Ä'e auch für die Dresdner Bank Druckausträge ausjiihrt und Thiel drückt in einem gccigneten Augenblick den not- wendlgen Stempel aus die Rechnung. Einen dritten Helfer, der das Geld erheben sollte, fanden die beiden Kumpane in dem Kassenbolen Hartlepp. 24 000 Mark deponierte Wrescher bei einer Bank in der Königsstraße. Sie konnten ohne Schwierigkeiten beschlagnahmt werden, da die Schlüssel zu dem Safe bei Wreschner vorgesrnden wurden.

r Berlin, 17. Aug. DieNordd. Allgem. Ztq." schreibt: Am kommenden Montag, 18. August, beginnt der letzte Sitzungsabschnitt der Strasrechtskommission. Die Arbeiten sollen mit allem Nachdruck weiter gefördert werden und man hofft, daß der Schluß der Sitzungen Ende Ok­tober erfolgen kann, worauf dann die Auflösung der Straf­rechtskommission zu gewärtigen ist. Zur Ausstellung des endgiltigen Strafgesetzbuch-Entwurfs wird voraussichtlich eine kleine Kommission berufen werden, der nur Vertreter der beteiligten Dienststellen angehören werden, nicht auch außerhalb der beteiligten Ressorts und Ministerien stehende Fachgelehrte und Juristen.

Pforzheim, 16. August. Am 11. August konnte Musikdirektor Karl Asch mit seiner Gemahlin im Kreise seiner Angehörigen seine silberne Hochzeit und zugleich das Jubiläum seiner 25jährigen Dirigenlentätigkeit feiern. Wir haben schon früher darauf hingewiesen, wie er mit seiner Privatkapelle bei den deutschen Schützen-, Sänger-, Turn- und anderen Festen große Erfolge harte. DerGeneral- Anzeiger" für Pforzheim widmet dem Jubilar einen schönen Artikel, welcher mit dem Wunsche schließt, daß er noch lange Jahre in guter Gesundheit verleben möge.

r Vom Bodensee, 17. Aug. (Hochzeit im Hause Fürstenberg.) Auf der Höhe von Schloß Heiligenberg wurde gestern die Hochzeit der Prinzessin Netti, zweiter Tochter des Fürsten Karl Egon von Fürstenberg, mit dem Grafen von Khevenhüller gefeiert. Um II Uhr vormittags zog das Brautpaar in feierlichem Zuge zur Schloßkapelle, wo Erzbischof Nörber aus Freidurg die Trauung oornahm. Die Brau! wurde vom Erbprinzen von Iürstenberg, der Bräutigam von zwei Brautjunkern zum Altar geleitet. Nach der Trauung fuhr das Brautpaar im blumenge­schmückten Wagen durch das Dorf Heiligenbrrg und spendete zum Dank für die Glückwünsche der Bevölkerung und der zahlreichen Kurgäste Blumen. Im Schloß war Defiiier- cour der Festgäste, dann das Hochzeitswahl. Um 2 Uhr nachmittag begann ein Fcstspiel, das später im Borhofe des Schlosses für das Publikum wiederholt wurde. Abends war Promenadekonzert.

Ludwigshafen, 15. Aug. Im benachbarten Altriper- walde wurde ein Veteran von 65 Jahren namens Heinlich Rieß aus Weißenstadt in Bayern halb verhungert und dem Tode nahe ausgefunden. Der alle Mann, der im Feldzug 1870/71 schwer verwundet wurde, verlegte sich, da er Arbeit nicht mehr bekam, auf Betteln, weshalb er zu 14 Tagen Haft verurteilt wurde. Inzwischen ist der Mann !m hiesigen Krankenhouse gestorben.

r Liegnitz, 17. Aug. Auf dem Schlachtfeld an der Katzbach fand heute eine Jahr hunderiseier der schlesi­schen Jugend statt, an der über 10000 Jugendliche mit etwa 1000 Führern teilnahmen. Prinz Oskar von Preußen wies auf die Bedeutung der Feier hin und brachte das Kaiserhoch aus. Regierungspräsident Inh. v. Scherr-Thosg erwiderte mit einem Hoch aus den Prinzen. Der Prinz schritt die Front sämtlicher Vereine ab und nahm sodann deren Vorbeimarsch entgegen. Die für den Nachmittag vor­gesehenen Volks- und Iugendspiele fielen wegen des un­unterbrochenen strömenden Regens aus.

