k?!chk!M tSytich «!! Toioahme dt« Sonn- ood Srstlagr.

Hnt» vinlrliS-rlich hier mit TrSgntohn I.ro -« «rzirk,- »nd 10 L» Betteb» 1.25 -<S, i« übiigko »ttr»de»g 1.LS Nonati.SbvonkmrnI, »ach Nrrhiwnit.

W

Fernsprecher Nr. 28.

m dm SderM-SeD NqA.

87. Jahrgang. Fernsprecher Nr. 29.

Anzetgrn-Seblhr für die einfpaN. Zeiie an» gewöhnlicher Schrift oder deren Raum bei einmal, Einrückung 1» >4.

bei mehrmaliger entsprechend Rabatt.

Beilagen: Plauderftüdcheo, Illustr. Souutagablat! und

Schwäb. Landwirt.

A8

Amtliche«.

K. HkevcrrnL Wcrgskd.

Bekanntmachung.

Nach neneren amtlichen Nachrichten hat sich die -h»ler> nicht nur aus der Balkanhalbinsel verbreitet, sondem es ist eine Reihe von Cholerasällen auch im südlichen Ungarn, in Budapest, in Kroatien, Slaoonien, Bosnien und Dalmatien festgestellt worden. Da hienach mit der Möglichkeit einer Einschleppung der Seuche nach Deutschland zu rechnen ist, werden die Ortspolizeibehörde«, prakt. Aerzte und HanshÄltnngsvorstände des Bezirks auf die Anzeige- Pflicht bei Cholera oder Lholeraverdacht (tz 14, § 45 Z. 1 des Reichsgesetzes vom 30. Juni 1900, betr. die Bekämpfung gemeingefährlicher Krankheiten, Reichsges.Bl. S. 306, in Verbindung mit tz 1 der hierzu ergangenen Vollzugsver- fügunq vom 23. Mai 1910, Reg.Bl. E. 261) hingewiesen. !

Den 17. Sept. 1913. Kommerell.

Die Gemeindebehörden

werden auf den Erlaß des K. Ministeriums des Innern vom 28. Juli d. I. betr. die Tchlauchknppelnngen System Giersberg, Min.-Amtsbl. S. 649, Hingewiösen. Den 17. September 1913. Kommerell.

Die Vorstände der Molkereien

werden aus die Bekanntmachung des K. Medizinalkollegiums, Tierärztliche Abteilung, vom 21. Aug. d. IL, betr. Schntz- «ahregelu gegen Eeuchengefahr in den Molkereien, (Min.-Abl. S. 654, das bei den Ortsvorstehern eingesehen werden kann) aufmerksam gemacht.

Den 17. Sept. 1913. Kommerell.

Die ordentliche» Schwurgerichissitzungen des IV. Vierteljahrs in Tübingen werden am Montag den 27. Oktober 1S13. vormittags 16^/4 Ahr eröffnet. Znm Borfitzenden wurde ernannt : der Landgerichts, direktor Dr. Kap ff.

LageV-Neuigkeite«.

Lu« Vtadt und Amt.

Nagold, 1H. September IS 13.

* Vom Rathaus. Sitzung des Gemeinderats. Bekanntgegeben wird die Stellungnahme der Verkehrsart, stalten zu den Fahrplanwünschen der Stadt. Der Erlaß der K. Generaldirektion der Staatseisenbahnen lautet:

Der Zug 3 (6.51 morgens) Nagold-Altensteig war vor seiner Aufhebung im Winter so schwach benützt, daß seine Wiederaufführung in absehbarer Jett nicht in Frage kommen kann.

Der Triebwagen 1816 (10.51 abends) wurde ab Eutingen im Juli von nur 4 Personen und im August von nur 5 Personen durchschnittlich täglich benützt. Der Zugang unterwegs ist ganz unbedeutend. Da der Ver­kehr in den Wmtermonaten erfahrungsgemäß erheblich zurückgeht, so muß von einer weiteren Ausdehnung der Verdehrsdauer dieser Triebwagenfahrt aus wirtschaftlichen Gründen abgesehen werden.

