Gedächtnisfeier eingefunden. Sie legen durch ihre Anwesenheit Zeugnis ab von dem Gefühl starker Zusammengehörigkeit, das sie unter sich und mit dem deutschen Reich verbindet, mit dem Reich, dessen Ehre ihre Ehre, dessen Wohlfahrt ihre Sorge, dessen Aufschwung und Ansehen unter den Völkern das Ziel ihres vereinten und treuen Strebens ist. Wie sie mit dem deutschen Volke gemeinsam das Gedächtnis einer großen Vergangenheit feiern, so tragen sie mit ihm in Treue die Sorgen der Gegenwart und teilen mit ihm die Zuversicht aus eine glückliche und gesegnete Zukunjt unseres geliebten deutschen Vaterlandes.
Kaisertage in Pose«.
Pose«, 26. Aug. Der Kaiser und der Prinz- rezent Ludwig von Bayern sind hier angekommen und nahmen im Residenzschloß Wohnung. Der Kaiser, die Kaiserin und der Kronprinz begaben sich um 9 Uhr morgens zur Parade des V. Armeekorps auf das Feld bei Lewice, ebenso der Prinzregent. Die Truppen standen in zwei Tressen. Nach dem Abreiten der Front begann der einmalige Vorbeimarsch, wobei der Prinzregent sein Infanterieregiment, der Kaiser das Regiment der Königsjägcr zu Pferde oorführte. Der Kaiser begab sich nach der Parade mit dem Prinzregenten und den Prinzen zu Pferde an der Spitze der Feldzeichen gegen 11 Uhr nach Posen zurück.
Pose«, 26. Aug. Polen zertrümmerten heute morgen aas Wut, weil der polnische Basar, für die Kaisertage geschmückt wurde, ein großes Schaufenster der Weingroßhandlung dcs Basars.
r Pose«, 26. Aug. Der Kaiser hat dem Oberpräsi- denten der Provinz Posen, D. Dr. jur. Schwartzkopff den Kronenorden 1 . Klasse verliehen. Prinzregent Ludwig von Bayern speiste heute mittag beim kommandierenden General v. Strantz. Der Reichskanzler ist in Begleitung seines Adjutanten heute mittag um 1.55 Uhr hier eingetroffen. Er nahm an einem Frühstück beim Oberpräsidenten teil, das dieser zu Ehren des Prinzen Oskar gab. — Heute abend um 7 Uhr war bei den Majestäten im Königlichen Residenzschloß Paradetafel für das 5. Armeekorps im großen Festsaal und im Wisby-Saal.
r Posen, 26. Aug. Während der Paradetafel brachte der Kaiser folgenden Trinkspruch aus: Mein Glas gilt dem 5. Korps, welches die Gelegenheit hatte, heute vor mir in tadelloser Verfassung zu erscheinen und damit die Probe in der Friedensausbildung zu leisten. Ich erwarte von dem Korps, daß es im Ernstfälle den Gaiebergstürmern nacheisern und gleichen Ruhm an seine Föhnen heften wird. — Nach der Tafel hielten die Majestäten und der Prinzregent Cercle ab. Um 9^/z Uhr begann der große Zapfenstreich im Ehrenhof des K. Residenzschlosses. Das Wetter ist besser geworden. Das Kopf an Kops stehende Publikum begrüßte die Majestäten, den Pcinzregenten von Bayern und die anderen Fürstlichkeiten, die sich am offenen Fenster zeigten, mit brausenden Hochrufen.
Erinnernngsfeiern an de» Sieg a« der Katzbach.
r Liegnitz, 26. Aug. Unter lebhafter Beteiligung der Einwohner feierte heute die Stadt Liegnitz die Erinnerung an den heute vor hundert Jahren vor ihren Toren an der Katzbach erfochtenen Sieg der schlesischen Armee über die Franzosen. In den Antagen des Stadtparks wurde vormittags ein Gedenkstein für zwei erfolgreiche Truppensührer der Befreiungskriege, Freiherr von Hellwig und Heinrich von Wedel enthüllt, die beide in Liegnitz begraben liegen. Mittags wurden die auf dem Wilhelmsplatz errichteten Bronzebüsten der 4 Heerführer in der Katzbachschlacht, Blücher, Gneisenau, Pork und von Sacken, der Oeffentlich-. keil übergeben. Die Denkmäler sind Stiftungen Liegnitzer Bürger. Mittags bewegte sich ein imposanter Festzug mit zahlreichen Gruppen in historischer Tracht durch die reich- geschmückten Straßen der Stadt. Auf dem Friedrichsplatz hielt der elfte Bürgermeister eine patriotische Ansprache.
