Der letzte Gang. Gestern hat man den noch nicht ganz 70 Jahre alten Veteran, den Staatest atzer wart Gottfried Deuble unter ehrenvollem Geleite mit Trauerklängen und Glockengeläute zur letzten Ruhestätte getragen. Er hat in zwei Feldzügen 1866 und 1870/71 mitgekämpst. Herr Oberpräzeptor Holler legte namens de» Militär, und Beteranenvereins, Herr Staatsstraßenmeister Bernhard sim Auftrag der Calwer Kgl. Straßenbauin. spedtion Kränz« nieder. Namens seiner Kollegen des Oberamtes wurde von Herrn Obmann Wa lz-Deckenpfronn Kranzschmuck niedergelegt.
Gis Flieger über Nagold. Gestern abend gegen 7 Uhr konnte man über unserer Stadt ein Flugzeug (Doppeldecker) beobachten, welches in der Richtung von Eüdwest nach Nordost in einer Höh« von etwa 1200 m weire-flog. Wahrscheinlich kam der Flieger von Mühlhausen und fuhr nach Stuttgart.
Touderzüge zum Besuche der Gesurr»heitsaurstellung in Stuttgart am kommenden Sonntag, sind im Handelsteil angegeben.
r Wichtige Entscheidung in der Sporteltarif- frage. Die württ. Grmeinde-Ztg. ist in der Lage, einen bis zur höchsten Instanz, dem K. Finanzministerium, mit Erfolg durchgrsühitrn Beschwerdesall zur Kenntnis zu bringen. Es handelt sich darum, ob das von der Sektion Schwaben des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins E. V. in Stuttgart, um 20. Fan. 1912 in der Liederhalle in Stuttgart abgehaltene Iahre»sest als eine „öffentliche Brranstal ung" im Sinn de« Sporreltariss anzusehen ist. Das Iah ressest war zweifellos eine Bereinsorranstaitung. Die Spsrtelpflicht kommt in Betracht, wenn entweder neben den Bereinsmit- gliedern auch dritten Personen der Zutritt offenstand «der es sich um einen großen Verein ohne straffe Organisation und ohne innerliche Verbundenheit der Mitglieder handelt. Aus der Einladung ergibt sich, daß außer den eigentlichen Vereinemitgliedern auch Angehörige und außerdem Mitglieder und Angehörige auswärtiger Alpenoereinssektionen eingeladen waren. Demnach wm in der Tat die Veranstaltung öffentlich, auch Nichtm ^gliedern zugänglich und demnach sportelpflichtig.
r Eine schauerliche Statistik. Durch Mord, Tot- schlag und Hinrichtung kamen in den Jahren 1904 bis 1912 in Württemberg ums Leben 446 Personen, darunter 308 männliche und 137 weibliche. Am stärksten belastet durch diese Todesursachen ist das Jahr 1912 mit 65 Todes- fällen. 1904 kamen so um 41, 1905 31, 1906 43, 1907 58. 1908 39. 1909 57, 1910 53. 1911 59 Personen. In den Jahren 1904 bi» 1912 kamen nur zwei Hinrichtungen vor und zwar je einer männlichen Person in den Jahren 1904 und 1905. Diese Statistik ist aber nicht ganz einwandfrei, indem unter den Unglückssällen mit tödlichem Ausgang auch Fälle durch Verbrechen enthalten sein können. Wenn z. B. ein Mensch von einem Eismbahnzug überfahren wird, ohne Zeugen, so ist es nicht immer leicht, sogleich sestzustellen, ob Selbstmord, Unglücksfall oder aber ein Verbrechen vorlirgt.
Stratzeubeueuuuug »ach Geschlechteruameu. Für ein Gebiet der Stadt Schwenningen ist eine neue Planlegung zu Stande gekommen, unk es wurde vorgc- schlaqen, die Straßen diese» Gebietes nach Grschlechternamen der Gemeinde zu benennen, also eine Haller-, Schlenker-, Fauch-, Benzingstraße usw. zu bauen. Bei der Beratung der bürgerlichen Kollegien wurde von einer Seite diese Namengebung al, nicht besonders günstig betrachtet. Die Benennung der Straßen nach dem Geschlechternamen sollte nur für diejenigen geschehen, die sich um die Stadt ver- dient gemacht haben, lebende Geschlechter sollte man nicht aus diese Weis« verewigen. Gleichwohl wurde im Gemeinderat und bei der Durchzähiung in beiden Kollegien je mit einer Stimme Mehrheit die Benennung der Straßen nach Geschlechternamen angenommen. Zweifellos wird der Vorgang das Interesse aller Freunde der Volkskunde wie der Heimatpflege erwecken.
