in unserer Familie vier Selbstmorde und zwei Selbstmord­versuche. Man hat es also mit einem erblich belasteten geistig nicht voll Zurechnungsfähigen zu tun.

r Caub, 21. Sept. Heute fand auf dem Festplatz in der Umgebung des Blücherdenkmals die Feier für das hundertjährige Gedächtnis des Rheinübergangs Blüchers in der Neujahrsnacht 1813/14 statt.

r Köln, 19. Sept. Oberhalb des rheinischen Ortes Ahlenberg fand man mitten auf der Landstraße hinter einer Kurve an einer stark abschüssigen Stelle eine mit den Zähnen auswärts gerichtete Egge. An ihren Seilen waren Stroh- und Heuhaufen aufgeschichtet. Ein Arbeiter fuhr in der Dämmerung auf seinem Rade in die Egge und verletzte sich sehr schwer. Kurz darauf hätte ein Automobil die Un­glücksstelle passieren sollen. Die an dem Anschlag Schuld­igen sind bisher noch nicht ermittelt.

Johannistal, 20. Sept. Das Marineluftschiff L. 2 traf 3 Uhr 58 über dem hiesigen Flugplatz ein und landete 4 Uhr 08 mitten auf dem Flugplatz, es wurde daraus in die Halle gebracht.

Der Reichskanzler über die holländische Bieheinfuhr.

Karlsruhe, 19. Sept. Angesichts des fortdauernd hohen Standes der Fleischoerkausspreffe ist der Stadtrat neuerdings bei dem Gr. Ministerium des Innern vorstellig geworden mit der Bitte, beim Reichskanzler die Genehmi­gung zur Wiederaufnahme der Einfuhr von Schlachtvieh aus Holland zu erwirken. Als Antwort auf die Eingabe der Stadtgemetnde teilt das Großh. Ministerium dem Stadtrat ein Schreiben des Reichskanzlers mit, in dem di« Stadt- gemeinden unter Bezug auf die ablehnende Stellungnahme des Preußischen Ministeriums für Landwirtschaft, Domänen und Forsten aus die Einfuhr von Rindfleisch aus Rußland oder Holland hingewiesen wird. Es wird hierbei ausgesührt, daß das Ministerium für Landwirtschaft in Preußen nach den Erfahrungen mit der holländischen Rindvieheinsuhr nicht in der Lage sei, dem Antrag auf Wiederzulassung der Einfuhr die Genehmigung zu erteilen, weil die Einschleppung der Seuchen befürchtet werden müsse, die Bieheinfuhr aus Hol­land zu einer Senkung der Preise im Inland voraussicht­lich nicht oder nur unvollkommen führen werde und überdies die Frage der Weiterentwicklung der Fleischpreise nicht so ungünstig zu beurtcilen sei. wie dies von seiten der hiesigen Stadtgemeinde geschehe.

Dem gegenüber vertritt der Stadtrat Karlsruhe den Standpunkt, daß dem gegenwärtigen aus den amtlichen Veröffentlichungen bekannten Seuchenstande in Holland die Gefahr der Verschleppung der Seuche aus Holland bei Einhaltung der erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen so gut wie ausgeschlossen ist. Der Stadtrat beschloß deshalb, den Vorstand des deutschen Städtetages um weitere Schritte zur Wiederzulassung der holländischen Bieheinfuhr zu ersuchen.

Der sozialdemokratische Parteitag.

Jena, 19. September. Der Resolution Wurms zur

51 euerfrage setzte der Luxemburg-Flügel eine radikalere Gegenresolution entgegen, in der behauptet wird, alle öffent­lichen Steuern im heutigen Klassenstaat, ob formell auf den Besitz oder auf den Arbeitsverdienst gelegt, ob als sogen, direkte oder indirekte Steuer erhoben, würden in letzter Linie von den arbeitenden Klassen aufgebracht, da diese es seien, die in der heutigen Gesellschaft allen gesellschaftlichen Reichtum schafften. Eine revisionistische Resolution ver­langt uneingeschränkte Anerkennung der Haltung der Reichs­tagsfraktion zu den beiden Besitzsteuergesetzen.Dr. Süd e- kum hielt das Korreferat zur Steuerfrage, das er in außer­ordentlich geschickter und gewandter Weise dadurch vertiefte, daß er die Haltung der Reichstagsfraktion bei der Deckungs­frage als eine wichtige Etappe auf dem Wege der Ent­wicklung von den rein politischen Steuern zu den sozial­gerechten Steuern schilderte. Die große Mehrheit der Ver­sammelten spendete der 2stündigen Rede stürmischen Beifall.

