Lienstmedaille verliehen. Dem Fräulein Gertrud Laternser bei Metzgermeisler Stadelhofer, die sich um die Retttung gleichfalls durch entschlossenes Verhalten bemühte, ist von Gr. Landeskommtfsär die öffentliche Anerkennung ausge­sprochen und zugleich eine Belohnung zuerkannt worden.

r Memel, 23. Sept. Seit Freitag nachmittag de- findet sich, wie das Memeler Dampfboot meldet, der Untere offiziersschüler Schröder, der bei seinem Vater zu Besuch weilte, in Rußland in Haft. Der junge Mann war auf einer Rad­tour über die russische Grenze geraten und dort sestgenom- men worden. Er wurde nach Telschi, dem Sitze des russi­schen Landratsamtes transportiert. Der Memeler Landrat hat die Angelegenheit in die Hand genommen, doch ist die Freilassung des Unterossiziersschülers noch nicht erfolgt.

Ei« abgelehntes Kaiserstandbild.

Trier, 23. Sept. Zum 25jährigen Jubiläum des Kaisers hatten die Stadtverordneten beschlossen, auf der neuen Moselbrücke, zu deren Einweihung der Monarch am 14. Oktober nach Trier kommt, ein Reiterstandbild des Kaisers zu errichten. Das von Prof. Kittler in München sertiggestellte Monument hat der Kaiser gestern abgelehnt, weis er zu seinen Lebzeiten nicht in einem öffentlichen Denk­mal dargestellt zu sein wünscht.

Ausland.

r Prag, 22. Sept. Hier schnitt heute der 58jährige Bauwächter Posledni seiner Gattin, mit der er 32 Jahre verheiratet war, den Hals durch, weil er von einem Ehe­bruch erfahren hatte, den die Frau vor 30 Jahren begangen hat. Vorher zwang er seine Gattin zu einem schriftlichen Geständnis ihres Fehltrittes. Die Frau ist tot. Der Mörder wurde verhaftet.

r Lemberg, 23. Sept. In Oporzec in Galizien ist ein neuer Cholerafall mit tödlichem Ausgang festgesteUt worden.

r Paris, 22. Sept. Der bisherige französische Ge­neralkonsul in Hamburg, Girard, wurde zum bevoll­mächtigten Minister ernannt.

Paris, 22. Sept. Die Mehrzahl der Blätter bespricht den gestern vom König Konstantin ausgebrachten Trink­spruch in kühler, abweisender Form.

r Nikolajew, 22. Sept. Die Hafenarbeiter haben die Arbeit zu den früheren Bedingungen wieder ausgenommen.

r Brüssel, 22. Sept. Nach derEtoile Belge" de­mentiert ein vom Kongo im Ministerium der Kolonien eingegangenes Kabeltelegramm die Nachricht von der Abschlach­tung von zwei Offizieren und 25 schwarzen Soldaten in der Gegend der aufständischen Bakete.

KonstautinopA 23. Sept. Der deutsche Gesandte in Konstantinopel, Freiherr von Wangenheim, protestierte bei der Pforte gegen die Erklärungen Dschawid Beis, des früheren Finanzministers, der gesagt habe, daß ein politisches und finanzielles Abkommen zwischen der Türkei und Frankreich allein wünschenswert sei und daß Frank- re ch das einzige Land sei, das die Pforte finanzieren könne. Die türkische Regierung desavouierte diese Erklärung.

r Belgrad, 23. Sept. Bis zum 7. September wa­ren 691 Cholerafälle zu verzeichnen, darunter 80 Neuer- krankunqen. Geheilt waren 69, gestorben 61.

r Newyork, 22. Sept. Aus der Long-Islandbahn streßen gestern bei Collegepoiht nahe bei Neuyork zwei elektrische Züge zusammen. Vier Passagiere wurden getötet und 60 verletzt.

r Newyork, 23. Sept. Gestern fand das Leichenbe­gängnis des Bürgermeisters Caynor statt. Im Leichenzuge marschierten 20000 Personen. Den Sarg deckle eine Fülle von Blumen.

i Washington, 23. Sept. Auf die Vorstellung des Staatsdepartements hin werden die Führer im Kongreß

unverzüglich eine Bill zur Annahme gelangen lassen, durch die die Tarifbill ergänzt wird, indem gewährleistet wird, daß keine Zuschlag- oder Maximalzölle während vier Monaten nach Inkrafttreten der Bill von fremden Einfuhrwaren er­hoben werden wird.

