Aus Stadt und Land.

Nagold, 3. Juni 1914.

Eifeubahuwrrrrsch.

Man schreibt uns: Am Sonntag, den 21. Juni ist das Hauptsest des Württembergischen Schwarzwaldvereins in Freudenstadt. Für die Mitglieder des Nagoldtales wäre es von großem Wert, wenn an diesem Tag auch der am Werktag fahrende letzte Triebwagen, ab Eutingen 10.45, fahren würde. Ohne diesen Zug könnte man wohl kaum an der Einweihung des Rinkenbergturms teilnehmen, weil man schon 6.50 in Freudenstadt abfahren müßte. Wird dieser letzte Zug eingestellt, dann könnte man in Freuden­stadt 9.28 adfahren und das ganze Fest mitmachen. Dürfte vielleicht an die Vorstände der einzelnen beteiligten Orts­gruppen des Schwarzwa.ldvereins die Bitte gerichtet werden, in diesem Sinn cn die Generaldirektion ein Bittgesuch zu richten. Oder könnten sie den Stuttgarter Vorstand daraus aufmerksam machen, daß er sich mit der Generaldirektion ins Benehmen setzt?! Da dieser Zug am Himmelsahrts- fest und an den Pfingstfeiertagen sehr stark benützt wurde, dürste durch dieses neue Bittgesuch die Generaldirektion am Ende doch davon überzeugt werden, daß dieser Zug für den Sonntag eine Notwendigkeit ist. Auch am Sonntag zuvor würde dieser Zug sicher stark benützt, weil an diesem Tag in Reutlingen der Bundestag der württembergischen Kriegervereine ist.

Bezirksschulverfammluugen finden statt, am 8. Juni in Altensteig für den oberen Teil und am 10. Juni in Talw für den unteren Teil des Bezirks.

Die Säugerriege unternahm am Pfingstfest eine Sängerfahrl an den Bodensee. Am Pfingstsonntag, nach­mittags 4 Uhr, kam sie in Bregenz an, wo sie dem 72 Jahre alten Herrn Kommerzienrat Sannwald, einem an­gesehenen Nagolder Bürger, der vielen Nagoldern noch in lebhaftester Erinnerung ist, ein Ständchen brachten. Sicht­lich gerührt und hocherfreut dankte der auf diese Weise Geehrte. Vom Sohne, Herrn Fabrikant Sannwald, wur­den die Sänger hierauf eingeladen; dabei soll tüchtig ,ge­weint" worden sein.

Die Nagoldbahu Horb-Calw-Pforzheim konnte am Montag auf ein 40jähriges Bestehen zurückblicken, in­dem am 1. Juni 1874 die beiden Schlußstrecken Horb- Nagold und Calw-Pforzheim eröffnet wurden; Calw-Nagold wird schon seit 20. Juni 1872 betrieben. Leider hat heute die terraingünstige Nagoldbahn entfernt noch nicht die Bedeu­tung, die sie haben könnte; vor allem fehlt es an Schnell­zügen für einen durchgehenden Verkehr Karlsruhe-Pforz- Heim-Horb-Zllrich und Karlsruhe-Psorzheim-Horb-Bodensee, welche Züge auch demBerkehr von Mannheim und Frankfurt nach dem Bodenfee und Zürich mit Vorteil dienen würden.

r Günstiger Zug. Wir machen auf den ab 1. Funk täglich verkehrenden Dormittags-Eilzug StuttgartFreuden­stadt aufmerksam: Stuttgart Hbf. ab 7.32 vormittags, Dorn­stetten an 9.18, Freudenstadt Hbf. an 9.26 vorm. Vom 1. Juli bis 15. September wird dieser Zug bis Hausach und Appenweier (.Straßburg) durchgeführt: Freudenstadt Hbf. ab 9 28 vorm. Alpirsbach an 9.47, Schiltach 9.58 (Schramberg 10.26), Hausach 10.16. Appenweier 11.03, Straßburg an 11.44; durchlaufender Wagen 1. 2. 3. Klasse StuttgartStraßburg.