52 Wortmeldungen zur Debatte liegen vor. Es soll immer ein Redner für und einer gegen die Wurmsche Entschließung sprechen. Rosa Luxemburg schlug wieder die radikalsten Töne an. Dann begründete Dr. David die Resolution, die der Reichstagsfraktion das Vertrauen aussprechen sollte. Eine aufsehenerregende Wendung nahm dkr Debatte, als Molkenbuhr einen Brief Bebels verlas, den dieser kurz vor seinem Tode geschrieben hatte und aus dem heromgeht, daß die Taktik der Mehrheit der Fraktion bei der letzten Steuervorlage dieselbe sei. die seit 1893. also seit einer Zeit, wo der Revisionismus noch nichterfunden" war, geübt habe. Und weiter geht daraus hervor, daß gerade d e Genossen, die am eifrigsten gegen die Haltung der Reichtagsfraktion angehen. vor Jahren denselben. Stand- punkt vertreten haben. Schließlich, nach einer Rede Dr. Franks, betonte sogar Dr. Liebknecht, daß er in der Steuer- frage das Schiff der Radikalen verlasse und zur Resolution Wurm halten wolle. D.ese wurden mit 336 gegen 140 Stimmen dann angenommen, desgl. mit ungeheurer Mehr­heit die Bertrauensresolution für die Reichtagsfraktion.

Gerichtssaal

r Köln, 19. Sept. Die Inhaber einer hiesigen Sprit- Handlung, drei Brüder Schwarz, sind wegen Spritschmuggels aus der Schweiz von der Strafkammer in Osfendurg und von dem Gericht in Bern zu insgesamt über 3 Millionen Mark Geldstrafe und zu hohen Gefängnisstrafen verurteilt worden.

Ausland.

Luzern, 19. Sept. In der Nähe von Luzern wur­den, wie derNeuen Zürcher Ztg." berichtet wird, am Donnerstag morgen zwei Leichen aus dem Vierwaldstätter See gezogen. Die Untersuchung hat festgesteUt. daß es sich um einen aus Eßlingen stammenden Web:nmister und seine

Tochter, die Ladnerin war, handelt. Verwandle der Familie sind nach Luzem gerefft. Die Gründe für den Doppel­selbstmord vermochten noch nicht aufgeklärt werden.

r Wie», 19. Sept. Die Neue Freie Presfe erfährt von einer dem Botschafter von Szögyeny Marich nahe­stehenden Seite, daß die Meldung Berliner Blätter, er werde demnächst von seinem Botschafterposten zurücktreten, vollständig unrichtig ist.

r Grisolles, 21. Sept. Der amtliche Bericht über das Befinden des Oberstleutnants von Winterfeldt am heutigen Bormittag besagt, daß der Heilungsprozeß ohne Störung verläuft. Die Temperatur betrug 36,8, der Puls 100, die Atmung 20. Im ganzen ist eine leichte Besserung zu verzeichnen.

r Bordeaux, 19. Sept. Ministerpräsident Barthou wohnte heute der Einweihung eines Denkmals, des zu Ehren der 1870 gefallenen Soldaten aus der Gironde errichtet worden ist. In seiner Rede führte Barthou aus, daß die nachfolgenden Generationen die ihnen in dem schrecklichen Jahre erteilten Lehren niemals vergessen hätten und niemals vergessen dürften. Die als eine Regierung der nationalen Verteidigung erstandene Republik habe friedliche, aufrichtige, dauerhafte Gesinnungen gepflegt. In vornehmer und kluger Weise habe das Land den Opfern zugeflimmt, um feine Stärke zu sichern. Das Land wisse und nehme das an, was der Frieden verlange, ebenso wie es zum Kriege bereit sein würde, wenn seine Interessen oder seine Ehre dies nötig machen.

