gewiß alle seine Kraft daran setzen, die Abneigung der deutschen Regierung gegen die Beschickung der Weltausstellung von San Franziska zu überwinden. — Bon gewinnendem Wesen, bescheiden und natürlich im Austreten, ein Gelehrter dem Aussehen nach, so wird Mr. Iustice Gerard nach der Ueberzeugung aller, die ihn kennen, das Vertrauen rechtfertigen, das seine Regierung und die amerikanische Nation in ihn setzen.
r Berlin, 8. OKI. Nachdem 76 Auswanderer aus Veranlassung des Landrats von Bentheim an der holländischen Grenze angeholten und gestern nach Berlin zurück- gebracht worden waren, hat dasselbe Schicksal, dem Berliner Lokalanzeiger zufolge, weitere 58 Auswanderer getroffen, die gestern am späten Abend, aus Löhne an der Grenze kommend, auf dem Lehrter Bahnhof hier eintrafen. Der „Vorwärts" schreibt dazu: Die Leute sind Opfer gewissenloser Auswanderungsagenten geworden. Sie haben ihr Hab und Gut verkauft und sitzen nun mittellos da. Das Ministerium hätte die Pflicht gehabt, von der beabsichtigten Anwendung einer Verfügung des Auswanderungsgesetzes öffentlich Kenntnis zu geben. Es hätte vorbeugend wirken sollen.
r Berlin, 8. Okt. Heute abcnd kurz nach 8 Uhr betrat ein sich Karl Becker aus Frankfurt a. M. nennendes Individium ein Goldwarengeschäst in der Iriedrichsstraße 34 und forderte, indem er mit vorgehaltenem scharf geladenen Revolver auf den hinter dem Ladentisch stehenden Geschäftsinhaber, Uhrmacher Barth, zusch tlt, die Tageskasse. Barth schlug den Angreifer beiseite und gelangte auf die dicht belebte Straße und rief um Hilfe. Mehreren Personen gelang es, den Räuber, bevor er zu schießen vermochte, sestzunehmen. Zwei Männer, die sich vor dem Laden aushielten, verschwanden in der Menge. Sie dürsten Komplizen des Täters gewesen sein.
Karlsruhe, 7. Okt. Der Großherzog hat den Papierarbeiter Wallner aus Brötzingen, den das hiesige Schwurgericht im Januar wegen Mordes verübt an einem seiner Vorgesetzten, einem Papiermosch'nenmeister, zum Tode verurteilte, zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt.
r Konstanz. 8. Okt. Ein mit vier Personen besetztes Ruderboot ist hier umgekippt, wobei ein 20jähriges Mädchen ertrunken ist.
r Bückeburg, 8. Okt. Die Schaumburg Lippesche Landeszeitung meldet: Ueber ein in einigen Zeitungen gebrachtes Berlobungsgerücht des Fürsten ist an maßgebender Stelle nichts bekannt.
r Köln, 8. Okt. Einem jungen Italiener, der sich in selbstmörderischer Absicht eine Kugel ins Herz geschossen Halle, wurde durch eine sofort oorgenommene Operation die Kugel aus der rechten Herzkammer entfernt. Die Wunde konnte vernäht werden, worauf der Puls sofort wieder besser zu arbeiten anfing.
r Delitz, 8. Okt. Nachdem am Sonntag der Hauptkassier der Stadtkasse, Rudi off, unter Mitnahme von 6l00 Mark geflüchtet war, hat sich gestern der Hauptkassen- kontrolleur Melley erschossen. Die etngeleitete Untersuchung hat große Unterschlagungen in der Stadtkaffe ergeben.
r Helgoland, 8. Okt. Das Wrack des Luftschiffes „L. 1." ist von der Unsallstelle vertrieben worden. Der Bergungsdampfer „Kraft" hat längere Zeit verschiedene Versuche gemacht, die Lage desselben festzustellen. Die Bergung ist als aussichtslos aufgegeben worden. Die Leuchtboje wurde eingezogen.
Berlin—Rom am Telephon.
