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N 319

Jerusprecher Nr. N.

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87. Satzrgaug.

Fernsprecher Nr. 29.

Arettag, den 19. September

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^ Plauderftübchen.

* Illustr. SonntapoblaU und

Schwöb. Landwirt.

1913

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ein ZSkatt lesen will, das bei billigstem Bezugspreis allen Ansprüchen genügt, die man an eine Tageszeitung stellt, ein Blatt, das in Leitartikeln und einer Wochen- Rundschau rasch, kurz und populär über die politische« Kreiguisse berichtet, das alle Vorgänge aus Stadt und Land mit Hilfe des Telefons, Telegraphen und eines Stabes von Mitarbeitern den Lesern vermittelt, das in seinem wirt­schaftliche« Keil alle Bedürfnisse berücksichtigt und der Zluterhaktung und Nelehruug ausgedehnte und sorgsamste Pflege angedeihen läßt, der abouuiere dm

..Gesellschafter".

Das Plauderftübchen", Illustr. Souutagsblatt"

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undSchwäbischer Landwirt".

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die Geschäftsstelle desGesellschafters".

Lager-Neuigkeiten.

Lu« Vtadt uud -»t.

Nagold. 19. September 1913.

* Vom Rathaus. An Stelle der altershalber zu­rückgetretenen Hebamme Hafner hat der Gemeinderat Fräulein Lina Benz von hier, wohnhaft Calwerstr. 369 bei Herrn Otto Dürr, als Hebamme gewählt, welche nach erfolgter Ausbildung nunmehr ihre Praxis hier ausgenommen hat.

r Wehrbeitras uud die Versicherungsgeseü- schasteu. Die Versicherungsgesellschaften werden wegen des Wehrbeitrags viel Arbeit bekommen. Zu dem Kasütal- vermögen sind nämlich auch zu rechnen noch nicht fällige Ansprüche aus Lebens- und Kapitaloersicherungen oder Rentenversicherungen, aus denen der Berechtigte noch nicht in den Rentenbezug eingetreten ist. Diese Ansprüche kom­men mit zwei Dritteln der Summe der eingezahlten Prämien oder Kaptkalbeträge, falls aber der Betrag nachgewiesen wird, für den die Versicherungsanstalt die Police zurück- Kausen würde, mit diesem Rückkaufswerte in Anrechnrmg. Zu den Lebens- und Kapitaloersicherungen gehören auch die Aussteuer- und Militärverficherungen. Der Steuer­pflichtige wird nun in den meisten Fällen sich vergewissern, ob der Rückkaufswelt der Police nicht kleiner ist als die zwei Drittel der bezahlten Prämien. Den Rückkaufswert erfährt er bei der Versicherungsgesellschaft, die den Versiche­rungswert mit ihm abgeschlossen hat. Die Regierung glaubt, durch diese Bestimmung namhafte Vermögenswerte der Abgabe zu unterwerfen, da in kaufmännischen Kreisen ins­besondere vielfach Lebensoersicherungsoerträge mit hohen Summen abgeschlossen werden. Da es sich aber um einen noch nicht fälligen Anspruch handelt, soll die Summe der Prämienzahlungen nicht mit ihrem vollen Betrage, sondern nur mit zwei Dritteln in Anrechnung kommen. Um jeder Unbilligkeit vorzubeugen, ist daneben die Anrechnung mit dem Rückkaufswerte zugelassen.