Die Weltausstellung i« Ta« Franziska.

Deutschland lehnt rin Beteiligung av.

Die Einladung der Bereinigten Staaten von Amerika zur Beteil gung an der Wrltamstellung in San Franziska ist demschecskits abgelehnt worden, nachdem eine von der Reichsoerwaltung veranstaltete Umfrage ergeben hat, daß sich die deutsche Industrie und die sonstigen deutschen wirt­schaftlichen Kreise in überwältigender Mehrheit von einer Beschickung des Unternehmens keinen Nutzen versprechen.

Zum Tode Bebels.

Berlin, 16 Aug. Der Präsident des Reichstags Dr. Kämpf ha! das Reichzlagsbiico beauftragt, an der Bahre des verstorbenen Abgeordneten Bebet tn Zürich einen Kranz niederlegen zu lassen. Auf das Beileidstelegramm des Retchstagsprästdenten hat die Tochter Bebels, Frau Dr. Simon, geantwortet:Für die güngst ausgesprochene warmherzige Teilnahme meinen verbindlichsten Dank."

Die Leichenfeier. .

r Zürich, 17. Aug. Bei prächtigem Sommerwetter fand heule die Leiche-jeter für August Bebel statt. Um 2 Uhr setzte sich der Leichenzug in Bewegung. Dem Musik- Korps an der Spitze zwei weitere waren weiter hinten emgereiht folgten 300 Kianzträger mit zwei mit Kränzen hoch beladenen Wagen, sodann der Leichenwagen, der retch- aeschmückt mar. In 14 Wagen folgte» die Familie und die näheren Freunde des Verstorbenen. Ihnen schloßcn sich Deputationen an, darunter der Vorstand der deutschen sozial­demokratischen Partei, zahlreiche Mitglieder der Rcichstags- fraktion und eine Abordnung des Stadirais von Zürich. Es folgten mehr als 200 Fahnen sozialdemokratischer Vereine aus Zürich und aus der ganzen Schweiz, alles in allem etwa 9000 bis 10000 Personen. Der Weg, de» der Zug nahm, war auf beiden Seiten von einer dicht gedrängten Menge besetzt. Aus dem Friedhof sprachen von den Depu­tationen u. a. die Reichstagsabgeordneten Molkenbuhr, Fischer und Legten, fernrr Greulich, Klara Zetkin, Bander-

oelde-Brüssel, Viktor Adler-Wien, Plochanow Genf und > Troelflra-Amstecdam. Nach der Bestattung fand eine von vielen Tausenden besuchte Trauerversammlung auf der Rot- ^ wandwiese statt, die mit der Arbeiter-Marseillaise schloß.

Tschechische Angriffe gegen Deutschland.

Prag, 15. Aug. Großes Aussehen in politischen Kreisen erregt hier ein Artikel derBenkow", des Zentral­organs der tschechischen Agrarier, der in hetzerischer und roher Weise die Bündnispolitik des deutschen Reiches an­greift. Dos Blatt schreibt unter der SpitzeDas Joch der Hohenzollern" folgendes:

Die Nibelungentnue hat einen tiefen Riß erhalten. Heute erinnert man sich in Wien, welchen Undank man dafür erntet, daß Jahre und Jahre hingegangen sind, in denen die zentrifugalen Elemente Böhmens ostentativ nach Berlin pilgerten, sich dort Rat zu holen und man weiß, wie die die habsburgische Monarchie erniedrigt hat.

Heute steht man es in Wien, welche verhängnisvollen Fehler man begangen hat, als man in Ischl das Aner­bieten König Eduard VII. ausschlug, der damals uns von dem Joche der Hohenzollern befreien wollte. Heute ist auch schon der letzte österreichische Diplomat zu der Ueberzeugung gelangt, daß das Bündnis furchtbar teuer bezahlt wird. Das Bündnis stellt sich heute als die schwerste Schädigung aller österreichischen Interessen dar.

