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Fernsprecher Nr. 2V.

87. Jahrgang.

^ 20S

Amtliches.

A. Köevarnt Wcrgok-.

Bekanntmachung, betr. die zweite ordentliche (Herbst)-Eber- «nd Ziegenbockscha«.

Die Herbstschau der Eber- und Ziegenböcke wird Ende September, spätestens Anfangs Oktober, stattfinden.

An diejenigen Tierhalter, welche Eber oder Ziegenböcke, für die gültige Zulassungsscheine einer Württ. Schaubehörde noch nicht betgebracht sind (o. ß 22 Abs. 2 der Min.Bers. v. 29. März 1913). zum Decken fremder Tiere ausgestellt haben oder ausstellsn wollen, ergeht die Aufforderung, dies beim Oclsvorstcher bis 2«. Sept. d. I. schriftlich oder mündlich anzumclden.

Die Ortsbehörden werden unter Hinweis aus die Bestimmungen des § 19 der angef. Minist.Ders. (s. Min.- Amtsbt. 1913 S. 249) veranlaßt, den Belnliglen in ge­eigneter Weise hievon Kenntnis zu geben. o

Den 30. Aug. 1913. Kommerell.

Lages-Reuigkeite«.

Sa« Stadt mid Amt.

Nagold, 3. September 1913.

Versammlung der LSSer. Letzten Sonntag ver» sammelte sich im Gasthof z. Rößle auf Einladung des Vorstands der hiesigen Vereinigung ehemal. 126er eine große Anzahl alter Achter aus dem ganzen Bezirk, sowie aus den Oderämtern Calw, Horb und Sulz. Der 1. Vorsitzende der Gesamlvereinigung, Kamerad Waegerle aus Stuttgart, erstattete einen ausführlichen Bericht über die bisherige Tä­tigkeit der Zentralleitung und über das Programm für das 200jährigs Jubiläum des 8. Inf.-Regis., welches Ende Apr-i oder anfangs Mai 1916 M Stratzburg statifinden wird; er gab Aufklärung über Ziel und Zweck der Ge- samtoecelittgung und hob insbesondere die Vorteile des An­schlusses an die Zentralleitung hervor; er schilderte die für die Ausflüge aus die Schlachtfelder von Wörth, Metz und Paris zu treffenden Maßnahmen, beantwortete verschiedene aus der M tte der Versammlung gestellte Anfragen und forderte alle alten Achter zu engeren Zusammenschlüssen und Angliederung an die Gesamtvereinigung auf. an welche nur ein einmaliger Beitrag von 50 ^ zu leisten ist. Im An­schluß hieran hielt er sodann einen Bortrag über die Vor­kommnisse beim 8 Regiment im Jahre 1848 in Heiibronn und es darf mit großer Genugtuung festgestellt werden, daß viele fatschen Gerüchte und Anschauungen über diese Vor­kommnisse glänzend widerlegt sind. Mir einem dreifachen Hoch aus das Regiment, das in 42jähriger Friedensarbeit aus der Wacht am Rhein steht, schloß Kam. Waegerle seinen interessanten Dortrag. woraus ihm für seine Tätigkeit reicher Beifall gezollt wurde. Zum Schluß wurde das Regimenislied gesungen.

Fernsprecher Nr. 29.

