jaktik in Deutschland von der überwiegenden Mehrzahl der Anhänger des Frauenstimmrechts adgelehnt wird.
August Bebel
Zürich, 13. Aug. Der deutsche Reichstagsabgeordnete Ferdinand August Bebet ist heute vormittag im Atter von 7» Jahre« i» Bad Passugg iu Graubünde» gestorben.
August Bebel, der Führer der deutschen Sozialdemokratie, wurde am 22. Februar 1840 in Köln geboren, besuchte dir Volksschule in Brauweiler und Wetzlar 1845—1854, lernte als Drechsler 18S4—1857. 1864 ist er Meister in Leipzig. 1861 trat er in die Arbeiter-Bewegung ein: Mitglied des ständigen Ausschusses des Verbandes der deutschen Arbeitervereinigung. 1867 dessen Vorsitzender: 1869 Mitbegründer der soz. Arbeiter-Partei; er erlitt 57 Monate Ge- sängnis und wurde 1881 aus Leipzig ausgewiesen; deshalb 881 Austritt aus seinem Geschäft: 1890- 1892 war er Parteikassier und seit 1892 Parteivorsitzender. Mitglied des Sächsischen Landtags 1881—1890. 1867 Mitglied des Norddeutschen. 1871—1881 und seit 1883 des Deutschen Reichstags, seit 1890 in Berlin. Sommerlandhaus am Ziirichersee. Verfasser vieler Werke u. a.: „Die Frau und der Sozialismus" (13 .—135. Tausend 1911), „Aus meinem Leben". In der Partei erfreute sich Bebel bis an sein Lebensende des höchsten An- schens. Sein Einfluß hat oft dazu beigrtragen, Spaltungen und Absplitterungen zu vermeiden und Gegensätze auszugleichen. In manchen Fragen, so vor allem in der Frage der Beteiligung bei den preußischen Landtagswahlen, neigte er mehr zum Revisionismus.
Passugg (Ostschweiz), 13. Aug. Der Reichslagsabg. August Bebel, der ein Aller von 73^ Jahren erreichte, war vor einiger Zeit mit seiner Tochter, Frau Dr. Simon, und seinem Enkel Walter Simon hierhergelrommcn, um Heilung von seinem Gallensteinleiden zu suchen. Vor einigen Tagen trat nun Herzschwäche ein. Man legte diesem Umstand größere Bedeutung nicht bei. da Bebel schon öfter an Herzschwäche gelitten, sich aber immer rasch wieder erholt hatte. Er selbst schien jedoch zu fühlen, daß cs mit ihm schlimmer stand, dmn er ließ vor einigen Tagen seinen Freund Ullmann aus Berlin kommen. Heute morgen nat infolge von Herzlähmung der Tod ein. Bebel hat nur wenige Tage das Bett gehütet.
r Chur, 13. Aug. Ueber das Ableben Bebels wird noch gemeldet: Noch gestern abend führte Bede! bis ^10 Uhr einen Spaziergang aus und fühlte nachher keine besondere Müdigkeit. Seine einzige Sorge war, daß er mit dem 3. Bande seiner Lebensertnnerungen noch nicht fertig geworden war. Nur diese Angst deutete darauf hin, daß er sein Ende nahe fühlte. Schmerzlos ist er dann tn der Nacht verschieden. Man wurde sein Hinscheiden erst gewahr, c.ls man ihn tot in seinem Bette auffand.
r Berlin, 13. Aug. Zum Hinscheiden August Bebels schreibt das Berliner Tageblatt, daß einer der interessantesten Männer, der ehrlichsten Charaktere, der glänzendsten, temperamentvollsten Redner mit ihm verschwinde. Das unterliege auch für diejenigen keinem Zweifel, die ihn politisch bekämpften. — Der Lokalanzeiger sagt: Auch seine Gegner werden mit dem Zeugnis nicht zumckhalten, daß mit ihm eine geistig bedeutende Persönlichkeit aus dem politischen Leben verschwindet, daß er, Meister der Arbeit, das Wohl der arbeitenden Klasse, so wie er es verstand, zu fördern suchte und daß sein Name mit der engeren Geschichte des Deutschen Reiches, dessen parlamentarischer Vertretung er von der Reichsgründung an ununterbrochen angehört hat, dauernd verknüpft bleiben wird. — Die Bossische Zeitung schreibt: Bebel war unser Gegner. Aber auch diesem Todfeind muß billig zugestanden werden, daß er ein ehrlicher Charakter war. Er war ein Draufgänger, auch im weißen Haare noch, der die Massen durch sein Temperament sortrtß.
