oich- und Schweine«
plan der Kgl.
Äontag lO.11. Neu I 11.11. Vorstellung sicher (8), Mittw ch 3.11. Don Carlos ), Sonntag 16 11. n: Flachsmann als Der Kuhreigen (7). tettabend Wendling Sevilla (8). Mitt- ent: Zum 1. Mal: ie Fledermaus (8),
), Montag 17.11. ^
werk Buchtal der Kurzschluß gestern iche Geschäftcräume i ganz kurzer Zeit erleidet durch das esem Jahre mehrere men worden waren, irt Stengelin, te! die Kandidatur angetragen wurde, ^
hrtich so hat auch Hitlers Geburtstag gestiftet. Es sind u den „Malt«fern", mseum befindlichen st zur Ausführung gänzrmg erfahren, erin Karoltne von us der ersten Zeit Lotte o. Lengefeld.
rch die Zeitungen: ich jeden Sonntag ßgarten an unsere ein großes Fest; e und der schönen ckt sind; für die ildes: Der König, enden Kinderfchar. höslerkinder, nein, rgöste vorn Klein- angehenden Back- Ferienschuioufsatz: rhafen im Schloßäselchen mit einem as ich als ewiges den werde." Weil at der König den Ein wegen seines ier hatte den Allschon von 11 Uhr Links vom Pa- vorn die kleinen.
so leicht vorkom- nal heranschoben, )ause zu bringen. . Nun, mit der zum letzten Sonnte austeilte. Es kleinen Gäste da. Vollgefühl seiner ab, hin und her. Augenblick km n Zachen sind vom — vom Schloß Schnell noch ein kt er zu — um- Platz. Im Ge- chle zurück zum ou, als ec semen nie aus: Maje- noch schriftlich."
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) Der Bäcker- sclle Gottlob Karl Räpple Hee«, daß er ) ihn an einem :, Wagner, daß d ihm aus Ge
heiß des Meisters einen gerade aus dem Backofen kommenden heißen Broilaib "auf den nackten Rücken legre, fodaß der Junge drei 6—10 cm lange Brandwunden erlitt. Der Meister rihieit 300 ^ oder 60 Tage, der Geselle 5 Wochen Gefängnis.
Leipzig, 8. November. Im Spionageprozeß Markowski und Genossen wurde heute nachmittag das Urteil verkündet Es erhielten: Markowski 3 Jahre Zuchthaus, Wroblcwskr 2 Jahre 6 Monate Zuch Haus und Wollmann 3 Jahre Z.chttwus, Außerdem wurde gegen alle drei aus je 5 Jahre Ehrverlust und Stellung unter Polizeiaufsicht erkannt. Wie aus der Begründung des Urteils hervorging, Hatten sich Wroblcwski und Wollmann an das russische Nachrichtenbrm au gewandt und als Spione für Deutschland angeboien. Das Nachrichtenbureau ging daraus ein und die beiden versuchten in Thorn zum Schein sin Spedi ionsgeschäft zu gründen, was ihnen jedoch nicht gelang. Wroblewski wohnte bei Markowski und dieser fand bald heraus, welche Zwecke diese beiden verfolgten. Sie wandten sich dann an einen Kasernenbeamten, um ein Gewehrschloß zu erlangen und es dem russischen Spionagebureau zu übermitteln. Der Beamre ging scheinbar darauf ein und ermöglichte später die Verhaftung der Angeklagten.
Köln, 8. Novbc. Der Garttnmörder Reuter wurde heute vom Schwurgericht zum Tode oeru-teilt. Reuter hatte seine von ihm getrennt lebende Ehefrau zu einer Unterredung gelockt, sie mir einem Stein eischlagen und dann den Leichnam aus die Schienen gelegt, um Selbstmord vorzu- täuschen.
Das Urteil im zweiten Krupp-Prozeß.
Berlin, 8. Noo. Nach halbstündiger Uü.ilsberatung verkündete um 5 Uhr 25 Min. im Prozeß gegen Brandt und Eccius der Vorsitzende folgende- Urteil: Dis Klage aus Verrat militärischer Geheimnisse wi:d bei Brandt fallen gelassen. Er wird nur wegen Bestechung ohne Zubilligung mildernder Umstünde zu vier Monaten Gefängnis verurteilt, die durch dis Untersuchungshaft von vier Monalen und neun Tagen als verbüßt betrachtet werden. Der Ai - geklagte Eccius erhält wcg-n Beihilfe zur Bestechung 1200 Geldstrafe. Mildernde Umstände wurden ihm in weitestem Maße zugebilligt. Bor dem Gerich'.sgcbäude hatte sich eine ungeheure Menschenmenge angesammetr, die dos'Urtci! mit größter Spannung erwartete. Man war aus alle Eventualitäten vorbereitet, denn ein größeres Polizeiaufgebot war erschienen, brauchte jedoch nicht in Tätigkeit zu treten, da cs zu keinerlei Demonstrationen kam.
