7. Kompanie.
Bzselvw. Karl Ruf, Salzstetten, oerw. und verm.
Utsfz. Josef Raible, Horb, sckwerv.
Ldwm. Johann Rath, Aach, leichtv.
Ldwm. Daniel Rothsuß, Baiersbronn, schwer».
Ldwm. Robert Seyfried, Calmbach, schwer».
Ers-N s. Karl Zinser, Neuenbürg, leicht».
Ers -Res. Jakob Hocker, Kayh, leicht».
Ers.-R s. Ernst Burkhardt, Dennach, vrrw.
Ldwm. Ernst Völker, Glatten, leichtv Ers -Res. Simon Geysei, Ailingen, leicht».
Ers.-Res. Jakob Grimm, Loffenau, schwer».
Eri.-Res. Ernst Neuwei er, Dennab. gefallen.
Ldwm. Johann Friede. Schaible, Breitenberg, gefallen.
Ers -Res. Georg Schlotterbcck, Nufringen, schwer».
Ers.-Res. Karl Teuf I, Klostsr-eichenbach, gefallen.
Ldwm. Gottlob Würth, Baiersbronn, verletzt.
Ldwm. Kail Wilhelm Nill, Freudenstadt, erkrankt.
Ers.-Res. Gustav Reichert, Pfäffingen, gefallen.
Ldwm. Eugen Renz. Gärtringen. verw.
Ers.-Res. Friedrich Schmauderer, Grunbach, gefall, u. E's.-Res Jakob Möhrmann, Loffenau, erkrankt.
Ers.-Res Christian Finkbeiner, Neuenbürg, erkrankt.
Tomb. Iohs. Schatz, Schömberg erkrankt.
Ers.-Res. Gottlieb Bihler, Gültstein, verw.
Ers.-Res. Heinrich Fazler, Birkenfeld, verm.
Ers.-Res. Gottlob Finkbeiner, Klosterreichcnbach. leicht».
Ers -Res. Gottlob Michel, Gültstcin, verm.
Ers.-Res. Stephan Notier, Kayh, verm.
Ers.-Res. Ernst Schrafft, Wildbad, verm.
Ers.-Res. Robert Wörner, Hildrizhausen, erkrankt.
Ers.-Res. Wilhelm Norz, Oberndorf, OA. Hbg., verm.
8. Kompanie.
Gesr. Karl Friedr. Keller, tzerrenberg, gefallen.
Ers.-Res. Adolf Gustav Burkhardt, Kapfenhardt, leicht». Ers.-Res. Karl Wilhelm Schmidt lll, Waldr-nnach, leicht». Ldwm. Geora Bach. Bieringen, oerw.
Ers.-Res. Georg Bürkle, Stammhcim, erkrankt.
Ldwm. Friedrich Grieshader, Alpirsdach, erkrankt.
Ldwm. Wilhelm Keinath, Freudenstadt, leicht».
Ers.-Res Wilhelm Erlenmaier, Ltebenzell, verw.
Ldwm. Karl Maser, Freudenstadt, verm.
Res. Gottl. Schmid, Ottenhausen, verm.
In der preutz. Verlustliste Nr. 87 sind u. a. verzeichnet: Res.-Inf.-Reg. Nr 1!1: Gesr. Ludwig Andrae, Volkmaringen. tot. Res. Johann Schmid, Effringen, verw. Wehrm. Wilh. Mößner. Bieringen, verm. Unteroff. Stefan Türk, Ncufra, verm.
In der Prrutz Verlustliste Nr. 88 find u. a verzeichnet: Ins.-Reg. 53: Unteroffizier Karl Holder, Hildrizhausen, verw- Brig.-Ers.-Bat. 57 : Wehrmann Christian Bcchtold. Psalzgrasen- weiler, leichtv. Letb-Gren.-Reg. 10S: Grcn Wilhelm Ohngemach, Engelsbrand, ,verw.: Gren. Karl Finkbeiner, Erzgrube, tot. Ins.-Reg. 142: Res. Max Hang, Freudenstadt. ve> m. Ins.-Reg. 172: Kriegsfreiwilliger Andreas Müller, Bollmaringen, leichtv. Ins.-Reg. 239: Musk. Fritz Galt, Alten steig, verm.: Musk. Andreas M i l le r, Bollmaringen, verm: Musk. Friedr. Bleich, Ncubulach, verm : Musk Johann Harsch, Kentheim OA.Lalw, verw.