Au-lsud.
r Mailand, 13. Aug. Seit gestern früh war der Streik tatsächlich beendet. Gestern abend wurde in einer Versammlung der Arbeiteroereinigung beschlossen alle Arbeiter in Mailand und in Italien aufzufordern mit dem Sireik ouszuhören.
* Paris, 13. Aug. Der Fremdenlegionär Trömel (der frühere Bürgermeister von Usedom) ist gestern zur Beobachtung seines Geisteszustandes in das Militärspilal in Oran üdergeführt worden.
Paris, 13. Aug. Der Präsident von Mexiko, Huerta, sandte an den , Matin" folgende Depesche als Antwort aus eine Depesche des Blattes: Beunruhigungen inbettkff der Beziehungen Mexikos zu drn Bereinigten Staaten entbehren jeder Begründung.
r Bukarest, 13. Aug. Die Meldung eines Wiener Blaites, wonach das rumänische Ministerium des Aeußern beabsichtige, die Aufhebung der europäischen Donoukommis- sion zu fordern, wild von den hiesigen osfiziösen Blättem dementiert.
r Baku, 13. Aug. Es streiken über 13000 Arbeiter. Dis Ruhe ist nicht gestört worden.
Mexiko, 13. Aug. Nach amtlichen Depeschen ist dis Belagerung von Torreon ausgehoben worden. 3200 Rebellen sind getötet oder hingerichlet worden, die übrigen traten den Rückzug an. Die Dundertruppen verloren 200 Mann.
Lloyd George über die Rüstuugsausgaben.
r London, 13. Aug. (Unterhaus). Bei der dritten Lesung des Finanzgesetzes erklärte der Schatzkanzler Lloyd George, es sei nicht dis geringste Aussicht aus ein Abnehmen oek Rüstungsausgaben vorhanden. Alle Länder hätten sich gegenseitig zu großen Ausgaben gereizt. Ehe nicht eine vollkommene Verständigung und ein vollständiges Zusammenarbeiten unter den Ländern hergestellt sei. um den Rüstuugsausgaben Einhalt zu tun, sei keine Möglichkeit vorhanden, diese einzuschränken. Vielleicht sei ein internationales Zusammenwirken nicht unmöglich, besonders nach den Ereignissen des laufenden Jahres, wo es der öffentlichen
Meinung zum Bewußtsein gekommen sei, wie schrecklich und verderblich ein Krieg für das industrielle und soziale Leben des betroffenen Landes sei. Diese wahnsinnige Aufregung habe eine Atmosphäre geschaffen, in der die Völker die Dinge nicht verständig beurteilen könnten. Das Ergebnis sei der Argwohn, der unter Umständen zu einer furchtbaren Katastrophe führen könne. Wenig Leute wüßten, wie nahe man ihr in den letzten 12 Monaten gewesen sei.
König Simeons Wäsche.
„Arbeit sofort kisstrllkll!"
