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89. Jahrgang.

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Mittwoch, den 27. Oktober

1915

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Amtliches.

Ltgk. Hbevcrrnt Wcrgold.

Die Gemeindebehörden

werden auf nachstehende Verfügungen aufmerksam gemacht:

1. Dis Mmisterialverfügung vom 20. Sept. d. I.. beir. die Vornahme der Gemeiuderatswahlen im Jahr ISIS. Reg.-Bl. Nr. 17.

2. Den Ministerial-Erkaß vom 22. OKI. d. I.. beir. die Unterstützung von Familie» in den Dienst ein­getretener Mannschaften, Staatsanz. Nr. 249.

Darnach wurden die Mindestsätze der Fsmilienunter- stützung für die Monats November bis einschl. April auf folgende Beträge erhöht:

für die Ehefrauen auf 15 für die sonstigen unter- stützungsberechiigten Personen aus 7.50 -6.

Den 26. Okt. 1915. Kommerell.

Weitere amtliche Mmwachmie« s. s. Seite.

Der amtSiche Tagesbericht.

WTB. Großes Hauptquartier, 26. Oktbr. Amtlich. (Tel.)

Westlicher Kriegsschauplatz:

Nordöstlich von Sonchez wurden feindliche Hand- granatensngriffe abgewiesen. In den Kämpfen vom 24. Okt. sind an der vorspringenden Ecke nördlich von Le Mesnil in der Champagne etwa 250 Meter unserer Stel­lung vorübergehend in Feindeshand gekommen. Sestern wurden die Franzose« wieder daraus vertrieben. 5 Offiziere und über ISO Mau« blieben gefangen in unserer Hand. Nordöstlich von Lsmesnil hält der Feind noch einen kleinen deutschen Graben besetzt. Auf der Combreshöhe hatten unsere Sprengungen guten Er­folg. Französische Sprengnoge» im Priesterwalde blieben ergebnislos.

Oestlicher Kriegsschauplatz:

Heeresgruppe des Generalseldmarschalls v. Hindenburg:

Der Jllnxtabschnitt, nördlich von Flluxt, ist wieder überschritte«. Das bereits vorgestern vorübergehend ge­nommene Gehöft Kafimirschki ist fest in unserer Hand.

Meister Johannes Wacht.

Eine Erzählung von A. Ksffmauu (Schluß.)

Ja, ja," fuhr der Meister Wacht mit erhöhter Stimme fort,du weißt nichts davon, daß dein Bruder kaum we- ntge Stunden aus dem Bau von einer Reue ergriffen wor­den ist, wie sie wohl kaum jemals eines Menschen Brust zerrissen hat. Du weißt nichts davon, daß der Versuch des Raubmordes ihn zermalmt hat. Du weißt nicht, daß er in wahnsinniger Verzweiflung Tag und Nacht geheult und gefleht hat, daß der Himmel ihn vernichten oder retten möge, damit er fortan durch die strengste Tugend sich rein­wasche von der Blutschuld.

Du weißt nicht, daß bei Gelegenheit eines wichtigen Anbaues des Gefangenenhauses, bei dem Züchtlinge als Handlanger gebraucht wurden, sich dein Bruder so sehr als ein geschickter, kenntnisreicher Zimmermann auszeichnete, daß er bald, ohne daß jemand daran dachte, wie sich das be­gebe, die Stelle de» Poliers vertrat. Du weißt nicht, daß ihm dabei sein stilles, frommes Wesen, seine Bescheidenheit, mit der Bestimmtheit des geläuterten Verstandes gepaart, alle zu Freunden machte.

Das weißt du alles nicht, darum mußte ich's dir sa­gen. Was weiter! Der Fürst-Bischof hat deinen Brader begnadigt, er ist Meister worden; aber wie war da« alles

Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern:

Russische Angriffe östlich von Baranowitschi und gegen unsere Kanalstellungeu südlich des WygouowS- kje-Sees sind abgeschlagen.

Heeresgruppe des Generals von Linsingen :

Oestlich von Knlki, westlich von Czartorysk, wurden n der Nacht zum 25. Oktober die feindlichen Stellun­gen gestürmt. Ein allgemeiner russischer Gegenan­griff blieb erfolglos. Gestern wurden weitere Fortschritte gemacht. 4 Offiziere, 1450 Man« und 10 Maschi­nengewehre fielen in unsere Hand.

