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froher Zuversicht ziehen sie von neuem gegen den Feind. Gott mit ihnen! Am Samstag traf hier ein Verwundeten-- zug ein, der etwa 250 Verwundete mit sich geführt hatte, die aber in den Lazaretten Laiw und oorh?r zum größten Teil untergebracht wurden. Nach Nagold kamen 1!3 leichtverletzte Krieger, dis preußischen, bayrischen und badischen Regimentern angehören. Mögen sie bald genesen! Von seinrm schweren Leiden erlöst wurde gestern im Bezirk Krankenhaus ein Franzose. Er wird in aller Stille neben seinem Kameraden beerdigt werden. Kürzlich ist auch ein deutscher Krieger gestorben. Sein Leiche wurde in seine Heimat nach Reilingen in Baden übergeführt.
Die Körperschaftsbeamten des Oderamlks Nagold hielten am Sonntagmütag im „Rößle" r!r-e Be sammiung ad, auch dis Vorstände der Darlehenskassen waren in der „Traube" zu einer Versammlung zusammeugekommen.
Verleumdungen. Das „Stuitg. Tagbl." schreibt: Aus Kreism hiesiger Verwundeter werden w r darauf aufmerksam gemacht, daß sich üble Gesellen durch anonyme Postkarten u. a. saubere Mittel angelegen sein lassen, einzelne hiesige Lazarette zu verleumden, als ob die Insassen ungenügend verpflegt würden. Es bedarf gewiß nicht der ausdrücklichen Versicherung der dort untergsbrachte-r Verwundeten, die uns heute zugegangen ist, um jene Machenschaften als das zu erkennen, was sie si d. nämlich g e- wisssn! ose und böswiiligeBerleumdungen. (Auch in Nagold sind derartige Verleumdungen im Umlauf, was nicht streng genug verurteilt werden kann! Man hüte sich vor solchen Gewäsch!)
LS««« deutsche Aerzte im Kriege. Nach der D.M. Wochenschr. ist die Zahl der im mobilen und immobilen Kriegsdienst stehenden Aerzte auf etwa 10000 zu schätzen. Danach würden für die Zioilpraxis etwa 25 000 Aerzte verbleiben, die für den Dienst der Bevölkerung voll- stän iq ausreichen.
Znm Beste« des Rote» Kreuzes brachte uns gestern ein junges Mädchen eine goldrne Uhrenkette. Wenn man in Betracht zieht, welche Freude die jungen Mädchen am Schmuck haben, so wird man den Wert des Geschenkes zu schätzen wissen.
Eine Liebesgabe. Der Württ. Anglerverein hat zu Gunsten der Verwundeten einen Fischfang abhaUen lassen, der dank dem vorzüglichen Bestand der Wasser einen sehr guten Erfolg ausrvtes. Es waren durchweg Forellen, die dem Resrroelazarett I in Stuttgart Überwiesen wurden. Aus einem Schreiben des Gensraloberarztes Dr. Scherer geht hervor, daß die Verwundeten für diese Liebesgabe außerordenilich dankbar waren.
Mrickt Socken! Von der Bezirks-Sammklstelle des Roten Kreuzes werden wie im Anschluß an unseren gestrigen Ausruf „Strickt Pulswärmer" gedsren, die Einwohnerschaft des Bezirks daraus aufmerksam zu machen, daß es ganz besonders erwünscht sei, wenn Strümpfe für unsere Soldaten gestrickt würden. An Pulswärmern ist bereits eine sehr große Anzahl abgrliefert werden, während Socken und Strümpfe in noch nicht genügender Zahl vorhanden sind. Also, Ihr E fügen, ans Werk! Unsere Soldaten im Feld sollen nicht allein warme Arme, auch warme Füße haben!
