Wer am 1. Januar 1914 in einem die Versiehe u>-g nach der Reichsoetsicherungsordnung begründend n Bcschäf- tigungsoerhältnis steht, wird Kraft Gesetzes mit dem genannten Zeitpunkt Mitglied der Allgemeinen Ortskrankenkaste Nagold.

Die zum Beitritt zu letzterer berechtigter Mitglieder dagegen müssen sich schriftlich oder mündlich, am besten beim Vorstand der Koste in Nagold, anmelden.

Die Beiträge sind wie seither zu zwei Dritteln vom Versicherten, zu ein Drittel vom Arbeitgeber zu zahlen.

Zu jeder Auskunft in der Sache können die Beteiligten sich an die Allg. Ortskrar-kenkasse oder das K. Versichern rgs- amt Nagold wenden _ Amtmann Mayer.

Nerkiehen: Den Titel eines Oberpostkassters dem tit. Oberpostsekretär Weeber in Nagold.

Die Bezirksgruppe Nagold der Schnecschnh- abteilung des Württ. Echwarzwaldvereins (BNS WS), deren Mitgliederzahl erfreulicherweise ständig zu- nimmt. (40 Damen und Herren gegen 13 bei der Gründung am 1. Dezbr.), beschloß in seiner vorgestrigen Versammlung, in der Zeit vom 4. bis 6. Januar k. Is. einen Schnee, schuhkurs unter bewährter Leitung zu veranstalten, und zwar, falls dis dahin nicht genügend Schnee in Nagolds Umgebung liegen sollte, auf dem Kniebis. Für Unterkunft dastldst wird gesorgt. Kursbeitrog für Mit- glieder der SWS 2 Die erforderliche Anzahl Teil­

nehmer und Teilnehmerinnen ist bereits vorhanden, etwaige wei ere Anmeldungen beim Vorsitzenden oder Rechner der Gruppe baldig erbeten. Ski-Heil!

* Der Schwäbische Tchneeschuhbund veranstaltet einen Eonderzug ins Bayrische Allgäu. Hin- sah t am 1. Januar Stuttgart ab nachm. 2.55 Uhr. W.ederankunft in Stuttgart am 6. Januar 8.28 Uhr abends. Retourbil elt Sonthofen Mark 8 80.

m Obertalheim, 19. Dez. Zum zweitenmal inner- halb eines Vierteljahres ertönten hier Sturmglocken und Feuersignal. Im Stall des Emil Rink hier war Feuer ausgebrochen. Das entstandene Feuer wurde aber alsbald entdeckt und von der rasch her beigeeilten Feuerwehr auf seinen Herd beschränkt. Der Stall ist vollständig ausgebrannt. Die Decke hat natü sich unter Rauch und Feuer sehr not- gelitten und wird durch eine neue ersetzt werden müssen. Zwei Schweine und eine Ziege sind verbrannt. Don der ganzen Familie befand sich bei Ausbruch des Brandes niemand im Haus. Der Mann war in der Mühle beschäftigt, die Frau war schon früh morgens auf den Hausierhandel gegangen und die Kinder befanden sich in der Schul«.

Landesuachrichten.

^Stuttgart, 19. Dez. (Vom Rat h a u s.) In der gestrigen Sitzung der bürgerlichen Kollegien Stuttgarts wurde mit großer Mehrheit die S i m u lt a n i s i e r u n g der Mädchenmil telschule beschlossen.

Die Landespolizeizentrale beschlossen. Der Staat-rechtliche Ausschuß der Zweiten Kammer hat gestern die Beratung über die rechtliche Stellung der geplanten Landespolizeizentrale fortgesetzt. Berichterstatter' Hasel brachte folgenden Antrag ein: 1. Dem Entwurf des vor- liegenden Nochtragsrtats zuzust mmen; 2. die Eingabe des Stadtschultheißenamtes Stuttgart für erledigt zu erklären und die Erste Kammer zum Beitritt einzuladen. Zu Ziffer 1 beantragte der Abg. Haußmann noch folgenden Zu­satz:unter der Voraussetzung, daß die Reorganisation des Landjägcrkorps und die organisch; Verbindung mit der Landespolizeizentrale unter Festsetzung ihrer Aufgaben und Zuständigkeit vorgesehen wird." Dieser Zusatz wurde bei der Abstimmung abgelehnt mit sechs gegen drei Stimmen (2 Vp. und 1 Soz.). Mit dem gleichen Stimmenverhältnis wurde dann der Antrag des Berichterstatters und damit der Regterungsentwurf (Errichtung der Landespolizeizentrale) angenommen.

