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Fernsprecher Nr. 29.

87. Jahrgang.

Fernsprecher Nr. 29.

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* Illustr. Soaatagrdlatt und

Schwöb. Landwirt.

329

Die heutige Nummer desGesell­schafters" enthält als Gratisbeilage den

Winter-Fahrplan

1912 13.

weiteren Bestellungen auf den Gesellschafter wird der Fahrplan beigegeben!

Amtliches.

Auf die Bekanntmachung der K. Zentralstelle für Ge­werbe und Handel im Gewerbeblatt Nr. 36 betreffend

Vorbereitungskurs für Bauleute iu Hall vom 3. November ds. Is. ab, werden die beteiligten Kreise hiedurch hingewiesen.

Das betr. Gewerbeblatt kann aus dem Rathaus ein­gesehen werden.

Den 8. Sept. 1913. Kommerell.

Seine Königliche Majestät haben am 27. September d. I. aller­gnädigst geruht, dem Oberrcallehrer Dr. Steiner an der Latein- nnd Realschule in Altcnsteig eine Oberreallchrerstelle an der Wil­helms-Realschule in Stuttgart, zu übertragen.

Die württembergischen Manöver.

r Nun sind auch die Manöver des Xlll (württ.) Armee­korps zu Ende, die sich im Raume zwischen Hetlbronn und Crailsheim, nördlich der Waldenburger und Limpurger Berge abspielicn. Die tieseingeschnittenen Täler des Kochers und der Jagst, die das Gelände dmchfchneiden, waren für die Truppen, namentlich aber für die Artillerie, eine vortreff­liche Schule. Das Wetter hielt sich, abgesehen von einigen Regentagen, im ganzen gut. Doch sah sich die Manöoer- leitung wegen der Kühlen Nächte ve: anlaßt, anstelle der Biwaks sogenannte Ortsdiwaks treten zu lassen, bei denen die Truppen nach dem im Freien ersolqten Abkochen in Scheunen untergebracht werden. Die Quartiere wurden durchweg gelobt, nur war eine schwache Belegungsfähigkeit der einzelnen Ortschaften festzustellen. Die Folgen davon waren eine größere Weiträumigkeit der Unterbringung und weite An- und Abmärsche. Die heurigen Manöver brach­ten verschiedene Neuerungen. Fn erster Linie ist die durch­gängige Verwendung der feldgrauen Uniform zu erwähnen, die sich nach der Seite der verringerten Fernsichtwirkung größerer Truppenkörper vorzüglich bewährte. Doch wurde über ihre geringere Haltbarkeit gegenüber dem farbigen Tuch, über ihr baldiges Unansehnliche rden und über die verminderte Möglichkeit der Unterscheidung der einzelnen Waffengattungen und Truppenverbände geklagt. In letzterer Beziehung behalf man sich teilweise dadurch, daß man für einzelne Bataillone die alten schwarzen Hosen deibehalten halte. Recht kriegsmäßig, und wie festgestkllt werden konnte, von belebendem Einfluß auf die fechtenden Truppen war die Herbeiziehung der Regimentskapellen zu den Gefechten. Das Vorgehen zum Angriff begleitete die Musik immer mit einem anfeuernden Marsch. Weniger freudig als bei den Truppen wurde diese Neuerung von den Musikkapellen selbst begrüßt. Sie verlangt von ihnen vieles Marschieren und hat, dem Vernehmen nach bereits Anlaß gegeben, daß viele Musiker ihre Kündigung elngereicht haben. Die Folge wird wohl die sein, daß unsere auf hoher Stufe stehenden Militärkapellen an ihrer künstlerischen Qualität Einbuße erleiden. Erstmals sahen die württembergischen Manöver Heuer auch Militärflieger zur Aufklärung herangezogen. Leider verhinderten aber die fast täglich aufiretenden starken Nebel oder heftigen Winde die Flieger an einer ausge­dehnteren Mitarbeit. Anwesend und beim Bahnhof Walden­burg stationiert waren 4 Flugzeuge (3 Tauben und 1 Alba- troß-Zweidecker), sowie 9 Offiziere der Fliegerabteilung in Metz. Eine besondere Uederraschung hatte die Manöver- lertung für die Korpsmanöoer vorgesehen. Unter Beizieh­ung der beiden Saarburger gelben Ulanenregimenter, der Hagenauer Dragoner, der beiden württembergischen Dra- gonerregimenter, einer Abteilung reitender Artillerie, Jäger zu Rad und verschiedener Nebentruppen hatte sie eine Kaoalleriedioifion gebildet und es verstanden, ihre Zusam­mensetzung und ihre Parteizugehörigkeit in unbestimmtes Dunkel zu hüllen. Dadurch und durch Zurückbehaltung von Reseroetruppen zu freier Verfügung sind den Führern manche Ueberraschungen bereitet worden, denen aber die Eigenschaft einer vortrefflichen Schulung im Emstsall nicht abgesprochen werden kann. Ueberhaupt war es das sicht-

Wttwoch, dw 1. HKtoöer

liche Bestreben des neuen kommandierenden Generals von Fabeck, bei allen Maßnahmen nach Möglichkeit die Kriegs­mäßigkeit zu wahren und von Führern wie Geführten ein völlig kriegsmäßiges Verhalten im Gefecht zu fordern. Schließlich ist noch zu erwähnen, daß der Gesundheitszu­stand der Truppen während der Manöver ausgezeichnet vlieb, gleichwie ihre Stimmung trotz manchmal lange aus­gedehnter Üebungen und vieler Geländeschwierigkeiten im ganzen vortrefflich war.