Es war im November des Vorjahres. Es wurden die entsetzlichen mörderischen Kämpfe bei Kirk-Kitisse, Lüle- Burgas, Kadiköj und wie die Ruhmesstätien bulgarischer Tapferkeit alle heißen, geschlagen und aufrichtige Bewunderung herrschte ln der ganzen Welt für das tapfere Volk der Bulgaren. Da entstand eines Tages — so erzählt die Wiener Kronenzeitung — in einem der ersten Wiener Wäscheateliers, einer Finna allerersten Ranges, große Aufregung. Ein Auftrag war eingelanfen, der seinesgleichen suchte, ein Auftrag, mit dem die Weltgeschichte an die Tore dieses sonst nur hochpcima Leinen- und Damastwaren, eventuell auch Spitzen, gewidmeten Hauses pochte. Aus Sofia war durch eine Mittelsperson eine Bestellung aus Prunkwäsche eingelausen, wie sie sich nicht einmal ein König, nein, nur ein wähl hastiger Kaiser anfertigen läßt. Hauptsächlich war Tafelwäsche bestellt worden, kostbare Tischtücher, Servietten, Prunktücher, und was sonst bei der Tafel eines Kaisers in Verbindung steht. Alles war aufs kost, barste besohlen worden, vom Besten das Beste, mit auserlesenen Spitzen verziert und alles mit einer mächtigen Krone und mit einem gestickten riesengroßen Monogramm versehen: 8. II. Der Auftrag war derart gehalten, daß jedes gestickte Monogramm allein eine Summe kostete, von der eine Arbeiterfamilie mehr als eine Woche sehr gut leben kann. Aber was bedeutet das rätselhafte „8. II."? Auch dieses Geheimnis wurde bald gelüstet. Eines Tages war nämlich in den Zeitungen folgendes Telegramm vom Kriegsschauplatz zu lesen:
Belgrad, 8. Nov. Wie hier bekannt wird, will König Ferdinand von Bulgarien im Einverständnisse mit den übrigen Mächten des Balkanbundes sich in der Sostenkaihedrale in Konstantinopel feierlich zum Kaiser des Orients ausrufen lassen und als Kaffer den Namen Simeon II. annehmen.
Nun wußte man, daß König Ferdinand von Bulgarien der Besteller war. Die unerhörten und überaus glänzenden Siege seines Heeres halten in König Ferdinand kühne Pläne erweckt. Er wollte das Reich jenes allen Königs Simeon ausrichten und über ein Bulgarien herrschen, das sich von der Donau bis zum Bosporus erstrecken sollte. Und daß es König Ferdinand init seinen Plänen großer Ernst war, zeigte auch folgende Meldung: „Aus Venedig kommt die bezeichnende Nachricht, daß Zar Ferdinand von Bulgarien bet einer dortigen Mosaikfabrik sein und seiner Gemahlin Mosaikporträt tm Stile des berühmten, den Kaiser Iustinian und die Kaiserin Theodora darstellenden byzantinischen Wandgemäldes von Sanvitale in Ravenna bestellt hat. Die Porträls sind fertig und werden in den nächsten Tagen von einer Bertrauenspsrson des Zaren übernommen werden. Ein bulgarischer Patriot versichert, das Mosaik sei für die Ssfienmoschee in Konstantinopel bestimmt" Es ist außerdem bekannt geworden, daß König Ferdinand auch ein großes goldenes Kreuz anfertigen und in das Hauptquartier an der Tschataldschalinie bringen ließ. Es war bestimmt, nach dem feierlichen Einzug der Truppen des Balkanbundes aus der Spitze der goßen Kuppel der Sofienmoschee in Konstantinopel den dort befindlichen Halbmond zu ersetzen.
Aber in all diese Träume fuhr eines Tage» der Kaiser von Rußland mit rauher Hand. Er mochte selbst Angst bekommen haben, daß König Ferdinand von Bulgarien sich in Konstantinopel dauernd niedeclasse.n köMle, und so erklärte er, er werde einen Einmarsch in Konstoniinopel nicht dulden und ihn sofort damit beantworten, daß die russische Flotte vor Konstaniinvpel erscheine. Natürlich blieb König Ferdinand nichts anderes übrig, als sich diesem Befehl aus Petersburg zu fügen. Auch in Wien machten sich die Folgen jenes Eingreifens des Zaren bemerkbar. Dcnn eines Tages traf bei der oben erwähnten Wäschefirma ein Telegramm ein, das nur die Worte enthielt: „Arbeit sofort einstellen." Man brauchte in Sofia plötzlich die kostbare Prunkwäsche nicht mehr und nun entspann sich zwischen der Wiener Firma und dem Hofe von Sofia über die Frage der Entschädigung eine lebhafte Korrespondenz. Wie wett diese Verhandlungen bis jetzt gediehen find, ist nicht bekannt.