r Dohnau, 26. Aug. Die in der Kirchengemeinde Hochkirch vereinigten Dörfer begingen heute auf dem Schlachtfeld die Jahrhundertfeier der Schlacht an der Katzbach. Das Fest wurde am Malhügel o. d. Katzbach gefeiert. Ansprachen hielten Freiherr von Richthosen-Merschütz und Pastor Gerhard-Hochkirch, die voll von Erinnerungen an diese siegreiche Schlacht waren. Die nach Tausenden zählende Festoersammlung richtete ein Huldigungstelegramm an den Kaiser mit dem Gelöbnis unverbrüchlicher Treue und einen Huldigungsorutz an den Kaiser von Rußland mit der Versicherung, daß die Provinz Schlesien nie den heldenmütigen General von Sacken und seine tapferen Russen vergessen werde, die Schlesien mitbefreit haben. Abends fand auf dem Festplatz die Aufführung des vaterländischen Festspiels „Die Schlacht a. d. Katzbach" von Professor Jan der-Liegnitz statt.
r Johannistal, 26. Aug. Der Aoiatikpilot Stöffler der hlure früh 5.45 auf einem Aviatik-Doppeldecker in Mülhausen i. E. aufgestiegen und nach einer Zwischenlandung im 4 Uhr auf dem Flugplatz Johannistal nach Zurücklegung von 700 Klm. in 7 Stunden 15 Minuten gelandet war. gedenkt den Flug noch weiter fortzusetzen, um die Leistung des Piloten Fiiedrich, der die größte Ueberland- strecke an einem Tage zurücklegtc, zu überbieten.
r Johannistal, 26. Äug. Der Aviatiker Pilot Stöffler, der hcule mittag um 4 Uhr von Mühlhausen kommend, in Johannistal gelandet war, ist um 7V? Uhr 40 Kilometer vor Insterburg gelandet. Die Entfernung Mühlhausen—Berlin-Insterburg beträgt 1200 Kilometer. Dieser Flug ist die größte Leistung, die bis jetzt von einem deutschen Flieger an einem Tage oollführt worden ist.
Stöffler beabsichtigt, von Insterburg nach Berlin zurückzu- fliegen, um am Sonnabend an dem Wettfliegen te'lzu- nehmen.
r Mülhanse« i. E., 26. Aug. Der Flieger Stöffler hat mit seinem Fluge eine asiatische Rekordleistung aller- ersten Ranges aufgestellt: In Bezug auf die Streckenlänge bedeutet dieser Flug einen deutschen Rekord, in Bezug auf die Dauer einen Weltrekord.
Ausland.
Catania, 25. Aug. In der vergangenen Nacht ist über der Stadt ein schwerer Aschenregen ntedergegangen. Der Aetna ist in dichten Nebel eingehüllt. Vermutlich ist eine Eruption erfolgt.
r Paris, 26. Aug. Die Meldung auswärtiger Blätter, wonach 15 elsässische Arbeiter, die bei den Kasernenbauten, in Toul beschäftigt waren, mißhandelt worden seien und fliehen mußten, scheint unrichtig zu sein. Zu einem kleinen Streit sei es allerdings etwa am 20. August in der Nähe von Toul gekommen, aber nur zwischen französischen und italienischen Arbeitern, und Schüsse seien dabei nicht gefallen.
r Paris, 26. Aug. Der „Temps" bestätigt die Mel- düngen deutscher Blätter betr. Unterhandlungen zwischen französischen und deutschen Banken wegen der Bagdadbahn und meldet u. a. daß Rußland und England darüber aus dem Laufenden gehalten werden. Wie es weiter heißt, soll die Ottomanifche Bank ihre Bagdadbahnaktien an die Deutsche Bank abtreten, wofür diese zu Gunsten Frankreichs auf Eisenbahnkonzessionen am Schwarzen Meer und in Syrien verzichtet. Weiter meldet der „Temps" daß die Ausgabe der neuen türkischen Anleihe in Paris der Frage von Adrianopel untergeordnet werde.