In den daher. Verlustliste» Nr. 78 bis 81 find aufgeführt. 18. bayr. Ins.-Rea.: Inf Gtotlob Völker, Huzenbach, verw. il. bayr. Feldart.-Reg.: Unteroff. Lutw. Ant. Hosmann, Schön- tal, tot.
Württ. Offiziers-Verluste. Hirzel, Robert, Leutnant im Gren.-Regt. Nr. 123 Ritter des Eisernen Kreuzes, Sohn des -j- Majors Hirzel; Mayer, Walter, aus Stuttgart, Kriegsfreiwilliger im Res.-Jnf. Regt; v. Capoll, Karl, Oberstleutnant und Bat.-Kom- mandeur im Landw.-Jnf.-Regt. Nr. 121, Feldzug 1870, Kommentar des Militärverdienstordens, Ritter des Eisernen Kreuzes von 1870; Berner, Gottlob, Hausmeister am theol. Seminar in Schöntal, Feldwebelleutnant im Jnf.-Regt Nr. 247; Banzhaf, Fritz, Dipl.-Jng., Vizefeldwebel d. R. u. Osfiziersstellvertreter, Ritter des Eisernen Kreuzes; v. Oßwald, Hermann, Generalleutnant z. D., Kommandeur der 63. Landw.-Jnf.-Brigade, Ritter des Eisernen KreuzeS I. und II. KI.
siegreiche Entscheidung zu Wasser und zu Lande besonders beeinflußt wird, eine Schulseier abzuhalten, deren nähere Ausgestaltung sich nach den örtlichen Verhältnissen richtet. Am Tag der Feier fällt der Unterricht aus. Die Feier kann für die verschiedenen Schulgattungen eines Ortes gemeinsam sein. Für die Gewerbe- und Handelsschulen erläßt der Gewerbe-Oberjchulrai besondere Bestimmungen. — Daß auch abgesehen von solchen Feiern — sagt die Bekanntmachung — den Schulen die hohe Ausgabe zugefallen ist, die Jugend in die Größe und den Ernst der Fett einzusühren und sie an der gewaltigen Erhebung unseres Volkes unverkürzten Anteil nehmen zu lasten, bedarf keiner weiteren Ausführung.
Bauernregeln — Dezember.
Dezember kalt mit Schnee Gibt Korn auf jeder Höh!
Feuchter Dezember leert Speicher und Faß.
Ist der Dezember veränderlich und lind,
Bleib! der ganze Winter ein Kind Kaller Dezember mit vielem Schnee,
Verheißt ein fruchtbares Jahr mit gutem Klee.
Grüne Weihnachten — weiße Ostern.
Nun. ade, Herr Vetter,
Der Herrgott macht'» Wetter!
Aus de» Nachbarbezirkeu.
r Liebevzell. In der letzten Zeit wurden auch in der hiesigen Kirche sämtliche Opserbüchsen von einem Dieb, der in die Sakristei eingrdrungen war. geleert. Man schätzt den erbeuteten Betrag aus 60—80 Mark.
Horb. Auch ln hiesiger Stadt ist nunmehr eine Jugend- wehr gegründet wo;den, zu welcher 52 von den hier vorhandenen 72 jungen Leuten im Alte: von 16—20 Fahren ihren Beitritt e klärt haben. Als Leiter haben sich zur Verfügung gestellt Forstmeister Betzendörfer hier, dessen Stell- vertreier Oderamtsbaumeister Betzler und Vikar Retter sind. Als Gruppenführer sind tätig die Herren Oltssteuerbeamter Cordter, Föister Kistler, Sladtdauneister Schmid und Turnvereinsvorstand Stahl.
Baiersbronn. Dienstagnacht brach in dem zwischen Klosterreichendach und Baiersbronn gelegenen Anwesen des Schindelsabnkanten Ehr. Schank Feuer aus, das so rasch um sich griff, daß das allerdings nicht große Anwesen bis auf den Grund eingeäschert wurde. Der Gebäudeschaden beträgt etwa 12 000 Mk._
p Stuttgart, 30. Noo. (Soldatenbrot mit Kar 1 offelzusatz.) Das wücltemdergische Kriegsmini- sterium hat im Hinblick auf die Verordnung des Bundes- rats über den Be-kehr mit Brot vom 28. Oktober ungeordnet, daß zur Erbackung des Soldatenbrotes, mit Ausnahme des für die im Felde stehenden Truppen bestimmten Brotes. Kartoffel mit zu verwenden sind. Der Kar- toffclgehatt muß betragen: 5 vom Hundert für das den Truppen und 20 vom Hundert für das den Kriegsgefangenen zu verabreichende Brot.
