ist. da ist es auch ein richtiges Weihnachtsgeschenk, selbst wenn es gar nichts gekostet hat. Rittelmeyer.

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Gut stin will ich und will glücklich machen, will verwandeln Leid in Dank und Lachen.

Laß mich Sonnenschein vielen Menschen sein, daß ein Segen walte, wo ich geh und schalte.

* W auderarbeitsstätte. In den nächsten Tagen wird in der hiesigen Stadt die Sammlung für die Wanderarbeitsstätte beginnen (zu vergl. die Be­kanntmachung des K. Oberamts im Gesellschafter Nr. 275). Die Erfahrungen mit den Wanderarbeitsstätten sind tu Württemberg durchaus gute. Wer sich zurückversetzt in die Zeit vor dem Bestehen dieser Einrichtung und sich erinnert, wie mancher Geldbetrag an die fechtenden Handwerksburschen abgegeben werden mußte, und außerdem zugeben muß, daß nach Abschaffung des lästigen Häuser­bettels die Sicherheit der Hausbewohner sehr gefördert worden ist, der wird die Sache gerne unterstützen und den Sammlern einen reichen Beitrag geben.

Die Handwerkskammer Reutlingen hat dieser Tage an die Volksschulen sowie an die höheren Lehranstalten ihres Bezirks die neue Auslage ihresRatgebers zur Berufswahl" zum Zweck der Verteilung an die zur Schulentlassung kommenden Knaben versandt. Das Büch­lein ist wiederum neu durchgesehen und auf den neuesten Stand ergänzt worden und dürfte in dieser Form manchem Vater oder Bormund nützliche Winke für die Berufswahl der ins Leben tretenden Knaben geben. Bon Wert ist ins­besondere auch das am Sch angehängte Verzeichnis der für die Handwerker in Betracht kommenden Fachschulen und sonstiger Weiterbildungsgeiegenhetten.

* Der Verschleiß von Postkarten anläßlich des seltenen Poststempels war am Freitag bei «Herr Verkäufern, soweit wenigstens größere Städte in Betracht kommen, ein außerordentlich starker. Die Sammler rannten um die Wette. Am meisten zu tun hatten die Poststellen in den Vormittage stunden zwischen 11 und 12 Uhr, während welcher Ze t der Poststempel lautete: 11.12.13, 1112 V.

sj Rohrdorf, 13. Dez. Gestern abend ist der 47jähr- ige Schreine meistec Ernst Bräuning an einem Stückchen gemachten Fleisches erstickt. Aerztliche Hi fe, die alsbald zur Stelle war, kam leider zu spät, Der Tod war bereits eingetreten. Seine 71jährige, schon länger kränkliche Mutter ist vor Schreck heute nacht auch gestorben. Die von so tragischem Geschick heimgesuchte Familie darf der allseitigen Anteilnahme gewiß sein.

Au- de» Rachbarbezirre».

Oberjettiuge«, 11. Dez. (Korr.) Bei der Gemeinde- ratswahl wurden gewählt: Traubenwirt Böß mit 105, Gemeindepfleger Köhler mit 93 und Jakob Renz mit 93 Stimmen.

r Herreuberg, 12. Dez. (Harter Verlust.) Am Postschalter ist einem Mädchen, als es dem beim Militär stehenden Bruder das Christkindle schickte, das Portemon­naie mit über 40 ^ abhanden gekommen.

Laudesnachrichten.

Stuttgart, 12. Dez. Der Finanzausschuß wird am Donnerstag, 15. Januar wieder zufammentreten und zwar ist für d ese Sitzung d-e Beratung der Eingaben betr. die Gleichstellung der ausländischen mit den inländischen Weinen vorgesehen. Der Ständische Ausschuß hat den Volkswirtschaftlichen Ausschuß der Ersten Kammer auf Mittwoch den 17. Dezember einberufen zur Aufstellung von Berichterstattern über die ihm zugewiesenen Gegenstände.

r Stuttgart, 12. Dez. (Landesoersammlung der württ. Zentrumspartet.) Zufolge des Be­schlusses des Landesvorstandes der württembergischen Zen- trumspartet wird auf Montag den 2 9. Dezember d. I. eine Landesoersammlnng nach U l m einberufen. Am Tage' vorher findet eine öffentliche Versammlung in Ulm statt.

r Tübingen, 12. Dez. (Studentenstreik.) Dem an verschiedenen Universitäten ausgebrochenen Streik der Studierenden der Zahnheilkunde haben sich auch die hiesigen Studierenden angeschlossen. Sie stellten heute morgen den Besuch der Vorlesung und der Klinik ein. Die Zahl der Studierenden beträgt 22. Ihre Forderungen gehen be- kanntlich auf Gewährung des Promoliensrechtes.

r Tuttlingen, 12. Dez. (Zur Londtagswahl.) Die Zentrumspartei hat beschlossen die Kandidatur des Schultheißen Haselmaier von Irrendorf auch im zweiten Wahlgang am 20. Dezember aufrecht zu erhalten.