Eilboteuläufe zu« Völkerschlachtdenkmal. Aus Anlaß der Einweihung des Dölkerschlachtdenkmals bei Leipzig am 18. Oktober ist eine turnerische Veranstaltung geplant, wie sie in dieser Form in Deutschland noch nicht stottgefunden hat. In der Zeit vom 16. bis 18. Oktober sollen Eilbotenläuse aus allen Teilen Deutschlands von denkwürdigen Plätzen aus nach Leipzig unternommen werden. An diesem Unternehmen werden sich nicht weniger als 37755 Turner beteiligen, die innerhalb Deutschlands 7145 Kilo­meter zu durcheilen haben,- sie tragen Urkunden, die von Hand zu Hand weitergegeben würden, bis sie ihr Ziel, Leipzig, erreicht haben. Auch aus Oesterreich und aus Amerika werden diese Botschaften nach Leipzig wandem. Das Unternehmen ist in neun Hauptläufe etngeteilt. Der erste, der an der Landestelle des Postdampfers in Lehe- Bremerhaven beginnt, übernimmt die Urkunden aus Nord­amerika und Brasilien. Die übrigen Läufe nehmen ihren Anfang: in Kniosberg bei Flensburg, Einst Moritz Arndt­denkmal in Tauroggen, auf den Schlachtfeldern von Kulm- Nollendorf, an der Ruhmeshalle in Kelheim, an der

Zeppelinwerft in Friedrichshafen, auf dem Schlacht- selde zu Graoelotte, vom Niederwalddenkmal, von Straß- burg, auf dem Schlachtfelde zu Waterloo, in Wesel, am Hermannsdenkmal und am Kysfhäuserdenkmal. Die Idee zu dieser Veranstaltung stammt vom Kreisturnwart Bolze- Frankfurt.

Hellmuth Hirth, der bekannte Stuttgarter Flieger, bewirbt sich, nach einer neuen Meldung, um den 100 000 Mark-Preis der Nationalslugspende. Er hofft innerhalb 24 Stunden die Strecke PetersburgParis zurückzulegen.

Eiujährigeu-Prüfuug. Bei dem soeben stattgehabten Examen vor der Kgl. Prüfungskomission für Einjährig. Freiwillige in Stuttgart hat die bekannte Neue Höhere Handelsschule in Calw (Direktoren Zügel und Fischer) wieder einen recht guten Erfolg erzielt. Von dieser Anstalt haben 12 Kandidaten das Examen bestanden.

r Altensteig, 18. Sept. (Tödlicher Ausgang.) Der in Göttelfingen verunglückte und seither im hiesigen Krankenhaus untergebrachte 19 Jahre alte Jakob Braun ist nunmehr seinen Verletzungen erlegen.

Wildberg, 19. Sept. Heuer wird in unserer Stadt wiederum der alle zwei Jahre stattfindende Schäferlauf am kommenden Montag, 22. Sept.. abgehalten. Mit dem althergebrachten Schäferfest, besten Besuch nur angelegentlich empfohlen werden kann, wird eine allgemeine Schafhaller­oersammlung des Verbandes süddeutscher Schäfereibesitzer verbunden sein. Dieselbe findet vormittags V, 10 Uhr im Gasthaus zum Ochsen statt und soll den Berufskollegen Gelegenheit zur Aussprache über alle Berusssragen bieten. Zu der Versammlung haben alle Interessenten freien Zutritt die Abhaltung derselben erinnert lebhaft an die in früheren Zeiten in Wildberg abgehaltenen Schäfergerichtstage, auf denen ebenfalls die Berufswünsche des Schäferslandes Be­sprechung fanden. Es sei sowohl auf den interessanten Schäferlauf, wie auch auf die erwähnte Versammlung noch besonders aufmerksam gemacht.

A«S de« Rachbarbezirkeu.

r Rotteuburg, 18. Sept. (Beisetzung.) Gestern vormittag 9 Uhr fand die Beisetzung des Generalvikars und Domdekans o. Ege statt. Das Totenosfizium begann bereits um */z9 Uhr. Das Totenamt zelebrierte Prälat v. Walser. Die Aussegnung der Leiche nahm Bischof v. Kepp- ler persönlich vor. Der Leichenzug zur Eülchen-Kirche litt sehr unter der ungünstigen Witterung. In Sülchen hielt der Bischof dem Verstorbenen eine ergreifende Grabrede. Nach der Beisetzung wurden verschiedene Kränze am Grabe niedergelegt. Die Beteiligung von auswärts war ungemein reze- es waren allein über 100 Geistliche aus der ganzen Diözese anwesend.