Vom Heuberg. Auf dem Truppenübungsplatz Heu- berg sind mehrere Abteilungen Zivilgesangene, Männer, Weiber und Kinder, aus allen uns feindlichen Staaten an- gelangt. Bom T uppenübrngr platz Münstngin sind auf den Heuberg 200 Franzosen gebracht worden, die dort beim Barackenbau verwendet werden,
p Ulm. Nach einer Mitteilung des stellvertretenden Festungsgouoerneurs sind von den nach Ulm gebrachten 2800 gefangenen Russen l l unter Eholeraverdacht erkrankt, drei sind bereits gestorben. Nach Mitteilungen des Gouvernements ist eine Gefährdung der Stadt nicht anzuirehmen, da alle Vorkehrungen gegen eine weitere Verbreitung getroffen sind. Mit Rücksicht auf die Verschleppungsgefahr hoben jedoch die bürgerlichen Kollegien beschlossen, die Weihnachtsmesse ausfallen zu lasten.
p Waldsee. Das Wohn- und Oekonomiege bände des Bamra Franz Xaver Sproll in Aspach ist samt einem Holzschuppen aus unbekannter Ursache Niedergebr a»nt.
Ihnen nicht gesagt, daß es mit ihm nicht richtig ist. Der Säbelhieb über dem Schädel — das war sein Unglück."
Fanny richtete sich entschlossen empor und trocknete ihre Tränen. Sie wollte nicht schwach sein. Sie wollte diesen Zauberbann lösen, der sein und ihr Leben und Glück zu vernichten drohte. Sie wollte Kämpfen für ihre Liebe, ihr Glück.
„Begleite mich nach dem Wirtshaus, wo er wohnt. Christian," sprach sie mit bebender Stimme. „Vielleicht können wir ihn noch erreichen."
„Das glaube ich kaum, Fräulein. Ich will Sie aber gern hinbringen."
Twtz des frühen Nachmittags ging es schon lebhaft auf den Plätzen und Straßen der Stadt zu. Truppen durchzogen die Stadt, eine begeisterte Menge begleitete sie — es hieß, es hätten schon einige Boipostengesechte stattgesunden, die Franzosen seien geschlagen, sie zögen sich nach Sachsen, nach der Eibe zurück.
Aus dem Ringplatz rzerzieite die Landwehr. Das alle gothische Rathaus war von alirn Männern, Frauen und Mädchen umlagert, jeder und jede,wollte sein Scherflein auf dem Altar des Vaterlandes niederlegen: Kostbarkeiten, die Jahrhunderte lang der Stolz der Familie waren, wurden freudig hingegeben; man sah Frauen und Jungfrauen, die ihr schönes langes Haar adgeschnitten hatten, um den Erlös dafür dem Vaterlands darzubringen — wer nicht die Waffen tragen konnte, der gab sein letztes, sein liebstes Gut dahin, um der heiligen Sache des Freihiis Kampfes zu dienen. (Forts, folgt.)
E>s.-Res Wilh. Karl Bodamer, Neusatz, verw.
Ers.-Res. Wilh. Robert Erhardt, Waldrennach, gefallen. Ldwm. Anton Dusfner, Sulzau, verl.
Ldwm. Florian Essig, Salzstetten, verw.
Ers.-Res. Ernst Gollmer. Neuenbürg, schwer v.
Ldwm. Iohs. Hinger, Wiesenstetten, gefallen.
Ers.-Res. G org Heinrich Kopp. Alpirsdach, verw. Ers.-Res. Friedrich Gottlob Reißer, Engelsbrand, oerw. Ers.-Res. Ernst Friedlich Rothsuß, Dennach, verw.
Ers -Res. Christian Seyfried II, Sprollenhaus, verw.
Ers -Res. Richard Schillinger, Glatten, oerw.
Ldwm. Oskar Schmid II. Lützenhardt, verw.
Ldwm. Wilhelm Weik, Grundach, verw.
Ers.-R s. Karl Bäuerle, Conweiler, leichtv.