Balkaukrregsschauplatz:

Oestlich von Bisegrad ist die Höhenlinie Snha GoraPanos erreicht. Der Angriff der Armeen der Generale von Koevest und von GallwitzHschreitet gnt fort. Südlich von Palanka sind die Nordhänge des Raeatals in unsere« Besitz. Weiter östlich sind Markovac, Bk. Laote und Kueevo genvmmen. In den letzten drei Tagen sind 080 Serbe« gefangen ge­nommen. Bon der Armee des Generals von Bojadjefs liegen keine neuen Meldungen vor.

Oberste Heeresleitung.

Der österreichische Tagesbericht.

Wien, 25. Okt. (WTB.) Amtlichr Mitteilung vom 25. Okt., mittags:

Russischer Kriegschanplatz.

Die Angriffe westlich von Czartorysk nahmen einen günstige« Fortgang. Der Fernd wrcd trotz heftigen Widerstande« ge-en den Styr znrückgedrängt. Gestrige Beute in diesen Kämpfen: 2 Offiziere, 1000 Mann nnd 4 Maschinengewehre. Sonst im Nordosten nichts Neues.

Italienischer Kriegsschauplatz:

Die Jsonzoschlacht dauert fort. Auch am gest­rigen Tage, am vierten der großen Infanieriekämpfe, schlugen die Verteidiger alle italienischen Angriffe, die nickt schon im Feuer unserer Artillerie zujammerwrachen, unter schwersten Berlnste» des Felnöes zurück und behaupteten überall ihre Stellungen.

An dec Tiroler Front griffen mehrere Bataillone unsere Verteidigungslinien auf der Hochfläche von Vlelge-

möglich ohne Gerdzuschüsse?"Ich weiß," sprach der junge Advokat sehr leise,ich weiß, daß ihr, mein guter Vater, monatlich Geld der Direktion zugesendet habt, um meinen Bruder von den übrigen Gefangenen absondern und besser verpflegen zu können. Ihr habt ihm später Hand- werkszeug geschickt."

Da trat Meister Wacht auf den jungen Advokaien zu, faßte ihn bei beiden Armen und sprach mit einer Stimme, die in Entzücken, Wehmut, Schmerz auf unbeschreibliche Weise schwankte:Hätte da« de« Sebastian, sproßte auch seine ursprüngliche Tugend mächtig hervor, wieder zur Ehre. Freiheit, Bürgerrecht, Besitztum verhelfen können? Ein unbekannter Menschenfreund, dem Sebastian» Schicksal be­sonders am Herzen liegen muß, hat zehntausend große Ta­ler beim Gericht ntedergelegt, um" Weiler konnte Mei­ster Wacht vor gewaltsamer Bewegung nicht sprechen, er riß den jungen Advokaten an seine Brust und rief, indem er mit Mühe die Worte herauspreßte:Advokat, mache, daß ich eindringe in die Tiefe des Rechts, wie es in deiner Brust lebendig worden, und daß ich bestehe vor dem ewigen Weltgericht, wie du dereinst bestehen wirst. Doch," fuhr Meister Wacht nach einigen Sekunden fort, indem er den jungen Advokaten von seiner Brust ließ,doch, mein ge­liebter Jonathan, wenn nun Sebastian als ein frommer, tätiger Bürger wiederkehrt und mich an mein gegebenes Wor! mahnt, wenn Nanni"So trag, ich." sprach der junge Asvokat,meinen Schmerz, bis er mich tötet. Ich fliehe nach Amerika."

Bleibe hier," rief Meister Wacht ganz begeistert von

reuth (wie immer) vergebens an. Ebenso scheiterten feindliche Angriffe aus die Cima di Mezzvdi, den Ort Tief und im obersten Rienztale. Am Kr» wurde ein Angriff gestern, ein zweiter heute nacht abgewiesen. Auch gegen den Mrzli Brh mißlangen zwei Vorstöße unter besonders schweren Verluste» der Italiener. Südöstlich dieses Berges drang der Feind in ein kurzes Grabenstück ein, wurde aber durch eine« Gegenangriff wieder hinaus- geworfen. Ein neuer Vorstoß von zwei Alpinibataillonen brach hier in unserem Feuer zusammen. Diese feindlichen Abteilungen wurden fast vollständig ansgerieben.