4. Staatslotterie. 5. Klasse. 21. Ziehuugstag.
Auf Württemberg gefallene Gewinne: 5000 ^ auf Nr. 177 098; 3000 auf Nr. 174762. 186368; 1000 auf Nr. 3t 811. 43978, 64606.176463. 177158, 178 171, 196577; 500 ^ auf Nr. 174392. 175244. 175400, 187021, 187542. 187 677. 188195, 189450, 200928, 223419, 225386. Außerdem 214 Gewinne zu 240 (Ohne Gewähr).
'M' Wildberg. Für den verstorbenen Polizeidiensr Schidel wurde von den bürgerlichen Kollegien unter 5 Bewerbern Karl Hörrmann, Pflästerer, gewählt.
sj Rvhrdors. Am Mittwochabend fuhr auf der Landstraße zwiscken hier und Walddorf ein Auto in einen von Walddorf kommenden Mitchwagen. Da» Pferd des Milchsuhrmanns scheint aber nicht sonderlich erbaut gewesen zu sein, von dieser unliebsamen Töff-Töff Beksnmschast. Es machte Kehrt und trabte heimwärts, während das Auto über den Graben den Berg hinauffuhr. Leute die auf den Feldern beschäftigt waren, halfen das Auto wieder auf die Straße bringen. Dir Insassen beider Fuhrwerke kamen mit dem Schrecken davon.
Au- de« Rachbarbezirken e Calw. Zwei Straßrnenlwürse. die für die Verbindung der Gemeinden des Oberamts Neuenbürg mit dem Nagoldtal von sehr großer Bedeutung sind, sind von den Kollegien von Schwarzenberg und Kapfenhardt zur Ausführung beschlossen worden. Im ersten Fall handelt es sich um den Bau einer Nachbarschastsstraße von Schwarzenberg und Bieselsberg nach Unterreichenbach mit einem Gesamtkostenaufwand von rund 126000 Der Bau soll bald in I Angriff genommen werden. Beiträge sind von der Staats- j
straßenbauverwaltung, Forstverwaltung und den Gemeinden Oberlengenhardt und Unterreichenbach, sowie der Amts- Körperschaft Neuenbürg in Aussicht gestellt. Die Straße selbst bedeutet den Anfang zu einer unmittelbaren Verbindung der Ortschaften Langenbrand und Schömberg mit Schwarzenberg und Unterreichenbach und damit ins Nagoldtal. Nach dem Beschluß der Kollegien von Kapfenhardt soll sodann d;e bekannte Mühisteige mit einem Aufwand von rund 40000 -4 durch Anlegung zweier Wendeplatten gründlich verbessert werden. Die neue Straße wird nur eine Höchststeigung von 6 °/o statt 7°/g erhalten. Kapfenhardt wird hierdurch durch eine den Berkehrsanfarderungen Rechnung tragend« Straße mit Unterreichenbach und dem Nagoldtal verbunden. Auch dieser Bau soll bald in An- ariff genommen werden und mit Beiträgen der Staats- straßenbauverwallung und der Amtskörperschaft Neuenbürg erbaut werden.
r Calw. Die bürgerlichen Kollegien beschlossen, dem Fülstwart ein Haus zu bauen. Die Kosten werden gedeckt durch den Erlös aus einem Windwurf, der 9—10000 -a mehr, als der Voranschlag sestsetzt, beträgt. Die Deckung geschieht in der Weise, daß 5000 ^ zum Grundstock geschlagen und 5000 zum Neubau verwendet werden. Mit dem Bau wird begonnen, sobald die Platzfrage erledigt ist.
e Deckenpfroun. Bei der Iubiläumsseirr des Herrn Schultheißen Luz wurde dem Jubilar von der evangelischen Ktrchengsmeinde eine schöne Iubiläumsbibel überreicht.