r Stockholm, 25. Aug. Wie „Afton-Bladet" meldet, wird der Kronprinz, begleitet von einer Abordnung von 3 Offizieren als Vertretern der schwedischen Armee, der Einweihung des Bölkerschlachtdenkmals in Leipzig beiwohnen.
r Lodz, 26. Aug. Der Ausstand der hiesigen Fabrikarbeiter ist beendet.
r London, 25. Aung. Der englische Botschafter in in Wien, Cartwright, ist zurückgetreten. An seine Stelle tritt der Botschafter in Madrid de Bunsen. Der englische Gesandte in Lissabon Hardinge geht nach Madrid. Die amtliche Mitteilung über die Demission des englischen Botschafters Cartwright besagt, daß er aus privaten Gründen demissioniert habe.
r London. 26. Aug. Der Flieger Hawker, der wegen Masch'nendefekts bei Seaham-Harbour niedergegangen war, ist nach einer Stunde wieder aufgestiegen und hat gegen V 28 Uhr Beadnell in der Nähe von Berwick erreicht, wo er zu übernachten gedenkt.
r Madrid, 25. Aug. Wie die Blätter aus Cs Uta melden, wurde das Regiment von Cöuto, als es nach seinem Standpunkte zurückkehrte, außerhalb der Stadt plötzlich angegriffen. Auf Seiten der Spanier wurden 1 Korporal und zwei Mann getötet und 1 Sergeant und 3 Mann verwundet. Auch eine Eskadron aus Villa Roblede wurde bei einem Patrouillenritt aus der Straße von Tetuan bei Kudiacondesa cn gegriffen und erlitt Verluste. Ein nach Tetuan entsandter Sonderberichterstatter des „Imparcial" erklärt, der Angriff bei Kudiacondesa habe die Spanier 7 Tote und 17 Verwundete gekostet. Er fügt hinzu, die Eingeborenen feien die Herren des Geländes und verhöhnten die Spanier. Wie der Berichterstatter weiter meldet, herrscht unter der Bevölkerung von Cöuta eine pessimistische Stimmung, da sie fürchtet, daß die Verteidigung ungenügend sei und da sie mit Schrecken sieht, daß die Bewohner der Vorstädte vor den Herausforderungen der Eingeborenen in die innere Stadt Hineinströmen.
Internationale Titanie-Kouferenz.
* London, 25. Aug. Zu Mitte November hat die britische Regierung die an der transatlantischen Schiffahrt beteiligten Staaten zu einer Konferenz nach London eingeladen, um über Sicherheitsmaßnahmen für die überseeische Personenbeförderung zu beraten. Unter den Gegenständen, die auf der Konferenz zu Beratung stehen werden, sind zu nennen: die Frage der Sicherung der Schiffe gegen das Sinken durch die Anordnung der Schotten, ferner die Schaffung von ausreichendem Bootsraum in den Rettungsbooten, die Einrichtung der drahtlosen Telegraphie, die Dampferrouten und die Fahrgeschwindigkeit bei Eisgefahr.
Zur Spannung zwischen de» Bereinigte» Staate« und Mexiko.
Washington, 26. Aug. Bis jetzt glaubt man nicht, daß Präsident Huerta von Mexiko bereit sei, irgend einen Vorschlag der Bereinigten Staaten anzunehmen und sich von dem Schritte Großbritanniens, Frankreichs und Japans beeinflussen zu lassen. Präsident Wilson rechnet auch nicht damit, daß eine fremde Macht irgend einen Druck auf Mexiko ausüben werde. Er wird deshalb in seiner heutigen Botschaft an die Nation sich daraus beschränken, die Nichtintervention zu befürworten.
Die Regierung von Washington erklärt sich mit der altung der fremden Regierungen in der mexikanischen rage einverstanden. Der Spezialgesandte der Bereinigten Staaten Lind wird zurückgerufen werden für den Fall, daß Huerta sich nicht bereit erklärt, wenigstens einen der vorgeschlagenen Punkte anzunehmen.
r Washington, 26. Aug. Das Ersuchen Huertas an den Präsidenten Wilson, die Verlesung der Botschaft um einen Tag zu verschieben, wird als Anzeichen für ein Kompromiß von Seiten Linds oder Wilsons aufgesaßt, welches eine friedliche Beilegung des Streits ermöglichen könnte.