r Stuttgart, 18. Dez. (Zum Fall Griesinger). Die schöngelegene Wohnung der Frau Major Griesinger, un­mittelbar am Schloßgarten, steht jetzt leer und einsam. In den ersten Tagen nach der Verhaftung haben sich, wie das Neue Tagblatt berichtet, vor der Glastüre herzzerreißende Szenen abgespielt. Diele jener unglücklichen kleinen Gläu­biger. die schon monatelang vorher durch häufiglj Sesuche versucht hatten, ihr Geld zurllckzubekommen, oder die bis zi der Katastrophe ganz ohne Ahnung über ihr Schick'al ge­

wesen waren, wollten noch einen letzten Rettungsversuch machcn. Sie mußten j doch von den D e. filmten, d e selber ebenfalls um ihren Lohn betrogen wurden, erfahren, daß nichts zu machen sei. Alle Möbel und Eiurichtungs- gegcnsiände der großen Wohnung waren längst verpfändet. Nach den uns vorgelegtcn Nummern der Handels- und Gerichtszeitung spielt der Name Griesinger dort schon feit Februar eine ständig wiederkehrende Rolle, vereinzelt tauchte er auch schon wesentlich früher auf, ja seit Anfang Juli lag bereits ein Haftbefehl gegen Frau Griesinger vor. Es scheint, daß es ihr in diesem Fall, wie auch mehrmals ihrem Sohn, gelungen ist, den Haftbefehl noch rechtzeitig rückgängig zu machen. Außer der Frau Griesinger befin­den sich bis jetzt 5 Helfershelfer in Haft.

r Heilbroun, 19. Dez. (Der neue Stadtpfleger ) An Stelle Burgers wurde gestern Revisor Herion zum Stadlpfleger von Heilbronn vom Gemeindcrat gewählt; der bisherige zweite Beamte der Stadtpflege, Ratschreiber Weber, wird Vorstand des städtischen Liegenschoftsamtes.

Deutsches Reich.

Berlin, 18. Dsz. Das deufche Komitee für die Weltausstellung in San Franziska beschloß mit Rücksicht auf die abl hnende Haltung der Regierung, sich aufzulösen.

r Berlin, 18. Dez. Die Vertreter der Studierenden der Zahnheilkunde haben gestern beschlossen, daß der Streik an den preußischen und deutschen Universitäten beigelegt werden soll. Am Freitag wird die Arbeit wieder ausge­nommen. Eine Ausnahme bildet Leipzig, weil dort die Prof stören alle Forderungen der Studierenden glatt abge­lehnt haben. Auch in Ina soll, uach der Bost. Ztg., der Ausstand fortdauern.

Berlin, 19. Dez. Der Obe st, jetzige General Bron- sart v. Schellendorf, bis vor Kurzem noch Kommandeur des Grenadier-Regts.Königin Olga" in Stuttgart über­nimmt das Kommando der 3 Divisionen des ersten türki­schen Armeekorps.

Pforzheim, 18. Dez. In der hiesigen Bürgerschaft wird eine Sammlung für eine Weihnachtsgabe für die Mannschaften des ehemaligen Zoberner Infanterie-Regiments No. 99 veranstaltet.

Pforzheim, 19. Dez. Bei den Krankenkassenwahlen im hiesigen Bezirke wurden Stimmen abgegeben: 1) für die Arbeitgeberltsten 862 nicht sozialistische und 174 sozialistische, 2) für die Listen der Bersiche ten 3671 nicht soz. und 13169 sozialistische. Die Nichtsoziatislen erhalten 38 und die So­zialisten 52 Vertreter. Namentlich auf dem Lande haben viele Arbeitgeber sozial stisch gestimmt.