Lage»-Ne«igkeite«.

>»« Gtadt Md A«t.

Nagold, t. Oktober 1913.

I

Vom Rathaus. In den Sitzungen der bürger­lichen Kollegien vom 24. und 26. Seplbr. wurde der Voranschlag der städtischen Verwaltungen für 1. April 1913 bis 31. März 1914 beraten.

Beim Etat der Armenpflege betragen die Einnahmen .... 3048 -6 Ausgaben .... . 6548 -6

Abmangel. 3500 -6,

wovon 1200 durch Verwendung von Restmitteln und 2300 durch Einstellung in den Voranschlag der Stadt- pslege gedeckt werden.

Die Landarmenbehörde Reutlingen erklärt sich bereit, bei Armenunterstützungen unter 5 ^ an nicht hier ansässige Personen (Obdachlose) ohne Nachweis der Landarmeneigen- schast die Hälfte zu übemehmen, wenn von dem Ortsarmen­oerband die andere Hälfte ausgebracht wird. Der Anregung wird im Interesse der Geschäftsvereinsachung und der Porto- ersparnis versuchsweise bis 31. März 1914 zugestimmt und die Hälfte der Kosten übernommen.

Der Etat der Feuerlöschkasse steht an Einnahmen aus Kap.-Zinsen 21 -6. aus Feuerwehrabgaben 850 zus. 871 vor; an Ausgaben 1071 darunter jährl. Beitrag an die Korpskasse 200 X, für Unterhaltung der Feuerlöschgeräte 230 ^6. Der Abmangel von 200 -6 wird aus dem vorhandenen Restoermögen bestritten.

Im Voranschlag der Wasserleituugskasse sind angenommen die Zinse aus dem vorhandenen Erweiterungs­fonds von 18 000 zu 647 -6, die Wasserzinse zu 6700

Gesamteinnahme .... 7350 ^ Die Ausgaben für Verzinsung und Tilgung der Wasser- leitungsschuld, die sich noch auf 57 522 -6 beläuft, betragen 3464 -6. Neben den allgemeinen Unterhaltunqs- und Der- waltungskosten des Wasserwerks sind vorgesehen für die Verbindung des Wafferleitungsstrangs in der Freudenstädter­straße mit dem in der Waldachstraße 450 -6.

Gesamtausgaben . . . . 5 450 -6

Uederschuß. 1 900

der, soweit er nicht zu außerord. Aufwendungen im Laufe des Eratsjahrs erforderlich ist, dem Erweiterungssonds zu­geschlagen wird.

Im Hochbauetat wurden neben den laufenden Unter­haltungskosten für die städt. Gebäude eingestellt: für die Berbesserung der beiden Schulsäle im Mädchen-

schulgebäude I. Hälfte. 1000 -6

für den Einbau der Polizeiwache in das linke Schrannen­lokal und sonstige Derbesserungen im Rathaus 2000-6 für eine neue Raihausuhr an Stelle der nicht mehr

reparaturfähigen . .. 400 >6

die jährl. Unterhaliungs- und Wartekosten von 50 -6 für die alte Uhr kommen damit in Wegfoll.

Für die Erneuerung alter abgängiger Subsellien (Heuer Schullokal des Hrn. Hptl. Kläger) sind wie früher 600-6 und für die Beschaffung verschiedener Schulgeräte im

Mädchenschulhaus. 300 -6

vorgesehen.

Im Tiefbauetat kann die Bewalzung der Freuden st Ldter st raße von der Ankerbrücke bis zur Eltergrenze

der Cal werft raße von der Wirtschaft zum Rad bis zur Ettergrenze

der Emmingerstraße von der Burg-bis zur Langestraße der Leonhardstraße und der N e u e st r a ß e

mit einem Gesamtaufwand von .... 13600 ^

nicht länger umgangen werden. Im beurigen Etat ist des­halb eine Rate von 6 800 -6 eingestellt; der Rest wird im

ISIS

Etat 1914 vorgesehen, sodaß im nächsten Frühjahr die Be­walzung erfolgen kann.

Der Bewalzung derNeuen Straße muß aus tech­nischen und Zweckmäßigkeitsgründen eine Entwässerung (Kanalisierung) der Straße vorausgehen. Weiterhin wird die Leonhard st raße durch Neukandlung und Setzen vo« Randsteinen verbessert. Endlich sind am linksseitigen Geh­weg in der Calwerstraße bis zur Ettergrenze Randsteine anzubringen.