r Petersburg, 21. Sept. Der Kriegsrat hat auf Vorschlag des Generalstabes der Einführung der Militär­pflicht für Automobile zugestimmt. Eine Vorlage wird bei der Reichsduma eingebracht werden.

r North Forelaud, 20. Sept. (Funkspruch von Bord des Lloyddampfers Kronprinzessin Cecilie.) Die Fahrt des Schnelldampfers Kronprinzessin Cecilie mit der Kronprinzessin an Bord verlies bei schönstem.Wetter pracht­voll. Bei dem gestrigen Diner hieß der Präsident des Norddeutschen Lloyd, Konsul Achelis, die Kronprinzessin im Namen des Norddeutschen Lloyd willkommen und dankte ihr für den wiederholten Besuch an Bord ihres Patenschiffes, sowie für ihre Bereitwilligkeit die Taufe des auf der Schichauwerft in Danzig im Bau befindlichen großen Lloyd­dampfers Columbia am 11. Dezember d. Is. oorzunehmen. Den Höhepunkt bildete gestern nachmittag die Fahrt um die Insel Wight, deren landschaftliche Schönheiten deutlich heroortraten. Um 3 30 Uhr nachm, wurden die Needles passiert und daraus die Rückreise angetreten.

r Tokio, 18. Sept. Wie erklärt wird, hat das japa­nische Auswärtige Amt die britische Regierung über ihre Haltung im Falle einer japanischen Aktion zu Wasser oder zu Lande sondiert, worauf ihr geantwortet wurde, daß England eine militärische Aktion Japans mit Besorgnis be­trachten würde, da sie geeignet sei; zur vollständigen Auf­teilung Chinas zu ermutigen. Dagegen würde England die Forderungen Japans auf Entschädigung und Entschul­digung in Peking diplomatisch unterstützen.

r Washington, 20. Sept. Das Konserenzkomitee hat das Wertzollsystem für die Gruppe Seiden angenommen und die Spezifischen Zollsätze des Senats abgelehnt. Roheisen und andere billige Eisen sind auf die Freiliste gefetzt worden.

König Konstantin in Paris.

r Paris, 21. Sept. Die heute im Elysöe gehaltenen Trinksprüche werden vorläufig nur imTemps" erörtert, der u. a. schreibt: Die Toaste kennzeichnen in glücklichen Worten die französisch-griechischen Beziehungen und die Gesinnungen, von denen sie beseelt sind, entsprechen denen der beiden befreundeten Nationen: Es ist eine große Freude für Frankreich zu wissen, daß das griechische Volk in seinem Jubel über die jüngsten Siege in gleicher Weise die unge­stüme Tapferkeit der griechischen Armee und die methodischen Bemühungen ihrer französischen Lehrer anerkannt. Griechen­land ist, dank der Geschicklichkeit seiner Politik an der Spitze seiner Soldaten eine große Mittelmeermacht ge- geworden. Diese neue Rolle wird seine Berührungspolitik mit Frankreich vervielfältigen. Wir hoffen fest, daß sich auch durch die gegenseitige Wahrung der Intereffen die Bande enger knüpfen werden, die Griechenland mit Frank­reich verbinden.

Die Lage auf dem Balkan.

r Sofia, 20. Sept. Nach den internationalen Regeln ließ die bulgarische Regierung der hellenischen eine Liste überreichen, die die griechischen Kriegsgefangenen enthält. Die während des Krieges vorsichtshalber verhafteten Grie­chen setzte sie in Freiheit. Die griechische Regierung lehnte es aber ab, eine Liste der bulgarischen Kriegsgefangenen zu übergeben und sprach den Wunsch aus, den Austausch der Kriegsgefangenen ohne Ueberreichung von Listen durchzu­setzen. Unter den in Griechenland zurückgehaltenen Bulgaren befinden sich Verwaltung-»-, Bank-, Post- und andere Be- amte, die keinesfalls als Gefangene behandelt werden dürfen. Die Griechen lassen die bulgarischen Kriegsgefangenen nicht nur nicht frei, sondern verhängen über sie alle Arten von Martern, sodaß schon einige infolge der schlechten Behänd- lung gestorben sind. Dies alles gibt zu ernsten Befürch­tungen wegen des Schicksals der bulgarischen Kriegsgefange­nen Anlaß.