Der Personenzug 854 (7-05 morgens) kann wegen der Verhältnisse im hiesigen Houptbohnhof nicht früher in Stuttgart abgelossen werden. Der Eilzug 901 (6.00 morgens) kann wegen des Anschlusses an I) 38 in Eu­tingen nicht spätergelegt werden. Der Zusammenschluß dieser Züge in Calw ist daher nicht möglich.

Bon der Einlegung weiterer Züge zwischen Calw, Nagold und Eutingen muß aus wirtschaftlichen Gründen abgesehen werden. Es sind erst in den letzten Jahren aus dieser Strecke weitere Fahrgelegenheiten eingerichtet worden, die einen nennenswerten Berkehrszuwachs nicht gebracht hoben.

Der Erlaß der K. Generaldirektion der Posten und Telegraphen lautet:

Die für den Winterdienst vorgesehene erste Fahrt von Haiterbach noch Nagold kenn deshalb nicht später gelegt werden, weil die Fahrt unmittelbar nach Herrenberg zum Anschluß an Züge nach Stuttgart, Eutingen und Tübingen durchzuführen ist und weil bei einer Späterlegung der letzteren Fahrt die erste Verbindung von Nagold nach Haiterbach zu spät ausgeführt werden müßte.

Die vorgesehene Miltagsfahrl von Nagold nach Hailerbach kann mit Rücksicht auf die Beförderung der Briefiendungen und Zettungen für Haiterbach nsw. Werk, tags nicht früher gelegt werden, dagegen ist die General­

Aormerstag, dm 18 . Septemver

direktion bereit, diese Fahrt Sonn- und Feiertags wie im Sommerdienst um 1.30 auszuführen.

Hienach wollen die Gemeinden Nagold und yatter- bach aus ihre Eingaben vom 23. bezw. 26. August und die übrigen beteiligten Gemeinden des dortigen Ober­amtsbezirks verständigt werden.

(gez.) Metzger.

Der Vorsitzende drückt sein Bedauern darüber aus. daß die Fkchrplanwünsche der Stadt keine Berücksichtigung er- fahren haben, es sei aber nach Lage der Dinge für jetzt nichts weiter in der Sache zu tun. Man werde im nächsten Frühjahr darauf zurückkommen müssen. Verlesen wird der vom Bibliothekar der Dolksbibliothek, Mittelschul- Kehrer Sandler, eingegebene Bericht über das Rechnungs­jahr 1912/13. Demnach betmgen die Einnahmen Mark 59.56, die Ausgaben ^ 56.13, somit Kassenbestand am 1. April 1913 ^ 3 73. Neu angeschafft bezw. durch Stiftung erworben wurden im ganzen 62 Bände. In 50 Bibliothekstunden wurden insgesamt 944 Bände ausgeliehen. Der Bericht sagt weiter: Die Bibliothek ist setzt in den von den bürgerlichen Kollegien bewilligten 3 Bücherschränken sehr schön untergebracht. Die reichen Schätze, die sie an Lesestoff für alle Kreise der Bevölkerung bietet, sollten aber dem Publikum bester bekannt gemacht werden durch die Schaffung eines gedruckten Katalogs. Nähere Richtlinien darüber vorzulegen, möchte sich der Bibliothekar später er­lauben. Um die Mittel zu diesem Katalog zu erhallen, wird Heuer von wesentlichen Neuanschaffungen im wesent- lichen abgesehen. Der Vorsitzende tellt mit, daß er die Bibliothek in Augenschein genommen und sich von deren schönen Beständen sowie guten und zweckmäßigen Ein- richtung überzeugt habe.

* Gedenkfeier. Wie wir hören, ist auch hier beab- sichtigt, zur Erinnerung an die Befreiung Deutschlands am 19. Oktober ds. Is. dem Gedenktag der Völkerschlacht bei Leipzig (16., 18. u. 19. Okt. 1813) eine schlichte all- gemeine bürgerliche Feier abzuhallen. Bormittags Festzug zur Kirche und Festgoltgsdienst. Nachmittag» Feier in der Turnhalle mit Gesangs- und Musikoorträgen, Theaterauf- fühmng und Ansprachen. Am Vorabend soll ein Höhen­feuer abgebrannt werden. Nähere Bekanntgabe wird noch folgen.

