, Haiterbsch. Dis dierjähriasn Weihnachtsfeiern in hichger Gemeinde fanden alle zahlreiche Anteilnahme. Die Kleinkinderschrrle beging am 2t. Dez. ihre Weih­nachtsfeier in der hellerleuchteten Kiräze. Die Kirinsten freuten sich des hellleuchtenden CH tstbaums. sowie der schönen Gaben, dis sie erhalten. Es war diesen Kleinen diese Freude wohl zu gönnen, zumal bei den Aelteren und Alten die Freuds in di- ser Zeit eine gedämpfte ist. Die Feier der Freiwilligen Sonntagsschule fand am 20. Dez. ebenfalls in der Kirche statt, wo sich die muntere Fugend um d n im Lich'erglanz fästmme-xdm Weihnachrs- baum scharte. In dankbarer Mise nahmen die Kinder die Wrihnachtsgabkn freudig in Empfang. Den Veran­staltern, Lehrern und Lehrerinnen, stwi? allen Wohltätern, gebührt voller Dank. Dis Feier am Christfest fand unter zahlreicher Brtelliguug in der Kirche statt, wo zum Anfang des Gottesdienstes durch den hiesigen Kirchenchor unter der trefflichen Leitung des Hmn Oderichrer Dagen buch ein Weihnachtslied vorgetragen wurde. Abends 5 Uh? fand ein liturgischer Gottesdienst stati, wobei die Gemeinde, Kinder und Kirchsnchor abwechslungswttse, dem Text des Herrn Gtadtpfarrer Mezgsr folgend, Weihnachtslbder dar- drachten. Am Montag zogen dts Mädchen unserer Ober- Klasse durch unser Städtchen von Hsus zu Haus, um wollenen Sachen, teils alte und neue, für unsere im Felde stehenden Krieger zu sammeln. Der E t-ag Zeigte ein gutes Res ltat. Allen Gedern besten Dank!

<L> Bösingen. Gestern traf die tieftramige Nachricht ein. daß Landwehrmann Adam Kolmbach, Vater von 5 Kindern im Alter von bis 8 Jahren, am 2. De­zember bei dem Sturm aus W.gefallen sei.

Sein Leutnant schrieb an seine Gattin, er sei mit 14 Ka­meraden für König und Vaterland gefallen.Wir betrauern in ihm den Verlust eines treuen Kameraden, der einen großen Sieg mit erringen hals. Er rocht am Westrands des dortigen Parke?." Die hiesige Gemeinde nimmt herzlichen Anteil an dem herben Verlust des fleißigen, rührigen und stillen Bürgers. Ferner wird der ledige Ersatzreservist I a - Kob Rohmann seit 5. Dez. vermißt. Man hofft, daß derselbe noch am Leben ist und bald wieder zu seinen El­tern zurückkehrt. Bon ihm stehen noch 2 Brüder im Feld, der eine als Reservist, der andere als Feldwebel. Letzterer wurde mit dem Eisernen Kreuz ausgrzeichmt.

(» Schietinge». Des hiesigen Bahnwärters Nikolaus Rau Zweitältester Sohn. David, wurde am 4. Septdr. bei Clermont verwundet und starb an seinen Verwundungen. Er diente beim Feldart.-Rsgk. 29, 4. Batterie. Bon dem Hauptmann der betr. Batterie erhielt Nikolaus Rau eine Postkarte mit folgendem Inhalt:Ihr Sohn David ist nach Mitteilung des Krkgslazoretts Montmedy seinen am

4, 9. bei Clermont erlittenen Verwundungen erlegen. Die Batterie verlor an ihm einen braven, tüchtigen Fahrer, der stets voll und ganz seine Pflicht erfüllte. Ich spreche Ihnen zu dem schweren Verlust m in innigstes Beileid aus. Gott der Allmächtige tröste Sie in Ibrem großen Schmerz." Der älteste Sohn, Christian, diente beim Inf -Reg. 126,