Die Lage auf dem Balkan.
i Bukarest, 13. Aug. Die serbischen, griechischen, bulgarischen und montenegrinischen Delegierten sind adgercist.
r Bukarest, 13. Aug. Zwischen dem Kaiser von Oesterreich und dem König von Rumänien hat aus Anlaß des Friedenschlusses in Bukarest ein sehr herzlicher Tele- grammwechsel stattgefunden.
r Sofia, 13. Aug. Bei ihrem Einfall in bulgarisches Gebiet im Bezirk Bussilegrad haben die serbischen Truppen viele Dörfer vollständig geplündert. Der von den Serben verursachte Schaden beträgt eine Million.
r Athen, 13. Auq. Die Abwanderung der Griechen und Muselmanen aus Thrazien ist allgemein. Die griechische Regierung ist sehr in Sorge, denn sie muß dieser Bevölkerung, die ausgelehnie Besitzungen und wertvolle Häuser im Stich gelaffen hat, die erste Hiffc leisten.
Serbischer Tiegerftslz.
Belgrad, 12. Aug. Der Armeebefehl des Königs vom 11. Aug. lautet: „Helden! Gestern wurde zu Bukarest der Frieden geschloffen. Durch den Frieden ist auch unsere neue Grenze gegen Bulgarien festgesetzt worden. Diese schließt außer den im Kriege gegen die Türkei eroberten Gebieten auch den wertvollen Teil Mazedoniens ein, in dem sich die wichtigen Orte Egri Palanka, Kratowo, Kotschano, Ischtip, Radowischte, Petschewo, Tsarewo Selo und Doiran befinden mit einem bedeutenden Teil des Doiransees. Helden! Durch das Blut, das Ihr vergaffen, durch Euer Heldentum, Eure Selbstverleugnung und Eure ruhmreichen Siege habt Ihr erreicht, daß Serbien einen Jahrhunderte alte Wunsch erfüllt sieht. Es nahm Rache für Koffowo. und wusch den Flecken von Sliwnitza ab. Ihr habt die Opfer gerechtfertigt, die das Volk freiwillig um diesM Krieges willen ertrug, habt meine Hoffnungen gerechtfertigt und die Hoffnungen Eures Oberbefehlshabers. Ihr habt es bewirkt, daß Serbien ruhmreich dasteht und in der ganzen Welt Anerkennung fand. Ihr, mein glorreiches heldenhaftes Heer, seid der Schöpfer der neuen Grenze Großserbiens. Helden! Bald werde ich meinen Befehl zur Demobllisat'on folgen lassen. Aber trotz der Freude, daß Ihr zu Eurem Herd zurückkehrt, krampst sich mein Herz zusammen bei dem Gedanken, daß zahlreiche Familien ihre teuren Helden nicht Wiedersehen werden, die auf dem Schlachtfelds gefallen sind. Unsterblicher Ruhm ziert die Helden, die auf dem Felde der Ehre gestorben sind. Sie vergossen ihr Blut und gaben ihr Leben für das Glück und die Größe des Vaterlandes. Und Ihr. Ihr Helden, die Ihr alle Anstrengungen der Kriege überlebt und alle Hindernisse überwunden habt, Ihr werdet zu den Euren zurückkehren, um Eure Arbeiten forlzusetzen und Euch auf Euren Lordeerkränzen auszuruhen.
Es lebe meine mutige, unbesiegbare Armer!"
Bulgarischer Appell au die Großmächte. Revision des Friedens — Erfüllung des Londoner Beitrages.