Es ist ein Glück, daß endlich der Augenblick der Ernüchterung gekommen ist. Denn nach diesem Faustschlag, den Oesterreich von seinem Nachbar erhalten, ist es uner- läßlich, daß unsere Staatsmänner uns von dem Bündnis befreien werden, von dem wir so lange eingeengt waren. Es ist allerdings schwer für das Reich, allein dazustehen. Aber es ist notwendig, unsere BunSesgenossen dort zu suchen, wo an Stelle der Habgier Aufrichtigkeit herrscht, statt Bös­willigkeit Ehrenhaftigkeit und statt Hinterlist Offenheit. In Deutschland ist alles dies nicht zu finden.

Ausland.

Hausnaes, 16. Aug. Das Schiff der Schröder- Strantz-ExpeditionHerzog Ernst" kam heute vormittag mit der Expedition und meiner Schiffsmannschaft unter Rit­schers Führung in Hansnaes an. Es setzte seine Reise nach Tromsoe fort. Die Ueberfahrt dauerte trotz mehrfacher Motorhavarien nur 4Vs Tage. Kurz vor der Abfahrt von Greenharbour stürzte Ritschers alter Eislotse Boes in den Laderaum, worauf Billinger und Graetz die ihnen verspro­chene Heimreise mit dem behaglichen Touristendampser sofort ausgaben, um den Verunglückten zu pflegen. Der Eislotse ist jetzt außer Gefahr. Ritscher fühlte das Schiff auf dem Deck liegend, und dankte bewegt meinen deutschen und norwegischen Kameraden für die großen Mühen und die vielen Gefahren bei der Hilfsexpedition und bei der Ueber- führung seines Schiffes von der Treurenbergdai nach Nor­wegen. An Bord desHerzog Ernst" befanden sich alle von öffentlichen Instituten und Behörden der Expedition Schröder-Sirantz geliehenen wertvollen Instrumente und Apparate. Das Schiff wird dem deutschen Konsul über­liefert werden. Ritscher wird etwa vier Wochen bis zur gänzlichen Wiederkcistcllung in dem katholischen Kranken­haus zubringen. Sonst ist alles wohl. Theodor Lerner.

Rom, 16. Aug. Das vatikanische Organ veröffent­licht den Text des jüngsten Briefes des Papstes an Kaiser Wilhelm. In vatikanischen Kreisen fällt die große Herz­lichkeit des Schreibens auf. Es heißt, der Papst wolle damit bei dem Kaiser jede Erinnerung an die früheren Zwischenfälle anläßlich der Boromäus-Enziklika tilgen.

Warschau, 15. Aug. Der Ballon Metzelei, der am Sonntag abend auf dem Gelände der Gartenbauausstellung in Forst i. Lausitz ausgestiegen war, ist nach 18stündiger Fahrt in Sannikt bei Warschau glatt gelandet. An der Grenze wurde der Ballon in halbstündigem Kreuzfeuer mit 2 00 Schuß scharf beschossen. Trotzdem blieben die Insaffen unverletzt, wurden aber nach der Landung in Hast genommen. Alle Gegenstände im Ballon wurden beschlag­nahmt und jeder Der kehr der Luftschiffer mit der Außen­welt aufs strengste verboten. Führer ist Ingenieur Berliner, sein Begleiter heißt Mann.

Buenos Aires, 15. Aug. Das PolarschiffFram" ist unter der Führung des Kapitän Dexrud nach Colon ab­gegangen. Hier werden sich die Polarforscher Peary und Amundsen einschiffen, um zur Eröffnung des Pauamakanals zu fahren. Amundsen wird dieFram" dann zum Nord­pol führen, um dann unter Benützung des Polmstroms über Spitzbergen nach Christiania zurückzukehren. Dexmd will sich in San Franziska in der Luslschiffahrt vervoll­kommnen, um darauf auf dem Luftwege in die Polarregion zu gelangen. Die Expedition soll sechs Jahre dauern.

Der Ban von englische« Dreadnoughts.