Landesnachrichten.

p Stuttgart, 19. Sept. Staatsminister a. D. von Zeyer begeht heute in körperlicher und geistiger Frische seinen 75. Geburtstag. Dr. v. Zeyer war 10 Jahre lang Finanzminister und hat sich insbesondere um die Durch­führung der Steuerreform hervorragend verdient gemacht.

Stuttgart, 17. Sept. Am kommenden Sonntag verabschiedet sich Stadtpfarrer Umsrid im öffentlichen Gottes- dienst von seiner Gemeinde, in der er 23 Jahre tätig war, zuerst an der Wanderkirche, seit 1893 an der Martin-Kirche, seit 1906 an der neuerbauten Erlöserkirche. Es wird all­gemein lebhaft bedauert, daß die Rücksicht auf fein körper­liches Befinden sein so frühe« Ausscheiden aus einer segens­reichen Tätigkeit nötig machte. In der Oeffentlichkeit ist Stadtpfarrer Umsrid als eifriger Förderer der Friedenssache hervorgetreten. Sein Name wird in den Kreisen dieser Bewegung wett über die Grenzen der engeren Heimat hinaus mit Achtung genannt. Der an seine Stelle berufene Stadt­pfarrer Fulda wird am 15. Oktober sein Amt antreten.

r Stuttgart, 18. Sept. (Millionenkauf.) Die Billa Berg ist gestern von der Stadt käuflich erworben worden. Die amtliche Uebertragung ins Grundbuch ist heute erfolgt.

Stuttgart, 17. Sept. Durch einen Erlaß des Mini- steriums des Innern werden die Oberämter angewiesen, angesichts des Auftretens der Cholera im südlichen Ungarn, in Budapest, in Kroatien, Slavonien, Bosnien und Dal­matien und der Möglichkeit einer Einschleppung der Seuche nach Deutschland, die Ortspolizeibehörden, praktischen Aerzte und Haushaltungsoorstände auf die Anzeigepflicht bei Cholera oder Choleraverdacht hinzuweisen.

r Stuttgart, 18. Sept. (Vom Hoftheater.) Die hiesige Hoskapelle veranstaltet auch im kommenden Winter wieder zehn Abonnementskonzerte. Wie in den früheren Jahren stehen sie unter der Leitung von Generalmusikdirektor Professor Dr. Max v. Schilling«.

r Stuttgart, 18. Sept. (Der Fremdenlegionär.) Bekanntlich haben verschiedene Anhaltspunkte der Vermut­ung Raum gegeben, daß der erschaffene Fremdenlegionär Müller eigentlich Schweizer geheißen und den Namen seines Freundes Müller angenommen habe und daß er der seit 1909 vermißte Sohn einer hiesigen Frau Schweizer sei. Eine bei der Frau Schweizer eingezogene Photographie wurde einem ehemaligen Legionär, der sich gegenwärtig im Militärgefäugnis in Ulm befindet, oorgelegt. Dieser konnte jedoch eine Identität zwischen dem Abgebildeten und dem ihm bekannten Legionär Müller nicht feststellen. Damit dürfte wohl die Angelegenheit, die so viel Redens machte, erledigt sein.

r Stuttgart, 18. Sept. (Ein Palais äs äanss.) Der Besitzer der American-Bar in der Bauhütte, Herr Neidhardt, hat die Wirtschastsräumlichkeiten in der König­straße, wo früher Friedrich Koppen höfer ein Weinrestaurant betrieb, samt dem Hinterhaus gepachtet um ein Palais ä« äauss nach Berliner Muster mit den obligatenedrundrs, ssparess", einzurichten."