Deutsches Reich.

Deutscher Reichstag.

Berlin, 12. Dez. Auf eine Anfrage wird mitgeteilt, daß der Termin der Bekanntgabe des vorläufigen Ergeb­nisses der Viehzählung vom 1. Dez. 1913 auf den 15. Januar 1914 festzusetzen sei. Angenommen wird in dritter Lesung die internationale Ueberetnkunst zur Bekämpfung der Pest, Chole.a usw. Zum Nachtragsetat wegen Betei­ligung des deutschen Reichs an der Weltausstellung in San Franziska erklärt Abg. Bass ermann (natl.), daß ein Be­schluß nicht gefaßt werden konnte und daher die Zustimmung zu der Vorlage im Plenum nicht empfohlen werden könne. Min.-Direktor Dr. Lewald erklärt die Zeit bis zur Eröffnung reiche nicht aus, auch würden die 2 Millionen bei weitem nicht ausreichen zu den Vorbereitungen, da Deutschland in Amerika mit Ruhm und Ehre bestehen müßte. Ohne dies wäre jeder Betrag hinausgeworfen. Der Antrag ist zurückgezogen worden. Zur Etaisberatung erklärt Abg. Behrens (Wictsch. Vergg.) seine schärfste Mißbilligung über die Vorgänge in Zadem. Der Kriegs­minister muffe Schimpfereien und landsmannschafilichen Uzereien enkgegenwtrken. Ein besserer Schutz der persönli­chen Ehre gegen Beleidigung durch die Presse sei nötig. Der Koalitionszwang, sowie die Beschränkung der Koali­tionsfreiheit sind zu beseitigen. Die Sozialpolitik muß sich mehr der Frauen annehmen und auch den Mittelstand mehr als bisher schützen. Abg. Seyda (Pole) wendet sich gegen die Unte.drückungepolitik, wie es in Preußen der Fall ist und holt sich dafür eine Rüge. . Er verlangt internationale Verständigung. Der Abg. Alpers (Welse) sagt, in ihren Bestrebungen sei nichts staatsgefährlich und verlangt Selbständigkeit für das Königreich Hannover, also Gleich­berechtigung mit Braunschweig. Aus Hannoveranern werden keine ostelbischen Preußen. Es liege vom Herzog von Braunschweig kein Verzicht vor auf Hannover. Der Kampf um das Königreich Hannover ist uns heilige Pflicht. Abg. Dr. David (Soz.) meint, die Mehrheit des hannoverschen Volkes werde eine solche Umgestaltung nicht wünschen'; er lobt die Sparsamkeit des Rerchsschatzsekretärs. Den Rüst- ungstreibereien muß der Reichstag ein energisches Nein entgegensetzen. Seine Partei wolle die Gesellschaftsordnung durch cine demokratische Ordnung ersetzen.

r Berlin, 12. Dez. Die konservativen Reichstags- abgeordneten Weilnböck, Rupp (Baden) und Bogt (Crails­heim) und Genossen haben einen Antrag zur Durchführung des Gesttzes gegen die zollwidrige Behandlung von Gerste eingebracht.

r Berlin, 12. Dez. Bon heute an werden die Stu­dierenden der Zahnheilkunde an den Universitätszahnkliniken ia Berlin, Breslau, Halle und Greifswald in den Streik eintreten und zwar bis züm 15. Januar 1914, wenn bjs dahin die Regierung keine befriedigende Antwort auf die Forderung betreffend die Doktorwürde gegeben hat.

r Karlsruhe, 12. Dez. Die Reichstagsersatzwahl in dem 7. badischen Wahlkreis OffenburgOberkirchKehl für den Abgeordneten Kölsch (natll.) der sein Mandat niedergelegt hat, ist auf Dienstag den 3. Februar 1914 anbewumt worden.

Bonn, 11. Dez. Der am 7. d. M. verstorbene Geh. Sanitätsrat Dr. Bernhard Oebeke hat sein ganzes Ver­mögen nach Abzug einiger Legale der Stadt mit der Be­stimmung vermacht, daß es zur Errichtung eines Hospitals für bedürftige kranke Kinder verwendet werde.

Wilhelmshaven, 12. Dez. Auf einer Versammlung des Vereins ehemaliger Deckosfizzere nahmen mehrere aktive Deckoffiziere in Zivil teil. Unerwartet rrschien ein Flagg­offizier, der ihre Namen zwecks Bestrafung seststellen ließ.

