folgte unmittelbar darauf in der Stadtkirche. Beim Einzug in diese schritt der Kardinalpatriarch von Lissabon Netto mit den Benediktinern, die brennende Kerzen trugen, dem Zuge voran, der ein sarbenprächiiges, stimmungsvolles Bild dar. bot. Die Trauungszeremonien leitete der Kardinalpatriarch. Nach dem Ringwechse! ertönte Chorgesang und Orgelspiel. Hierauf hielt der Fürstabt von Einsiedel die Trauungsrede, worauf eine Messe zelebriert wurde. Orgelspiel und Thor­gesang schlossen die kirchliche Feier, der sich das Hochzeits­mahl im Schloß anschloß. Hiebei hielt der Fürst von Hohenzollern eine Tischrede, die mit dem Wunsch schloß: In eurer Ehe sei euer Wahlspruch der Wahlspruch meines Hauses: uidii sin« äso, denn wer auf Gott vertraut, der hat auf festen Grund gebaut." Kurze Zeit nach Beendig­ung des Hochzeitsmahls trat das junge Paar die Hochzeits- reise an, die zunächst im Auto bis Ulm führt. Bon dort aus soll die Reise im Schnellzug bis München fortgesetzt werden, wo das junge Paar auf einige Tage in der Billa der Prinzessin Friedrich von Hohenzollern verweilen wird.

r Sigmaringe«, 4. Sept. (Manuelstraße). Zur bleibenden Erinnerung an die Hochzeit der Prinzessin Auguste Viktoria mit König Manuel ist beabsichtigt, einer Siraße den NamenManuelstraße" zu geben. Ein neu zu eröffnendes Cass soll den Namen zumKönig Manuel" erhallen.

Straßbnrg, 4. Sept. Die Regierung von Elsaß- Lothringen hat dem früheren französischen General Didio und dem früheren französischen Hauptmann Wölffl den Aufenthalt in den Reichslanden verweigert. Die beiden Offiziere sind Elsässer von Geburt. Wölffl besitzt umfangreiche Güter im Elsaß, auf denen er alljährlich längere Zeit zu verweilen pflegte.

r Esse», 4. Sept. Der Bergmann Schusbern in Bottrop feuerte auf die Frau eines Bergmannes, die sein Kind geschlagen hatte, vier Schüsse ab und zertrümmerte ihr mit einem Hammer den Schädel. Der Täter wurde verhaftet.

Hamburg, 4. Sept. Das schwere Explosionsunglück auf demImperator" vom April d. I. beschäftigte heute die Ferienstraskammer des Landgerichts in Stade. Der ange- klagte Arbeiter Gust. Mathias wurde freigesprochen. Der eigentliche Urheber der Explosion ging seinerzeit flüchtig und konnte bisher nicht ermittelt werden.

Das Bäckergewerbe und

die Vereinigung süddeutscher rheinischer Mühlen.

Dieser Tage versammelten sich zu Mannheim unter dem Vorsitz des Bäckermeisters Wagner-Pforzheim eine große Zahl von Vertretern 'der Bäcker-Innungeoerbände Baden, Hessen, Mitteldeutschland, Mosel-, Saar- und Nahe- tal, Pfalz, Rheinland und Westfalen zu einer Konferenz. An derselben nahm auch ein Vertreter des 560 000 Mit­glieder zählenden Zentralverbandes Deutscher Bäcker-In- nungeu teil. Die Konferenz beschäftigte sich eingehend mit der Bereinigung süddeutscher rheinischer Mühlen, genannt Mühlensyndikat. Um dasselbe zu keiner Monopolstellung gelangen zu lassen, vereinigten sich genannte Bäckermetster- verbände zu einer wirtschaftlichen Arbeitsgemeinschaft. Hier­bei wurden unter anderem folgende Leitsätze ausgestellt:

1. Der Preispolitik des Mühlensyndikats ist dauernde Aufmerksamkeit zuzuwenden uud mit allen Mitteln zu be­gegnen, um eine ungerechte Brotverteuerung zu verhindern, r -) 2. Bei der Gesetzgebung ist auf eine Aenderung der Ein- und Ausfuhr von Getreide und Mehl hinzuwirken.