Der Kiewer Ritnalmordprozeß.
r Kiew, 7. November. Der Staatsanwalt führte in seinem Plaidoyec weiter aus. die Spuren des lebenden Iuschtschmsdy führten in die Fabrik, die Spurcn des toten Iuschlschtnsky kamen aus der Fabrik, seine Spuren verloren sich in der Fabrik. Eine Reihe von Indizien beweise, daß eine erfahrene Wand den Mord vottjührte. Die Fabrik habe den Juden als religiösen Versammlungsort gedient. Die Version von der Teilnahme der Wera Tsch-berjak sei von Personen ausgegangcn, die den Verdacht von den Juden abzulenken bemüht seien. Gegen Beists liege ein schrecklicher Indizienbeweis vor, während die Aussagen des Schwesternpaares Djakonow, aus denen die Version von der Schuld der Tjcheberjak basiere, keinerlei Vertrauen ein flößten.
Deutsches Reich.
Hechingeu, 8. Nov. Die Zeitungen melden ans Chicago den Tod des amerikanischen „Ficischkönigs" Eduard Morris, des Inhabers der Firma Morris u. Co. in Chicago. Der Berstorvene ist ein Sohn des von Hech- mgen gebürtigen Nelson Monis, der vor wcnigen Jahren starb. Er war als armer Jüngling, namens Baisinger, von Hechinoen nach Amerika ausgcwandert und brachte es dort zr m hundertfachen Millionär. Der jetzt verstorbene Eduard Morris, dessen Nachlaß aus 200 Millionen Mark geschätzt wird, hctt ein Alte? von nur 47 Jahren erreicht. Morris gehörte neben Armour, Swift, Mc Neiü und Cudahy zu den größten Schlachthausvesttzcrn der Welt. Der Chi- cagoer „Schlackst- und Biehhos", die „Union 2)ards". saßt 75000 Stück Rindvieh. 300000 Schweine, 500000 Schafe und 5000 Pferde. Ja ven Etablissements der großen Chi- cagoer Firmen wie Morris, Swift u. a werden an einem Tage bis zu 25000 Schweine getötet und 100000 Pfund Wurst fabriziert.
Pforzheim, 8. Noo. Für den Bismarckturm auf dem Waldberg wurden von den Mitgliedern der Vereinigung Pforzheimer Architekten für den vom Berschönerungs- veretn veranstalteten Wettbewerb im ganzen 32 Entwürfe e ngeliesect. Die Beurteilung durch das Preisgericht findet nächste Woche statt. Daran anschließend werden dann die sämtlichen Entwürfe im Rachaussaal ausgestellt.
Baden-Baden, 6 Nov. Vor etwa einem Monat erstattete eine junge russische Wiiwe in Paris Anzeige, daß sic in Baden-Baden von vier Hockstaptenr um 100000 geprellt worden s-i. Einer der Hochstapler hatte ihre Liebe gewonnen. Eie machte mit ihm täglich Ausflüge, wobei das Pärchen einmal von einem Feldwächtee und zwei Gendarmen überrascht wurde. Die Witwe zahlte den Beamten 100000 ^ Schweigegeld. Die drei Personen, die den Feldwächter und die Gendarmen markiert hatten, wurden in Straßburg verhaftet. Der Liebhaber der jungen Russin ist ist in Paris sestgenommen worden. Er soll Genchrs- schreiber sein.
Eidesleistung des Königs vo» Bayern.
München, 8 Noo. Heute vormittag 10 Uhr fand im kleinen Thronsaa! der Kö: igl. Residenz in München
dis feierliche Eidesleistung des Königs Ludwig II'. statt. Eine Salmbatterie des 1. Feldartillerierkgiments gab im Hofgarien vor der Residenz 101 Salutschüsse während des feierlichen Alttes ab. Bor der Residenz, am Kaiser Josef- Platz, war eine Ehrenkompanie des Garderegiments ausgestellt.