Kriegsunterstützrrng ist keine Armenunterstützung. Unterstützungen, die während des Kriegs aus öffentlichen Mitteln Personen gewährt werden, die durch den Krieg arbeitslos geworden oder sonst in Not geraten sind, stellen keine Armenunterstützungen dar und ziehen daher nicht dcn Verlust öffentlicher Rechte nach sich.
r Sturm «nd Obst. Dis starken Wesistürme (Aeqairwktialstürme), verbunden mit kräftigen Niederschlägen, die mit kurzen Unterbrechungen von Samstag bis Sonntagabend anhielten, haben neben anderen Schäden auch einen großen Teil unserer Obsternte vorzeitig abgeworfen. Glücklicherweise ist heuer die Reise des Kernobstes um 8—10 Tage weiter vorangeschritten als sonst, so daß eine Verwertung des Fallobstes zur Mostberettung immerhin möglich ist. Es ist jedoch zweckmäßig, unbeschädigtes Fallobst nicht
Kin Irütjkingstraum.
(76. Fortsetzung.)
Bon Fr. Lehne.
(Nachdr. verb.)
Am liebsten möchte ich Sie ins Bett strcken und Vertretung für Sie senden, so elend sehen Sie aus. Ich kann es kaum verantworten. Unsere liebe Frau Hamann würde es mir nie verzeihen, wenn Sie krank werden."
„Wer fragt nach mir! — ich bleibe, Doktor!" ent- gegnete sie hartnäckig.
„Was ist?" fragte Wolf, zu den beiden tretend, die er so eifrig sprechen sah.
„Ich konstatiere soeben, Herr Hauptmann, daß Schwester Konsuelo der Pflege nicht mehr gewachsen ist," sagte der junge Arzt bestimmt.
„Herr Doktor, ich weiß doch, was ich mir zumuten kann, am besten selbst," sagte sie erregt. Dabei trafen sich ihre Augen mit denen Wolfs, d'e angstvoll auf sie gerichtet waren; sie nickte ihm beruhigend zu. Dem Arzt entging dieser Blickesaustausch nicht; er sah den zärtlichen Ausdruck ihres Gesichtes, wenn Sie mit Wolf sprach und eine tiefe Traurigkeit bemächtigte sich seiner, sowie auch ein tiefer Groll. Das Mädchen war ihm so über alles teuer, daß er es vor jedem rauhen Luftzug behütet hätte, und nun sah er, daß zwischen ihr und dem Hanptmann ein gar selisames Einverständnis her schte, das er sich nicht erklären konnte. Sollte sie-
sofort zu verarbeiten, sondern 10—12 Tags zu lagern, denn der Rcifungsprozeß schreitet in dieser Zeit weiter fort. Es steigern sich nicht nur die aromatischen Stoffe während des Lagerns, sondern ein Teil der Stärke wird in den so wertvollen Zucker übergeführt. Durch Aufschlagen auf harten Untergrund (vtraßen usw.) beschädigtes Obst müssen wir dagegen sogleich verarbeiten, wo es sich um Kleinere Mengen handelt, ist die Musbereiiung vorzuziehen, bei größeren Mengen kann auch die Mostobstbereitung in Frage kommen. Im letzten Fall ist ein Zuckerzusatz von 3—5 Pfund Zucker auf 100 Liter Most nötig.
Stenographierte Feldpostkarte». Wie der
Staatssekretär des Reichspostamtes auf Anfrage dem „Sienop-aphischen Iahrhundeit" mitteilt, ist die Anwendung stenographische Schristzeichen (auch Debatten-, Rede- oder Eilschrift) auf Feldpostkarten gestattet.