r Freudeustadt. Zur 9. Christlichen Studentenkonferenz sind etwa 330 Studenten erschienen. Die Leitung hat Pfarrer Kiefer-Basel. Die Hauptvorträge halten Pfarrer Weitzmann vom Basler Missionshaus über das Thema Unsere Berufung, Professor D. Schlotter über Unsere Vollkommenheit. Pastor Jäger von Bethel-Bielefeld über Dir Vollendung, Missionsinspektor Lic. Oettli-Bafel über Die deutsche Missionsarbett in Westasrika. Ferner ist vorgesehen ein Spaziergang aus den Kniebis, wo Pfarrer Köhler- Stuttgart über Alte und neue Wege in der christlichen Jugendpflege sprechen wird.
er Freudeustadt. Am Mittwoch hat Oberförster a. D. Fritz Bischer im 75. Lebensjahre die Augen zum letzten Schlummer geschloffen. Mit ihm ist ein Mann dahinge- gangen, der sich seit vielen Jahren der größten Hochachtung von jedermann zu erfreuen hatte. Es sind nur etwa zwei Jahre her, seitdem Oberförster Bischer aus dem aktiven Dienst als städtischer Oberförster in den Ruhestand trat. Der Stadtverwaltung hat er 25 Jahre in vorbildlicher Berusstreue gedient. _
p Stuttgart. Die Beratungen des Deutschen Vereins für Schalgesundheitspflegc und der Bereinigung der Schulärzte Deutschlands wurden mit einer im Bortragssaal des Landesgewerbemuseums gehaltenen Hauptversammlung eröffnet. Der Versammlung wohnten u. a. die Minister Dr. o. Habermaas und Dr. o. Fleischhauer, Staatsrat o. Mosthaf, die Ministerialräte Dr. v. Marquardt und Friede!, die Präsidenten o. Nestle und o. Ableiter. Reqisrungsdirektor o. Hieber an. Der Vorsitzende, Geheimer Obermedizinalrat Dr. Abel-Berlin hielt eine Eröffnungsansprache, worauf Kultminister Dr. v. H a b erm a a s die Grüße und Wünsche des Königs und der Staatsregierung überbrachte. Im Namen der Stadt Stuttgart begrüßte Gemeinderat Dr. Ludwig die Tagung. Die Vertreter der Regiemngen von Preußen, Baden, Hessen, Braunschweig und Ungarn ließen hieraus die Grüße und Wünsche ihrer Regierungen übermitteln. Das erst« Hauptreserat hielt sodann Ober- medizinalrat Dr. v. Scheuerl e »'Stuttgart über dis neue Schularztorganisation in Württemberg, über welche« Referat ein besonderer Artikel auf der ersten Sette dieses Blattes berichtet. Vom medizinischen und technischen Standpunkt behandelten hierauf Prof. Dr. Seit er-Leipzig und Magistratsbaurat Uhli g-Dottmund die von hygienischer Seite an die Grundrißgesialtung der Schulen zu stellenden Anforderungen.
p Stuttgart. Die Kaiserlichen Konsularbehörden in Frankreich werden nach wie vor in weitgehendem Umsang mit Bermittlungsanträgen deutscher Dienstboten besaht, dis sich durch ungerechte Behandlung seitens ihrer französischen Dienstherrschaft beschwett fühlen. Deutsche Mädchen, die nach Frankreich in Dienste gehen wollen, sollten sich vor allem vor Annahme ihrer Stellung über die Persönlichkeit der Dienstherrschaft — erforderlichenfalls unter Inanspruchnahme des zuständigen Konsulats — erkundigen. Bor Antritt des Dienste» sollten sie sich mit einem Geldbetrag versehen, der es ihnen, wenn sie die Stellung etwa aufgeben, ermöglicht, heimzureisen oder sich zu behelfen, bis sie eine andere Stell« oder fremde Hilfe gesunden haben. Bor Annahme sog. Stellungen „an Mir" ist grundsätzlich zu wamen. Ein neuerlicher Erlaß der Oberschulbehörden in dieter Angelegenheit beauftragt auch die Lehrer an oberen Mädchenklaffen der Volk«- und Mittelschulen und an Sonn- taes- und Mädchensortbildungsschulen, die Schülerinnen in diesem Sinne zu belehren.
p Stuttgart. Bet der Ziehung der Wohltätigkeits- lotteris zu Gunsten des Tübinger Säuglingsheims fielen dis höchsten Gewinne auf folgende Nummern: 40000 auf Nr. 27 249. 10000 aus Nr. 92 349. 2000 ^ »vf Nr. 3299, zwei Gewinn« von je 1000 -4 auf Nr. 6175 und 16446. 6 Gewinne von je 500 ^ auf Nr. 86901, 27 904. 5460, 907, 65061 und 50557. (Ohne Gewähr.)