München, 7. Noo. In der Kammer der Reichsräte gab in der heutigen Nachmittagssitzung Ministerpräsident De. Frhr. o. Hertling eine alle-höchste Botschaft bekannt, in der cs heißt: S. M. der König ha! am 5. November 1913 als König die Regierung angeireten und von den ihm mit Gottes Gnade zusttherrdcn Rechten vollen Besitz ergriffen. S. M. erinnern sich mit Freuden der langen Jahre, während welcher S. M. in diesem hohen Hause persönlich an den Arbeiten Irriger ommen haben und taffen der Kammer der Reich-räte seinen Kgl. Gruß entbieten. Der Präsident Fugger von Glött erklärte l araus: Mit berechtigtem Stolz und aufrichtigster Freude haben wir die Botschaft und den huldvollen Gruß des Landesherr» crit- gegenaenominen. Zum Zeichen der tiefsten Dankbarkeit, des Ausdrucks unwandelbarer Tnne, Liebe und Anhäng- l'chke t an seine Majestät den König bitte ich mit mir ein- zustimmen tu den Ruf: S. M. König Ludwig III., unser allergnädigster Landesherr lebe hoch. Die Reichstäle stimmten bcgefftt'rt ein. Daraus wurde in die Tagesordnung kingetteten. Reichsrat Graf Crailsheim erstattete namens des Ausschusses Bericht über die Vorlage der Staatsregie- runa, daß der Landtag anericnnen wolle, daß am 4. November die Verfaffungsfragevomussetzungen für die Beendigung der Regentschaft bsstandcn Härten und empfahl unter Hinweis auf die drei ärztlichen Gutachten über den unheilbaren Geisteszustand des Königs Otto dem Antrag der Staalsregjerung, wie ihn bereits gestern die Kammer der Abgeordneten angenommen habe, beizusiimmen. Einstimmig beschloß darauf die Kammer der Rcichsröte, den Antrag der Regierung anzunehmen. Damit ist ein iibe cinstimmen- der Beschluß beider Kammern des Landtags in dieser Frage herbeiaesühtt.
Mainz, 8. Noo. Ein 16 Jahre alter Schüler der Uitter-Sekunda der Ober-Realschule feuerte heule aus einen Oberlehrer, der ihn wegen eines nicht abgelieserten Strafzettels Vorhaltungen machte drei Reoolve schüsse ab. Der Lehrer bemerkte glücklicherweise das Vorhaben und schlug mit der Hand den Revolver nieder. Der e-ste Schuß schlug in die Decke, der zweite ging vorbei, während der dritte aus bisher noch unaufgeklärte Weise dem Schüler in den Kops drang. Die Kugel wurde auf operativem Wege entfernt. Die Staatsanwal.schaft hat den Tatbestand ausgenommen.
r Düsseldorf, 8. Nov. Die Zollbehörde ist einem umfangreichen Cognacschmuggel lm hiesigen Hasen auf die Spur gekommen. Dte hinterzogenen Steucrgebühren sollen große Summen ciusmachcn.
Altoua, 7 Noo. Das seit gestern Abend um 7 Uhr vsrmißre 12jährige Mädchen Helene Cornelsen, das in der Schmrdstraße bei seinen Eltern wohnte, ist heute nachmittag im Keller eines Hauses der großen Mühlcnstraße erdrosselt aufgesunden worden. Es liegt Lustmord vor. Dem Mörder ist man auf der Spur.
r Altona, 7. Nov. Als Mörder des ermordet auf- gesurideneu 12jährigen Mädchens Helene Cornelsen ist der bei ihrer Mutter wohnende Handlungsgehilfe Gustav Keil sestgenommen worden. Keil, der bei der Uebersührung ins Stadthaus einen Selbstmordversuch machte, hat bei seiner Vernedmunz ein tetlweiscs Geständnis abgelegt. Ueber das am Montag in den Anlagen tot ausgejundene Mädchen Steffert verweigert Keil die Arnsage. Man vermutet, daß er auch in diesem Falle als Täter in Betracht kommt.
Ausland.
r Grisolles, 7. Nov. Heute früh 10 Uhr wurde bei Oberstleutnant von Wtnttrfeldt der operative Eingr ff, der nötig geworden war, unter Vs ständiger Narkose des Patienten vorgenommen. Die Operation wurde gut überstanden. Das Befinden ist weiter zufriedenstellend.
r Petersburg, 7. Nov. Der vom Kü-gsministeüum organisierte internationale Wettbewerb für Bombenw-rscn aus Flugapparaten ist beendet An dein Wetibcnnb waren 5 Flugapparate beteiligt.
