1000 Meter hinausführte. Punkt 7 Uhr erfolgte in steilem Gleitflug wiederum eine glückliche Landung auf dem Cann­statt« Wasen.

p Stuttgart. Nach dem von der Kgl. Landgestüts- kommission an das Ministerium erstatteten Bericht über die Verwaltung des Landgestüts und der Fohlenauszuchtanstalt im Jahre 1913 waren am 31. Dezember o. I. im ganzen 328 LandgestÜtspferde vorhanden und zwar Zuchtpferde: Hengste 135: Stuten 70: Hengstfohlen 42: Stutfohlen 65. zus. 312 Zuchtpferde und 16 Berkausspserde. Von diesen wurden im Gestüt gezüchtet 252. Bon dem Gesamtpferde- bestand wurden 76,83 °/o im Gestüt gezüchtet. 13.11 °/g im Lande erkauft und 10,06 °/g eingsführt. Aufzuchtssohlen waren 206 vorhanden. In gesundheitlicher Beziehung schnitt dos Jahr 1913 für die Pferde der Fohlenaufzuchts­anstalt weit ungünstiger ab.

r Cannstatt. Kaufmann Nagel hat mit seinem Auto an einer Straßenkreuzung in Untertürkheim einen Bäckerlehrling, der auf dem Fahrrad daherkam, überfahren und eine Strecke weit geschleift. Der Lehrling wurde ins hiesige Krankenhaus geschafft, ist aber dort seinen schweren Verletzungen erlegen.

r Malmsheim. 3n einem Steinbruch stürzte der verheiratete Arbeiter Klein infolge eines Fehltritts ad. Er wurde so schwer verletzt, daß an seinem Auskommen ge­zweifen wird.

r Schwenningen. Kommerzienrat Th. Haller hat in hochherziger Weise den Betrag von 3000 zur Unter­stützung bedürftiger Fackschüler gestiftet.

r Dettingen a. E. Der 8 Jahre alte Sohn des Fabrikarbeiters Georg Koch geriet, als er mit seinem Vater einigen Männern zusah, die Stammholz aufluden, unter einen Stamm und wurde tot gedrückt.

p Tnttlinge». Der 81jährige Anton Weber fiel beim Mähen in die Sense und wurde so schwer verletzt, daß an seinem Aufkommen gezweifelt wird.

p Heilbrouu. Der Verein Württembergischer und Badischer Branntweinbrenner hielt seine Jahresversammlung hier ab. Freiherr Böcklin von Böcklinsau sprach über die gegenwärtige Lage des süddeutschen Bcennereigewerbes, die er als recht wenig erfreulich bezeichnet und über die Wir­kung des neuen Brennereigesetzes, das einen festen Zusam­menschluß der Brenner bedinge. Ueber die Versicherung der Brennereien nach dem Entwurf des neuen Gedäude- brandversicherungsgesetzes sprach Graf von Zeppelin-Asch­hausen. Er betonte, daß eine Abänderung der Bestim­mungen in Aussicht stehe, wonach die Brennereien in die höchste Gefahrenklassen eingereiht werden. Zum Ort der nächsten Tagung wurde Reutlingen bestimmt.

p Leutkirch. In Frirkenhofen gingen dem 26jährigen Bierführer Adolf Heker die Pferde durch, wobei der Mann zu Fall kam. Bon einem der Pferde, das ausschlug, wurde er so schwer verletzt, daß er kurz daraus starb.

r Ulm. Die Amtsschadenumlage ist nach einem Be­schluß der Amtsversammlung aus 121000 ^ festgesetzt worden. Noch im vorigen Iohre waren es nur 95000 Der gewaltige Sprung wird zurückgesüh t auf die Erhöhung der Landarmenkosten, namenttich aber auf die Einstellung von 10000 ^ für unständig Beschäftigte.

Hlechbspflege.