Zur Nachahmung. Die Direktion der Germania Linoleum-Werke A.-G, Bietigheim, von deren Angestellten und Arbeitern ein großer Teil zum Heere einberufen wurde, hat beschlossen, den Beamten sine zeitlang das volle Gehalt zu bezahlen und für späterhin den zurückgebliebenen Familien nach Möglichkeit durch den vorhandenen Wohlsahrts- fonds Unterstützung angedeihen zu lassen. Ebenso erhalten die zum Heere einberufenen Arbeiter bezw. deren Familien von der Fabrikleitung aus diesem Fonds bis aus weiteres die gleiche Unterstützung wie von der Gemeindebehörde, also jede Frau 9 und jedes Kind 6 monatlich.
ei Berneck. Kürzlich besuchte die Baronin von Gülilingen, die Serle der Sache vom Roten Kreuz und seit einigen Jahren unermüdlich dafür tätig, das Lazarett in Freudrnstadt. Unter Führung von Oberleutnant Forstmeister Ktenzle. dem Chefarzt Med. Rat Dr. Leb, Oberamtmann Dr. Flauer, Bezirksoertreter des Landssoereins
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2 Rationelle Kreditgewährung muß mit L möglichster Erfüllung der Iahlungs- » Verpflichtungen Hand in Hand gehen.
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vom Roten Kreuz, Frau Dr. Bubenhoser und der Vorsitzenden der Helfelinnenabteilung Fr!. Zeller besichtigte Baronin von Trittlingen die verschiedenen Gebäude des Reservclazaretis: Kurhaus Palmenwaid, Diakonissenheim und Erholungsheim. Durch das Bereinslazarett in der Gewerbeschule übernahm die Oberin Iohanniterschwester Frl. I. Lieb die Führung. Im Bezirkskrankenhaus verweilte Baronin v. Gültlingen noch kurze Zeit in dem mit schweroerwundeten Soldaten belegten Saal. Die Besucherin sprach sich sehr anerkennend aus über die prachtvollen, luftigen Säle und Zimmer und die äußerst zweckmäßigen Einrichtungen, welche überall von Seiten der Militärverwaltung. wie von der Stadtverwaltung, in der Gewerbeschule getroffen worden waren. Dis Baronin o. Gültlingen fuhr nach Alpnsbach weiter, um auch die dortigen Lazarette zu besichrigen.
S Meteorol. Station Wart. In der Nacht vom 12. auf 13. Sept. setzte ein gewaltiger Sturm ein, der in unverminderter Stärke bis Sonntag-Nachmittag gegen 6 Uhr anhielt. An den Obstbäumen wurde großer Schaden angerichtet. Biele Bäume lagen vollständig zerspittert am Boden. Unter den Bäumen lag es wie gesät von Aesten, Zw igen, Blättern, Obst. Besonders zu leiden halten unsere Birnbäume. Der Sturm war begleitet von starken Regengüssen. In der Nacht vom 12. auf 13. Sept. fielen allein 24.9 1 auf 1 qai. Am Sonntag-Nachmittag gegen 2 Uhr fielen sogar kleine Hagelkörner. Der Sturm hat gleich wieder abgetrocknet, doch ist es jetzt ziemlich kühl geworden.
0 Ebershardt. Am Sonntag wurden durch den heftigen Sturm viele junge Obstbäume abgcknickt; an vielen Bäumen wurden große Aeste he-untergerissen. Etwa 2—3 Minuten fielen auch kleinere Schlossen. Die Obsternte hat einen erheblichen Schaden erlitten.
„Wie Sie wollen," sagte er kühl, „ich habe es nur
gut gemeint und sehe als Arzt auch schärfer!-Sie
müssen selbst sagen, Herr Hauplmann," wandte er sich an diesen, „daß Schwester Konsuelo sehr angegriffen aussteht."
„Ja, allerdings," sagte Wolf zögernd, „aber Hasso würde sie sehr vermissen; er hat sie lieb und ist an ihre Gegenwart gewöhnt; jedoch kann ich nichts sagen; der Schwester Gesundheit ist zu kostbar, als daß sie unnütz gefährdet werden sollte. Da treten Prioatwünsche zurück!"
Da öffnete sich die Tür, und Gabriele kam in einem eleganten Schlasrock herein, etwas bleich noch, aber sonst ganz wohl aussehend.