3. Das Genossenschaftswesen ist in den Bäckerinnungsn weiter zu pflegen und zu stärken. Beim Mehleinkaus der Genossenschaften sind diesen von den Müllern die gleichen Preise einzuräumen wie den Händlern.

4. Zur Erreichung eines gleichmäßigen und soliden Geschäftsverkehrs, namentlich um beim Einkauf von Mehl einen zuverlässigen Anhaltspunkt bezüglich der Qualität gegenüber dem jeweiligen Preis zu erhalten, werden sowohl im Interesse der Bäcker wie des mehlkaufenden Publikums die einzelnen Berbandsleitungen gehalten, die in ihren Be­zirk liefernden Mühlen aufzusordern, ab 1. Januar 1914 Roggen- und Weizenmehle sowohl für Bäcker wie für den gesamten Handel nur noch mit den Qualttätsmarken 0, 1, 2, 3, 4 und 5 zu bezeichnen. Die entsprechenden Marken sind auf den Etiketten und auf den Metallplomben anzu­bringen, desgleichen der Name der betreffenden Mühle. Irreführende Phantasienamen müssen in Zukunft unter allen Umständen unterbleiben. Nachträglich von Händlern nach Entfernung der Ursprungsmarke angebrachte andere Marken sind von den Mitgliedern zurückzuweisen und Zuwider­handlungen gegebenenfalls seitens der Innungsoorstände auf Grund des Gesetzes über den unlauteren Wettbewerb vor Gericht zu bringen.

5. Fakturen über Mehllieferungen sind erst rechtsgültig vom Tage des Eintreffens des Mehles, und ist bei Bar­zahlung der Termin des Mehleintreffens allein maßgebend für Skontoabzug.

6. Bezeichnet Punkte sollen zwecks einer allgemeinen Durchführung in ganz Deutschland dem nächstes Jahr in Leipzig stattfindenden Zentralverbandstag des Germania­verbandes Deutscher Bäcker-Innungen zur Annahme unter­breitet werden.

Die Zwecke, die hier die deutschen Bäcker-Organisa- ttonen verfolgen, sind durchaus wirtschaftlicher Natur. Sie sollen neben der Bäckerwelt auch dem Brotverbraucher, dem großen Publikum dienen.

Haudelsminister Tydow über die Wirtschaftslage.

Breslau, 4. Sept. Bei dem Festmahl, des den Ab­schluß des deutschen Bergmannstages bildete, hielt Handels­minister von Sydow eine Rede, in Her er u. a. sagte: DiePeriode der Hochkonjunktur geht zu Ende; das ist

ein natürlicher Vorgang und es besteht die Hoffnung, daß der Niedergang ohne Erschwerung des Wirtschaftslebens durch eine Aufwärtsbewegung wieder ausgeglichen wird. Unser Wirtschaftsleben ist durch und durch gesund. Die Kauflust im Inlande ist im Wachsen begriffen, der Wohl­stand steigt. Leitende und Angestellte haben daran Anteil, indem sie für ihre Unternehmungen ihre ganze Kraft ein­setzten. Aber alle Mühe wäre vergebens, wenn wir nicht dauernd Frieden hätten."

Deutschland uud die Ausstellung vo» Sa« Francisco.

Berlin, 4. Sept. Wie dieTägl. Rundschau" von unterrichteter Seite erfährt, kann die Frage, ob Deutschland an der Ausstellung in San Francisco sich amtlich beteiligen soll, noch nicht als endgültig entschieden angesehen werden. Es sei vielmehr die ganze Angelegenheit durch das Ein­greifen unseres Botschafters, des Grafen Bernstoifs sowie die gleichzeitige Anwesenheit des San Franciscaner Aus- stellungsbevollmächtigten Dr. Skiff in einen neuen Abschnitt eingetreten.

Danach dürfte es durchaus nicht für ausgeschloffen zu erachten sein, daß nach erneuter persönlicher Fühlungnahme mit den Interessenten die Reichsregierung den zuerst von ihr vertretenen ablehnenden Standpunkt nachträglich noch aufgibt. Die endgültige Entscheidung dürfte aber wohl erst in den letzten Monaten dieses Jahres, und zwar dann zu erwarten sein, wenn die Vereinigten Staaten ihren neuen Zolltarif hsrausgebracht haben werden.