Die Arbeiten an der Internationalen Fernsprechlinie Berlin—Mailand—Rom sind in letzter Zeit wesentlich gefördert worden, so daß ihre Beendigung in naher Zeit zu erwarten ist. Aus deutschem Gebiet ist die Telephonlinie schon seit einigen Wochen fertig und auch auf Schweizer Gebiet geht sie ihrer Fertigstellung entgegen. Hier ist nur noch die Linie Basel—Montreux mit dem Wallis zu verbinden. Diese Arbeiten sind durch einen Enteignungsprozeß, mit dem sich das Schweizerische Bundesgericht zu befassen hatte, ein wenig in Rückstand geraten. Dagegen ist die Linie Basel—Montreux schon seit mehreren Monaten fertig- gestellt; sie dient vorläufig zum Sprechoerkehc zwischen Basel—Lausanne und Basel—Montreux. Die schweizerische Telephonverwaltung läßt zugleich mit der durch die Schweiz führenden internationalen Strecke Berlin—Rom, die nicht dem Sprechoerkehr der Schweiz mit Deutschland oder Italien dienen soll, eine Fernsprechverbindung Basel—Mailand Herstellen. Auch in Italien sind die Arbeiten an der direkten Linie Berlin—Rom wesentlich fortgeschritten. In der Schweiz haben aus der i euen Fernsprechlinie jüngst Versuche statt- gesunden. die zum Teil von Basel und zum Teil von Brig aus durchgeführt wurden und an denen die Vertreter Deutschlands. Italiens und der Schweiz tetlnahmen. Diese Sprech- versuche sind außerordentlich befriedigend ausgefallen. Die Verstängigung zwischen Brig und Berlin war sogar noch besser als die zwischen Basel und Berlin, was zu dem Schluß berechtigt, daß die Fernsprechleitung in der Schweiz vollkommen einwandfrei hergestellt worden ist.
Ausland.
r Bern, 7. Okt. Im Laufe der letzten Gebirgs- manöver im Kanton Graubünden hatten zwei bündnerische Bataillone, als sie bei Schneegestöber auf dem Flüelapaß <2500 Meter) nach dem Abbruch der Manöver, während die Offiziere bei der Kritik waren, längere Zeit aus den Abmarschbefchl warten mußten, gegen die Verzögerung protestiert und sich disziplinwidrig betragen. Oberst Wille, der Kommandant des 3. Armeekorps, hotte in der „Neuen Züricher Zeitung" einen heftigen Artikel gegen die Indis
ziplin dieser Truppen veröffentlicht und ihnen Kriegsunbrauch- barkeit oorgeworsen. Dieser Artikel, der in der schweizerischen Presse und im Ausland viel kommentiert wurde, ist heute im Nationalrat vor überfüllten Tribünen der Gegenstand zweier Interpellationen gewesen. Vital (Groubünden) hatte die Haltung der Truppen mit Rücksicht auf die furchtbaren Witterungsverhältnisse zu entschuldigen versucht, während der zweite Interpellant die Haltung der Truppen scharf kritisierte. Bundesrat Hoffmann, der Thes des Militär- departements, rügte scharf die Indisziplin der Truppen. Die amtliche Darstellung der Vorgänge stimme indessen keineswegs mit derjenigen des Obersten Wille überein, der in seinem Artikel von Revolte rede, denn die Mannschaft sei nicht ohne Befehl, sondern auf Befehl in Kantonnements marschiert. Der Redner betonte, daß die Instruktion der neuen in der Schweiz geschaffenen Gebirgstruppen besondere Sorgfalt verlange. Bevor die Einzelausbildung nicht beendet sei, dürften den Truppen keine außergewöhnlichen Strapazen zugemutet werden. Den Artikel des Obersten Wille bedauere der Bundesrat. Zwar sei seine Absicht, auf Mängel in der Ausbildung hinzuweisen, eine gute gewesen, doch habe er in der Form eine Taktlosigkeit begangen. Eine Maßregelung des Offiziers lehne der Bundesrat aber ab, ebenso ein Verbot an die Offiziere, künftig öffentlich militärische Dinge in Zeitungen zu besprechen, da eine öffentliche Erörterung über Manneszucht und Kriegstüchtigkeit der schweizerischen Armee ersprießlich sein könne. Die Interpellanten erklärten sich hiermit befriedigt. °
r Innsbruck, 8. Okt. Wie verlautet, ist es den Bemühungen des Statthalters gelungen, in der Frage der Landtogswahlreform eine Einigung der Parteien zu erzielen. Die Deutsch-Freiheitlichen werden ihre Dringlichkeitsanträge zurückziehen.