„Guten Morgen, Herr Doktor," sagte sie, „Sie wundern sich, mich schon äuszusehen — ich wollte Sie aber überraschen. Ich fühle mich jetzt wieder wohl, und kann mich jetzt wieder meinem Kinde widmen!'
„Das ist recht, gnädige Frau, lösen Sie Schwester Konsuelo ab, die der Ruhe und Erholung sehr bedarf," entgegnete der Arzt. Ella sah Mary prüfend an und bestätigte dessen Meinung. „Sie haben recht, Herr Doktor; Hasso ist jetzt außer Gefahr —"
„Das ist er noch nicht," wandte Mary ein. Scharf musterte Ella die Schwester. Sie wollte entschieden noch bleiben, das war klar — sie wollte mit Wolf zusammen sein — nein, das durfte nicht sein — sie mußte fort. Die beiden hatten sich während ihrer Unpäßlichkeit mehr als genug gesprochen: vielleicht waren sie gar wieder einig miteinander, wer weiß, was vielleicht geschehen war! Das alles ging blitzschnell durch itpe Gedanken.
Aus den Rachbarbezirken.
r Ergenzingen. In vergangener Nacht ist das zweistöckige Wohnhaus des Bauern Renz niedergebrannt und nur ganz weniges gerettet worden.
Calw. Major Göz, zuletzt Bezirksoffizier beim Landwetzrbezirk Calw, erhielt den Charakter eines Oberstleutnants.
Freudenstadt. Die Sammlung für das Rote Kreuz, das die 4. Gadenllste veröffentlicht, hat 19480 ^ erreicht.
r Loffenau OA Neuenbürg. Beim Abladen von Oehmd ist die Tochter des Fuhrmanns Wilhelm Seeger in der Scheune durch das Garbenloch gestürzt und so schwer verletzt worden, daß sie andern Tags starb.
r Niedernau. Unter den tm Reseroelazarett befindlichen 75 Verwundeten ist auch ein Gefreiter, der mit 9 Mann eine ganze feindliche Kompanie uufgehalten hatte. Dabei wurde er von drei Kugeln getroffen.
r Stuttgart. Nach einer Verfügung des Königs tritt Herzog Karl Alexander von Württemberg, am 12 März 1896 geboren, als Leutnant in das Infanterie-Regiment Nr. 121 (Ludwigsburg) ein. Der Herzog ist der dritte Soh r des Herzog Aldrecht. Prinz Max zu Echaumburg- Ltppe wird als Leutnant im Ulanen-Regiment Nr. 20 (Ludwigsburg) eingestellt.
r Stuttgart. Der König hat den Regierungsdiredtor v. Krais bei der Zentralstelle für die Landwirtschaft seinem Ansuchen entsprechend in den bleibenden Ruhestand versetzt und ihm das Kommenturkreuz II. Kl. des Friedrichsordens verliehen.
r Stuttgart. Professor a. D. Dr. Barthelmeß von hier hat bereits im Jahre 1870 den Feldzug als Por- tepeefähnrich mitgemacht. Nun ist er wiederum ins Feld gerückt und dürfte wohl einer der ältesten Reserveoffiziere sein.