Gerichtssaal.

Das Urteil im Erfurter Aufruhrprozest.

Erfurt, 4. Sept. Die Verhandlung des Oberkriegs­gerichts gegen die sieben Reservisten und Landwehrmänner brachte bis jetzt günstiges und ungünstiges für sie, doch dürfte ersteres überwiegen. Das Urteil dürfte heute abend gesprochen werden.

r Erfurt, 4. Sept. Das Oberkriegsgericht fällte heute abend nach zweitägiger Verhandlung gegen die Reservisten und Landwehrleute das Urteil: Es erhielten Hagen- meyer 2 Jahre 1 Monat Gefängnis. See 2 Jahre

1 Monat Gefängnis. Gorges 1 Jahr 9 Monate Gefängnis, Kolbe 4 Monate Gefängnis, Schirmer

2 Jahre 1 Monat Gefängnis. Den Angekl. Hagen- meyer, See. Gorges und Schirmer würden je 9 Wochen, Kolbe 5 Wochen Untersuchungshaft angerechnet. Kolbe wurde von der Anklage des militärischen Aufruhrs freige­sprochen und nur wegen Bedrohung verurteilt.

Bei dem ersten Verfahren waren folgende Strafen ver­hängt worden: See 5 Jahre 3 Monate Zuchthaus und Entfernung aus dem Heere, Hagemeyer 5 Jahre 6 Monate Zuchthaus und Entfernung aus dem Heere, Gorges 5 Jahre 6 Monate Zuchthaus. Entfernuna aus dem Heere, Kolbe 5 Jahre 3 Monate Gefängnis, Entfernung aus dem Heere. Schirmer 5 Jahre 2 Monate Gefängnis, Entfernung aus dem Heere.

In der Begründung des heutigen Urteils wurde als strafmildernd angesehen, daß die Vorgänge in keinem un­mittelbaren Zusammenhang mit der Konirollversammlung standen. Ferner wurde als strafmildernd angesehen, daß dis Hauptzeugen Stock und Müller sich in einigen Dingen ge­irrt haben können, da zwischen ihren Aussagen und denen der übrigen Zeugen Widersprüche bestehen. In den Haupt­punkten ihrer Aussagen wurde jedoch den Zeugen Stock und Müller voller Glauben geschenkt. .

r London, 3. Sept. Josef Phillips, 2. Kassier der Bank von England, ist vom Schwurgericht wegen Unter­schlagung und Urkundensälschuna in 8 Fällen zu 11 Mont. Gefängnis verurteilt worden. Phillips hatte seine Tat ein- gestanden.

Loudo«, 3. Sept. Der deutsche Handlvngsangestellte Heinrich Kremmerskothen, der dem Lord Rothschild einen Erprefferbrief zugesandt hatte, in dem er 30000 Pf. St. verlangte, wurde zu 15 Monaten Zwangsarbeit verurteilt.

Ausland.

r Paris, 3. Sept. In der letzten Nacht drangen Einbrecher in die Wohnung der Herzogin von Treviso in Paris ein, erbrachen die Schränke und stahlen zahlreiche Kostbarkeiten. Die Herzogin, die augenblicklich von Paris abwesend ist, wurde telegraphisch benachrichtigt. Welchen Wert die gestohlenen Gegenstände haben, steht noch nicht fest.

r Marseille, 4. Sept. General Lyautey ist heute nachmittag hier angekommen. Er erklärte, da die Lage in Marokko durchaus zufriedenstellend sei, könne er sich 14 Tage Ruhe im Mutterlands gönnen. Er wird heute abend nach Paris abreisen.

Madrid, 3. Sept, Der König hat 6 zum Tode Verurteilte begnadigt, darunter Eancho Alegre, der am 13. April das Attentat auf den König verübt hat.

r Teheran, 4. Sept. Die persische Regierung ist bereit, Salar ed Dauleh eine Pension von 8000 Tomans zu zahlen und ihm alle Besitzungen, die ihm unbestritten gehören, zurückzugeben.

r Johaunisburg, 3. Sept. Drei hervorragende Mitglieder der Arbeiterpartei sind verhaftet worden imZu- sammhang mit einer Versammlung am Samstag, in der heftige Reden gehalten wurden. Die Arbeiterpartei erließ ein Manifest, in dem sie zum Kamps für Rede- und Preß­freiheit auffordert.