r Innsbruck, 8. Okt. Im Landtag gab der Abgeordnete Greil eine Erklärung ab, in der es heißt: Da durch die Verhandlungen unter den Parteien eine Einigung in den wesentlichen Punkten des Entwurfs der Wahlreform erzielt worden ist, entfällt für meine Partei jeder Grund, die Verhandlungen des Landtags zu verhindern. Desgleichen zieht meine Partei die Dringlichkeitsanträge zurück. Der Abgeordnete Schmaffl erklärte, daß das Einvernehmen mehrere Aenderungen an dem Entwurf bedinge, weshalb er die Rückverweisung der Vorlage an den Ausschuß beantrage. Dieser Antrag wurde einstimmig angenommen.
r Wien, 8. Okt. Bei der heutigen Reichsratsergänz- ungswahl für den ermordeten sozialdemokratischen Abgeord- Schuhmeier erhielt der Christlich-Soziale Natoja 7761 St, der Sozialdemokrat Eldersch 5934 und der Deutsch-Freiheitliche Blastl 2535 Stimmen. Es ist Stichwahl zwischen Malaja und Eldersch notwendig.
r Wien, 8. Okt. Die Bemühungen, sich der seit langem auf der Kor- und der Stub-Alp tm steierisch-kärntischen Grenzgebiet hausenden als Bauernschreck verfolgten Raubtiere zu bemächtigen, die fortgesetzt Viehherden anfallen, sind bisher erfolglos geblieben. In Graz traf heute die Nachricht ein, daß an der steierisch-niederösterreichischen Grenze ein Raubtier in den letzten Tagen zwei Knabcn verfolgt hat. Einer der Knaben bezeichnete nach einem ihm vor- gelegten Tieratlas das Tier als Puma.
r Triest, 8. Okt. Die neue dalmatinisch-albanesische Schnelldampferverbindung ist mit einer Fahrt des Schnelldampfers „Baron Brueck" vom Oesterreichischen Lloyd eröffnet worden. Der Dampfer wurde in Durazzo und Valona festlich empfangen. Der Generalgouverneur von Valona drückte den Wunsch aus, daß der Verkehr die gegenseitigen Beziehungen zwischen Oesterreich-Ungarn und Albanien immer inniger gestalten möge. Die an Bord des Dampfers anwesenden Oesterreicher, unter denen sich der Statthalter in Dalmatien befand, statteten der provisorischen Regierung einen Besuch ab, den Ismail Kemal mit dem gesamten Kabinett erwiderte.
r Rom, 8. Okt. (Ag. Sief.) General Vinai eroberte am Montag tas feindliche Lager bet Buscemal und zerstörte damit das letzte Hauptlager der Feinde in der Cyrenaika. Die Verluste der Italiener waren sehr gering. Der günstige Ausgang der letzten Operationen gestatiet, mit der Rücksendung eines großen Teiles der italienischen Truppen nach ihrer Heimat demnächst zu beginnen.
Brüssel, 8. Okt. Das Brüsseler Institut für drahtlose Telegraphie unternahm gestern vormittag Versuche, mit einem Kunden in Birma zu sprechen. Die Versuche gelangen vollkommen, die Entfernung dorthin beträgt 14300 Kilcmeter. Es ist das erstemal, daß ein drahtloses Telegramm auf so große Entfernung übermittelt wurde.
r Petersburg, 8. Okt. Dos Nachrichtenbureau dementiert aufs bestimmteste das Gericht in der Presse von einer bevorstehenden russischen Anleihe in einer Höhe von 200 M llionen Rubel auf dem Pariser Geldmarkt. Die Anleihe sollte in Verbindung mit der Ausführung des Flottenprogramms geplant sein. Die russische Regierung hat augenblicklich kein Bedürfnis nach Aufnahme einer Anleihe zu irgend einem Zweck.