Ausland.

r Lemberg, 12. Dez. In Kalomea wurde gestern der frühere ruffensreundliche Landtagsabgeordnrte Michael Zajaczuk wegen Verleitung militärpflichtiger rutenischer Bauern zur Auswanderung und wegen Begünstigung der Landflucht verhaftet.

Rom, 12. Dez. Das Bild der Mona Lisa ist in Florenz wiedergefunden. Es wurde bei einem Altertumshändler beschlagnahmt und wird nach Rom gebracht.

r Koustautinopel, 12. Dez. Da der Großvesir von seiner Indisposition noch nicht hergestellt ist, so verblieb er auch gestern in seiner Wohnung, erledigte jedoch Staats­geschäfte. Der russische Botschafter v. Giers hatte nach­mittags eine Unterredung mit dem Großvesir in dessen Wohnung.

Nene Unruhe« in China?

London, 11. Dez. Aus China laufen wieder beun­

ruhigende Nachrichten ein. Der bekannte Rrbellengeneral Tschwang Tsun, der schon im Oktober zu einer Spannung zwischen Tokio und Peking die Veranlassung gegeben hatte, soll im Begriff sein, dem Befehl der Zentralregterung, seine Armee von 20 000 Mann aufzulösen, sondern selbst gegen Peking zu marschieren, um die Herrschaft Iuanschikais zu stürzen. Bon Peking soll bereits ein großes Heer ausgerückt sein, um dem General entgegenzutreten. Eine ärmliche Be­stätigung dieser alarmierenden Gerüchte fehlt noch.

Mexiko.

Mexiko, 12. Dez. Die Reb llen sind bei Tampico zurückgeschlagcn worden. Die mexikanische Regierung gibt bekannt, daß der Rebellengeneral Carranza einen Angriff auf die Stadt machte, der nach dreträgigrm Kampfe abge- wiesen wurde. Das mexikanische KanonenbootBravo" konnte vom Hasen aus erfolgreich an dem Kampfe teii- nehmen.

Landwirtschaft, Handel und Berkchr.

Nagold, 13. Dez. (Fleischpreise.) Die Metzgerinnung läßt bekanntmachen, datz von heute ab das Pfund Kalbfleisch SO Rindfleisch SO Schweinefleisch 86 ^ kostet,

r Börsenbericht. Auch in dieser Woche gab sich an der Börse eine ziemlich feste Stimmung kund. Die Unternehmungslust wurde angeregt durch den relativ leichten Geldstand und durch die Erwartung, daß die Reichsbank sich noch vor Iahresschlutz zu einer weiteren Dts- kontermätzflung entschließen werde. Befestigend wirkten auch die Aus­führungen des Reichskanzlers über die auswärtige Politik sowie die Tatsache, datz der Reichstag seine ruhige Haltung wiedergewonnen und von weiteren Versuchen, in die verfassungsmäßigen Rechte des Kaisers einzugreifen, Abstand genommen hat. Die dadurch geschaffene Gewähr gegen innere und äußere Konflikte wirkte auf die Spekulation so kräftig ein, daß dir Bcrflauung der Tendenz in New-Pork an den deutschen Plätzen keinen Einfluß erlangte. Auch trat ein gewisser Optimismus in der Hinsicht zu tage, daß der Konjunkturumschlag seinen Tiefstand bereits erreicht habe. Besonders bemerkenswert ist das kräftige Anziehen der Kurse auf dem Anlagemarkt, wo die deut­schen Fonds durchweg in die Höhe gingen.

r Saateustand i« Württemberg z« Anfang Dezember. Die Witterung im Monat November war für das Wachstum der Saaten sehr förderlich: im ersten Drittel etwas regnerisch, im zweiten Drittel häufige und starke Niederschläge, die der durch die vorherrschend trockene Witterung in der zweiten Hälfte des Monats Oktober verur­sachten Austrocknung des Bodens ein Ende machten, im letzten Drittel wieder nur wenig regnerisch, Temperatur zumeist mäßig kühl, mitunter sogar mild, nur selten schwache Reife. Fast ausnahmslos wird be­richtet, daß dank der günstigen Witterung der Stand der Herbstsaaten sehr befriedigend sei. Die frühen Saaten stehen allenthalben sehr schön und außerordentlich kräftig: aber auch die vielen Saaten, die infolge der Heuer lang hinausgezogenen Ernte sehr verspätet in den Boden gekommen sind und zu Anfang November noch nicht einmal überall ausgegangen waren, haben sich recht gut entwickelt und bestockt. Nur der Roggen zeigt hie und da Beschädigungen durch Schneckensraß. Die Feldmäuse haben sich infolge der vielen Niederschläge stark ver­mindert. Die Wiesen lieferten auch im Monat November noch eine gute Herbstweide.

r Stnttgart» 11. Dez. (Lcde rmesse.) Der Ledermesse in der Gewerbehalle waren einige hundert Zentner zugefllhrt. Die Preise zeigten gegenüber denjenigen der letzten Messe keine wesentliche Aen- derung. Die Einzelpreise waren folgende: Sohlleder 1,70 b. t,80 Wildoacheleder 1,3g1,40 Wildoberleder 1,902,40 Schmal­

leder 2,502,60 Kalbleder 3,SO4 ^ per Pfund, Schasleder 1532 per 10 Stück.