r Stuttgart, 18. Sept. (Hundeausstellung.) Die große Hundeausstellung, die am 28. Sept. unter dem Pro­tektorat des Königs stattfinden wird, verspricht einen nach Umfang und sportlicher Aufmachung bedeutenden Erfolg. Alle Hunde über acht Monate sind zugelassen, die Eintrag­ung in ein Stammbuch ist nicht erforderlich. Die Aussichten für die Aussteller sind sehr günstig. 1200 in bar sin» als Zuchipreise ausgeworsen worden, acht Zusatzpreise von je 50 fallen den bestbeschickten Raffen zu, 15 Staats- preise kommen für züchterische Leistungen zur Vergebung, in den offenen Klaffen winken Geldpreise, in den Neben­klaffen wertvolle Ehrenpreise. Unter den vielen Ehrenpreisen steht obenan der vom König gestiftete echt silberne und stark vergoldete Pokal in prachtvoller Ausführung und bedeuten­dem Wert. Die Herzöge Philipp, Albrecht und Ulrich von Württemberg haben ebenfalls Ehrenpreise gestiftet. Es ver­säume niemand, sofort seinen Hund zur Ausstellung zu melden. Nötigenfalls verlange man telephonisch oder telr- graphisch Meldescheine vom Aussiellungsleiter Rechtsanwalt Dr. Schmid, Stuttgart, Wtlhelmsplotz 10. Telephon 1461. Der Meldeschluß ist aus 23. Sept. festgesetzt.

Bou der Aquarieu- und Terrarieu-Ausstelluug.

r Stuttgart, 17. Sept.Das Leben im Wasser", ein reizender Ausdruck nicht bloß für den Inhalt eine» Buchcs, noch viel mehr als Lettspruch für eine Schaustellung. Damit kommen wir nun gleich auf den Hauptanziehungs­punkt der Ausstellung der Aquarien- und Terrarienfreunde. Neben der wirklich schönen, instruktiven botanischen Samm­lung der Technischen Hochschule ist die Kollektiv-Samm­lung der Vereine Gmünd und Stuttgart für Laien und Wissenschaftler gleich interessant der An­ziehungspunkt, der Clou der Ausstellung. Hier unter dem NamenDas Leben im Wasser" findet man sämtliche niederen Waffertiere Krebse vom Flohkrebs bi» zum Flußkrebs, Spinnen, Fliegen und Mücken im Larven- und Puppenzustand, Schnabelkerfe, Wafferkäser, Netzflügler, Weichtiere, Würmer, Egel, Polypen. Vor allem sei aber die Aufmerksamkeit des Besuchers aus die Nr. 65 des ofiziellen Katalogs gelenkt: ein Aquarium mit Fischen, die einige Zeit außer Wasser leben können. Es handelt sich hier um Labyrinthfische, um den Makropoden, um den Fadenfisch und den Klettenfisch, welche bis zu 4 oder 5 Stunden außerhalb des Wassers, d. h. in einer etwas feuchten Umgebung leben können. Vorbedingung ist, daß die schuppige Körperhaut nicht trocken wird. Diese kleinen Fische können vermöge eines gefäßreichen Systems von labyrinthartig verschlungenen Knochenplättchen, gar­förmige. oder einfach gesagt, gewöhnliche atmosphärische Lust einatmen. Herr Prof. Dr. Klunzinger, das Ehren­mitglied des Stuttgarter Verein« der Aquarien- und Ter­rarienfreunde, ist der Aussteller dieser interessanten Fische. Das schöne Geschichtchen von der kleinen Forelle, die sich nach und nach an gewöhnliche Luft gewöhnte, wird also tatsächlich nicht bloß eine reizende Anekdote sein; hier in der Ausstellung wird uns Aehnliches vor Augen geführt. Wer sich aber weiter über diese Zweilebigkeit der genannten Fische erkundigen will, sei hingewiesen auf Heft 46 des jetzigen Jahrgangs von Reklams's Universum; auf Seite 1126 dieses Heftes ist eine schöne Schilderung unter dem TitelVom Fisch, der aufs Land ging" (Naturwissenschaft­liche Plauderei von Karl W. Neumann) enthalten.

r Baihiuge« a. E., 18. Sept. (Zur Mordsache Wagner). Zur Erklärung der Psychologie des Mord­brenners Wagner kann folgender Vorfall zweifellos einen kleinen Beitrag liefern: Die Krankenschwester, die Wagner und einen Teil der von ihm in Mühlhausen Verwundeten