Herbstmanöver. Den Abschluß der diesjährigen Herbstübungen des 13. (württ.) Armeekorps, die in der Gegend von Oberndorf, Sulz und Freudenstadt stattfinden werden, wird ein Manöver gegen das 14. (badische) Armee­korps bilden, das voraussichtlich in der gleichen Gegend und in den anstoßenden Teilen des badischen Schwarzwalds oder des oberen Neckargebiets sich abspielrn wird.

4. Staatslotterie. S. Klasse. IS. Ziehnngstag. Auf Württemberg gefallene Gewinne: 3000 auf Nr. 174133, 174 958. 176 914; 1000 auf Nr. 30876, 177 269, 178 228, 178 284, 187 316, 188129, 188 240. 189 857, 200 724; 500 ^ auf Nr. 31074, 64 605, 174138, 174163, 175 404. 175 878, 178 259, 178 433.

zu Hause" nicht lange vergönnt, da dieser seltene Mann ganz plötzlich an den Folgen einer Erkältung starb. Wolfs- durg war ein schöner Mann und üble auf alle, die ihn kannten, besonders aus die Frauen, einen unwiderstehlichen Zauber aus. Der Kops mit dem leichtgelockten dunklen Haar war ein echter Antinouskopf; die Züge waren wie gemeißelt und trugen das Gepräge großen Ernstes aber wenn er lächelte, flog es wie Sonnenschein über sein Ge­sicht, und das verlieh ihm einen hinreißenden Ausdruck. Das Schönste an ihm waren seine großen, dunklen Augen mit dem durchdringenden eigentümlichen ruhigen Blicke, den so leicht niemand vergessen konnte, den er getroffen.

Für seine Jahre war der junge Offizier von einem seltenen Ernst, der ihn älter erscheinen ließ, als er war. Aber die Verhältnisse in seinem Baterhause hatten aus dem sonnig heileren, sorglosen Jünglinge einen ernsten, gereisten Mann gemacht. Sein Vater, ein hoher Fünfziger, hatte nach dem Tode seiner Frau nochmals geheiratet und zwar ein armes, blendend schönes Weib, das, wie der Sohn bald bemerkte, von rasfinierter Koketterie war, und das sich selbst nicht entblödete, ihre Netze nach ihm, dem schönen Iüng- ltnge, auszuwerfen, der ihr besser gefiel, als ihr alternder Gemahl. Er aber wollte ihre Lockungen nicht verstehen; dafür verleumdete sie ihn beim Vater, der ihren Tränen und Schwüren mehr Glauben schenkte, als des Sohnes Manneswort, sodaß dieser um Versetzung bat und tief ge­kränkt die Vaterstadt verließ, in der er damals gerade in Garnison stand. So waren mehrere Jahre vergangen; der Gram über das Zerwürfnis mit seinem Vater, den er so

186846, 187 488, 200 437. 200 708. Außerdem 196 Ge- winne zu 240 (Ohne Gewähr).

-- Ebhanseu. Das herrliche Pfingstwetter brachte auch uns der Gäste mancherlei. Heroorzuheben ist der Ge­sangvereinKonkordia", Stuttgart, der mit 34 Personen hier über Nacht blieb. Er wurde am Sonntag vom hie­sigen Männergesangoerein in Nagold empfangen und über den Schloßberg hieher geführt. Das Abendessen wurde im Gasthaus zur Sonne eingenommen und fand reichen Zuspruch und volle Anerkennung. Später ging's ins Gasthaus zum Waldhorn, wo die beiden Vereine mit dem Bortrag schöner Lieder abwechselten.Konkordia" verfügt über ein sehr gutes Stimmenmaterial, jso wurde der Abend wirklich ge­nußreich. Natürlich durfte ein Tänzchen nicht fehlen. Spät erst bezw. früh ging's in die Quartiere. Am Montag früh brachten die Stuttgarter Herrn Schulth. Dengler, der sie tags zuvor begrüßt hatte, ein Ständchen. Die Gäste wur­den dann fast bis Egenhausen begleitet und schieden mit der Versicherung, bald wieder zu kommen, da sie noch nirgends so ausgenommen worden seien. Also aus Wiedersehen.