London, 8 Nov. Sir Edward Grey und der hiesige französische Botschafter Cambon haben den Schiedsgerichtsvertrag zwischen England m d Frankreich, der seit 1903 besteht, auf weitere 5 Jahre verlängert.
Urw Uork, 7. Nov. Fünf M«xikaner attackierten Felix Diaz wäh end des Pcnkkonzeries in Havana. Diaz erhielt zwei ungefährliche Stichwunden am Genick. Eine ihm geltende Reooloerkugel traf einen Angreifer. Drei Attentäter wurden verhastek.
Havanna, 7. Nov. Ueber den Do fall, bci dem Fellx Dmz verwundet wurde, wi-d im einzelnen gemeldet: Felix Diaz hörte mit einem ander-n rnexik. Flüchtling und einem Cubaner ans der Promenade der Musik zu als eine Gruppe von Mexikanern oorüberging. Diaz soll eine verhetzende Bemerkung über die Anhänger Carrcmzas gemacht haben, nwrauf er mit einem Mann namens Guerrero in einen hcfttgen Wortwechsel gerict. Gubrrcro stürzte sich mit einem Messer aus Diaz und beide rangen einen Augenblick miteinander, bis ein Pol'zeibcamter Guerrero festnahm. Guerrero wurde von einem Unbekannten durch einen Re- volverschuß schwer verletzt. Diaz ist bei dem Kampfe nur leicht verwundet worden.
Die Leiden einer arttischen Expedition.
London, 7. Noo. In Queenslorvn sind Nachrichten über die schrecklichen Leiden eingelaufen, die die Mannschaft
dcs britischcn Schoners „Alihur W.". der soeben in Halifax. Nova Scstto, eingelausen ist, zu erdulden hatte. Vierzehn Monate lang war das Schiff in der Nähe von Baf- fins Land und den nördlichsten Ausläufern von Ungooa. Während zehn Monaten, solange der arktische Winter wäh te, war das Schiff eingefroren, und eine Forschungs- abteilvng von sechs Mann unter Kapitän Chapman wurde von e nern Sä neeblizzard überrascht, der sieben Tage lang onhiclt. Drei Tage waren sie ohne Nahrung und hatten schwere Strcpazcrr zu erdulden, che sie ibr Schiff wieder erreichen konnten. Nachdem der nördlichste Punkt der Reise erreicht worden war, begann Kap-lön Chapman in Begleitung des Führers der Morovlair-Mission, von vier Eskimos und einem Hmrdeschlittengespann den Marsch in das Innere von Ungooa. Nachdem sie ziemlich weil in das Hinterland notgedrungen waren, beschlossen sie umzukehren, wurden aber von einem furchtbaren arktischen Schireesturm überrascht, der ununterbrochen tagelang wütete. Während der vierzehnmonatlichen Abwesenheit hatten die Polarfahrer nur einmal Nachrichten von der Außenwelt erhalten.
Landwirtschaft, Handel und Bcrketr.
Nagold, 8. Nov. Dinkel 7.40, 7.20, 7.10, Weizen 10.60, 10.60, 10.30, Gerste 8 20. 8.10, 8.—. Haber 7.80, 7.-, 6.60.
Vtktualienpreise.
1 Pfund Butter I.— 2 Eier 16—17
Wildberg, 7. Nov. Am heutigen Jahrmarkt wurden zuge- sührt: 8 Paar Stiere, 28 Kühe, 27 Kalbinnen, 33 Stück Kleinvieh, 70 Stück Läufer und 250 Stück Milchschweine. Verkauft wurden: r Paar Stiere, 8 Stück Kühe, 5 Stück Kalbinnen von 342—4S7 per Stück, 17 Stück Kleinvieh von 152—292 per Stück, 58 Läufer, von 73—133 140 Et. Milchschweine von 34- 44 je pro Paar.
Herreuberg, 8. Nov. Aus dem heutigen Schweinemarkt waren zugeführt: 155 Stück Milchschweine: Erlös pro Paar 35—18 82 Stück Läuserschweine: Erlös pro Paar 60—95^. Verkauf: flau.