p Stuttgart. Ueber die Leistungen des Württ. Roten Kreuzes seit Kriegsausbruch ist einer längeren lieber« sicht u. a. zu entnehmen: Schon am 12. August konnte der erste Lazarettrupp von Krankenschwestern. Pflegern und Mitgliedern des Freiwilligen Sanitätskorps ins Etappengebiet abgehen. Seither sind erhebliche Verstärkungen nachgefolgt, sodaß der Gesamttrupp nunmehr aus 130 geprüften männlichen Krankenpflegern, 60 Schwestern und 10 Laborantinnen besteht. Der im Frieden vorbereitete, mustergültig ausgestattete Lazarettzug mit 30 Wagen für 250 Schwerosrwundete stand vom 15. August bereit und ist seit 27. August mit außerordentlicher Anerkennung in Verwendung. Ein Hiksslazarettzug mit 32 Wagen kür 600 Leicht- und Schwerverwundere ist am 7. September abgegangen. In Stuttgart wurden bisher vom Sanitätskorps gegen 7000 Verwundeten- und Krankentransporte ausgeführt. Die Zahl der Bereinslazarette in Stuttgart und im Lande ist auf 91 angewachsen mit zusammen 6756 Belten, die Zahl der Erholungsheime auf 68 mit zusammen 1656 Betten. In Prioatpflegestätten sind bis jetzt aus 21 Obsramtsbezirken 2508 Betten gemeldet, sodaß zur Zeit 11244 Bet.'en mit dem erforderlichen Arzt und Psleze- personal zur Verfügung stehen, mit den 46 Rescroelazarctten annähernd 20000 Berten. In die Vereins- und Reseroe- lazaretie wurden bis jetzt über 400 Schwestern und 700 Helferinnen eingeteilt. Der Vorrat an Wäsche und Sanitäts- hiifsmitteln beläuft sich heute auf 87000 Stück. Für die Unterstützung der bedürftigen Kriegerfamilien außerhalb Stuttgarts stehen bei der Hauptsammelstelle heute rund 138000 zur Verfügung. Bei der Hauptkasse des Roten Kreuzes ist nunmehr dis Summe einer Million erreicht.
Ein Schwabenstreich.
(G.K.G.) Am 5. Sept. hat das stello. Generalkommando bekannt gegeben, Leutn. der Res. Matthes habe in der Nacht zuvor mit seinem Zuge eine feindliche Batterie vernichtet und 6 Geschütze, 13 Munitionswagen, sowie viele Pferde erobert. Ein Feldpostbrief eines Reservisten aus diesem Zuge, eines Stuttgarters, wird uns zur Verfügung gestellt, der des Näheren darüber berichtet:
Wir liegen zwischen St. D. und E. und haben strengen
„Wenn aber der Herr Doktor meint, daß Sie sich aus- ruhen können?" sagte sie — „aus keinen Fall dulde ich, liebste Schwester, daß Sie sich länger opfern. Ich fühle mich wohl genug, die Pflege meines Kindes selbst wieder übernehmen zu könnrn. Schonen Sie sich ein paar Tage; Sie sehen ja zu elend und angegriffen aus. Sollten Sie außer mir noch eine Pflegerin für nötig halten, Herr Dok- tor, dann sorgen Sie, bitte, dafür. Sie wissen ja besser Bescheid darin!" Das alles kam so liebenswürdig und teilnehmend aus ihrem Munde, daß keiner widersprechen konnte^ Sie sah, wie es schmerzlich in Marys Gisicht zuckte, wie Wolf sich auf die Lippen biß — und sie kostete ihren Triumph aus; die beiden sollten sich sogar in ihrer Gegenwart „Lebewohl" sagen: sie sollten gestraft werden! Sicher hatte diese Person mit dem unschuldigen Kindergesicht ihren Gatten wieder in ihre Netze gezogen und hatte durch ihre raffinierte Koketterie ihn vielleich; dazu gebracht, daß er Frau und Kind um sie vergessen konnte.
„Sie sehen, Schwester, daß Frau von Wolfsburg der gleichen Meinung ist wie ich. Also in zwei Stunden hole ich Sie ab. Ich muß erst Rücksprache mit Schwester Hanna nehmen, die gestern von Oberlehrer Türk zurückgekommen ist," sagte Doktor Kornelius herzlich, „ich habe wirklich Angst um Sie; Sie können sich ja kaum aufrecht erhalten. Sie hatten ja in den letzten Wochen auch zu viel zu tun; Das kann nicht so weiter gehen, wenn ich mir nicht selbst Vorwürfe machen soll; da seien Sie diesmal vergünstig"!
(Fortsetzung folgt)