Mittwoch, dm 3. September

! Warnung. Es kommt häufig vor, daß brasilianische

Familien von Deutschland aus Dienstboten, Gouver­nanten und dergl. mit nach Brasilien nehmen. Ist über das Dienstverhältnis ein schriftlicher Vertrag gemacht wor­den. so hat er in Brasilien nur dann Gültigkeit, wenn er von einem in Deutschland amtierenden brasilianischen Konsul beglaubigt worden ist. Eine solche Beglaubigung unterbleibt jedoch fast immer und zwar wegen durchaus entschuldbarer Unkenntnis auf Seiten des Dienstboten. Wenn es dann später in Brasilien zu Streitigkeiten zwischen Herrschaft und Dienstboten kommt, so ist letzteren der geschriebene Vertrag völlig nutzlos. Da es zudem eine Dienstbotenordnung, Gesinderecht oder dergl. in Brasilien nicht gibt, und jeder Dienstbote jeden Tag ohne Anspruch aus Entschädigung so­fort entlassen werden kann, allerdings steht ihm selbst das entsprechende Recht zu, jederzeit zu gehen so ist ein ausländischer Dienstbote u. s. w. einer sofortigen Entlassung gegenüber völlig rechtlos. Wenngleich es ihm nun selbst beim Borliegen eines konsularisch beglaubigten Vertrags bei den brasilianischen Iustizverhältnissen in den meisten Fällen unmöglich sein wird, seine Rechte im Prozeßwege geltend zu machen, so gibt doch ein formgerechter Vertrag immerhin eine Handhabe gegebenenfalls einen gewissen Druck auf die betreffende Herrschaft auszuüden.

Es ist also für die beteiligten Frauen- und Mädchen­kreise Vorsicht geboten und von ihnen unbedingt die kon­sularische Beglaubigung des Vertrags zu verlangen. Macht die Herrschaft wegen letzterer Schwierigkeiten, so verzichtet der Dienstbote in seinem eigenen Interesse am besten auf die Stellung.

Aus de« Nachbarbezirke«.

r Neuenbürg, 2. Sept. (Jubiläum.) Heute sind es 25 Jahre, daß Direktor Römpler in Schömberg das Höhenlustkurhaus für erholungsbedürftige Lungenkranke dem Verriebe übergeben konnte. Bald zeigte sich, daß in dem 650 Meter über d. M. gelegenen Schömberg ein selten günstiger Höhenlustkurort gesunden war und das Lustkur­haus wurde in eine ärztlich geleitete Heilanstalt das Sanatorium Schömberg umgewandelt. Nacheinander erfolgten Erweiterungen der Anstalt, heule verfügt sie über 100 Betten. Ferner sind in Schömberg entstanden: die Neue Heilanstalt, das Sanatorium Waldheimat und seit vorigem Jahr eine Heilanstalt für Jugendliche. Das Sa­natorium Schömberg ist die erste Heilanstalt in Württemberg gewesen. Tausende aus allen Weltteilen sind ein- und aus- gegange», viele wieder ganz hergestellt worden. Schömberg selbst ist vom einfachen Schwarzwaldort zum schmucken Luftkurort geworden mit vorzüglicher Quellwasserleitung, elektrischem Licht, gut eingerichteten Gasthöfen, herrlichen, weiiausgedehntcn Tannenwaldungrn mir schönen Wegen und Autoverkehr von und zu den Bahnhöfen Höfen a. E. und Bad Liebmzell.

Anzeigru-Eebth» für die einspalt. Zeile au» gewöhnlicher Schrift oder deren Raum bei einmal. Einrückung lS >4, bei mehrmaliger entsprechend Rabatt.

Vellage«: Plauderstübche», Illustr. TonmapsblaU und

Schwöb. Landwirt.

1913

Landesnachrichten.

Stuttgart, 2. Sept. Heute nacht ist in Carlsruhe in Schlesien die Herzogin Alexandrine Mathilde von Württemberg im Alter von 83 Fahren ge­storben. Die Verewigte, durch deren Ableben der König und das gesamte Königshaus in tiefe Trauer versetzt worden sind, war geboren am 16. Dezember 1829 in Carlsruhe in Schlesien, als Tochter des Herzogs Eugen von Württem­berg und seiner zweiten Gemahlin, der Prinzessin Helene zu Hohen lohe-Langenburg. In stiller Zurückgezogenheit lebte die Entschlafene an ihrem Geburtsort. Als Aebtissin des adeligen Fräuleinstifts in Oberstenfeld bei Marbach s. N. hat die Herzogin Alexandrine Mathilde während einer langen Reihe von Jahren durch umsichtsreiche Tätigkeit und unermüdliches Wirken große Verdienste erworben.