Obftbaumbesitzer, bekämpfet die Blutlaus.
r In diesem Spätjahr tritt einer der gefährlichsten Feinde des Apfelbaumes, die Blutlaus, in manchen Gegenden ganz verheerend auf. Es ist daher Pflicht jeden Baumbesitzers, an seinen Apfelbäumen nachzusehen, ob sich die Blutlaus nicht auch bei ihm eirgemstet hat. Keiner der Schädlinge ist dcm Auge so leicht erkennbar, w e die Blutlaus. Dte Biutlauskolonien. die namentlich gegenwärtig ganze Zweice befallen, verraten sich durch einen schneeweißen fleckigen Ueberzuq, der ans dem wachsartigen Schweiß der Läuse besteht. Zerdrückt mau solche Kolonien, so tritt ein blutroter Saft hervor, daöer der Name Blutlaus. So klein das Tier ist, so verderblich sind die vereinten Wirkungen des Scrugens vieler Tausende oder Millionen von Blutläusen, denn diese Tiere nährrn sich erfahrungsgemäß nur von dem Softe des ApseUaumcs. Da, wo sich die Kolonien sestsetzen, erfolgt cttr stä Ke er Saftzuslutz, dadurch entstehen wulstige Wuchetungcri, bis endlich die immer straffer gespannte Rinde platzt, und Riffe und krebsartige Wunden entstehen, die willkommene Derstccke und neue Angriffsflächen der B.u'.läuse bilden. Nimmt dieser Blutlauskrcbs überhand, dann stirbt ein Zweig r ach dem andern ab und der Baum geht zu Grunde. Die Vermehrung der Blutläuse geht vom April bis in den Spätherbst hinein vor sich, die jungen Tiere sind in 2—3 Wochen zeugungsfähig und können dann 30—40 lebende Innoe zur Welt bringen. Da man auf diese Weise in einnn H üljahr 6—8 Generationen annehmen muß, so Kanu d e jährliche Nachkommenschaft einer Blutlaus irr die Millionen wachsen. E', ist daher dringend notwendig, jede Blutlaus zu vcirttgeri. Bestes und billigstes Dcttilgungkmitttl ist das Abp'nse-n mit einer 50prozenttgen Lösung von wasserlöslichem Obstbaumkarbo- lineum. Bei dieser Arbeit muß aber ?ehr vorsichtig zu Werke gegangen werd-rr, damit kein Zweig übersehen wird, andernfalls fängt d e Vermehrung von neuem an. Oistbaumbesitzer, acht deshalb an die Arbeir! Hcist den größten Felnd unseres Apfelbaumes vertilgen! Hauptsächlich sehe man in Hausgötter! und in von Gebäuden einqeschloffeneu Baum- gälten nach, denn bekanntlich lütt die Blutlaus cm meisten an windstillen Plätzen auf. Die Bekämpfung muß gemeinsam sein, d r rm Spätjahr be! milder Witterung dis geflügelten Tiere cuttschwcümen. um dann von der Luftströmung weit foügerragen zu werdtn; auch kommt es vo". daß unsere sonst so nützlichen Vögel die Blutläuse an d-n Federn sort- fchlcpmn und dann die Läuse ihr Bernichtungswerk an anderen Bäumen fortsetzeu können. Zuweilen kommt es vor, daß Bäume, namentlich frisch umgepfropfce Bäume, sehr stark von der Dlariaus tnfollcn sind. Es empfiehlt sich hier, Zweige, dte halbwegs entbehrlich sind, und Waffer- gcschosse (die somicso zu entfernen sind), die stark befallen sind, einfach abzuschwiden und aus dem Platz zu verbrennen. Auf qroßen alten Apfelbäumen wird rnan m einem Jahr nicht Herr werden; man lasse sich dadurch ober.nicht abschrecken, die Behandlung alljährlich zu wiederholen. Auf diesem Wege wird schließlich auch in stark verseuchten Gegenden — allerdings nur bei gcme.mcrmem Vorgehen aller Irtte- r-ssenten — di.ser große Feind d.s Apsclln rums v-schädlich gemacht werden können. Zuletzt sei d.ir O stbi um- besitzcrn noch impsohlen, nach forgsältigem Abkratzen der Stämme und, Astwinkel diele zur jetzigen Jahreszeit mit einem Anstrich von 7 Teilen Ka.kmilch, 2 Teilen Rivdcr- dung und 1 T-il Obstbaumkarbolineum zu versehen; cs gibt dies eine platte Rinde, hält Ungeziefer fern und schützt vor Festplatten. Auch ist cs Zeit, Baumgürtel zum Fangen der Frosttmchtspanner anzulegen.
Mutmaß!. Wetter am Dienstag und Mittwoch.
Für Dienstag und Mittwoch ist vorwiegend trockenes, aufheiterndes, aber ziemlich kühles Wetter zu erwarten.
Für die Redaktion verantwortlich: Karl Paur — Druck«. Brr- laa der G. W. Zaiser'schen Bnchdruckerei tKarl Zaiser), Nagold.