New Nork, 3. Sept. Die letzte Verlustliste der Newhaoener Katastrophe ergibt 21 Tote und 50 Verletzte. Unter den Verunglückten sind mehrere Philadelphia, die Gäste der bekannten Familie Elkins gewesen waren. Der

Kongreß dürste eine Uutersuchung verfügen ünd eine Bill annehmen, daß Personenwagen aus Stahl sein müssen.

r Washington, 4. Sept. Amtlich wird mitgeteilt, die Regierung habe eine mündliche Zusicherung erhalten, daß der provisorische Präsident von Mexiko, Huerta, nicht als Kandidat für die Wahl des definitiven Präsidenten austreten werde.

r New Port-News, 4. Sept. Während eines Or- kanes sind drei Unteroffiziere und fünf Mann de» Schlacht­schiffesNebraska" durch Kentern einer Pinaffe ertrunken. Einer unbestätigten Meldung zufolge ist der Dampfer Mohawk mit Mannschaften und einigen Passagieren ge­sunken. _

Die neue Lage auf dem Balkan.

Athen, 3. Sept. Gegenüber gestern verbreiteten Ge­rüchten, daß die Türken Dedeagatsch besetzt und das griech­ische KüstenpanzerschiffSpeitel" versenkt hätten wird mtt- geteilt, daß vorgestern türkische Schiffe vor Dedeagatsch er­schienen, aber, nachdem sie gesehen hatten, daß griechische Schiffe dort lagen, wieder abgefahren seien. Kommandant Chinis machte der Regierung davon Mitteilung und erbat Instruktionen. Der Ministerra! unter Vorsitz von Benieelos hat beschlossen, in einer Note von den Mächten die Regel­ung der Frage belr. die Besetzung von Dedeagatsch zu erbitten, da die Räumungsfrist abgelaufen sei. Die Flotte liegt unter Dampf. Die Regierung hat beschlossen, die Veröffent­lichung des Erlasses über die Entlassung der Reserven aus sanitären Gründen zu verschieben. Dusmanis, bisher Chef des Kgl. Hauptquartiers, ist zum Chef des Generalstabs ernannt worden.

r Cetioje, 4. Sept. In der Demobilisierungsprokla- mation spricht der König seiner tapferen Armee für ihre heldenmütige Haltung in den zwei innerhalb eines Jahres geführten Kriegen seine tiefe Dankbarkeit aus und sagt mit Bezug auf Skutari: Als das irregeleitete Europa verlangte, daß unsere Fahnen vom Maste heruntergeholt werden, haben wir trotzdem nicht darauf verzichtet, noch aus unsere histo­rischen Rechte. Der König hebt ferner die Mithilfe der Griechen hervor ünd ermahnt die Soldaten, sich jetzt den friedlichen kulturellen Arbeiten zu widmen, aber die Waffen stets bereit zu halten. Der König schließt mit den Worten: Es leben meine Falken, die Hoffnung des Paterlar des und die Freude und der Stolz meiner alten Tage!

Die Demobilisierung der türkischen Armee.

Koustantinopel, 4. Sept. Der Sultan Unterzeich­nete die Irade, nach der die Demobilisierung der türkischen Armee mit Ausnahme der in den europäischen Bilajets an­geordnet wird.

Landwirtschaft, Handel und Verkehr.