r Stuttgart, 2. Sept. (Kriegszüge der Würt- temberger im 19. Jahrhundert.) Den beiden 1910 und 1911 erschienenen ErinnerungsbüchernWürttembergs Söhne in Frankreich 1870/71" undNoch ein Schwaben­buch. Württembergs Söhne in Frankreich 1870/71. Neue Folge", die so großen Anklang bei jung und alt im Schwabenland gefunden haben, hat der unermüdliche Samm­ler und glückliche Finder Paul Dorsch im Verlag Vereins- buchhandlung Calw und Stuttgart soeben einen 3. Band Kriegszüge der Württemberger im 19. Jahrhundert" folgen lassen. Das anregende wertvolle Buch ist König Wilhelm

11. von Württemberg, der für die zwei ersten Bände seine hochinteressanten Kriegstagebücher zur Verfügung gestellt hat, gewidmet und enthält wichtige bisher ungedruckte Er­innerungen hervorragender Führer wie schlichter Soldaten. Es seien genannt aus alter Zeit die Generale von Stock­mayer, Oberstleutnant o. Franquemont, General v. Hügel, v. Mortius, von Stedlinger, Graf Normann, aus neuerer Zeit die Generale v. Bellinger, v. Trävenitz, v. Pfister, v. Bilfinger, v. Perglas, v. Hitler, sowie Ministerpräsident Dr. o. Weizsäcker.

r Stuttgart, 2. Sept. (Der Königspreis.) Bei dem gestern auf dem Truppenübungsplatz Münsingen ab­gehaltenen Königspreisschießen errang zum drittenmale die

12. Kompanie des Inf.-Reg. Nr. 120 den Königepreis. Die Kompanie hatte die höchsten Treffergebnisie aufzuweisen.

Jnteruatioualer Verband zum Studium der Verhältnisse des Mittelstandes.

p Stuttgart, 2. Sept. Unter dem Vorsitz des ehe­maligen belgischen Ministers für Industrie und Arbeit, Exzellenz Iraucotte-Brüssel, hielt heute der Internationale Verband zum Studium der Verhältnisse des Mittelstandes seine Tagung, die 10. Jahresversammlung seit seinem Be­stehen, in Stuttgart, wo der Verband gegründet wurde, ab. Der Vertreter der Reichsregierung und der preußischen Re­gierung, Geh. Oberregierungsrat Dr. v. Seefeld, überbrachte die Glückwünsche dieser Regierungen zum 10jährigen Be-

1813

Blüchers Aufstieg.

Bon Freiherm von der Goltz, Generaifeldmarschall.*) (Fortsetzung.) (Nachdr. verb.)

Der Kaiser kannte die schwache Seite seiner Truppen vom Frühjahr her. Das war für ihn einer der Gründe, ganz gegen seine Gewohnheit an der Elbe einen Verteidig­ungskrieg zu führen, gestützt aus das schnell befestigte Dres­den, auf Torgau, Wittenberg, Magdeburg und einen starken linken Flügel bei Hamburg. An der Elbe lagerten feine Vorräte; sie sollte seine starke Operatinsbasis bilden, von der er sich nicht trennen wollte. Aber die Verteidigung sollte eine tätige, im großen Stile geführte werden, etwa wie sie Friedrich und alle Heerführer ersten Ranges da ange- wendet hatten, wo sie auf die Abwehr beschränkt waren. Die offensive Ergänzung durste nicht fehlen, der linke Flügel war bestimmt, auf Berlin vorzugehen. Marschall Oudinot, von dem der Kaiser viel erwartete, war mit einem eigenen Heere durch die Lausitz dorthin unierwegs. Daoout hatte Auftrag ihn von Hamburg her zu unterstützen. Ein Zwifchenkorps ging von Magdeburg vor. Im stillen rechnete der Kaiser darauf, daß ihm Bemadotte das Spiel aus diesem Teile des Kriegsschauplatzes erleichtern werde.