Tübingen. Im Uebermut übten sich zwei 10jährige Burschen im Messerstecher,. Der Unterlegene erlitt dabei schwere Stiche im Unterleib.
r Reutlingen. Die bürgerlichen Kollegien haben beschlossen, für 1914 eine Umlage aus die Kataster von 9
(bisher 9,5) Prozent und einen Zuschlag von 60 (bisher 50) Prozent der staatlichen Einkommensteuer zu erheben.
r Reutlingen. Die längst geplante staatliche-Krast- wazenverbindung von Kleinengstingen über Bernloch-Oberstetten - Pfroastetten - Tigerfeld - Huldstetten - Zwiefalten nach Zwiefaltendors kommt nunmehr zur Ausführung. Unter dem Vorsitz de» Präsidenten o. Metzger von der Generaldirektion der Posten wurde in einer Versammlung beschlossen, nachdem auch der Rielinger Bezirdsrat seine Beteiligung zugesagt hatte, die Straßen so rasch wie möglich in den geeigneten Stand zu versetzen, damit die Eröffnung der Linie spätesten» am 1. April 1915 erfolgen kann: Geplant sind zwischen Zwiefaltendors und Zwiefalten täglich fünf, für die übrige Streck« täglich drei Hin» und Rückfahrten.
r Oberndorf a. N. Bei der Beratung des städtischen Etat, durch die bürgerlichen Kollegien wurde ein Abmangel von 165 702 festgestellt. Dieser soll gedeckt werden durch 130/g (seither 11°/g) Umlage auf Grund, Gebäude und Gewerbe und Erhebung de« höchsttzalässtgen Satzes von 75°/o (seither 50°/o) der staatlichen Einkommensteuer. Durch den Tod de« Geheimrats v. Mauser entgeht der Stadt ein Einnahmeaussoll an Einkommensteuer von 8000 Das Schulgeld, das der Stadt seither 600 ^ etnbrachie. wird aufgehoben.
r Rottweil. Mit Wirkung vom 1. August ds. Is. an tritt eine Zrvangsinnung für da» Schlofferhandwerk in dm Oberamtsbezirken Rottweil und Oberndorf und den Gemeinden Trossingen und Tuningen OA. Tuttlingen in Kraft. Sitz der Innung ist Rottweil.
r Mühlacker. Am Dienstagnachmittag stürzte in einem Steinbruch der 21 Jahre alte Otto Inghoser von Ortioheim so unglücklich ab, daß er schwere innere Verletzungen erlitt, denen er erlegen ist.
r Göppingen. Die bürgerlichen Kollegien beschlossen, das sich aus 1 623 914 .4 Ausgaben und 652456 ^Einnahmen des Gesamtetats ergebende Defizit von 971458 durch Erhebung einer Umlage von 10,5 °/g auf die Kataster und einer Einkommensteuer von 67*/z°/g zu decken. Umgelegt wurden bisher neben einer Einkommensteuer von 50"/g 10,9 °/g. *
Aus Bade» und Hohenzoller«. p Donaueschingeu. Der Fürst und die Fürstin zu Fürstenberg begehen am 19. ds. Mts. das Fest drr silbernen Hochzeit.
r Langeneusliugeu. Die 11 Jahre alte-Tochter des Eckrvirts Bla, k fiel aus einer Schiffschaukel heraus und trug eine Gehirnerschütterung davon, die den-Tod zur Folge hatte. / >
Landwirtschaft, Haaßel »ad Verkehr.'