Ers.-Res. Wilhelm Knüller, Höfen, verm.
Ers.-Res. Paul Barth, Calmbach, verw.
Ldwm Karl Essig, Salze eiten gefallen.
Ers.-Res. Wilhelm Behner, Obernhausen, verm.
Ers. Res. Gottlob Kaupp, Schwann, verw.
Ers.-Res. Friedrich Kull, Rotensol, verw.
Ldwm. Jakob Den ier, Affstätt, verw.
Ldwm. August Finkbohner, Freudensladt, erkrankt. Ldwm. Christian Gaffer. Baiersbronn, verm.
Ldwm. Albert Gekle, Althelm, verm.
Ers.-Res. Ernst Götz, Kapfenhardt, verletzt.
Ldwm. Johann Joachim, Aach, verw.
Ldwm. Xaver Müller. Salzstetten, verm.
Ers.-Res. Heinrich Pfeiffer, Herrenalb, verm.
Ers.-Res. Eugen Rapp, Conweiler, verw.
Ers.-Res. Karl. Seysricd I, Calmbach, verm.
Ers.-Res. Friedr. Schlaich, Glatten, oerw.
Ers.-Res. Ernst Schönthaler, Feldrennach, verm. Ers.-Res. Robert Wörner, Hildrizhausen, verw.
9 Kompanie.
Ldwm. Karl Betsche, Alpirsdach, leichtv Ldwm. Jakob Egeler, Reblingen, gefallen.
Ers.-Res. Karl Reichert, Pfäffingen, verletzt.
Res. Franz Reichte, Freudenstadt, erkra kt.
Ers.-Res Friedrich Kolmbach, PsSsfingen, oerw.
10. Kompanie.
Ers.-Res. Georg Köhler, Gärtringen, verw.
Ers.-Res. Jakob Stegmüller, Gärtrtn.en, leichtv.
Ldwm. August Bock, Dommelsberg, verm.
Ers.-Res. Chrill. Barth, Loffenau, verw.
Ldwm. Karl Glaser, Baiersbronn, verm.
Ers-Res. Gustav Krayl, tzerrenberg, verm.
Ldwm. Christ. Schlecht, Entringen, verm Ers.-Res. Eugen Schneider, Haslach, verw.
Ldwm. Math. Würth, Mitteltal, verw.
11. Kompanie.
Ers.-Res. Gattl Schönthaler, Schwann, leichtv.
Ers.-Res. Gottl. Gutmann, Rohrau, leichtv.
Ers.-Res. Gottlicb Haar, Altingen, verm.
!2. Kompanie.
Utsfz. Alfons Stiminler, Horb, leichtv.
Ulffz. Theod. Fleck, Teinach, oerw.
Zn «irr StunnIIut cter 8eit.
Originalroman aus dem Jahre 1813 von Otto Elster. 26 (Nachdruck verboten).
„Das ist nun mal mein Lo?," sprach er, und sein Ge- licht verfinsterte sich. „Ich muß mich bescheiden. Biel Glück aus den Weg."
Fanny hüllte ihn noch sorglich in eine warme Decke, stellte ihm das Frühstück handgerecht hin und entfernte sich, um Christian zu rufen.
Dieser trat ihr auf dem Hausflur entgegen, einen Brief in der Hand haltend.
„Da ist ein Brief für Sie abgegeben, Fräulein-"
„Ein Brief für mich? — Bon wem?"
„Ein Junge hat ihn vor kurzem gebracht — ich glaube, Fräulein, er ist von dem Herrn Leutnant."
„Gib her!"
Fanny erkannte die Handschrift, die sie so lange nicht gesehen hatte. Seit dem Ausmarsch des Bataillons aus Danzig halt« sie keinen Brief, keine Nachricht mehr von Eberhard erhalten — die erste Nachricht von ihm brachte ihr Christian Allerkamp — und das war die Nachricht von seinrm Tode.
Hastig öffnete sie den Brief. Während sie ihn las, füllten sich ihre Augen mit Tränen, ein angstvoller Druck legte sich wie mit eisernen Klammern um ihr Herz, dann ließ sie den Brief sinken, schlug die Hände vor das Ge- lstcht und brach in ein krampfhaftes Schluchzen aus.
„Was ist geschehen, Fräulein?" fragte Christian erschreckt.
Aus Stadt und Land.
Nagold, 2. Dezember 1814.