London, 16. Aug. Da die englische Staatswerst auf absehbare Zeit hinaus mit Neubauten für die Marine vollauf beschäftigt sein wird, hat die Admiralität auch den Neubau des zuletzt bewilligten großen Schlachtschiffes an Prioatwersten übertragen. Es handelt sich zunächst um den Bau von drei Dreadnoughts. Die neuen Dreadnoughts sollen von größerer Dimension und stärker armiert sein, als die bisherigen größten englischen Dreadnoughts.

Die Hitze in Amerika.

New Park, 15. Aug. Heute ist der zwölfte Tag der enormen Hitze. Im mittleren Wksten sind ganze Städte ohne Wasser, so daß die Bahnen solches hinschaffen. Zahl­reiche Farmerfamilien kampieren nahe der wenigen noch nicht vertrockneten Quellen.

Die Lage auf dem Balkan.

r Sofia, 16. Aug. Gestern fand der Einzug der Truppen in Sofia statt. Die Straßen der festlich ge­schmückten Stadt waren von einer gewaltigen Menschenmenge belebt. An der Spitze des Zuges ritt König Ferdinand in Felduniform mit einem Kranz von Laub auf der Stirn, ihm zur Seite sein Generaladjutant und der Klirgsmlnister.

r Sofia, 13. Aug. (Ag. Bulg.) Die Regierung hat den Gesandtschaften der Großmächte eine Note überreicht, in der sie die Mächte davon in Kenntnis setzt, daß die türkischen Truppen unter dem Borwand, die Bevölkerung in den von der griechischen Armee geräumten Gebieten schützen zu wollen, nach der Besetzung von Mustapha Pascha. Dimotika und Sufilt-Kuschukaoak, 16 Km. westlich von der Maritza, erreichten und auf Kirdjalü und Günüldschina gehen. Die Noie macht darauf aufmerksam, daß die Tat­sache, daß die Türken die erwähnten Gebiete besetzen noch bevor die bulgarischen Truppen wieder von ihnen Besitz genommen hatten, beweise, wie wenig der von der Pforte angeführte Grund den Tatsachen entspreche. Um vor den Großmächten die Wahrhaftigkeit ihrer Erklärungen und ihre vollkommene Aufrichtigkeit zu bezeugen, sowie um neuen Anklagen vorzubeugen, schlägt die Regierung vor, daß die Wiederbesetzung der fraglichen Gebiete in Gegenwart von Militärattaches stattfinde, die solange dort bleiben könnten, wie sie es für nützlich hielten. Da der Vertrag von Bukarest Bulgarien zur Demobilisierung zwinge, würde er die höchste Ungerechtigkeit bedeuten, wenn die Tücken ihn benutzen würden, ungestraft die Grundbestimmungen des Londoner Friedens zu übertreten und das Gebiet eines Staates zu verletzen, der soeben die Waffen niedergelegt habe. Die Note schließt mit folgenden Worten: Die bulgarische Regierung Ist überzeugt, daß die Großmächte es sich ange­legen sein lassen werden, mit den geeignetsten Mitteln das Verweilen ottomanischer Truppen diesseits der Linie Enos- Midi» zu verhindern, sowie ihren ncuen Bormarsch, der die Gefahr von Zusammenstößen mit den bulgarischen Truppen in sich birgt, sowie ernste Zwischenfälle herbeiführen kam und womöglich einen Zustand schafft, der an und für sich wie durch die vielfachen ernsten Rückwirkungen das Werk der Gerechtigkeit und des Friedens, das sie unternommen haben, noch schwieriger macht.

Aus der Sommerfrische ISIS erhalten wir fol­gendes Stimmungsbild:

Ueber allen Gipfeln Da sließt's,

Aus allen Wipfeln Da gießt's

Wie aus 'nem Schlauch.

Die Vöglein schwimmen im Walde.

Warte nur, balde Schwimmst du auch!

Landwirtschaft, Handel und Verkehr.

Nagold, 16. Aug. Dinkel 6.60, 6.20, 6., Weizen 12.50, 10.50, 10., Haber 7.80, 7.70, 7.60, Welschkorn 9..

Viktualirnpreise.

1 Pfund Butter 1.101.20 -4t. 2 Eier 15 und 16

Herrenberg, 16. Aug. Auf den heutigen Schweinemarkt waren zugesührt: 128 Stück Mtlchschweine: Erlös pro Paar 38-58 Mark. 45 Stück Läuserschweine: Erlös pro Paar 70125 ^t. Verkauf: flau.