Bor dem Tolmeiner Brückenkopf richteten sich die Angriffe hauptsächlich gegen unsere Stellungen aus den Rücken westlich von Santa Lncia und bei Selo, die sämtlich in unserem Besitz blieben.

Der Abschnitt von Plawa stand unter schwerem Ge­schützfeuer. Ansammlungen des Feindes bri Plawa wurden durch die Wirkung unserer Artillerie zersprengt. Bei Za- gora bemächtigten sich die Italiener unter Tage eines osr- springenden Teller unserer Gräben. Nachts wurden sie daraus vertriebe».

Bor dem Monte Sabotiuo erstickte unser Actillerie- feurr vormittags noch einen Angriff. Hierauf unternahm der Gegner keinen ernsten Versuch mehr, sich den Linien des Görzer Brückenkopfes zu nähern. Am heftigste» waren die Kämpfe im Nordabschnitt ber Hochstäche von Doberdo, wo sehr starke italienische Kräfte wieder­holt in Massen znm Angriff vorgingen. Immer wieder mit verheerende« Fener empfangen, mutzte der Feind in seine Deckungen zurückflüchten. Ein Angriff gegen unsere Stellungen östlich Monsalcone teilte das Schicksal aller anderen Anstrengungen der Italiener.

Triest wurde gestern nachmittag von einem feindlichen Flieger heimgesucht, der durch Bombenwurf 2 Einwohner tötete, 12 verwundete.

Serbischer Kriegsschauplatz.

Oesterr.-ungar. Reiterabteilnnge« rückten in Valjevo ein. Die Armee des Generals von Kseoetz nähert sich kämpfend der Stadt Arangisiooac. Die beiderseits der Kolubara »ordringmden K. und K. Truppen dieser Armee befinden sich im Angriff gegen die Höhen südlich und süd­westlich von Lazarsvac, ein anderer österreichisch-ungarischer Arersekörper warf dis Serben bet Raiari, 10 Kilometer südwestlich von Palanka.

Drntsche Streitkeäfte erstürmte« die mit großer Erbitterung verteidigten Stellungen südlich von Palanka und gewannen Petrovae im Mlavatale.

Die bei Orsova überschifften österreichisch-ungarischen

Wonne und Lust,bleibe hier, mein Herzensjvnge! Seba­stian heiratet ein Mädchen, da« er früher verlassen hatte; Nanni ist dein!" Noch einmal umhalste der Meister den jungen Advokaten und rief:

Junge, wie ein Schulknabe stehe ich vor dir und möchte dir alle Schuld, alles Unrecht abbltten, das ich dir angetan! Doch kein Wort weiter; andere Leute warten aus uns."

Damit faßte Meister Wacht den jungen Advokaten, riß ihn fort in das Hschzeitszimmer hinein und sprach, in­dem er sich mit Jonathan mitten in den Kreis stellte, mit erhöhter, feierlicher Stmme:

Ehe wir zur heiligen Handlung schreiten, lade ich euch alle, ihr ehrsamen Männer und Frauen, ihr tugcnd- belobten Jungfrauen und Jünglinge, über sechs Wochen zu einer gleichen Feier in meiner Behausung ein; denn hier stelle ich euch den Herrn Ad, »Katen Jonathan Engel­brecht vor. dem ich in diesem Augenblick meine jüngste Tochter Nanni feierlich verlobe!"

Die Liebenden sanken sich selig in die Arme.

Nur ein Hauch der tiefsten Verwunderung durchlief di« ganze Versammlung, doch der alte, fromme Andreas sprach leise, indem er das kleine, dreieckige Zimmermanne- hütlein vor die Brust hteli:

Des Menschen Herz ist ein wunderliches Ding, aber der wahre, fromme Glaube überwindet wohl die schnöde, ja sündiiche Tapferkeit eine» verhärteten Ge­müts, und alles wendet sich, wie der liebe Gott es will, zu« Guten."