Die neue Lage auf dem Balkan.
Belgrad, 25. Aug. Die Internatonale Kommission zur Untersuchung der sog. Balkangreuel ist hier ringetroffen. Serbien, das unter den von seinem Gegner verübten Greueltaten furchtbar gelitten hat, hatte sich bereit erklärt, die Kommission anzunehmen, erklärte jetzt aber, das Mitglied der Kommission Prof. Miljukow aus Petersburg wegen offen zur Schau getragener Feindschaft gegen Serbien und das serbische Volk ausschließen zu müssen. Da aber alle übrigen Mitglieder der Kommission sich mit Miljukow solidarisch erklärten, Serbien aber letzteren als nicht vorurteilsfrei und mithin als ungeeignet für das Schiedsgericht betrachtet, kann die Kommission nicht auf die Anerkennung Serbiens rechnen, obwohl die serbische Regierung den Kv- Missionsmitgliedern jedes nur mögliche Entgegenkommen erwies, damit sie ungehindert Saloniki erreichen könnten.
r Belgrad, 26. Aug. Nachdem eine Einigung zwischen Serbien und Montenegro über die Grenzsrage erzielt worden ist, wird im Ministerium des Acußern an der definitiven Festsetzung der Grenze gearbeitet. Montenegro erhält Djakowitza, Plevlje und Ipek. Am Freitag findet unter militärischer Kontrolle bei der Grenzstation Sukowo der Austausch der Kriegsgefangenen zwischen Serbien und Bulgarien statt. — Die Blättermeldung, daß infolge von Amtsmüdigkeit des Ministerpräsidenten Pasitsch eine Mini- sterkrise ausgebrochen sei, wird in maßgebenden Kreisen als unrichtig bezeichnet.
Landwirtschaft, Handel und Berkehr.
Doruftetteu, 26. Aug. (Vichmarkt). Der heutige Dich- markt war wegen des guten Erntewetters nur mäßig befahren: es wurden zugeführt" 45 Paar Ochsen, 125 Kühe und Kalbinnen und 75 Stück Jungvieh. Der Handel ging schleppend. Auf den Schweinemarkt kamen 115 St. Milchschweine und 12 Läufer. Hier wurde fast der ganze Vorrat verkauft, erstere zu 40—52 letztere zu 50—80 ^ per Paar.
Rottenburg, 25. Aug. Der heute hier abgehaltene Viehmarkt war nur schwach befahren, was seinen Grund in den im vollen Gange befindlichen Erntearbeiten und der gegenwärtig guten Witterung haben dürfte. Das meiste zum Verkauf aufgestellte Vieh war tzändlervieh: seitens der Landwirte war der Biehzutrieb sehr gering und da auch nickt viele Händler am Platze waren, verlief der Handel sehr flau. Der Auftrieb auf den Schweinemarkt war auch weit geringer als sonst, die Preise für Milchschweine gingen etwas zurück. Es wurden zugeführt: 2 Farren, 3 Ochsen, 34 Kühe, 45 Kalbinnen, 47 Rinder und 6 Kälber, zusammen 137 Stück, sodann 7 Läufer- und 107 Milchschweine. Hievon wurden verkauft: 2 Farren zu 240 und 290 I Ochse zu 480 18 Kühe von 290 bis 490
24 Kalbinnen von 320—590 ^' 24 Rinder von 140 270 1
Kalb zu 80 : vier Läuferschweine, das Stück zn 35—50 und
90 Stück Milchschweine, das Paar von 38—55
Tübingen, 22. Aug (Fru cht s ch r a n n e.) Dinkel, neu 306 Kilo, 17.—, 14 74, :1.60 Mark, Verkaufssumme 299.39 Mark, 54 Pfg. aus. Haber, neu 263 Kilo. 16.80, 16.40, 14.80 Mark, Ver- Kaufssumme 372 02 Mark, 1)8 Pfg. auf. Gerste 63 Kilo, 17.— Mark. Berkaufssumme 9 01 Mark, i Mark 42 Pfg. ab.
Rottweil, 23. Aug. (Schranne.) Dinkel 7 Mark; Haber 8.99, 8 86. Verkauft: 42,39 Zentner. Erlös: 362 Mark 19 Pfg.