Bukarest, 8. Okt. Nach der über den derzeitigen Stand der Cholera veröffentlichten amtlichen Mitteilung ist zu den bereits gemeldeten 908 Tholerafällen ein Zuwachs von 880 Erkrankungen an Cholera zu verzeichnen, wovon 336 Fälle auf den Bezirk Dolj entfallen.
r New Aork, 8. Okt. Nach einem Telegramm aus Eagle Paß in Texas haben die Konsöderierten gestern nachmittag Pieras Negras, die provisorische Hauptstadt der Aufständischen, ohne einen Schuß abzugeben eingenommen. Die Aufständischen hatten sich beim Herannahen der För- derierten zurückgezogen.
Newyork, 7. Okt. Nach einem Telegramm aus Nome in Alaska ist die Stadt durch einen schreck
lichen Sturm fast ganz zerstört worden. 500 Häuser sind bereits eingestürzt, weitere sind dem Einsturz nahe. Der Schaden wird auf iVz Millionen Dollar geschätzt. Man befürchtet, daß der kommende Winter große Entbehrungen für die Einwohner mit sich bringen wird.
Der Präsident vo« Frankreich i» Spanien.
Madrid, 8. Okt. Bet dem vom König und der Königin zu Ehren des Präsidenten Poincarö gestern abend gegebenen Diner wechselten der König und der Präsident Trinksprüche, in welchen beiderseits von der Zukunft einer guten Entente und der Intimität zwischen Spanien und Frankreich die Rede ist. Der Präsident wies noch auf die Solidarität der afrikanischen Unternehmungen, die Not- wendigk.it der wirtschaftlichen Beziehungen und die gleiche Neigung sür den allgemeinen Frieden hin.
r Toledo, 8. Okt. König Alfons hat dem Prä- stdenten Poincar 6 und seinen Begleitern wertvolle Toledaner Waffen zum Geschenk gemacht. Während der Eisenbahnfahrt von Madrid nach Toledo hatten Präsident Poivcarö und die Minister Graf Romanone< Lopez Nanoz und Pichon, sowie General Lyautey eine lange Unterredung, an der sich zeitweise auch König Alfons beteiligte.
Die Lage auf dem Balkan.
r Koustantinopel, 8. Okt. In Amführung des Artikels des Friedensoertrages hat gestern eine türkisch- bulgarische Kommission sür Handelsvertragsverhandlungen ihre Arbeiten begonnen. Die Arbeiten sollen nach dem Austausch der Meinungen unterbrochen und später wieder ausgenommen werden.
r Saloniki, 8. Okt. Eine starke bulgarische Bande ist bet Kotschana in serbisches Gebiet eingebrochen. Serbisches Militär verfolgte sie. Es kam zu einem heftigen Gefecht, das am späten Abend noch andauerte.
r Belgrad, 8. Okt. Die Mitteilungen aus Belgrad, die sich in ausländischen Blättern finden, in denen von einer angeblichen pessimistischen Stimmung in Serbien wegen des türkisch-griechischen Konflikts berichtet wird, entsprechen nicht der Wahrheit. In den offiziellen Kreisen hegt man im Gegenteil die feste Hoffnung, daß der Zwischenfall eine günstige Erledigung finden werde.
r Athen, 8. Okt. Bon heute an wird der Minister- rat mehrere Sitzungen der genauen Prüfung des tückischen Gegenentwurfs widmen und sodann die ottomanischen Bevollmächtigten die gefaßten Beschlüsse wissen lassen, die als Grundlage sür die Verhandlungen dienen sollen. Die Prüfung ist nöiig, da der ottomanische Gegenentwurs in mehreren Punkten, die man für geregelt hielt, einschneidende Aenderungen bringt, die sich sogar aus die Vakuffrage erstrecken, ja, wie die Blätter melden, an die Souveränität Griechenlands rühren. Der ehemalige Gesandte in Konstantinopel, Gypacis, wird wahrscheinlich an den Verhandlungen teilnehmen, die sich langwierig gestalten werden, da die Dollmach en der ottomanischen Delegierten begrenzt sind.