5. Komp. Der Vater erhielt eine Körle folgenden Inhalts: Ich muß Euch die traurige Mitteilung machen, de.ß Ibr lieber Sohn Christian am 10. Dez. abends 7 Uhr durch e ne Granate getötet wurde. Ich spreche Ihnen mein herz­liches Beileid aus. Am 11. Dez. Habs ich ihn beerdigt, er liegt in Kleln-Zille-Becke bei Ppenr. Seins Wertsachen habe ich bei der Kompanie abgegeben. Es ist ein herber schmerzlicher Verlust, zwei hoffnungsvolle, tüchtige und brave Söhne zu vertieren, doch sind sie den Heldentod fürs Va­terland gestorben, möge dies ein Twst sein! Der Familie «endet sich allgemeine Teilnahme zu.

r Stuttgart. Unter den wenigen Offizieren der ruhm­vollenEmden", die gerettet sind, befindet sich, wie aus dem Brief eines Offiziers derSidney" heroorgeht,

auch der Sohn des hiesigen Mlnistcrlaldirekio'.s o. Schall, Leutnant Schall.

r- Stuttgart. Der Reinertrag der heurigen Lotterie des Württ. Kriegerbundes beziffert sich auf 36 500 Mark, wovon 25000 der Frhr. v. Wöllrvsrth-Spende über­wiesen wurden.

x Stuttgart. Tolte Gerüchte waren, dem Staatsanzriger zufolge, wieder einmal in der Stadt verbrei­tet' Fetdmarschall Hindenburg sollte mit 40 000 Württembergern gefangen genommen werden sein u. dergl. Die Leute behaupteten steif und fest, es sei am Bahnhof ongesck'agen. Im Lande scheinen derartige unsinnige Gerüchts noch häufiger umzulaufen.

r Tübingen. In Bodetsharrsen ist der Metzgerlehr- iiog Karl NM von einem Unbekannten mit den Worten angehalten worden: Das Geld her. oder ich schlage dich ioü Als der junge Mensch dieser Aufforderung nicht nach­kam, wurde er durch einen Schlag betäub! und in bewußt­losem Zustand an einen Baum gebunden, sowie seiner Bar­schaft von etwa 3 ^ beraubt. Nach dem Räuber wird gefahndet.

x Heilbrou«. Die hiesigen bürgerlichen Kollegien haben beschlossen, sich an der Hin den bürg spende mit 5600 -H zu beteiligen.

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Wer

auch im neuen Jahr zuverlässig, rasch und übersicht­lich über die Kriegsereignisse unterrichtet sein will,

der bestelle sofort denGesellschafter".

Feldpostabonnements

bitten wir umgehend zu erneuern. o<ic>oc>oc>oc>oc>oQc>oc>«c>ooioc>oo>oc>o

Letzte telktzWW Nachrichten.

Amsterdam, 3l. Dez. (Prio.-Tek.) Der Schade« der Beschießung der englischen Küste wird der Londoner News ans 115 Millionen Schillings beziffert. Die Zensur hat die Zahlenangade gestattet. Der Schaden in den staatlichen Betrieben ist nicht eingerechnet.

Rotterdam, 31. Dez. (Priv.-Tel.) Dis englische Admiralität erläßt neuerdings eine Verfügung betr. stärkeren Schutzes der britischen Küste. Mehrere Lustkreuzergeschwoder mir zuscmmkn über hundert Lustkreuz-r (woher??) sollen stationiert werden.

Mailand, 31. Dez. (Ptto.-Tel,) Nach ei-er Mel- düng desImp." wi d Tanger von aufständischen Stämmen der Marokkaner bedroht. Irr dem letzten Gefecht nördlich von Fez verloren die zurückgeheudeu Franzosen 140« Manu und zahlreiche Offiziere.

Amsterdam, 31. Dez. (Priv.-Tel.) Nach einer Meldung au; Bolpara so hat der englische Kreuzer Glasgow" in der Schlacht btt den Faiklsndsirseli, S Offiziere und IS Mann von derLeipzig" gerettet Die Geretteten sind bereits auf dem Wege nach England.