Rottweil. 24. Aug. Dem letzten Viehmarkt wurden im ganzen 966 Stück zugeführt. Der Handel war im allgemeinen nicht besonders lebhaft. Bezahlt wurde für fette Ochsen 1400—1640 Zugochsen 950—1400 sogenannte Ansetzlinge 700—850 je pro Paar. Für trächtige Kalbinnen 550-600-875 -4k, trächtige Kühe und Milchkühe 500—600—680 sogen. Wurstkühe 250 - 340 -4!. Für halbjährige Rinder 150—250 .4, für jährige Rinder 300—460 Mark, für Farren wurde bezahlt 833—850 Dem Echweine- markt wurden 133 Milchschweine und 9 Läufer zugelührt. Der Handel war sehr lebhaft. Bezahlt wurde für Mtlchschweine 40—45 bis 52 für Läufer wurden 93 -4t bezahlt, je pro Paar.
Rottweil, 23. Aug. Dem heutigen Schweinemarkt wurden im ganzen 28l Stück Milchschweine zugefiihrt. Der Handel war etwas - flau. Es wurde bezahlt 30-42—56 Im Kaufhaus «ar der Verkehr etwas schwächer wie sonst. Es wurde bezahlt für Rindschmalz 2.60 ^8., süße Butter 2.60 .F, saure Butter 2.40 ^ je pro Kilo 0 Eier kosteten 90 bis 1 ».
r Aalen, 26. Aug. (Biehmarkt.) Dem gestrigen Vieh- markt waren im ganzen 254 Stücke Bich zugetrieben und zwar: Ochsen 3 Paar, Stiere 15 Paar, Farren 28 Stück, Kühe 56 Stück, Jungvieh 113 St. und Kälber 2l St. Verkauft wurden 158 St. und zwar Stiere 12 Paar um 570—950 22 St. Farren um 200
bis 480 34 Kühe um 215—485 -4t, 62 St. Jungvieh um 129
bis 535 .4k, 16 Kälber um 62—94 , /<. Wagen mit Vieh gingen ab in der Richtung nach Stuttgart 6 mit 40 St, Ulm 1 mit 4 St., Crailsheim 3 mit 28 St, Nördlingen 3 mit 28 St., zusammen 13 Wagen mit 100 St. Der nächste Vieh- und Krämermarkt ist am 29. September 1913.
r Von der Alb, 25. Aug. (Wie es draußen aussieht.) Bei uns auf der Alb rechnet man damit, daß um Jakobi in der Regel von der Ernte noch nicht die Rede sein kann: daß man aber bis an Bartholomä und überhaupt im August nicht daran denken kann, die Sichel ins Feld zu tragen, wie dies Heuer auf unserer Höhe zutraf, dürfte doch auch zu den Seltenheiten gehören. Die letzten zwei sonnigen, heißen Tage haben frohe Hoffnungen geweckt, die Witterung werde jetzt endlich besser kommen, und dauernder Sonnenschein werde den ganz ungewöhnlichen Reichtum an Körnerfrüchten aus unseren Feldern rasch zur Reise zwingen. Aber schon haben gestern wieder Gewitter mit Regenfällen eine Störung verursacht. Infolce der außer- ordentlicken Verzögerung der Fruchtreife muß sich für den Albbauern die Arbeit in den nächsten Monaten ungemein häufen. Um nur einigermaßen etwas von dem zu e. wartenden gewaltigen Arbeitsmaß auf die Seite zu bringen, hat man, obgleich das Gräs vielfach noch sehr jung ist, mit der Oehmdernte einen Anfang gemacht. Recht anhaltend gutes Wetter ist dringend zu wünschen.
Bestellungen auf den Gesellschafter für den Monat September
werden bei allen Postanstalten und Landvostboten sowie in der Expedition angenommen.
Mutmaßt. Wetter am Donnerstag und Freitag.
Der Kern des Hochdrucks steht jetzt über Mitteleuropa. Es sind aber noch kleine Teilwirbel vorhanden, so daß für Donnerstag und Freitag heiteres, trockenes und warmes, aber mit vereinzelten Gewittern verbundenes Wetter zu er-
warten ist. ____ ^ _
Hiezu das Plauderstübchen Nr. 35 ^
Für die Redaktion verantwortlich: Karl Paur. - Druck u. Verlag der G. W. Zai se r'jchen Buchdruckerei (Karl Zaisrr) Nagold.