Berlin, 13. Dez. Die Retchsbank ermäßigte den Wechsel- Zinsfuß um Vs Prozent auf 5 Prozent und den Lomb ard- zinssuß von 6Vs Proz. auf 6 Prozent. Obwohl diese Maß- nähme bereits in den letzten Tagen mit Bestimmtheit erwartet wurde, bedeutet sie doch in verschiedener Hinsicht einen außergewöhnlichen Schritt. Die übrigen deutschen Notenbanken folgten dem Beispiel der Reichsbank und setzten gleichfalls ihre Raten um je Vs Prozent herab. <Südd. Ztg.)

München, 12. Dez. Die Bayerische Notenbank hat den Wechsel­diskont von SVs V» auf 5 °/g und den Lombardzinssuß von 6Vz auf 6 °/o herabgesetzt.

Verzeichnis der Märkte der Umgegend

vom 15.20. Dez.

Altensteig 17. Dez. Viehmarkt.

Wie ost ruft es so aus Kindermund, wenn Fritzchen oder Mariechen die Mutter mit der Scotts Emulsion Flasche sehen. Die Kinder fühlen unwill­kürlich, wie gut Scotts Emulsion für sie ist, die ihnen so vortrefflich schmeckt und die darum in jede Kinderstube gehört.

Mutmastl. Wetter am Tonntag nnd Montag.

Für Sonntag und Montag ist meist trübes, etwas kühleres, aber zu geringen Regen- oder Schneefällen ge­neigtes Wetter zu erwarten.

Hiezu das Illustrierte Sonntagsblatt Nr. 50

Für die Redaktion verantwortlich: Karl Paur.Druck u. Ver­lag der G. W. Zaiser'schen Buchdruckerei (Karl Zatser) Nagold.

K. Amtsgericht Nagold.

Im Handelsregister

wurde eingetragen:

a. lm Register für Einzelfirmen:

Die Firma Hermann Tchmid, Apotheker in Nagold ist infolge Verkaufs des Geschäfts erloschen.

Neueingetragen unter Nr. 255: Theodor Tchmid, Apotheker, Betrieb einer Apotheke mit Minerolwaffersabrikation in Nagold, d. im Register für Gesellschaftsfirmen:

1. bei der Ttickerei Tounenthal, A.G. in Pfäsfikon (Zürich) Zweigniederlassung Nagold: Die Unterschriften von Carl Stäubli, Eduard Wetzel und Louis Sander sind erloschen. Es führen nunmehr Einzel- untersckrist der Präsident des Berwaltungsrots Eugen Schiler, von Nagold in Pfäsfikon, sowie der Direktor Paul Schiler in Pfäsfikon.

2. be! der Firma Koch H» Reichert, offene Handelsgesell­schaft zum Betrieb der Tuchfabrikation in Rohrdors; Der Gesellschafter

Albert Koch ist am 10. Oktober 1913 gestorben; an seine Stelle sind seine Erben getreten nach Verhältnis ihrer gesetzlichen Erbteile, nämlich die Witwe Marie Pauline Koch geb. Reichert und die Töchter Klara und Helene Koch, beide ledig, volljährig in Rohrdorf. Die Witwe Koch und ihre beiden Töchter verzichten auf Vertretung und Zeichnung der Gesellschaft. Der Gesellschafter Louis Koch ist zur alleinigen Vertretung und Zeichnung der Gesellschaft berechtigt.

Dem Herrn Albert Gauß, Fabrikant in Rohrdors ist Einzelprokura

erteilt.

Den 10. Dezember 1913. Amtsrichter: Groß.

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Junger Mann, Ende der 20er Jahre evangelisch, Inhaber eines größeren sehr gut gehenden Gast­hofes im württ. Schwarzwald (be­liebter Luftkurort), wünscht mit einem rechtschaffenen Mädchen mit etwas Vermögen bekannt zu werden zwecks baldiger Heirat. Anonym zwecklos. Vermittler verbeten.

Nur ernst gemeinte Offerten mög­lichst mit Photographie und genauen Angaben unter Hlr. 29S an die Exped. d. Bl.