Antwerpen, 31. Dez (Pris.-Tel) Lord Kit- chener erließ ein Rundschreiben, worin er alle Bürger Großicndons, die noch im weh sähiaen Alter stehen, zum Eintritt in eine inländische bewaffnete Bürgerwehr aufforderte. Di-.se wird militcmsicrt und bildet einen Bestandteil des englischen Heeres.

' Wien, 31. Dez. (W.T.B. Tel.) Amil. Bericht vom 30. Dez. mittags: In den Karpathen drangen mstre Tn-ppen nördlich drs Uzsower Paffes vor und nahmen mehrere Höhe«. Nördlich des Lnpkowerpaffes

brachte ein Gegenangriff den Bormarsch der Russen zum Stehen. Weiter westlich ging der Feind mir schwächeren Kräf­ten an einzelne Uebergärche heran. Nördlich von Gorlice und an der unteren Rida brechen russische Angriffe unter schwere« Verlusten znsammen. Im Raum östlich und südöstlich von Tomaszvw machten die Ver­bündeten Fortschritte. Auf dem Baikantrriegsschauplatz an der serbuchen Grenze herrscht Rübe. Nächtliche An­griffe der Montenegriner auf Gat btt Astovac und aus Laftva btt Trebinje wurden adgewiesen.

Konstantinopel, 31. Dez. (Priv.-Tel.) Nach Mitteilungen von unterrichteter linkischer Sette wird die

diplomatische Vertretnngder Türkei beim Vatikan bereits in nächster Zeit erfolgen. Somit findet das Protektorat Frankreichs über die Katholiken im Orient endgültig ein Ende.

Landwirtschaft, Handel und Verkehr.

Genaue Bdreffeu bei Brie ru an Kriegsgefangene. Die Nordd. Allg. Ztg. schreibt: Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, gehen ccm Dänischen Roten Kreuz in Kopenhagen, das sich auch mit der Uebersrndung von Briefen an in Rußland befindliche deutsch« Kriegsgefangene besaßt, namentlich aus Ost- und Westpreußen, Posen und Schlesien Briefe zur Weiterbeförderung zu, die nur mit unosllltommener Adresse versehen sind. Unter diesen Umständen mußten viele derartige Briefe von Kopenhagen aus an die Absender zwecks Vervollständigung der Adresse zurückgesandt werden, wodurch ein unnötiger Aufwand von Zeit und Geld eingetreten ist. Den Brief- schrcibern kann daher im eigenen Interesse nur dringend geraten wer­den, auf di Adressen möglichst vollständig zu setzen: 1. Armeekorps, Division. Brigade, Regiment. Bataillon, Kompanie des Adressaten: 2. wenn irgend möglich auch die letzte Schlacht, an d-r d r Adressat tcilgenommen hat, oder sonst eine Angabe über den Ort, von dem zuletzt eine Nachricht über den Gesuchten eingetroffen ist.

Buenos Aires, 37. Dez. (W.T.B.) Dos Ausfuhrver­bot für Weizen mehl ist aufgehoben.

Haag, 27. Dez. (W.T.B.) Die Ausfuhr von lebendem Rindvieh und lebenden Schweinen aus Holland ist vom 24. Dez. an verboten.

Stuttgart, 29. Dez. Schlachtvieh markt

Zugerricden: Großvieh Kälber Schweine

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Erlös aus */, SchlachrgewiA.

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Ochsen 1. Kl. von 100 dis 195 i

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Verlaus des Marktes: mäßig belebt.

Die Stuttgarter Kaufmännische Fachschule, G. Zepf'sches Institut in Stuttgart, gegründet t. I. 1904, bietet in ihren nach Vorbildnng und für Damen und Herren streng getrennte« allgemeinen und höhere» Handelsknrfen eine musterhafte Ausbildung für kauf­männische und verwandle Berussalten. Moderne Mn- ster-Kontore 150 Schreibmaschinen Auf- nahmefuchende oerl. Prospekte m. Etntrittstermincn o. der Anstsltslttlung. Ueber 8000 erfolgreich ausgeb. Schüler.

Unser Feldpostverkehr.