r Vom Lande, 3. Sept. (Wie cs draußen aussieht.) De» Flor der Gälten geht merklich zurück. Die Blätter werden Heuer bälder gelb als sonst. Die Hausfrau erntet ihre Mühe ein. Die Gemüse sind tadellos gediehen. Kraut und Rüben, Salate und Bohnen liefern schöne Erträge, nur die Gurkenernte ist etwas geringer ausgefallen. Blumenkohl, Wirsing und Kohlrabi sind teilweise selten schön und üppig geworden. Nun geht cs an das Abernten. Da macht manche Hausfrau den Fehler, datz sie zu bald rinheimst. Das Rot- und Weißkraut soll man möglichst lang, bis zu den ersten Frösten des Spätherbstes draußen lassen. Es wird dadurch vollkom­mener und fester. Dagegen sind zarte Gemüse, wie Tomaten und Bohnen in Bälde zu holen, da ein einziger Reisen die Frucht ver­brennt. Nachsäen kann man jetzt immer noch Spinat, Sonnenwirbcln. Wintersalat, Perlzwiebel und Buschpetersilie. Die abgeerntetcn Beete soll man sofort umgraben, düngen und in Schollen liegen lassen. Erdbeerbeete können immer noch neu angelegt werden. Mit energi­scher Bekämpfung muß man jetzt gegen Unkraut, dos schnell zum Blühen kommt, Vorgehen. Auch sollen die Gartenwege sehr sauber gehalten werden, da auf ihnen das Unkraut, besonders das schädliche Spitzkraut, überaus gut fortkommt, und sich auf die Beete verpflanzt.

r Stuttgart, 4. Sept. (Vom Markt.) Auf dem heutigen Großmarkt galten folgende Preise: Aepsel 1218 Psg., Dirnen 153V Psg., Preiselbeeren 2630 Psg-, Zwetschgen bei reichlicher Zufuhr 9-10 Psg. per Pfund. Einmachbohnen kosteten 1214 Pfg. per Pfund: 100 Stück kleine Einmachgurken 45 Pfg. Auf dem Filderkrauimarkt kosteten 100 Stück 2r25 -4t. Auf dem Kar­toffelgroßmarkt war der Preis 3.204 -4S per Ztr. Auf dem Ge­flügelmarkt gab's Feldhühner zu 80 Pfg. bis 1.40

Rotteuburg, 2. Sept. Einen Beweis, wie sehr der Hopsen D Heuer zurückschlägt, liefert auch das Produkt der hiesigen Fiühhopsen- produzenten. So erntet Stadtrat Ferdinand Edelmann von 1057^ Stöcken ca. 2 Zentner: bei Ochsenwirt Stier 28 Büscheln

12 Simri. Trotzdem glauben Handel-Kreise, daW M erhofften hohe» Preise ausbieiben. Man wird sehen, welche MMung die richtigeist.

Tettuaug, 2. Sept. Heute ist wieder sehr lebhaft eingekauft worden zu Preisen von 150, 160170 »F. ^L elfach wird jedoch nicht abgegeben. Das an das Stadtschullheißenamt gelangle Tele­gramm, angekommen heute vorm. 11.40 Uhr, lautet: Zufuhr 30 Ballen, Umsatz 30 Ballen, Preis 150172 Preise sehr fest.

Popprutveiler OA. Ludwigsburg, 30. Aug. Bcierinärraet Theurer hat hier 112 Stück Schweine gegen Rotlauf geimpft, eia Zahl, die noch nie erreicht wurde. Die Maßnahme hat ihren Grund darin, daß vor einigen Tagen zwei nicht geimpfte Schweine von Rot­lauf befallen wurden und zwar hochgradig, so daß das Fleisch nur gekocht abgegeben werden durste und daher schwer zu verkaufen war. Es haben deshalb die Schweinebesitzer sich trotz der dringenden Ernte­geschäfte der Mühe unterzogen, ihre Schweine zur bestimmten Zeit ans den Platz zu bringen, weil sie sich bewußt sind, daß ihre Tiere, wenn geimpft, vor Rotlauf geschützt bleiben.

Noch ist es Zeit sür eine kräftige Düngung zu den Herbst­saaten. Je schwerer der Boden und je größere Ernten man von ihm verlangen kann, um so stärker bemesse man die Düngung. Selbst auf leichtem Sandboden sollte zu Roggen auch neben Stallmist oder Gründüngung wenigstens 400 bis 500 k^ Thomasmehl pro Hektar gegeben werden.

Mntmaßl. Wetter am Samstag und Sonntag.

Der Hochdruck im Norden hat sich verstärkt und etwas weiter noch Osten verlagert. Unter seinem Einfluß ist für Samstag und Sonntag fortgesetzt vorwiegend heiteres, trockenes und sommerlich warmes Wetter zu erwarten.

Für die Redaktion verantwortlich: Karl Paur. Druck u. Verlrg der G. W. Zaiser'schrn Buchdruäcrci (Ko:! Zaster)