DieZrutralvermittlungsstelledes Württ. Tbstbanvereins Stuttgart, Eßlingerstratze 15, Telefon 7164, vermittelt kostenlos Angebote und Nachfragen und erteilt Auskunft Uber Marktlage, Preise, Verpackungs-Materialien. Angeboten sind: Himbeeren, Preiselbeeren, mehrere hundert Zentner Früh- und Spätzwetschgen, kleine Posten Frühbirnen. Nachfrage nach allen Odstacten, beson­ders Fallobst, Kelleräpfel, Tafelbirncn, gedörrte Schlehen und große Posten Mostobst. Tafrlobstpreise auf dem Stuttgarter Engros-Markt am 16. August: Aepsel 1520 -X, Birnen 20-30 -4k, Himbeeren 4850 -4t, Waldhimbecren 28 -4k, Johannisbeeren 35 -4t Brombeeren 60 .4t, Preiselbeeren 2632 -4t, Heidelbeeren 2832, Mirabellen 3035 ^t, Reineclauden 1524 X, Zwetschgen 3035 -4t, alle» per 50 Klg. Ausländisches Obst: Aepsel 1425 -4k, Birne« 1830 -4, Aprikosen 4550 -4, Pfirsiche 5045 -4t, Weintraube« 3538 -4t, Tomaten 12 -4k, per Pfund brutto für netto. Pfifferlinge per Psd- 20 Pfg., Kartoffeln per Ztr. 34 Bei sehr reichlicher Zufuhr war die Kauflust zurückhaltend, was bei den «normen Preisen nicht zu verwundern ist. Es dürfte nicht leicht wieder in einem Jahr Vorkommen, datz Johannisbeeren 35 -4t, Brombeeren 60 X und Bühl« Zwetschgen 35 kosten. Die ausländischen Früchte sind dagegen piciswert, die Birnen kommen in sehr schöner Ware und in beste« Sorten. An einheimischen Sorten waren vertreten: Geißhirtle 2030 immer noch recht unreif, K. Alexander 20 -4k, Grosvenor 18, Rot« Herbst Kalvill 18, Codlins 16, Grüne Reineclaude 20 -4.

Obsternte-Aussichten: Vom Ausland sind weitere Nach­richten eingctroffen, die zu erwartenden großen Mostodsterntcn in der Bretagne und Normandie bestätigen sich vollauf. Von Italien wird berichtet, daß Oberitatten keine reiche aber strichweise gute Mostobst- ernte erwartet. Unteritalien wird größere Mengen liefern können. Wenn auch die Qualität des Obstes aus Unteritalten und der Nor­mandie zu wünschen übrig läßt, so wird die Zufuhr von dort aus di« Preisbildung von Einfluß sein. Von Böhmen lauten die neueren Nachrichten günstiger, gegenüber früher.

r Mössiuge», 15. Aug. (Ernteverzögerung.) Durch die im Laufe der vergangenen und dieser Woche fast unaufhörlich nirdergegangenen Geivittterregen verzögert sich die Ernte sehr. An einen allgemeinen Beginn konnte auch in dieser Woche noch nicht ge­dacht w.rden. Das T trcide wäre in diesem Jahre allgemein schwer geraten: nur sollte zum Schnitt sonniges Wetter sehr zu statten kom­men. Auch die Kartoffelpflanzcn könnten jo.iniges Weiter brauchen, da sich schon da und dort Fäule zeigt.

Mutmastl. Wetter am Dienstag und Mittwoch.

Bon Nordosten her dringt ein neuer kräftiger Hochdruck vor, der sich mit dem atlantischen Hochdruck zu vereinigen strebt und die über Polen und Island stehenden Lustwirbel auslösen wird. Für Dienstag und Mittwoch ist daher auf- heitemdes, vorwiegend trockenes und wärmeres Wetter zu erwarten.

Für die Redaktion verantwortlich: Karl Paur. Druck u. Verlag der S. W. Zaisr r'schen Buchdruckerei (Karl Zaisrr) Nagold.