Bekanntmachung des stellvertr. Generalkommandos.
Im Anschluß an den Erlaß des stello. Generalkommandos vom 29. Okt. d. Is , wonach die Dorführung von Liebesgaben durch Private über die Etappenorte nach vor- wärts verboten ist, gibt das stellv. Generalkommando bekannt, daß die Vorführung von Liebesgaben nunmehr auch in das Etappengebiet nicht mehr gestaltet werden kann. Das stellv. Generalkommando stellt daher keine diesbezüglichen Ausweise für Privatpersonen mehr aus.
Vaterländische Feier. Am nächsten Sonntagnach- mittag 4 Uhr veranstaltet der Liederkranz und der Sängerkranz eine vaterländische Feier, zu der Jedermann herzlich cingeladen ist. Die beiden Vereine haben überhaupt wählend der Kriegszeit gemeinsam eine schöne patriotische Tätigkeit entfaltet, einesteils dadurch, daß sie den verstorbenen Kriegern, die auf unserem Friedhöfe beerdigt werden, als letzte Ehre ein würdig Grablied singen und andernteils sich an patriotischen Veranstaltungen beteiligen, um durch das Lied die Feiern zu ergänzen und verschönen. Nunmehr haben die Vereine das Bedürfnis gehabt, von sich aus eine patriotische Feier zu veranstalten. Nähere Bekanntgabe folgt. Es wäre sehr zu begrüßen, wenn die Einwohnerschaft der Stadt Nagold und ihre Gäste der schönen Sache ihre Aufmerksamkeit schenken würden. Die Vereine, die sich so selbstlos in den Dienst patriotischer Veranstaltungen usw. stellen, haben es verdient, daß man gewissermaßen aus Dankbarkeit für ihre Sache Interesse zeigt.
Rotes Kreuz. Am nächsten Donnerstagabend findet im Traubensaal ein Lichtbildervortrag des Herrn Dr.Bick es vom Landesoerein vom Roten Kreuz in Stuttgart über „das Rote Kreuz in der Heimat und draußen" statt, wobei er persönliche Eindrücke vom Kriegsschauplatz wiedergeben wird.
Befördert zum Unteroffizier d. L. wurde (vor einiger Zeit schon) Christian Widmaier »vn hier.
Schulfeiern bei Siegesuachrichten. Durch eine Bekanntmachung des Ministeriums des Kirchen- und Schul- wesens vom 14. November werden die Schulvorstände der höheren Schulen, der Lehrerbildungsanstalten und der Volksschulen, an kleinen Schulen die einzigen oder ersten Lehrer angewiesen, beim Eintritt hervorragender Ereignisse auf dem Kriegsschauplatz, durch die für uns die
Gewaltsam faßte sich Fanny. Sie überreichte ihm den Brief.
„Da — lies selbst-kannst du mir eine Erklä
rung geben?"
Der wackere Christian entzifferte mühsom den Brief, der lautete:
„Meine liebe Fanny!
Der Zufall hat uns wieder zusammeugesührt. Ich danke dem Himmel für die Gnade, daß er mir noch einmal Deinen Anblick gegönnt hat. Aber um so größer wird der Schmerz der Trennung fein, die mich von Deiner Seite reißt. Ich kann nicht zu Dir zurückkehrrn, zu schwer habe ich mich an Dir versündigt. Deshalb fliehe ich, reise noch heute in aller Frühe ab,- frage nicht, wohin. Die Welt ist ja weit — die Welt steht in Waffen.
— Da werde auch ich wohl einen Platz unter meinen deutschen Brüdem finden, um mit ihnen zu Kämpfen und zu sterben. Frage mich nichts — ich kann Dir nicht antworten. Meinen Abschied aus dem Dienst unseres Fürsten habe ich eingereicht, ich bin jetzt ein freier Mann
— ich kann endlich für die Freiheit meines Vaterlandes Kämpfen und sterben — meines Vaterlandes, an dem ich mich ebenso schwer wie an Dir versündigt habe.
Lebe wohl — habe tausend Dank sür Deine Liebe und Freundlichkeit, die Du mir erwiesen hast. Bis zur letz- ten Stunde meines Lebens werde ich Dir dafür danken. Lebe wohl! Eberhard."
Zweifelnd und verständnislos sah Christian Allerkamp Fanny an.
„Ja, Fräuleln," sagte er kopfschüttelnd, „habe ich es
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