Der Ariedensschluß von Konstantiuopel.

Koustantiuopel, 19. Sept. Das auf Grund der türkisch-bulgarischen Verhandlungen abgefoßte Protokoll setzt bezüglich der Staatszugehörigkeit, worüber endgültig ein Uebereinkommen getroffen ist, eine Opiionsfrist von 4 l Jahren für jene Muselmanen fest, die in den an Bulgarien

abgetretenen Gebieten wohnen. Während dieser Frist wer­den die Muselmanen berechtigt sein, auszuwandern und ihre Güter zu verkaufen. Sie bleiben während dieser Zell otto- manische Untertanen. Wie versichert wird, haben die bul­garischen Unterhändler den Punkt,- der auf Anerkennung der Rechte der muselmanischen Bewohner und Gemeinden sich bezieht, angenommen. Auch in der Vak uff rage sei im Prinzip ein Einvernehmen erzielt worden. Die Einzel­heiten dieser Fragen würden durch eine Unterkommission geregelt werden. Taswin Erkiar schreibt: Man kann av- nehmen, daß im Hinblick auf die Unbeständigkeit des gegen- wärtigen Gleichgewichtszustands auf dem Balkan die künf­tigen Beziehungen zwischen der Türkei und Bulgarien not­wendig eine andere Wendung nehmen, die ermöglichen werde, die Vergangenheit zu vergessen. Aber dies hänge von der Art ab, wte die Bulgaren die Vertragsbestimm­ungen über die Rechte der Muselmanen erfüllen.

Konftantinopel, 19. Sept. Nach dem Austausch der Instrumente des Friedensoertrags wird eine türkisch- bulgarische Kommission die neue Grenze zwischen Bulgarien und der Türkei topographisch bestimmen.

Landwirtschaft, Handel »nd Bekehr.

Nagold, 20. Sept. Dinkel 9, 8., 7.30, Weizen 11.50, 11.35, 10.80. Roggen 13.50, 12., 11., Gerste 8.30, 9.-, 7.80, Haber 7.89 7.60, 7.40.

Biktualienpreise.

1 Pfund Butter 1.10-1.20 2 Eier 1618 ^L.

Alteusteig, 17. Sept. Dinkel 9.50, Haber 10.25. 9.20, 7.30, Gerste 8.20, Roggen 11.

Viktuatienpreise.

1 Pfund Butter 1.10 2 Eier 16

Ueber de« Saate«sta«d i« Württemberg zu Anfang Sep- tember besagen die Nachweifungrn des K. Statistischen Landesamts: Die warme und trockene Witterung zu Anfang und im letzten Drittel des August tzat den Fortgang der Erntearbeiten im ganzen Land außerordentlich begünstigt und gefördert. Die Getreidefrüchte, ins­besondere Roggen. Dinkel. Weizen und Gerste, sind mit wenigen Ausnahmen überall glücklich unter Dach gebracht worden und besrie- digen nach Menge und Güte allgemein. Auch die Haberernte konnte in manchen Gegenden beendet werden. Da und dort ist der Haber jedoch noch nicht mähreif und zeigt starke Lagerung. Das Oehmd wurde gleichfalls dürr und trocken eingebracht und ist, abgesehen von dem auf nassen Wiesen gewachsenen, reichlich ausgefallen. Das Wachs­tum von Klee und Luzerne wurde durch den Verlaus der August- Witterung günstig beeinflußt, sodaß die Felder teilweise einen fast üppigen 'Bestand aufweisen. Die Kartoffeln, besonders die Frllhsorten, haben empfindlich unter Nässe, Nebel und Kälte gelitten, sind häufig von Krankheiten befallen, im Kraut abgestanden und in den Knollen klein. Dem Hopfen, der in der Reife gegenüber den früheren Jahren, etwas zurück war, kam das gute Wetter sehr zu statten: die Dolden­bildung ging bester vor sich-, in einzelnen Anlagen haben allerdings Kupferrand, Blattläuse und Schwärze der Entwicklung der Pflanze nicht unerheblich geschadet. Aepfel und Birnen werden im Ertrag beinahe durchweg noch schlechter bewertet als schon im Vormonat; die Landesdurchschnittsnote stellt sich bet den Aepseln auf 4,8, bei den Birnen auf 4,9. Der Weinerlrag wird, selbst in guten Lagen, äußerst mager ausfallen: manchem Bezirk droht eine Frhlernte.