Der enttäuschte König Konstantin.

Paris, 23. Sept. Der Matin erfährt aus der Um­gebung des Königs Konstantin, der König, der geglaubt habe, daß die am Sonntag im Elysde gewechselten Trink­sprüche das von ihm beklagte Mißbehagen zerstreuen würden, zeige sich überrascht, daß die Toaste von der französischen Presse nicht so ausgenommen worden seien, wie er gehofft habe. Wenn er auch bedaure, daß seine Worte kein volles Verständnis gefunden hätten, so habe er doch zum mindesten die Gewißheit, daß die Handlungen seiner Regierung be­wiesen, daß er gleich seinem Vater die engsten Freundschasts- beziehungen zu Frankreich unterhalten wolle.

Die Lage auf dem Balkan.

Kämpfe zwischen Albaner« und Gerbe».

Belgrad, 23. Sept. Die Zusammenstöße an der albanischen Grenze nehmen ernsten Charakter an. Am Freitag, Samstag und Montag fanden zwischen Albanern und serbischem Militär erbitterte Kämpfe statt, 20 000 Ar- nauten dürsten daran beteiligt gewesen sein, von denen 200 fielen. Schließlich gelang es den Serben, die Albaner zurückzudrängen und einen der wichtigsten strategischen Punkte an der dortigen Linie zu besetzen. Gestern sind weitere serbische Truppen an die albanische Grenze abgesandt worden, nachdem bereits 8 Regimenter vorher abgegangen waren.

r Belgrad, 23. Sept. Gestern früh gegen 10 Uhr fand ein Zusammenstoß zwischen Albanesen und serbischen Truppen in der unmittelbaren Umgebung von Dibra stall. Der Kampf war erbittert und dauerte bis mittag, wo sich die 2 Kompanien starken serbischen Streitkräste aus Kit- schewo zurückzogen. Die Albanesen zogen in Dibra ein. Sie sind 6000 Mann stark. Unter den Offizieren befinden sich Fremde, deren Nationalität noch unbekannt ist.

r Belgrad, 23. Sept. Testern abend und heute vormittag hat unter dem Borsitz des Königs ein Minister­rat stattgefunden, der über Maßnahmen behufs Herstellung der Ruhe und Ordnung an der albanischen Grenze und Zurückweisung der in serbisches Gebiet eingefallenen Alba­nesen beriet. Wie verlautet, soll eine Einberufung eines Teils der Reservisten und deren sofortige Entsendung an die albanische Grenze beschlossen worden sein. Die Re­gierung ließ heute den Großmächten eine ausführliche Dar­stellung über die Einfälle in serbisches Gebiet, sowie über die Maßnahmen zur Wiederherstellung der Ruhe und Ordnung an der Grenze übermitteln. Die Nachricht von einem Einfall der Albanesen in Dibra ruft große Erregung hewor.

Landwirtschaft, Handel und Berkehr.

