pfleg!, ist die Schwester der schwer verwundeten Frau Bader. Sie sagte eines Tags zu Wagner, er möge doch bedenken, daß er ihre Schwester und ihren Schwager auf den Tod verwundet und ihre kleine Nichte getötet habe. Darauf erwiderte der Mörder, das habe er bisher nicht gewußt, aber er habe auch nicht gewußt, daß es solche Menschen gebe, die ihn unter diesen Umständen noch pflegten. Man sieht also, daß Wagner von wirklicher Menschenkenntnis und von der Aufopferung, deren ein christlicher Mensch für seinen Nächsten fähig ist, keine Ahnung hat. Es ist gut, Saß er hiervon auf solche Weise Kenntnis erhält.

Gmünd, 17. Sept. Ueber das neue Lehrerinnen­seminar ist die Entscheidung jetzt gefallen. Es kommt nicht, wie ursprünglich vermutet wurde, nach Ochsenhausen, sondern nach Gmünd. Mit dem Bau soll schon im kom­menden Frühjahr begonnen werden.

r Drackenstein, 18. Sept. (Wertvoller Fund.) Am Gewölbe der hiesigen Pfarrkirche wurden in den letzten Tagen 7 Fresdogemälde aufgedeckt, welche aus der Zeit von 1753 stammen dürften. Die Bilder sind wohl der Erhaltung wert. An die Vorgesetzten Behörden wurden Be­richte erstattet. Es handelt sich um Engelbilder.

Hall, 17. Sept. Zu dem Manöverunfall in Tullau, bei dem ein Maschinengewehr in den Kocher stürzte, »wird derIpf- und Iagstztg." von zuverlässiger Seite gemeldet, daß außer den beiden Pferden auch ein Mann ertrunken ist, und ei» zweiter, ein Unteroffizier, am Fuße verletzt wurde. Der Unteroffizier Schweizer, ein Sohn des Ober­försters in Wasseralfingen, konnte sich durch rechtzeitiges Abspringen retten.

Waldenburg, 17. Sept. Der Generalsladsossizier der 27. Division Major o. Powelsz hat sich gestern im Manöoergelände bei Uebrighausen bei einem Sturz mit dem Pferde den rechten Achselsteg gebrochen. Der Verletzte wurde nach Kupferzell verbracht.

Ter Steuerdruck.

r Die Indioidualstatistik der Einkommensteueroeran- lagung auf 1. April 1910 hat in erster Linie die Einkom­men nach Erwerbsklassen und Einkommensgruppen erhoben, dann die Verschuldungsverhältnisse, die Steuermilderung, die Selbstmiele und die Freigestellten ausgemittelt, auch besondere Nachweise über Mischeinkommen und ihre Unter­arten gegeben und schließlich einen allgemeinen wie speziali- fierten Einblick in die unmittelbare staatliche Belastung sämtlicher Einkommen vermittelt. Die gemeindliche Belastung anzusügen, war nicht möglich. Eine solche Auf- stellung für das ganze Land hatte, wie die Beglettworte zu der Sonderstatistik bemerken, naturgemäß nur Durchschnitts- ergekmisse liefern können, weil das Bild der tatsächlichen Belastung nur bei der Beschränkung auf die staatlichen Steuern für Land, Bezirke, Gemeinden unmittelbar ver­gleichbar bleibt. Es kann auch nur von einer staatlichen Steuerbelastung durch die direkten Steuern, die Ertrags- steuern von Grund und Boden, Gebäuden, Gewerben und Kapitalien, und die Einkommensteuern gesprochen werden, da die indirekten Steuern durch diese Beranlagtenstatistik nicht fassbar waren. An Einkommen und Erlragssteuern brachte das ganze Land auf 27 364 249 woran es aus die Einkommensteuer 19155 504 die Grund- und Ge- fällsteuer 1307211 --tz. Gebäudesteuer 2 028 178 Ge- werbesteuer 1 589 476 Kapitalsteuer 3 283 880 X traf. Der Neckalkreis lieferte 14181209 an Einkommen- und Ertragssteuern, woran Groß-Stuttgart mit 9183 264 beteiligt ist Der Donaukrei« brachte als zweitsteuerkräftigster Landeskreis 5659474 der Schwarzwaldkreis 4 235 012 Mark und der Iagstkreis 3 288 554

Das Oberamt Nagold zahlte an Einkommen- und Ertragssteuern 141 707 worunter 88155 Einkommen­steuer, 12 602 ^ Grund- und Gesällsteuer, 15 857 Ge­bäudesteuer, 10127 Gewerbesteuer, 14965 Kapitalsteuer.