Als Geschworene für die Schwurgerichtssitzungen im 3. Quartal, beginnend am 6. Iuii ds. Is., wurden gezogen: Jakob Dürr jr., Landwirt in Sulz OA. Nagold; Ernst Staudacher, Betriebsingenieur in Nürtingen; Christian Bausch, Schreinermeister in Lustnau; Jakob Hang, Metzger­

meisler in Gönningen Ludwig Böget, Schuhmachermeister in Dettingen OA. Urach; Jakob Neuster, Schreinermeister in Oberniebelsbach OA. Neuenbürg; Martin Lutz, Kauf­mann in Neuenbürg; Adolf Burkhardt, Fabrikant in Reutlingen: Gottfried Bächtle, Wagner in Wittlingen OA. Urach; August Schwenk, Fabrikant in Nürtingen; Johannes Märkte, Kürschner in Metzingen; Eugen Fuchs, Will). Sohn, Kaufmann in Reutlingen; Jos. Boßenmaier, Privatier in Tübingen; Konrad Ammann, Schmied in Mägerkingen OA. Reutlingen; W!lh. Psrommer, Holzhändler in Schwann OA. Neuenbürg; Matthias Kurz, Schrcincrmeister in Pliez­hausen; Johannes Roller, Mehlhändker in Altburg OA. Calw; David Ayen, Sattler in Mössinqen OA. Rotten­burg; Johann Manch, Kunstschlosser in Rottenburg; Ernst Hatst, Maurer in Neuenbürg: Julius Trost, Mühle besitz« in Bempflingen OA. Urach ; Otto Adolf, Privatier in Calw ; Herm. Hummel, Lederfabrikant in Birkenfeld OA. Neuen­bürg ; Johann Georg Boß, Schashalter in Glems Oberami Urach; Johann Gottlieb Schmidt, Gemeinderat in Unter­jesingen OA. Herrenberg: Wilhelm Krauß, Landwirt in Altnuifra Gde. Haiterbach OA. Nagold; Albrecht Kemmler, Schlosser in Gönningen; Friedrich Widmaier, Bauer in Affstätt OA. Herrenberg; Ulrich Holzäpfel, Bauer in Otten- bronn OA. Calw; Ludwig Reiff, Maurermeister in Unter­hausen OA. Reutlingen.

r Tübinger Strafkammer. Die Strafkammer hat den Hauptlehrer Gall von Dußlingen wegen Bedrohung und einfachen Bankerotts zu 1 Monaten Gefängnis verurteilt, die durch die Unieisuchungshast als verbüßt er­achtet werden.

Simplizissimus als Majestätsbeleidiger. Gegen den Simplizissimus hat die Münchner Staatsanwaltschaft Klage erhoben wegen Majestätsbeleidigung, begangen in Nr. 7 vom 20. Mai. durch das Titelbild von Olaf Gul- bransson und durch ein Gedicht von Edgar Steiger. Die Redaktion hat Protest gegen den Gerichtsstand in München eingelegt, da die Verhandlung nach Stuttgart gehöre, wo bekanntlich das Blatt gedruckt wird.

Nene, schöne Bücher.

Unter diesem Titel werden wir noch öfter Gelegenheit nehmen, empfehlend auf besonders gute und literarisch hoch­wertige Bücher hinzuweisen. Diesmal mag es gestattet sein, auf Salzer's Taschenbücherei deutscher Dichter (in Lwd. geb. 1., Verlag Eugen Salzer, Heilbronn) hinzuweisen, welche neben dem Vorzug der Bil­ligkeit noch den der zweifellosen Vorzüglichkeit in literari­scher Beziehung hat. Wir begrüßen in ihr das Ideal einer billigen und schönen Taschendücherei, zunächst in der Hin­sicht, als der Verlag mit feinstem Verständnis für die Geistesprodukte seiner Autoren der kleinen Bibliothek ein überaus geschmackvolle« Gewand gibt. Der rührige Ver­lag Eugen Salzer ist dahin rühmlichst bekannt, daß er an den Grundsätzen festhält, die bestimmend sind für einen deutschen Verleger, besten Berleaeitum mehr ist als bloße Ausbeute. Darum wird Salzer's Toschenbücherei im weitesten Sinne den ästhetischen Geschmack befriedigen können, während in anderer Hinsicht wiederum dem Bedürfnis nach Allgemein»«-- ständlichkeit vollauf Rechnung getragen wird, da die Taschen- dücherei Dialektgedichte, Reisegeschichten und Erzählungen schlichter Art und von Künstlerhand geschrieben umfaßt. So ist die Taschenbücher« geeignet, den Ansprüchen ge­bildeter wie wenig gebildeter Leser zu genügen. Unter den Autoren finden wir den hervorragenden Schweizer Erzähler Heinrich Federer (Das letzte Stündlcin des Papstes; Sisto e Sesto), mit dem wir uns demnächst in einem ein- j