Walddorf. Seit etwa 14 Tagen wird der von hier gebürtige, verheiratete Bauer Friedrich Beutler vermißt. In Straßburg wurde er zuletzt von einigen Landsleuten gesehen, die ihn aufforderten, mit heimzukehren. Er sagte ihnen aber, sie sollten nur allein wieder gehen, er käme nicht mehr.

Aus de» Nachbarbezirken.

r Calw. Der von hier am Pfingstmontag 3.23 Uhr abgegangene Personenzug Nr. 738 halte zwischen Unter­reichenbach und der Haltestelle Grunbach-Salmbach ein Unglück zu bestehen, das leicht die allergrößten Folgen hätte haben können. Der linke Nagoldtalabhang enthält Stein­gruppen von teils gewaltigen Umfängen, die durch das nasse Wetter vielfach gelockert sitzen und immer eine Ab­sturzgefahr für die unmittelbar oorbeisührende Nagoldtalbahn bilden. So stürzte auch am Montagmittag ein mehrere Zentner schwerer wetterharter Stein aus die Schienen ab und brachte den um die Kurve kommenden Zug, der mit wohl 700 Reisenden besetzt war, beinahe zur Entgleisung. Bon der Führung nicht rechtzeitig bemerkt, zerriß er den beiden Maschinen das Bremsgestäng und dem darauffolgen­den Postwagen den Gasbehälter, so daß sich das aus- sirömende Gas sofort entzündete und den Wagen in Brand setzte. Die weiterfolgenden Wagen, bis zur Mitte des Zuges, wurden, bis dieser zum Stehen gebracht werden konnte, ebenfalls an den Gasbehältern teils schwer beschädigt. Nach Ablöschen des brennenden Postwagens konnten die Maschinen mit eigener Kraft zur Station Weitzenstein fahren, der Zug selbst blieb bis zum Eintreffen einer HUssmaschine über eine Stunde auf offener Strecke liegen. Im Zug befand sich Betriebsinspektor Thoma aus Calw, der sofort die nötigen Anordnungen traf. Verletzungen sind keine entstanden, doch dürfte der Materialschaden nicht unbe­deutend sein.

o Deckeupfrouu. Ein schönes Fest liegt hinter uns. Am Pfingstmontag feierten wir das 25jährige Amtsjubiläum unseres Ortsvorstands, Schultheiß Luz. Seit dem 13. Jahrhundert ist es nun der zweite Fall, daß ein Schultheiß hier länger als 25 Jahre amtiert. Darum wollte auch die hiesige Gemeinde dieses seltene Ereignis festlich begehen. Nach einem Kirchgang der bürgerlichen Kollegien und Freunde fand auf dem festlich geschmückten Rathaus« die feierliche Ueberreichung einer von der Gemeinde, der Darlehenskasse und der Molkereigenossenschaft gespendeten goldenen Uhr samt goldener Kette, als Zeichen der Anerkennung der Ver­dienste des Jubilars, statt Auf das gemeinschaftliche Fest­essen im Gasth.z. Hirsch, an dem sämtliche bürgerliche Kollegien, Freunds und Verwandten des Schultheißen teilnahmen, folgte, nachdem allmählich auch die Freunde und Kollegen und der Oberamtsvorstand Herr Regierungsrat Binder angekommen waren, die Begrüßung der Fcstgäste durch Gemeindepfleger Dongus. Nun ergriff unser verehrter Bezirksvorstand H. Regierungsrat Binder das Wort, gab statistische Notizen betreffs der Wahl und hob die Eigenschaften und Verdienste

sehr liebte, drückte ihn schwer: er war aber zu stolz sich ihm ein zweites Mal zu nähern, da er das erste Mal dank dem Einflüsse der Stiefmutter, kurz zurückgewiesen worden war. Ja, er mußte die kostspieligere Laufbahn des Kaoallieroffi- ziers mit der eines Infanteristen vertauschen, während sein Bruder Erwin, der diplomatischer war als er, das Leben in vollen Zügen genoß. Wolf mußte sich sogar einschränken, da ihm nur ein kleines mütterliches Erbteil zur Verfügung stand, denn auf den Zuschuß von seinem Vater hatte er stolz verzichtet. Doch er entbehrte nichts, da er von einer wahrhaft spartanischen Bedürfnislosigkeit war.