An dem Steuerdruck von 27 364 249 für das ganze Land trifft es die Landwirte bei einem Einkommen von 228 640 357 3 608 538 die Forstwirte bei 4 630 633

Mark Einkommen 227 689 X, die Gebäudebesitzer bei 20177 759 Einkommen 498 509 die Gewerbe- treibenden bei 253 735 290 Einkommen 7 994 863 X, die Rentner bet 111877 562 Einkommen 5 485010-6. Angestellte, Arbeiter und freie Berufe bei 553 724 991 Einkommen 6 352 3S0 die Träger von Mischeinkommen bei 117 559 526 Einkommen 3197 310 Aus die Landessumme von 1290344118 Einkommen entfiel eine Einkommensteuerlast von 19155 504 -6 und eine Gesamtfteuerbelaftung von 27 264 349 Der Steuerdruck durch die direkten Erlragssteuern beträgt somit 8 208 745

Deutsches Reich.

r Berlin, 18. Sept. DieNationalzeitung" meldet aus Heidelberg, daß die Prinzessin Sofia von Sachsen-Weimar, die einzige Tochter des dort wohnenden Prinzen von Sachsen- Weimar Selbstmord verübt habe. Die Prinzessin machte um Mitternacht durch einen Reooloerschuß ihrem Leben ein Ende. Sie hatte sich, wie allabendlich von den Ihrigen verab­schiedet und auf ihr Zimmer zurückgezogen. Im Schloß wäre» die meisten Bewohner bereits zu Bette, als plötzlich ein Schuß vernommen wurde. Man eilte in das Zimmer der Prinzessin, w» man sie bereits als Leiche aufsand. Sie hatte sich in die Stirn geschossen. Dieses plötzliche Ende der Prinzessin ist um so unerklärlicher, als sie sich stets heiter und lebenslustig zeigte und niemals Zeichen von Lebens­überdruß bei ihr bemerkt wurden. Sie hatte erst vor kurzem eine längere Automoblltour durch Tirol untemommen. Bor einigen Monaten wurde der Name der Prinzessin im Zu­

sammenhang mit dem Berliner Finanzmann Hans v. Bleich­röder genannt und es hieß, daß beide sich zu verloben beabsichtigten. Durch Zufall war seinerzeit die Nachricht von der Verlobung der Prinzessin mit Hans v. Bleichröder in die Oefsenilichkeit gedrungen, bevor die Prinzessin ihren Eltern ihre Neigung gestanden hatte. Infolgedessen wurde die Verlobung von den Ellern dementiert. Der bekannte Dichter Richard Boß versuchte für das sich liebende Paar zu vermitteln. Der Widerstand gegen die Ehe ging weniger von den Ellern aus als, wie die Nationalzeitung meint, von dem groß- herzoglichen Hof in Weimar, da der Großherzog verlangte, daß die Prinzessin auf alle Titel verzichten solle, was diese jedoch nicht wollte. (Authentisches liegt dem Wolfs'schen Bureau über diese Angelegenheit nicht vor.)

r Berlin, 18. Sept. Der Reichsanzeiger meldet, daß wegen der Ausbreitung der Cholera im Südwesten Europas und Kleinasien die aus den Häfen des Schwarzen- Asowischen Meeres; des Bosperus, des Marsara-Meeres, des Aegäischen Meeres, der griechischen Häfen des Ionischen Meeres nach einem deutschen Hafen kommende Schiffe und ihre Insaßen einer ärztlichen Untersuchung zu unterziehen sind.