München, 19. Dez. In allen bayrischen Offizier- Kasinos und Kantinen ist vom Kriegsmtnister verboten worden, künftig die Fabrikate des Tabaktrustes zu führen. Die Maßregel ist von prinzipieller Bedeutung, da Bayern der erste Staat ist. der die deutschen Tadakfabrikaie gegen­über dem mit amerikanischem Gelds organisierten Tabak­trust unterstützt.

r Leipzig, 18. Dez. Der Senat der Universität wendet sich in einer Denkschrift gegen den Plan einer Ver­mehrung der deutschen Universitäten. Insbesondere wird die Notwendigkeit der Gründung ein.'r Universität in Dres­den bestritten.

r Breslau, 19. Dez. Das Defizit der Jahrhundert- ansstellung, soweit es sich bis jetzt übersehen läßt, beträgt etwa eine halbe Million Mark.

Gerichtssaal.

Das Kriegsgerichtsurteil über Leutnant v. Forstuer.

Bor dem Kriegsgericht der 30. Division in Straßburg fand um Freitag vormittag die Verhandlung gegen den Leutnant Günther v. Forstner vom Inf.-Regt. Nr. 99 in Zabern wegen der Varsälle am 2. Dez. bei Deltweiler statt. Die Anklage lautete aas vorsätzliche Körperoerlktzung mittels rechtswidrigen West ngebrauchs (ߧ 223a R., 149 Militär­strafgesetzbuch) Leutnant v. Forstner wurde zu 43 Tagen Gefängnis verurteilt. Er erklärte, daß er in Notwehr gehandelt habe. Er hat sofort Revision gegen das Urteil angemeldet.

Ausland.

r Wien, 19. Dez. Die Regierung hat gestern dem Herrenhause einen Gesetzentwurf vorgelegt, durch den die von der Haager Wechselrechtskonferenz ausgearbeitete ein­heitliche Wechselrechtsordnung zur Einführung gelangen soll.

Wien, 18. Dez. In der ungarischen Delegation er­klärte Graf Andrassy, der Dreibund sei heute in seiner Konst uktion noch fester als je. Dis gestrige dreibund- freundliche Kundgebung des italienischen Ministers des Aeußern, Marchese di San Giuliano. bedeute einen Erfolg der Politik des Grasen Berchthold. Ministerpräsiden! Gras Tisza führte aus. Gras Andmssy erweise dem Lande und der Oefsenttichkei! einen großen Dienst durch die Fest­stellung, daß hinsichtlich der Frage des Dreibundes, des Verhältnisses zu den Großmächten und in der Frage der Balkanpotitik zwischen den maßgebenden Faktoren Ungarns ohne Unterschied der Pariciftellung Einigkeit besiehe.

r Konstautinopel, 19 Dez. Infolge des Rund­schreibens des französischen Finanzministers, in dem den Banken untersagt wird, an das Ausland Anleihen und Vorschüsse zu gewähren, sowie der Schwierigkeiten, denen die Durchführung der SchatzscheintranLoktlon der Pariser Firma Perier begegnet, herrschte gestern nachmittag an der hiesigen Börse Panik. Die Regierung sah sich genötigt, Spekulationsgeschäfte zu untersagen. Die Eingänge in das Böcsengebäude waren polizeilich bewacht. Der französische Botschafter Bompard ist von seiner Regierung nach Parts berufen worden, angeblich in Zusammenhang mit der Schatzsch iniransaktion der Firma Perier.

Mexiko, 18. Dsz. Die Meldung, daß dle Bereinigten Staaten eine neue Note an H-rerir gesandt hätten, wird amtlich dementiert.

r Washington, 19. D z. Der zwischen dem Staats­sekretär Bryan und dem niederländischen Tesandien verein­barte Friedem vertrag, der die Grundsätze eines Schieds- gerichtsplancs enthält, ist gestern unterzeichnet worden. Er ist der erste Friedensvertrag mit einem europä scheu Lande.

New-Uork, 17. Dez. DieNew-Pork Times" ver- öffemlicht austchmerreqende Enthüllungen über einen neuen Panama-Skandal. Bestimmte Kommistionäre für die Ver­pflegung der Arbeiter am Panama-Kanal hatten in Europa für 5200000 Mk. Abschlüsse gemacht. Bon diesem Gelde sollen sie ohne W sten ihrer Vorgesetzten Behörde große Summen erhalten haben, die in ihre eigenen Ta'chen wanderien.

r Sydney, 19. Dez. Der DampferPacific" ist hier eingetroffeu und meidet schreckliche Einzelheiten über die vulkanischen Ausbrüche aus den Neuen Hebriden. 400500 Eingeborene seien bei der Katastrophe umgekommen.