Znr Erinneruugsfeier der Völkerschlacht bei Leipzig. Die Mitglieder der dem Württ. Kriegerbund ungehörigen Krieger-, Militär- und Beteranen-Beretne, die sich an den Erinnerungsfeiern der Völkerschlacht bei Leipzig beteiligen, werden auf sämtlichen deutschen Staatseisenbahnen, sowie auf den meisten Prioatbahnen in der Zeit vom 15. bis 22. Okt. in Eil- und Personenzügen von der Heimat- station nach Leipzig und zurück in der 3. Klaffe zum Preise von 1,75 ^ für das Kilometer befördert. Die Fahrkarten sind spätestens bis zum 22. September bei der Fahrkarten­ausgabe unter Vorzeigung einer vom Verein auszustellenden und unterschriebenen mit dem Dereinsstempel versehmen Bescheinigung anzusordern. Die Bescheinigung, die insbe­sondere enthalten muß, Name des Bestellers, Mitgliedschaft beim Verein und Zugehörigkeit zum Württ. Kriegerbund, ist zuvor zur Beurkundung an das Präsidium des Württ. Kriegerbundes einzusenden.

Entscheidung über Kostenerstattung beim Heil­verfahren durch die Angestelltenverfichernng. Das

Reichsveisicherungsamt hat. wie derInformation" mitge- teilt wird, eine bedeutsame und grundsätzliche Entscheidung über den Ersatz der Kosten beim Heilverfahren durch die Angestelltenoerstcherung getroffen, die zugleich einen bedauer­lichen Mißstand für die davon Betroffenen mit sich bringt. Die Angestellten, die krank werden und sich um das Heil- verfahren bei der Angestelltenoersicherung bewerben, müssen infolge der starken Belastung der zuständigen Stelle wenig­stens drei bis vier Wochen warten, ehe sie Bescheid erhal­ten, ob der Einleitung nichts im Wege steht. In schweren Fällen, in denen ärztliche Hilfe unmittelbar und dringend not tut. geraten kranke Angestellte, naturgemäß in eine sehr schwierige Lage, aus der der Ausweg naheliegend erscheint, daß sie selbst außerhalb des beantragten Heilverfahrens auf eigene Faust ärztliche Hilfe suchen, in der Hoffnung, die Beträge später nach der Bewilligung des Heilverfahrens durch die Angestelltenoersicherung von dieser ersetzt zu er­halten. Das Reichsverstcherungsamt hat nunmehr entschie- den, daß von der Angestelltenoersicherung keine Kosten für ein Heilverfahren ersetzt werden, das ohne Genehmigung durckgeführt worden ist. Die Angestelltenoerstcherung trägt die Kosten für das Heilverfahren nur in Fällen, wo es die Genehmigung zu dessen Einleitung erteilt hat: Diese Ent­scheidung ist dadurch für wettere Kreise von großer Bedeu­tung, weil die Kranken, die bisher dem Heilverfahren der

ISIS

gesetzlichen Invalidenversicherung unterlagen, jetzt auf die Reichsversicherungsanstalt verwiesen werden.

A«S den Nachbarbezirkeu.

r Freudeustadt, 17. Sept. (Das Messer.) Der verheiratete etwa 32 Jahre alte Taglöhner Math. Zinser von Lombach stach den Schneidergesellen Hermann Stock- burger in den Unterleib, sodaß dieser vom Platze getragen werden mußte. Nach Anlegung eines Notverbandcs wurde er ins hiesige Krankenhaus verbracht. Er dürste kaum mit dem Leben davonkommen. Zinser wurde verhaftet.

Landesuachrichteu.

p Stuttgart, 17. Sept. Ein in der deutschen Armee einzig dastehendes Jubiläum, den Gedenktag seine« vor 80 Jahren erfolgten Eintritts in den Militär- dienst, kann am 23. Sept. der Generalmajor a. D. Albert Wilhelm o. Ringler in Stuttgart, der Senior der deut- scheu Generalität und Ritter des Eisernen Kreuzes 1. Klaffe, begehen. Er ist 1817 zu Sulz a. N. geboren als Sohn eines Offiziers und 1833 in die ehemalige württ. Kriegs­schule und damit in den Militärdienst eingetreten. Am 3. Okt. 1837 wurde er Offizier. Bon 1870 bis 1874 führte er als Oberst das Inf.-Rgt. Nr. 120 in Weingarten. Mit Auszeichnungen hat er die Kämpfe bei Tauberbischofsheim, Wörth, Sedan. Dilliers und die Belagerung von Paris mttgemacht.