Sonderzüge, darnnter einer, der für n«K keine« Wert Hut. Am Sonntag, 7. Juni 1914 werden u. a. zu ermäßigten Fahr- preisen nachstehende Sonderzüge mit Wagen 4. Masse zur allgemeinen Benützung ausgesührt: Bon Schramberg nach StuttWkt,-Hbf. und zurück (Anschluß: ab Nagold 6.47 Uhr vorm.): ab Eutingen 7.30, Herrenberg 7.50, Stuttgart Hbf. an 8.«6 ocrm.; Stuttgart Hbf. ab 7.45 nachm., Herrenberg 9.02, an Eutingen 9.30. (Anschluß »ach Nagold ausgeschlossen!) Es ist erfreulich, daß zum Besuche der Srutt- garter Gesundheitsausstellm-g Sonderzüge nach Stuttgart laufen und zwar, wie vorher an.emerkt, auch vom Echwarzwald aus. Warum nun werden aber die Nagolder, Calwer, usw., usw., usw. so stiefmütterlich behandelt? Der Sonderzug, der abends nach Eutingen kommt, hat keinen Wert für uns, da den Reisenden aus dem Nagoldtale jeglicher Anschluß fehlt. Wäre es nicht gut, wenn drr Triebwagen, der an Werktagen 10.45 in Eutingen abfährt, auch an diesem Sonntage fahren würde?!! Und warum hat man dabei der oerehrlichen Generaldirektion nicht daran gedacht, daß es auch „da hinten bet uns" Leute gibt, welche starkes Interesse für Sonderzüge haben? Allerdings hängt unser Interesse an einer guten Zuqverbindung mit günstigen Anschlüssen' nicht allein nur und mit Sonderzügen zusammen!-
Nagold, 5. Juni. Auf den gestrigen Bichmarkt waren zuge- führt: 20 Ochsen, 71 Kühe. 61 Iungrinder. 75 Kälber, 239 Milch- schweine und 148 Läuserschweine. Erlös für 50 Ktg. Lebendgewicht: Ochsen 42—44 Kühe 35—40 Rinder 42—41 Kälber 58—60 Milchschwcine pro Stück 11—21,50 Läuserschweine pro Stück 29—56,5 Der Handel war etwas flau.
r Warn« di« Wochenmärkte in de« Landstädten von k-irree Dauer find. In dem Schoße der Stadtverordneten einer betriebsamen und gewerbereichen Stadt in Hohrnzollern wurde der Stadtoorstand neuerdings aufgefordert, der Errichtung von Wochenmärkten seine Aufmerksamkeit zu schenken. Dabet wurden von dem Vorsitzenden Ursachen und Schwierigkeiten drr Erhaltung der Wochen» Märkte dargelegt. Der Fehler sei der, daß die Hausfrauen und Köchinnen zu bequem seien, auf den Markt zu gehen. Sie kaufen lieber vor oder in dem Hanse, selbst wenn sie die Ware teurer bezahlen müßten. Sei es doch schon vorgekommen, daß man Bemühungen um Errichtung eines Wochenmarktes zum Gegenstand einer Faschings- ausflldrung gemacht habe. Wenn die Leute nicht wollen, könnt-n die Behörden nichts machen.
r Stuttgart, 4. Juni. Schlachtviehmarkt.
Zugetrieben: Großvieh Kälber Schweine
300 762 INI
Erlös aus V, Lg Schlachtgewicht.
Pfennig s Pfennig
Ochsen 1. Kl. von 90 bis 94 s Kühe 1. Kl. von — bis - 2. Kl. „ - ! 2. Kl. - .. -
Bullen 1. Kl. „
78 .
80
Kälber I. Kl.
88 „ 102
2. Kl. .
70 .
75
2. Kl „
90 „ 92
Stiere u.
3. Kl. „
74 . 82
Iungrinder 1. Kl. „
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Schweine!. Kl. ..
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2. KI. ..
54 , 67
3. Kl. „
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3. Kl.
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Tendenz langsam.
Auswärtige Todesfall-.
Iakvb Pseifle, 57 I., Grömbach: Christian Schwenk, Wagnermeister. 55 I.. Freudenstadt; Luise Ga», geb. Kaiser. 71 I.. Böblingen; Katharina Waidelich, Hebamme, Ottcnbronn ; Thekla Auten- rieth, geb. Lenz, Ulm; Na nette Reiff, geb. Glock, Professors Witwe, Korntal: Wilhelm Schraivogei, 79 I., Rottenburg.
Mutruaßl. Wetter am Samstag uud Sonntag.
Warm, vorherrschend trocken, aber zu Gewittern geneigt.
Fürdie Schrtstleitung verantwortlich: R.Tschorn — Druck u.Brr- lag der G. W. Zaisrr'schcn Buchdruckers (Karl Zaiser), Nagold.