Berlin, 17. Sept. Der Reichsoerband der Deutschen Presse gibt vom Oktober ds. Is. ab im Berlage Julius Vollmer, Berlin unter dem TitelDeutsche Presse" eine allwöchentlich an jedem Samstag erscheinende Zeit­schrift heraus. Diese Zeitschrift wird es als ihre Aufgabe betrachten, neben der Berichterstattung über die Tätigkeit des Reichsoerbandes und der ihm angeschloffenen Organi­sationen sämtliche die Interessen der Presse und der Jour­nalisten berührende Fragen eingehender Erörterung zu unter­ziehen sowie über alle einschlägigen Vorgänge auf dem Laufenden zu halten.

r Dresden, 18. Sept. Bei einem Ausflug des Grasen und der Gräfin v. Einsiedel kippte das Automobil nahe bei Großenhain bet einer Kurve um. Die Gräfin erlitt erhebliche Verletzungen und liegt jetzt in einer Dresdener Klinik hoffnungslos darnieder.

r Kassel, 18. Sept. Bei einer Bootsfahrt auf der Werra stürzte das 7jährige Töchterchen des Oberschweizers Gyser in den Fluß. Bei dem Versuche des Vaters, das Mädchen zu retten, kenterte das Boot. Gyser, seine Tochter und der ebenfalls im Boot gewesene Sohn ertranken.

Hamburg, 18. Sept. In der großen Betrugsaffäre bei der Hamburg-Amerikanischen Dampsschiffahrtsgesellschast ist festgestellt worden, daß die Gesellschaft um etwa 800000 Mark geschädigt worden ist. Weiter wurde festgestellt, daß die Betrüger eine Anzahl Offiziere der Gesellschaft veran­laßt haben, falsche Auskunft über die Zahl der Matrosen zu geben.

Ttettiu, 17. Sept. Die städtischen Hafenarbeiter find heute in den Ausstand getreten, da die städtischen Körper­schaften nicht alle von ihnen gestellten Forderungen bewilligt haben. Im Freibezirk sind von etwa 900 Arbeitern 600 in den Ausstand getreten. Die Verwaltung kann augen­blicklich nur die dringendsten Schiffsabfertigungen vornehmen, hofft aber in zwei Tagen den Bedarf an Arbeitskräften gedeckt zu haben.

«3. Tagung des Gustav Adolf-Vereins.

Kiel, 17. Sept. Die 65. Hauptversammlung des Gustav Adolf-Vereins wurde gestern mit einer Beratung des Zentralsorstandes eingeleitet. Sie ergab von neuem den bündigen Beweis, daß der Gustav Adolf-Verein sich dauernd der Nöte der Evangelischen in weitgehendem Maße annimmt. Zunächst wurde über die Bewilligung von nicht weniger als 235 Posten verhandelt, die auf eine Reihe von Jahren ausgesetzt werden und insbesondere für Pfarrer­und Lehrergehälter, Schulmieten und -Erhaltungen, Stipen­dien für Studenten usw. in der Diaspora bestimmt sind, um die Lasten einzelner Gemeinden daselbst zu erleichtern und tragen zu helfen. Allein hierfür wird jährlich eine Summe von rund 150000 X bewilligt. Des weiteren beschäftigte sich der Zentraloorstand mit der besonderen Notlage einer Reihe von Dtasporagemeinden. Die erste nichtöffentliche Versammlung der Abgeordneten, die wesent­lich nur innere Angelegenheiten zu erledigen hatte, fand nachmittags 3 Uhr statt. Um 4 Uhr nachmittags begann die Begrüßungsversammlung in der Universitäts-Aula. An den weihevollen Akt reihten sich abends die Festgottes­dienste. Den Beschluß des inhaltsreichen Tages bildeten zwei öffentliche volkstümliche Versammlungen. In der heutigen Sitzung des Gustav Adolf-Bereins brachte der Vorsitzende die Antwort des Kaiserpaares auf die entsandte Huldigungsdepesche des Vereins zur Verlesung. Das Kaiser- paar versichert darin, daß es die bedeutsame Arbeit des Gustav Adolf-Vereins auch fernerhin mtt besonderem In­teresse begleiten werde. Sodann ergriff der Generalsekretär des Vereins Geiseimer-Leipzig das Wort und erstattete den Jahresbericht des Zentralvorstandes. Nach herzlichen Dan- kesworten des Präsidenten für die dem Gustav Adolf- Verein überwiesenen Spenden und einiger Ansprachen von Predigern aus dem Auslande wurde die Sitzung geschloffen.