Herresberg, 23. Septbr. 1913. Aus dem heutigen Biehmarkt waren zugesührt: 71 Stück Ochsen, 239 Stück Kühe und Kalbinnen, 136 Stück Jungvieh, was gegen letzten Markt ein Mehr bedeutet bei

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den Ochsen um 16 Stück, ein Weniger bei den Kühen und Kalbinnen um 57 Stück und bei dem Jungvieh um 34 Stück Bon Händlern waren zugesührt 128 Stück. Es waren ziemlich viele Käufer am Platze: der Verkauf ging ziemlich gut. Begehrt war besonders fettes Vieh, Jung- und trächtiges Bieh. Die Preise sind gegen letzten Markt gleichbleibend. Erlöst wurde für ein Paar Ochsen 11251665 für eine trächtige Kuh 485S50 -<*, für eine Milchkuh 350425 X, für eine Schlachtkuh 225-375 für eine Echaffkuh 350- 460 X. für eine Kalbin 460620 für ein Iungrind oder Stier 190275

Auf dem Schweinemarkt waren zugesührt: 365 Stiick Milchschwei­ne: Erlös pro Paar 4058 Mark, 256 Stück Läuserschweine: Erlös pro Paar 70130 Mk. Verkauf: gut.

Rottweil, 20. Sept. (Schranne.) Weizen 12., 11.22, 10.85 Gerste 7.40 X, Dinkel 9.48. 9.19, 8.80 Haber 8.16, 7.6V, 7.39 >!. Verkauft: 689 Zentner. Erlös: 6069.01

Rottweil, 20. Sept. Dem heutigen Schwetnemarkt wurden 502 Stück Milchschweine zugeführt. Der Handel war infolge der starken Zufuhr nicht besonders lebhaft und blieb ein größerer Rest unverkauft. Bezahlt wurde 3652 ^ pro Paar. Im Kaufhaus war der Verkehr sehr lebhaft und wurden folgende Preise bezahlt: für süße Butter 2.402.80 saure Butter 2.202.30 pro Kilo. 10 Stück Eier kosteten 0.90 bis 1 ^4!.

Literarisches.

Briefe eines Rekrutt« an seine Mutter. Von Wilhelm Schultz-Oldendorf (8. Flugschrift des Deutschen Wehrvereins E. V.) Preis 60 Pfennig. Verlag von Gerhard Stalling, Oldenburg i. Gr.

Der Deutsche Wehrverein hat sich mit dieser neuen Schrift auf ein bisher in seinen Flugschriften noch nicht beschrittenes Gebiet begeben. Aus der Grundlage des ersten Teils des tz 2 der Satzungen, das vaterländische Bewußtsein zu stärken, ist diese Schrift entstanden. Sie bildet für den Rekruten ein ganz vorzügliches Buch, ihm Lust und Liebe zu seinem Soldatenberuf zu geben und ist recht geeignet, aus­klärend bei denjenigen zu wirken, die durch die sozialdemokratische Verhetzung irregeleitet sind. Die Schrift enthält manch gute Lehren, manche Warnungen. Aber nicht nur für den Rekruten ist sie von Wert, sondern auck für den ausbildenden Unteroffizier und Gefreiten. Sie zeigt, wie ein Unteroffizier oder Gefreiter, der das junge Rekruten­material zur Ausbildung in die Hand bekommt, seine Leute nicht nur zu tüchtigen Soldaten heranbilden, sondern auch zu vaterlandstreuen und monarchisch gesinnten Männern erziehen kann, die in ihrem Cha­rakter gestählt, in der Lage sind, allen sozialdemokratischen Verhetzungen ihr Ohr zu verschließen. Die Armee wird cs dankbar begrüßen, ein so prächtiges Hilfsmittel für ihre große Ausgabe, der Erziehung des jungen Mannes zum tüchtigen Soldaten und Vaterlandsfreund, zu erholten. Möge das Buch die Verbreitung finden, die es verdient.

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Mutmaßt. Wetter am Donnerstag und Freitag.

Für Donnerstag und Freitag ist immer noch mehrfach bedecktes, zu Niederschlägen geneigtes, aber zeitweilig auf- heiterndes Weiter zu er warten. _

Hiezu das Plauderslübchen Nr. 39

Für die Redaktion verantwortlich: Karl Paur. Druck u. Verlag der G. W Zaiser'schen Buchdruckerel (Karl Zaiser) Nagold

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