Folgende Feldpostbriefe in denen der .Gesellschafter" ins Feld geschickt wurde, kommen zurück mit dem Vermerk:

krank:

An Trainsahrer Friedrich Renschler. Inf.-Regt. 125. verwundet:

An Gefreiten Weitbrecht 2. Feldpionirr-Kompanie.

Mutmaßt. Wettker am Freitag und Samstag.

Trüb und vorwiegend naßkalt, aufhetürnd.

Hiezu das Illustrierte Sonntage blatt Nr. 51.

Für die Schriftleitung verantwortlich: R. Tschorn. Druck u. Ver­lag der T. W. Zai ser'schcn Buchdruckerei (Karl Zaiser), Nagold.tz

Letzte Liste. Nagold.

Meujahrswunsch-Kntyeörmgskarten

haben noch gelöst folgende Damen und Herren:

Bach, Sem.-Oberiehrer, Bernhardt, Slaatsstraßenmeisters Gattin, Drösstt, Gustav und Frau, Gaßmann, Bez.-Geometer-St.-B., Heß, Güterbeförderer, Holzinger, Dentist, Kittel, W-Uibald, Kaufhaus, Knödel, Rechtsanwalt und Freu, Köbtte, Eem.-Obrrkh er, Komm?rell. Ober- a«tmann und Frau, Moyrr, Amtmann und Frau, Mohn, Bahnmeister, Reichert, Hermann, Kaufmann und Frau, Schatdls, Stephan, Landtags- abgesrdnrter und Frau. Schmid, Gotihotd, Kaufmann, Schmtd, Scm- Obe lehrer, Städele, Jean, Fabrikant und Frau, Ulmer, Dr., Oberamts- Wundarzt, Ulk Hofer, Oderamterichter, sämtl. hier;

von auswärts: Schmid, Apothekers Witwe in Stuttgart.

Gesamterlös für Enth. Karte« 05 Alle« Htvrr«, welche auch -euer wi der diese w-hkLSti-s -in- richtnug «vterstüht -ave», Herzlichen pauk!

Den 30. Dezbr. 1914. ArmenP flegkl Lenz.

Wildberg.

MerijaHrswun sch -Kntheöungskarten

wurden gelöst son felgenden Damen und Herren:

Baumgäuner Kaufmann, Ebeihardt Kaufmann und Fra«. Edle, Geometer und F,au, Flauer Ad. We., Frauer Stadtpfleger, Gärtner Obergeomeier und Fra«, Gärtner z. Kloster, Heiler Sladtpfarroerweser, Hetzer Bezirksnolar und Frau, Kroyl Kaufmann, Mutschler Sladtschull- httß, Rau Ehr. P. Fabrikant, Schmitt Obeförstcr und Frau, SÄörner Apotheker und Frau. Schuster Havptlehrer, Schwäble Oberlehrer, Stähle Buchhalter, Slooß Schullehrer a. D., Weber Geometer.

Wildberg, 30. Dezbr. 1914.

Armenpflege: Frauer.

Nagold.

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und ErfatzbatLerien

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G. Kläger, Uhrmacher.

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Bekanntmachung.

Für die Dauer des Kriegs wird § 2 der Meldepolizeiordnung vom 20. Dez. 1913 dahin abgeändert, daß die Anmeldung der Angehörigen feindlicher Staate«

sofort, jedenfalls spätestens binnen L4 Stunden

z« erfolge» hat.

Wirte und andere Personen, die gewerbsmäßig Gäste beherbergen, haben während der Kriegsdauer die Verzeichnisse über die btt ihnen übernachtenden Personen oder Auszüge aus diesen Verzeichnissen täglich der Ortrpolizeidehördc oorzulegen, sofern sich Angehörige feind­licher Staaten unter de» beherbergte« Personen befinden. Im übrigen wird ans die Bekanntmachung vom 22. Januar 19!4, betreffend das polizeiliche Meldewcsen, insbesondere auf die Einhaltung der An- und Abmeldefrist hingc wiesen.

Nagold, den 29. Dez. 1914.

Stadtschnltheißenamt:

Maier.

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