Kiel, 18. Sept. Die große Liebesgabe des Gustav- Adolf-Vereins in Höhe von 24065 ist der Gemeinde Guhringen in Westpreußen zugesallen, außerdem hat die Gemeinde Leoben die Summe von 9946 erhalten. Als Ort der nächsten Versammlung wurde Freiburg i. Br. gewählt.

Ueber den gegenwärtige« Man- des Missions- Werkes der Brüdergemeinde teilen wir aus dem vor kurzem erschienenen neuesten Jahresbericht da« Wichtigste mit. Jedem Leser der Statistik muß es sich wieder avf- drängen, wie unverhältnismäßig groß der Anteil der kleinen Brüdergemeinde an den Lasten und Leistungen der Welt­mission ist. In ihren 14 Missionsprooinzen in allen

vier außereuropäischen Erdteilen hat sie auf 156 Haupt-, 168 Außenstationen und 1449 Predigtplätzen 99746 ein­geborene Christen gesammelt, (1821 mehr als im Vorjahre). Die Zahl der ausländischen (nicht eingeborenen) Missions- arbciter beträgt 361 darunter 142 ordinierte Missionare, 2 Aerzte, 5 Handwerker usw., 166 Missionsfrauen, 13 Schwe- stern. Der eingeborene Arbeiterstab ist auf 2488 angewach­sen, darunter 43 ordinierte Geistliche. In 372 Schulen werden 33 919 Schüler (25597 Christen. 8322 Heiden. 17174 Knaben. 16 735 Mädchen) von 901 Lehrern und Lehrerinnen unterrichtet, darunter 16 ausländ. Lehrer. 10 Lehrerinnen. Gehilfen- und höhere Schulen gibt es 9 mit 21 Lehrkräften (II ausländischen) und 188 Schülern und 49 Schülerinnen. Die Gesamteinnahme im Jahre 1912 betrug 2109435,81 Mark. Davon wurden in den Mif- sionsgebieten selbst aufgebracht 1009721,62 Mark, von Mitgliedern der Brüdergemeinden in allen Erdteilen 127218,54 Mark, von Freunden der Brüdermission 327 258.66 Mark, der Rest durch Vermächtnisse, Zinsen usw. Die Gesamtaus­gabe betrug 2234397.59 Mark, sodaß sich ein Fehlbetrag von 124961,72 Mark ergab, der allerdings durch den Ueberschuß der Defizitgaben des Vorjahres sich auf 94326,76 Mark ermäßigt. Immerhin ist auch die Brüdergemeinde noch fern von dem so lange schon erstrebten Ziele, ihre Einnahme und Ausgabe in das rechte Gleichgewicht zu bringen. Auch sie muß das als einen schweren Druck fühlen in einer Zeit, wo sich für die Mission so viele Türen in der Welt auftun und sie ihre Kräfte verdoppeln müßte, um alle Arbeitsmöglichkeiten ausnützrn zu können.

Der sozialdemokratische Parteitag.