Verzeichnis der Märkte der Umgegend

vom 22. bis 31. Dez.

_ Wildberg 22. Dez. Kräm er- und B iehmarkt. _

Auswärtige Todesfälle.

Dorothea Braun, Witwe des Peter Braun, 87 2., Haiterbach: 2oh. Gg. Dieterle, 70 2., Edelweiler.

Viele Millionen

Dorsche werden alljährlich an der norwegischen Küste gefangen, die besten bei den Lofoten-Jnfcln. Nur der allerfeinite Lofotcn-Lebertran wird zu Scotts Emulsion.

. §

Ernuls

verwendet und dem Scottschsn Verfah­ren unterzogen, auf welchem der Erfolr des Präparates beruht. S cotts Emu,- fion schmeckt angenehm, Geruch m d Ge­schmack des Tranes find völlig geeckt.

Gehalt,ca.: Lebertran ISV.d. Glyzerin S0,0, unterphosphorigs. Kalk 4,s, »nterphoL- vhoriqs. Natron 2,0, Tragant 3,0, arab, Gummi 2,0, Wasser 129,0, Alkohol 11,0. Zimt-,Mandel- n. Gaultheriaöl >e 2 Trapsen

Als passendes Weihnachtsgeschenk fürs Deutsche Haus eignet sich derChristliche Hausfreund" Abreißkalender für 1914. Ferner bietet eine Auswahl guter, gesunder Familienlektüre und wert­voller Bücher zur Bereicherung christlichen Wissens das der Stadtauf­lage der heutigen Nummer beiligende B rzeichnis, auf das wir be­sonders aufmerksam machen. Die G. W. Zaiser'sche Buchhandlung in Nagold nimmt Bestellungen gerne entgegen.

Mutmaßt. Wetter am Sonntag und Montag.

Für Sonntag und Montag ist heiteres, trockenes und kaltes Wetter zu erwarten.

Hiezu das Illustrierte Eonntaqsblott Nr. 51

Für die Redaktion verantwortlich: Karl Paur. Druck u. Ber.

lag der <8. W. Zatser'schen Buchdruckerei lKarl Zaiser) Nagolt-

Nagold.

Wohnhaus-Verkauf.

Im Auftrag der Erben der -st Johanna Heinrike Leyerte, ledig, gew. Pflegerin dahier, bringe ich am

Montag den 22. Dezbr. isi3, vormittags 11 llhr

auf dem hiesigen Rathaus, kleiner Sitzungssaal im II. Stock das im Grundbuch von hier Heft No. 958 Abt. I Nr. 1 eingetragene Grundstück GeV. No. 5754 gw Wohnhaus und Hofraum am Mühlgraben zur öffentlichen Versteigerung, wozu Kaufsliebhaber eingeladen melden. Nagold, den 18. Dezember 19l3.

Ratsschr. Maier.

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I»der Nr« und örSH«, radelken, -«verblichen, Handwerk;-, Wirtschaft;- sowie lanvwirlschaftl. Leirieden» bei Lelelll-ung sowie rwech; Leschaffung von Hiipuchek-Seldern, sofern 51« «Inwandstel und ree» drdlenl sein wollen 7 Nur an

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Hauptversammlung

am Samstag den 27. Dezember 1913 (I-Hanaisstirrtaz) nachmittags 2 Ahr im Hasthof zumWähle" i« Nagold.

Tagesordnung:

1. Wahl des Bereinsvorstands und seines Stellvertreters.

2. Wahl des Bcreiusausichusses, der Iungviehw« idekommission und der Mitglieder des Ausschussrs und deren Ersatzmänner für den 10. landw. Gauvcrband.

3. Bortrag des Herrn Professors Dr. Wacker von Hohenheim überWehandlung -es Ackers von der Saat bis zur Grnte".

4. Wünsche und Anträge aus der Versammlung.

Zu zahlreichem Besuche wird frdl. etngeladen.

Nagold, den 19. Dezember 1913.

Vereinsvorstand:

Obcramtmann Kommcrell.