Untertürkheim, 18. Sept. Der heutige Faßmarkt steht gegen die Vorjahre weit zurück. Kein Wein, kein Obst in Aussicht, da mußte die Kauflust gering sein. Dementsprechend war auch die Zu­fuhr nur gering. Bezahlt wurden für das Liter bei kleineren Fässern 1015 bei eimerigen Fässern 1011 ^ und bei größeren Fässern 89 /H. Zn Zübern für Kelter und Haus war die Zufuhr bedeutend. Auch Leitern, Stangen usw. wurden in großer Zahl an­geboren. Stände mit Kurzwaren aller Art waren diesmal reich vertreten. _

Behandlung «nd Reinlichkeit der Milch.

Eine Reihe von Miichdeonstandungkn in Bezug aus Rein­lichkeit hat die zuständigen Organe veranlaßt, die Haupt- Ursachen der Verunreinigungen festzustellen. Zu diesen gehören in erster Linie Unterlassung oder mangelhafte Rei­nigung der Hände, der Mtlchgefäße und der Euter. Nach der Reinigung müssen die Gesäße selbstverständlich nochmals mit reinem Wasser nachgespült werden. Es wurde in dieser Hinsicht folgendes beobachtet: Eine Frau die ihre Kuh melkte, hatte in einem Eimer Wasser, um damit das schmutzige Euter abzuwaschen. Das Wasser im Eimer wurde von dem am Euler sitzenden Mist intensiv braun-gelb gefärbt un d sah aus wieIouche. Der Eimer mit diesem schmutzigen Waschwasser wnrde dann entleert und ohne auch nur vorher gespült zu werden, sofort zur Milchausnahme verwendet. Offenbar sah die Frau nichts Schlimmes, sonst hätte sie es wohl im Beisein der Kontrollbeomten unterlassen. Andere wieder unterließen das Abwaschen der Euter überhaupt. Ebenso verwerflich ist das Näsien der Hände mit der gemolkenen Milch oder das in die Handspucken, um an den Strichen besseren Halt zu bekommen. Da es trotz Einhaltung der oben angegebenen Vorschriften möglich ist, daß Schmutz auf andere Weise in die Milch kommt, so ist es weiter nötig, die Milch vor dem Einfüllen in die Bersandgefäße nochmals in geeigneter Weise zu seien. Den Dersandgesäßen selbst muß auch im Interesse der Frischhaltung der Milch größte Aufmerksamkeit gewidmet werden. Die Verschlüsse müssen auch ohne An­wendung von künstlichen Dichtungsmitteln, wie Stoff- und Leinenlappen usw., an denen sehr leicht Schmutz, Milch­reste und dergl. hasten bleiben, sicher schließen. Die ganzen Gefäße sind insbesondere in den Löisugen von jedem Schmutze, Milchreste. Rost usw. am geeignetsten mit heißem Waffer

u befreien. Nur unter Beobachtung dieser Maßregeln ist es möglich, den Schmutzgehalt einer Milch, der abgesehen von der Unappetitlichkeit auch gesundheitliche Schädigungen nich sich ziehen kann, zu beseitigen oder doch auf das ge­ringste Maß zu beschränken.

Mutmaßt. Wetter am Dienstag »nd Mittwoch.

Ueber dem Kontinent befinden sich immer noch flache Depressionen, die das Aufkommen beständigen Wetters noch verhindern. Für Dienstag und Mittwoch ist sonach, wenn auch in der Hauptsache trockenes, so doch zeitweise bedecktes, nachts mehrfach nebliaes Wetter zu erwarten.

Für die Redaktion verantwortlich: Kart Paur. Druck u. Verlag

vc. T. W Zaisrr'schen Buchdruckerei (Karl Zaiser) Nagold.