Jena, 17. Sept. Die Abstimmung über die Massen­streik-Resolution ergab 142 für und 333 Stimmen gegen Rosa Luxemburg. Im ganzen waren 450 Stimmen ab­gegeben. Die Borstandsresolution wurde, wie schon gemeldet, gegen zwei Stimmen angenommen. Es folgt sodann der Bericht über die Tätigkeit der Reichstagssraktion, erstattet von Schulz-Erfurt. Die Haltung der Reichstagssraktion zur Militärvorlage ist dabei zurückgestellt, weil sie im Ein­klang mit der Steuerfrage erst später behandelt werden soll. Es lagen eine Reihe von Anträgen vor, z. B. ein Antrag gegen die Verteurung des Mesothoriums, ein Antrag auf Erweiterung des Kinderschuhes, auf gerechte Einteilung der Wahlkreise, ein Antrag gegen die Schutzimpfung und ferner ein geharnischter Antrag gegen das Schwänzen der Reichs­tagssitzungen durch die sozialdemokratischen Abgeordneten. In der Erörterung traten verschiedene Redner dafür ein. daß künftighin bei Loyalitätskundgebungen für den Landes­herrn die Sozialdemokratie im Sitzungssaale bleiben und demonstrieren solle. Der Reichstagsabgeordnete Nos Ke meinte, der Widerstand gegen die Mtlitärvorlage sei haupt­sächlich in der Kommission vor sich gegangen. Dort sei noch niemals ein Kriegsminister sogebimst" worden, wie der damalige Kriegsminister. Der Reichslagsabgeordnete Ledebour verurteilte scharf die Regelung der Diätenfrage, wie sie jetzt im Reichstage herrsche. Sie führe zu einer großen Korruption des Reichstages, denn sobald es im Sommer keine Diäten mehr gebe, werde in den letzten Tagen alles, was oorliege, in Bausch und Bogen erledigt. Hierauf spricht Grumbach-Paris über die deutsch-französischen Be- Ziehungen und geißelt den deutschen Chauvinismus. Cohen hält die Einführung der dreijährigen Dienstzeit für viel schlimmer, als die deutsche Rüstungsoorlage. Wiltig sieht in der Auflehnung gegen den Militarismus gerade ein« Hauptaufgabe der deutschen Sozialdemokratie. Ein Antrag auf Schluß der Debatte beendet die Diskussion. Ein Antrag auf Abhaltung eines Frauentages 1914 wird an­genommen, nachdem eine lange Debatte vorausgegangen ist.

Ausland.

Bern, 18. Sept. Die Uebersteigung der Berner Alpen über das Iungfraujoch durch ein Bataillon Gebügsinfanterie ist glücklich durchgeführt worden. Das Bataillon marschierte gestern früh von Iungfraujoch ab und gelangte nach einem anstrengenden Marsch aus den Aletschgletschern und einer interessanten Gefechte Übung um 6 Uhr abends in Eggishorn wohlbehalten an.

r Bern, 17. Sept. Eine aus drei Herren und einer Dame bestehende Touristenkolonne unternahm am letzten Freitag eine Besteigung des Pis Palue in der Bernina­gruppe. Die Kolonne war zuletzt am Samstag früh ge­sehen worden und wurde seitdem vermißt. Nachdem die am Montag aufgebrochene Rettungskolonne wegen des Schneefturms unverrichteter Dinge hatte umkehren müssen, brachen am Dienstag zwei neue große Führerkolonnen zur Suche nach den Vermißten. Dabei wurden alle vier Touristen tot in einer Gletscherspalte gesunden. Die Leichen sind geborgen worden. Die Toten sind zwei Herren und eine Dame aus Samaden und der etwa 30 Jahre alte Kurgast Franz Milczewsky aus Berlin.

Pontrefina, 18. Sept. Die Meldung von der Auf­findung der Leichen der vier am Piz Palü vermißten Touristen stellt sich als falsch heraus. In Wirklichkett hat man von den Vermißten noch keine Spur gefunden. Da ununterbrochen Neuschnee fällt, werden die Rettungsversuche als erfolglos betrachtet.

Gt. Galle«, 17. Sept. Hier ist der Mädchenhändler Aron Go Idstein aus Warschau verhaftet worden. Ec war als einer der größten Mädchenhändler bekannt. Bei seiner Verhaftung waren 3 Mädchen bei ihm. zwei Böhm- innen und ein« Berlinerin, die er unter glänzenden Ver­sprechungen an sich zu fesseln gewußt hatte. Ein 4. Mäd­chen, dem er gleichfalls glänzende Versprechungen machte, schöpfte Verdacht und benachrichtigte die Polizei, worauf die Verhaftung erfolgte.