gehenden Aufsatz beschäftigen werden und ferner dessen Landsmann Johannes Iegerlehner, der in seiner schweizerischen SoldatengrschichieHohlicht" eine seine Er­zählungskunst erkennen läßt. Besonders interessieren uns die schwäbischen Erzählerinnen Auguste Supper und Anna Schieber, die köstliche Erzählungen in dieser Taschenbücherei der Leserwelt darbieten. Don den weiteren Büchlein, die herausgegeben wurden, sind zu nennen: Lina Sommer, Pälzer Humor und H. A. Krüger, Diakonus Kausung, weiterhin: August Lämmle, Oiges Brot, ein Merkchen, das zum Bestm unserer schwäbischen Dialekt- literatur gehört. Im Interesse der Leserwell wünschen wir diesem Unternehmen den mit Berechtigung erwarteten Erfolg.

Ititili. Dsoboru.

Landwirtschaft, Handel und Verkehr.

Sonderzüge. Anläßlich des Kriegerbundestags in Reutlingen werden am Sonntag, 14. Juni u. a. folgende Sonderzüge aus­geführt :

Von Pforzheim, Calw nach Reutlingen Hbf.

Pforzheim ab 5.08, Calw ab 6.25, Bad Teinach ab 6.32, Tal- mühle ab 6 38, Wildberg ab 6.46, Emmingen ad 6.57, Nagold ab 7.12, Iselshausen ab 7.20, Giindringen ab 7.2S, Hochdorf ab 7.3S, Eutingen ab 7.45, Horb ab 8.08, Mühlen ab 8.14, Eyach ab 8.22, Bieringen ab 8.32, Bad Ntedernau ab 8.39, Reutlingen Hbf. an 9.18 D.

Bon Reutlingen nach Calw.

Reutlingen Hbf. ab 8.15 N., Bad Niedernau an 8.55, Bieringen an 9.03, Eyach an 9.14, Mühle» a. Neckar an 9.24, Horb an 9L3, Eutingen an 10.08, Hochdorf an 10.20, Giindringen an 10.28, Isels- hausen an 10.33, Nagold an 10.38, Emmingen an 10.46, Wildberg an 10.52, Talmühle an 10.59, Bad Teinach an 11.04, Calw an 11.10.

Güustw' Retsegelcgeuheit «ach Baris. Zum 10. inter- nationalen Esperanto-Kongreß (>. 10. August) in Paris, gehen Sonderzüge ab in Berlin und Eger. Der letztere berührt Würt­temberg, hält in Bietigheim an und kann von jedermann benützt werden sofern die Anmeldung bis zum 18. Juni, in Ausnahmefällen bis 1». Juli, erfolgt. Kosten 160 ^ für II. Klasse, 125 für HI. Klasse. Darin sind inbegriffen, Kost und Wohnung, Besuch der Sehenswürdigkeiten in Paris und Versailles, sowie Trinkgelder und Führung (für Nicht-Esperantisten deutschsprachig). Anfragen beant­wortet gegen Rückporto das Esperanlo-Oficejo, Neue Weinsteige 61, Stuttgart.

Mehrfach-Ferusprechanschlüffe. Im Laufe dieses Jahres wird nach verschiedenen Versuchen kleineren Maßstabs (in Botnang, Kaltental, Eglosheim u. a.i ein erster praktischer Versuch größeren Umfangs mit sog. Mehrfach-Anschlüffen iGesellschaftsanschlllffcn) ge­macht werden und zwar in Cannstatt. Die Pläne hierzu sind an­nähernd fertig gestellt. Wenn das neue System Anklang findet, soll auch Stuttgart in die Versuche einbezogen werden.

Der Wert des heimische« Viehstandes. Mit der Vieh­zählung vom 2. Dezember 1912 war auch eine Ermtttlung des Ber- kaufswenes der Tiere (Pferde, Esel, Rindvieh, Schafe, Schweine und Ziegen) vorzunehmen. Im Oberamt Nagold war der Verkaufswert der Pferde 1164300 ^k, des Rindviehs 5638270 >», der Esel, Maul­tiere und Maulesel 250 der Schafe 108430 X, der Schweine 495170 der Ziegen 41 485 ». Der Gesamtwert des Biehstapels betrug 7477 905 aus 1 Einwohner kommen 280 Biehwert.