Sehr häufig wurde er von dem reichsten Bankier der Stadt eingeladen, und es war gar kein Geheimnis, warum die einzige, verwöhnte Tochter des Hauses, eine üppige Blondine, zeigte ihm ganz unverhohlen ihre Zuneigung. Er blieb jedoch gänzlich unempfindlich hiergegen und be­schränkte seinen Verkehr in jenem Hause auf das nötigste. Die schöne Gabriele war untröstlich; bis jetzt war ihr jeder Wunsch erfüllt wordenund gerade dieser «ine, der brennendste, sollte unerfüllt bleiben. Sie gelobte sich aber, alles daran zu setzen, sein Weib zu werden, gleichviel ob er sie lieble oder nicht!

_ (Fortsetzung folgt.)

Die Elektrizität in Deutschland. Einige 30 Jahre sind es erst her, als die ersten Elektrizitätswerke in die Erscheinung traten. Das ist eine kurze Spanne Zeit. Heute erzeugen in Deutschland rund 4100 öffentliche Elektri­zitätswerke und etwa 45000 Einzelanlogen elektrischen

des Jubilars in warmen Worten hervor. Hierauf hielt Oberlehrer Eisenhart die gelungene Festrede. Pfarrer Oehler und Waldmeister Dongus schilderten die Leistungen des Jubilars in humoristisch gehaltenen Gedichten. Oberlehrer Luz-Stuttgart, der Sohn des Schultheißen, schilderte in klassischer, große Heiterkeit erregender Weise, die Leiden und Freuden des hiesigen Schultheißen. Eine besonders animierte Stimmung brachten noch in die Festoersammlung Dr. Riehm-Hsrrenderg, Landtagsabg. Staudenmayer-Calw, Schultheiß Hansrlmann-Liebelsberg, Oekonom Dingler-Ca!w und Schultheiß Kern-Gültlingen. Der hiesige Liederkranz und die hiesigen Lehrer trugen durch ihre musikalischen Borträge Wesentliches zur frohen Feststimmung bei. Alles in allem: Es war ein schönes, wohlgelungenes Gemeinde­fest, für welches der Sohn des Jubilars, Oberlehrer Luz, im Namen seines Vaters herzlich dankte.

Horb. Bei dem in Haigerloch stattgefundenen II. Hohenz. Sängerbundesfest errang der Liederkranz Horb in Abteilung erschwerter Bolksgesang den I d-Preis.

Neuenbürg. Eine wichtige Entscheidung haben dis liesigsn bürgerlichen Kollegien getroffen. Ueber die Enz oll eine neue Eisenbetonbrücke gebaut werden. Da nun )ie Kunstmühle I. M. Genßler u. Co. oberhalb dieser Brücke eine Stauanlage zu errichten gedenkt, wird eine Korrektur der Enz notwendig. Die bürgerlichen Kollegien beschlossen daher, die Pläne dem Ministerium zur Ge­nehmigung oorzulegen, welches auch zur Enzkorrektion einen Staatsbeitrag leisten wird. Die bisherige Brücke wird vorläufig noch für leichten Fuhrwerksoerkehr hergerichtet.

r Freudenstadt. Pfingsten 1914, das bei dem schlechten Wetter der vergangenen Woche gar wenig zu werden versprach, wird im Echwarzwald in bester Erinnerung bleiben. Der Touristen- und Autoverkehr war so stark wie noch nie. Am Sonntagabend mußten noch Prtvatwohnungen in Anspruch genommen werden, um dem Andrang zu ge­nügen; alle Hotels waren überfüllt. Am Montagmittag ging ein Gewitter nieder, das aber nur einige Stunden den Verkehr beeinträchtigte. Am Pfingstsonntag früh überflog das Zeppelin-Luftschiff Viktoria Luise, von Oberndorf her kommend, auf dem Wege von Friedrichshafen nach Baden- Oos unsere Stadt. _

