten,

5 94 34 Aecker,

2 78 01 Wiesen,

91 76 N adelwald,

Die Bedingungen können günstig gestellt werden. Der Käufer hätte auch Gelegenheit sofort das Inventar zu erwerben. Der ganze heurige Felderertrag wird nntverkaust. Gebäude und Güter sind im besten Stande. Die Ziegelei ist seit einer Reihe von Jahren mit bestem Erfolg betrieben worden, da ausgqeich- netes Material auf eigenem Boden zur VeMgimg steht.

Das Gut ist größtenteils zusammenhängend und liegt an der Calw Altenfteiger Straße, ist auch nur ca. 5 Lw von der nächsten Bahnstation entfernt.

Liebhaber weGen eingeladen; auswärtige wollen obrigkeitliche Vermögens- zeugniffe mitbrmgen.

Den 15. Juli 1890.