Ziegenzucht. Im Schwarzwaldkreis wurden 1913 im oanzen 35703 Ziegen gezählt, 2131 mehr als im Jahre 1912. Die Ziegen­zucht hat in ganz Württemberg zugrnommen ; 1913 gab cs im Lande 120249 Ziege«, 23941 mehr als im Borjahr.

e Calw. Die hiesige Metzqergrnoffenschaft hat eine weitere Herab­setzung der Preise für Schweinefleisch eintreten lassen. Es kostet künftig 78 und 70 Pfennig.

Konkurs-Eröffnungen.

K. Amtsgericht Calw: Leopold Lutz, Mehlhändler in Calw.

Auswärtige Todesfälle.

Christian Frautz, Sensenschmied. 63 I., Neuenbürg: Luise Müller Rechnungsratswitwe, geb. Braun, Freudenstadt; Lidia Gaffer, Neuen­bürg; Marie Deprelta-Lindner, Witwe, 70. I, Calw.

Mutmaßt. Wetter am Freitag «ud Samstag.

Trocken und warm.

Fürdie Schristlrituno verantwortlich:R.Tschorn Druck «.Ver­lag der G. W. Zaiserffchen BuchdruLcrei (Karl Zaiser), Nagold.

Aus der Konkursmasse des

Friedrich Feuerbacher, Schmieds in Wart

bringe ich vor dem Hause des Gemeinschuldners in Wart am

Freitag, den 12. Juni 1914, nachmitt. 1 Uhr

gegen Barzahlung zur Versteigerung:

1 trächtige Kuh, Rotscheck, Zjährig, 1 -Allgäuer Kuh, ca. Zjährig, 1 Rind, 1 ^jährig, K 1 Ziegenböckchen, 16 Hühner, 1 Hahn,

7 ausgebrütete kleine Hühnchen, ca. 500 Liter Most, 330 Pfund unver-<QM> arbecketes Roheisen, 46 Hufeisen, 230 Unterlag- scheiben, 40 Anschweißschrauben, 12 Wagzwingen, 10 Sensenschlüssel, 1 Quantum Huf- und Ochsennügel, sowie altes Abfalleisen, 2 Rm. gespaltetes tannenes Holz, 1 Quan­tum aufbereitetes Reisach.

Kaussliebhaber ladet ein Wildberg, den 9. Juni 1914.

Der Konkursverwalter:

Bezirksnolar Hetzer.

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Von

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mscben sich tau8encle von Nsmilien seit ssbren lbr täxliclies Nsusxetrrmlc. Überall erbältlick.

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bei Sl. VV L»t8vr, Xnxvlet.

MW Gelegenheit s.einen Völker.

In der Nachlaßkonkurssache des Bäckers Link wird am Dienstag, den IS. Juui d. Is., vormittags II Uhr, im Rathaus zu Weilderstadt öffentlich zum letztenmal versteigert:

Ei« Sstock. Wohnhaus mit im Jahr 1910 eingebautem Holz- backofe» (Brandvers.-Anschlag 5520 ^), sowie 95 qm Gemüsegarten beim Haus und 98 qm Krautland. Erwerbspreis und Bauaufwand zus. 6000 Augekaust nebst Inventar im ersten Termin zu 4LVS Der Zuschlag erfolgt am LS. Juui an den Meistbietenden. Kaufs- liebhaber sind freundlich eingeladen. Jeder Bieter hat sofort Bürg­schaft oder audere gesetzliche Sicherheit zu leiste«, Hälfte des Meistgebots zu zahlen, für die andere Hälfte erste Hypothek L 4Vs°/o aus dem Anwesen.

Weilderstadt, den 9. Juni 1914. Bezirksnotar Hauber.

LW Mesei liem Kn;

hat zu verpachten.

Elektrizitätswerk.

«!»

Rnorr-Hafermehl,

Knorr-Haferflocken,

dasattbewährteWährrnittek für Kinder.

beste kräftigende Wahrung für Wagenfchwache u. Wkutarrne.