r Stuttgart. Das Großherzogenpaar von Hessen waren am Samstag im Sonderzug zur Teilnahme an der Eröffnung der Kunstausstellung eingetroffen und am Bahn­hof vom Königspaar empfangen worden. Im Residenz, schloß fand abends Familientasel statt. Im Stadtgarten- restaurant war Begrüßungsabend der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein. Die Kunstausstellung selbst wurde am Pfingstsonntag mittag Vz 1.2 Uhr im König Wilhelm-Saal des Kunstgebäudes vom König eröffnet. Anwesend waren die Königin von Württemberg, Herzog Albrecht mit seinen beiden Söhnen, Herzog Robert mit Gemahlin, Herzog Ulrich und Herzog von Urach mit Gefolge, ferner Kultminister Dr. o. Habermaas, der badische Kultminister Dr. Böhm, Kriegsminister v. Marchtaler, Minister des Innern Dr. v. Fleischhauer, die Minister a. D. v. Pischek und v. Gehler, der Rektor der Tübinger Universität Dr. Fuchs, die Mit­glieder des Verbandes der Kunstfreunde am Rhein, zahl­reiche Künstler und Kunstfreunde. Oberbürgermeister Lau­tenschlager empfing den König am Portal und begrüßte die hohen Herrschaften im König Wilhelm-Saal. Der 1. Vor­sitzende Frh. o. Heyl, sprach namens des Verbandes dem König und der Stadt Stuttgart den Dank aus.

p Stuttgart. Im Reichsamt des Innern in Berlin findet am 9. Juni eine Konferenz zur Vorbesprechung der Veranstaltung von Erhebungen über die Lage des kauf­männischen Mittelstandes (Kteinhandelenquete) statt, wozu Mitglieder der bürgerlichen Parteien des Reichstags, des preußischen Abgeordnetenhauses. Vertreter der Wissenschaft und Delegierte verschiedener wirtschaftlicher in Betracht kom­mender Inleressenoerbände eingeladen sind. Aus Würt- temberg wird an dieser Konferenz der Vorsitzende des Württ. Bundes für Handel und Gewerbe und des Verbandes der Rabattsparvereine in Württemberg, Kaufmann Eugen Remppis, teilnehmen.

Strom. Die Gesamtstromabgabe der Einzelanlaoen ist vier- bis fünfmal so groß als die der öffentlichen Werke. Unter den Einzelanlagen finden sich sogar Elektrizitätswerke, wie das der Gesellschaft Deutscher Kaiser, welches etwa 200 Mill. Kilowattstunden erzeugt, also an die größten öffentlichen Werke heranreicht. In rund 49000 Anlagen wird also in Deutschland heute Strom erzeugt. Die gewiß nicht rückständige Gasindustrie hat es in einer Entwicklungs­zeit von über 100 Jahren auf etwa 1560 Gaswerke in Deutschland gebracht. Mährend die Iahreserzeugung der deutschen Gaswerke auf rund 2,5 Milliarden Kubikmeter Gas geschätzt wird, beläuft sich die Abgabe allein der elektrischen Einzelanlagen auf etwa 11 Milliarden Kilowatt- stunden. Die entsprechende Zahl für die öffentlichen Elektri- zitätswerke dürfte ebenfalls über 2 Milliarden betragen. Diesem riesigen Wachstum entspricht auch die außerordentliche Zunahme des elektrischen Lichtes, das heute mit rund 75 Mill. installierten Glühlampen alle anderen Beleuchtungs- arten weit hinter sich gelassen hat. Die Zahl der Petro­leumlampen beispielsweise ist sogar zurückgegangen, und bet lägt nur noch etwa 21 Mill. Große Werte an Nationalver­mögen konnten durch die Feuersicherheit und die Gefahr­losigkeit der elektrischen Beleuchtung erhalten werden.

Aerkievt. Fräulein:Hundert Mark haben Sie jeden Monat, das ist aber sehr wenig!" Bewerber (enthusiastisch):O liebes Fräulein Paula, Sie glauben gar nicht, wie rasch so'n Monat 'rum ist, wenn man sich gern hat".