Die Lage in Albanien.
r Valona, 8. Okt. Die von einem österreichisch, italienischen Konsortium gegründete albanische Bank soll ihre Tätigkeit in 3 Monaten aufnehmen. Sie hat vor- läufig einen Tresordienst für die provisorische Regierung eingerichtet. Die Banktätigkeit ist zur Zeit auf Valona beschränkt.
Landwirtschaft, Handel »nd Verkehr.
Eßlingen, 7 Okt. Bei der etwas starben Zufuhr von 13 Wagen Mo st ob st aus Frankreich, 2 aus Italien und 1 Wagen aus Steiermark kostet heute am Güterbahnhof der Ztr. 5.40—6
Göppingen, 7. Okt. Dem Mostobstmarkt am Güterbahnhof waren heute 8 Wagenladungen Mostobst aus Oestreich und Frankreich zugeführt. Für den Ztr. wurden 5.70, 5.80 und 6 x bezahlt.
Hrilbron«, 7. Okt. (Obstmarkt.) Tafeläpfel 42—25 Tafeldtrnen 14—17 Zwetschgen 11—14 pro 50 Kilo.
Aus dem Markgräflerland, 7. Okt. Die Weinernte im Markgräflerland ist jetzt nahezu beendet. In Müllhrim ist man mit der Güte einigermaßen zufrieden. Die Menge ist gering. Es wurden bereits Mostgewichte von 70—75 Grad nach Oechsle gewogen. In Zunzingen wurde der Gesamtherbst sür 90 das Ohm verkauft. Der Mengeertrag ist gering. In Steinenstadt ist die Weinlese beendet. Die Güte befriedigt. Die Trauben sind schön ausgereift, dagegen ist der Ertrag geringer als im Vorjahre Für das Ohm wurden 85—90 von Weinfirmen geboten. Auch in Laufen ist die Güte der Trauben, die schön dickbeerig und süß sind, befriedigend. In Britzingen ist die Menge sehr gering. Das Ohm wurde sür 90 verkauft. In Schliengen ist der Herbst beendet. Der Ausfall ist mittelmäßig, die Beschaffenheit recht gut. Mauchen verzeichnet einen Mißherbst. Der Ertrag ist sehr gering, die Beschaffenheit unterschied- l«ch. Ferner ist in Seefelden die Weinlese beendet. Der Ausfall ist ungleich, meist gering. Von Preisen ist noch nichts bekannt. In Bischosfingen ist die Menge gering, die Güte besser, als man erwartete. Das Durchschnittsgewicht beträgt 60—80 Grad nach Oechsle. Ber- Käufe sind teilweise abgeschloffen worden.
Hopfen.
Rotteuburg, 8. Okt. Eine auswärtige Brauerei übernahm gestern 20 Zentner zu 200 pro Zentner und 10 Trinkgeld.
Fclldorf, 6. Okt. Heute wurden hier ordentliche Posten verkauft zum Preis von 190 und kleinerem Trinkgeld. Die Händler wollen auf 200 Einkauf nicht eingehen. Die Produzenten erwarten diesen Preis. Vorrat 20—25 Zentner, schöne Ware und größere Partien.
Mutmatzl. Wetter am Freitag und Samstag.
Der Lustwirbel im Westen hat sich bedeutend vertieft und rückt jetzt auf den Kontinent vor. Aber auch der Hochdruck im Norden hat seinen Weg nach Süden fortgesetzt; dadurch ist die Wetterlage veränderlich geworden. Für Freitag und Samstag ist zeitweilig bedecktes, aber meist trockenes und ziemlich kühles Wetter zu erwarten.
Für die Redaktion verantwortlich: Karl Paur. — Druck u. Verlag der G. W Zatser'schen Buchdruckerei (Karl Zaiser) Nagold