Unter Berücksichtigung der Kosten für die lausende Unterhaltung der Oitsstraßen und Kanäle und mit Ein­schluß des Aufwands auf die in Berwaltung der Amts- Körperschaft stehenden Nachbarschastestraßen der Stadt mit 4400 -6 belaufen sich die Gesamtkosten des Tiefbaus aus 24423 .6 (Borjahr 23 670 -6). Zurückgestellt wurde die nachgesuchte Kanalisation in der Haiterbacherstraße bis zum Forftamt und die Chaussierung der Kanalstraße, dagegen soll die letztere Straße mit Aushubsmaterial vom Kanalbau in der Neuenstraße aufgesüllt werden.

Die Ausschutzwahlen zur Allgem. Ortskrankeukafse Nagold.

Ueber die Absichten des Kassenvorstands, welcher nach § 7 der neuen Wahlordnung die Pflicht hat, einen eigenen Wahlvorschlag aufzustellen, scheinen nicht alle beteiligten Kreise im Klaren zu sein und es muß deshalb nochmals auf die im Gesellschafter Nr. 221 vom Bors, des Vorstands der Bezirkskrankenkaffe Nagold erlassene Aufforderung hin- gewiesen werden. Da über die von der Bezirkskrankenkaffe Ältensteig beim K. Ministerium des Innern eingelegte Be­schwerde noch nicht entschieden ist und auch die Listen der Wähler des ganzen Obcramtsbezirks noch nicht gefertigt werden konnten, so können dem gen. Vorstand auch noch nach dem 30. Sept. Vorschlagslisten eingereicht werden.

Diese Listen haben also und dies wird ausdrücklich bemerkt nicht die Bedeutung von Wahloorschlägen im Sinne der Reichsoers.Ordnung und der statutar. Wahl­ordnung, sondern es soll damit lediglich dem Vorstand für seinen Wahloorschlag eine Auswahl von geeigneten Per­sonen, die sich für das Krankenkassenwesen interessieren, unterbreitet werden, an die er aber selbstverständlich nicht gebunden ist. Können sich die beteiligten Arbeit­geber und Versicherten mit den vom Borstand auserlesenen Namen, die mit dem Wahlausschreiben bekanntgegeben werden, nicht zusiiedengeben, so steht ihnen frei, nach Maß- gäbe der statutarischen Bestimmungen eigene Wahlvorschläge einzureichen. Werden solche nicht eingereicht, und dies wäre zur Ersparung von Kosten und Umständlichkeiten zu wünschen, so wird die Stimmabgabe überflüssig und die Borgeschlagenen sind als gewählt zu betrachten. (8 10 W.O.)

In Hinsicht auf Wahloorschläge wird aus folgende satzungsmäßigen Vorschriften aufmerksam gemacht:

Die Wahlvorschläge sind gesondert für die beteiligten Arbeitgeber und Versicherten für beide (vordem und hintern) Bezirke aufzustellen und dem Vorstand etnzureichen. Die- selben müssen von mindestens je 10 Wahlberechtigten der betreffenden Gruppe (Arbeitgeber oder Versicherte) unrer- zeichnet sein. Jeder Wahloorschlag darf höchstens dreimal soviel Bewerber benennen, als Bertrcter im Wahlbezirk zu wählen sind, deren Zahl im Wahlausschreiben angegeben werden wird. (In beiden Wahlbezirken zusammen 24 Arbeit­nehmer bezw. Versicherte und 48 Ersatzmänner, sowie 12 Arbeitgeber und 24 Ersatzmänner). Die einzelnen Bewerber sind unter fortlaufender Nummer aufzuführen, weiche die Reihenfolge ihrer Benennung ausdrückt, und nach Familien- und Vornamen, Beruf und Wohnort bei Versicherten auch mit Angabe der Arbeitgeber zu bezeichnen. Mit den Wahlvorschlägen sür Versicherte ist von jedem Bewerber eine Erklärung darüber oorzulegen, daß er zur Annahme der Wahl bereit ist. Bei den Wahloorschlägen für Arbeit­geber ist eine solche Erklärung nur erforderlich, soweit ein Borgeschlagener zur Ablehnung der Wahl befugt ist. (Voll­endung des 60. Lebensjahrs, Vater von mehr als 4 minder- jähr. chel. Kindem, Krankheit oder Gebrechlichkeit, Führung von mehr als einer Vormundschaft oder Pflegschaft, wenn ein Arbeitgeber nur Dienstboten beschäftigt oder das Amt als Ausschußmitglied bereits mindestens 2 Jahre geführt hat.)

In jedem Wahlvorschlag ist ferner ein Bertrcter des Wahlvorschlags und ein Stellvertreter für ihn aus der Mitte der Unterzeichner zu bezeichnen. Ist dies unterblieben, so gilt der erste Unterzeichner als Vertreter des Wahloorschlags und, soweit eine Reihenfolge erkennbar ist, der zweite als sein Stellvertreter. Der Wahlvorschlagi Vertreter ist berechtigt und verpflichtet, dem Vorstand die zur Beseitigung etwaiger Anstände erforderlichen Erklärungen abzugebcn. Ueber die