*

Den ersten Angriff seiner Feinde erwartete der Kaiser von Schlesien her und wollte sich von Sachsen aus gegen sie wenden. Am 16. Aug. lief der Waffenstillstand ab. Am 18. war er in Görlitz, erfuhr dort aber den Abmarsch seiner Gegner nach Böhmen. Das war eine erste Enttäusch­ung; denn er hatte gehofft, den Feldzug mit einem großen

Schlage eröffnen zu können. In Schlesien war nur Blücher mit 87 000 Mann vor ihm. Einen Augenblick dachte er daran, die durch Nordböhmen ziehenden Kolonnen auf dem Marsche zu überfallen. Auch das mißriet; sie waren zu weit ent- sernt ein übler Anfang, den Blücher büßen sollte. Der Alte war schnell herangekommen: am 19. stand er schon am Bober, wohin er Ney zurückgescheucht hatte. Das war, was der Kaiser wünschte. Die schlesische Armee sollte am 21. früh von 150000 Mann überraschend bei Loewenberg in der Front, von Ney mit 50000 durch Bunzlau umfassend angegriffen und vernichtet werden. Dann war Napoleon einen seiner Gegner los. Das wäre bei manchem der feind­lichen Generale, die bisher gegen ihn sochlen, sicherlich ge­glückt. In Blücher täuschte er sich zum erstenmal bitter. Am Auskauchen von Gardeuniformen in den französischen Linien, an dem vielstimmigen Vivs 1'Lmpsrvnr, das zu ihm hinüberschallie, merkte jener schnell, was ihm bevorstand, und war ebenso schnell entschlossen. Unter lebhaften Nach- hutgefcchten wich er hinter die Schnelle Deichsel, am 22. hinter die Katzbach aus und fetzte den Rückzug auch am 23. Auq. fort. Unwillig sah der Korse, wie ihm die er­sehnte Beute entschlüpfte. Da traf ihn noch dazu St. Cyrs Meldung, daß Dresden bedroht sei. Es blieb nichts anderes übrig als die Umkehr. Die Verbündeten waren von Böhmen her im Anmarsche und übe: schritten schon die sächsische Grenze. Sein Hauptwaffenplatz durste nicht verloren gehen, weil damit der ganze Aufbau seines Berteidigungssystems zusammenbrach.

Nach unerhörten Marschleistungen stand der Kaiser wieder an der Elbe. Sein erster Gedanke erinnert an seine besten Feldzüge. Er wollte die Verteidigung Dresdens Et. Cyr überlasten, selbst aber in der Nacht vom 26. auf den

27. Aug. weiter stromaufwärts beim Königstein die Elbe überschreiten, um am 27. mit 100000 Mann im Rücken der Verbündeten zu stehen. Von dort aus sollten die weiteren Schläge geschehen. Er wollte vor ihnen in Böhmen sein; das versprach die größten Erfolge. Aber Napoleon war nicht mehr der Napoleon von Ulm, von Jena und Fried­land. 1812 lag dazwischen. Er wurde schwankend, als St. Cyr sich wenig zuversichtlich über die Lage bei Dresden äußerte, und wendete sich dorthin. Bandamme allein sollte den Verbündeten in den Rücken und damit in sein Ver­derben gehen.

Der umständlich eingelesiete, durch Regen und lies auf­geweichte Wege noch erschwerte Angriff der böhmischen Armee wurde nun freilich in der Schlacht von Dresden am 26. und 27. Aug. unter großen Verlusten für sie abgew^esen, der erwartete entscheidende Erfolg aber auch hier nicht er­rungen. Das geschlagene Heer konnte sich über das Erz­gebirge retten und bereitete dem im Vertrauen auf Napoleons Unterstützung oorgedrungenen Dandamme am 28. und 29. August die Katastrophe von Kulm. Des Kaisers Haupt­armee war nicht gefolgt; man hatte ihn seinem Schicksale überlasten.

Größeres noch war inzwischen in Schlesien geschehen. Dort war Marfchall Macdonald mit einem 100 000 Mann starken Heere der Bober-Armee zurückgeblieben, um Blücher weiter zu verfolgen und ihm vorzuiäuschen, daß es noch immer der Kaiser sei, der ihm nachsetze. Irrtümer in den Marschbefehlen hemmten seine Bewegungen am 24. Aug. Blücher gewann Zeit, seine Truppen zum Wiederoorgehen zu ordnen. Die Veränderung beim Gegner war ihm aber­mals nicht entgangen.

(Fortsetzung folgt.)

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