r Stuttgart, 17. Sept. (Warnung.) Die Handels­kammer Stuttgart warnt vor den Schwindelmanövern der zwei Geschäftsreisenden Deddey und Lemperle. die unter dem Dorgeben, von der Handwerkskammer dazu beauf­tragt zu sein, Werke über die neue Bauordnung und Ge­schäftsbücher zu übermäßig hohen Kosten zu verkaufen suchen.

r Stuttgart, 17. Sept. (Unsere Straßenbahn.) Bon der Straßenbahndirektion ist der Plan gefaßt, die Bebauung der Linie OstheimGaisburg in Angriff zu nehmen. Die Linie soll von der Neuenstraße Berg den Park der Kgl. Billa durchqueren und den linksuftigen Ortschaften eine schnellere Verbindung sichern.

r Stuttgart, 16. Sept. (Neubauten im Bahnhofs- oiertel.) Im Bahnhossvicrtel werden gegenwärtig drei bedeutende Neubauten ausgeführt. Der am weitesten ov- rangeschrittene Bau ist das große Geschäftshaus, das die Firma Neff und Köhler durch den Prof. Ntll in der Friedrichstraße errichten ließ. Fm dritten Stock' hat die Bauherrin bereits ihre Bureauräumlichkeiten bezogen. Der Bau ist so angeordnet, daß auf der Straßenseite im Erdge­schoß Ladenräumlichkeiten eingebaut sind, während darüber in drei Stockwerken große Räume für Bureauzwecke sich befinden. Der yinterbau gliedert sich über einen Lichthof an den Borderbau an, beherbergt Bureau-, Lager- und Wohnräume und zieht sich bis ans Gebiet des heutigen Bahnhofs. Die Vorderfront ist mit einer Anzahl Stein­bilder geschmückt, die von Bildhauer Gimi ausgeführt sind. Nicht weit davon ist der Neubau des Generaldirektions- gebäudes der Kgl. Slaatsbahnen im Rohbau fertig gestellt. Die Außenseiten des Neubaues sind alle mit Kalkputz ver­sehen worden, außer der nach der Kriegerstraße zugehenden Front, die in Haustein ausgeführt wurde. Im Innem ist noch nirgends ein Verputz angelegt worden, doch gedenkt man, mit dieser Arbeit demnächst zu beginnen. Ein Gang durch das ungeheure, halbfertige Gebäude ist sehr lohnend, denn die Anlage ist äußerst zweckmäßig getroffen worden. Für ein drittes bedeutendes Bauwerk, ein großes Hotel, werden zur Zeit neben der Reichsbank die Ausschachtungs- arbeiten oorgenommen.

Stuttgart, 15. Sept. In Bremen ist die Firma Deutsche Lustschiffhallen-Bau-Gesellschast System .Ermus' m. b. H." ein neues Unternehmen gegründet worden. Die Gesellschafter, Eugen Dietrich und Wtlh. Ad. Ermus, beide in Stuttgart, wollen hierbei ihre zum Reichspatent ange­meldeten Erfindungen,Schutzzelt für Luftschiffe",dreh- bareLuftschiffhalle mit selbsttätiger einstellbarer Verankerung" undfahrbare Binder-Konstruktion für Luftschiffhallen" zur Verwertung bringen.

r Stuttgart, 17. Sept. (Drogisten- und Gist- prüsung.) Zu den Prüfungen in der Drogistenbranche haben sich diesmal 19 junge Leute gemeldet, darunter auch eine weibliche Kandidatin, Fräulein Erna Sparn in der Bollwerkdrogerie Framm-Stuttgart, die als erste deutsche Drogistin die Prüfung mit sehr gutem Erfolg absolvierte. Die Prüfung erforderte drei Tage und wurde im städtischen Handelsschulgebäude abgehalten. Die städtische Prüfung!- Kommission bestehend aus den Herren Fausel, Fromm, Thurmayr und Wider, nahm auch diesmal die anstrengende Prüfung wieder ab.