Wie», 12. Aug. Wie die „Neue Freie Presse" aus Sofia meldet, hat die bulgarische Regierung zwei Noten an die Großmächte gerichtet, und zwar im Zusammenhang« mit dem Friedensschluß. In der ersten Note werdm die Großmächte davon verständigt, daß Bulgarien von allen Selten angegriffen worden sei, und daß es nur gezwungen Frieden schloß. Bulgarien bittet in dieser Note die Großmächte, den Frieden von Bukarest nicht zu ratifizieren, sondern ihn einer gründlichen Revision zu unterziehen. In ' der zweiten Note oerlauidart. daß Bulgarien unverzüglich die Demobilisation seiner Truppen oorqenommen habe, was jedoch angesichts des Eindringens der Türken tn dulgoiisches Gebiet große Schwierigkeiten bereitet habe. Bulgarien hosit. daß Europa energisch die Türkei auf Erfüllung der Bedingungen des Londoner Vertrages hinweist.
Die Haltung Englands.
London» 12. Aug. (Unterhaus.) Bonar Law erklärte, daß Greys Politik allgemeine Billigung find« und wünschte dem Staatssekretär Glück zrm Erfolge seiner Anstrengung.'« zur Vermeidung eines europäischen Krieges. Damit wurde der Gegenstand verlassen.
Die ägäischeu Insel«.
London, 12. Aug. Das Reuterbureau erhält folgende Information: Die Botschafter Frankreichs und Italiens erhielten heute vor mittag die Ermächtigung ihrer Regierungen, der von Sir Edward Grey vorgeschlagenen Formel in der Frage der ägäischeu Inseln beizutreten. Sie teilten dies Gcry mit. Do nunmehr diese Angelegenheit geregelt ist, wurde beschlossen, weil sonst keine weilere Sitzung der Botschafter mehr nötig ist, wenigstens die für die verschiedenen Kommissionen in Albanien "nötigen Arbeiten noch zu beendigen^
Landwirtschaft, Handel und Berkehr.
r Vom französischen Mostobst. Ein Bericht über den Most- obsthande! aus einer französischen Zeitung vom 10. August besagt : Die deutschen Händler, dir vor einigen Wochen sich sehr beeilten, Abschlüsse zu machen, legen heute eine gewisse Zurückhaltung an den Tag. Sie hoffen auf einen demnächstigrn Preisrückgang und kaufen überhaupt nichts mehr oder nur mit der größten Mäßigung. Wird sich ihre Hoffnung verwirklichen? Man kann es nicht sagen. In einem Monat wird man es wisse« Wie dem auch sein mag, sicher ist, daß in der beginnenden Obstzeit «in« reiche Ausfuhr vor sich gehen wird. Die Sendungen nach dem Auslande wle auch die des Inlandes versprechen geregelt und rasch vor sich zu gehen. Uebrrall haben sich die Eisenbahnen. sowohl in Frankreich als in Deutschland, damit beschäftigt, dir Beförderung des Mostobstes derart zu sichern, daß Verkäufer und Käufer damit zufrieden sind. Werden diese Versprechungen gehalten werden? Wir wollen es wünschen. Wir wünschen auch, daß man dir Bahnhöfe nicht mit Aepfeln vollgepfropft sieht, dir wegen Waggonmangels nicht verladen werden können, und daß die Waggons nicht tagelang ans den Ladegleisen herumstehen, bis sie endlich an eine« GUterzug angehängt werden. Unter dieser Bedingung werden Handel und Landwirtschaft wahrhaft Nutzen aus der gegenwärtigen Ernte ziehen. Für den Augenblick zahlt man in Rennes folgende Preise für 1600 Klar.: saure Aepfel 55—60 Frs., bittersüße 50— 60 Frs., in Guingamp 50—60 Frs: in Dinan 45—55 Frs: in Moelau 50- 60 Frs , in der Gegend von Morbinan von 45 -55 Frs., in der Normandie von40 —55 Frs , und zu Einer 40—50 Frs.
Tübinger», II. Aug. Die Getreideernte steht vor der Tür. Bei anhaltender guter Witterung ist eine gute Ernte zu erwarten. Unter der gleichen Boraussetzung kann auch mit einer gulen Oehmd» ernte gerechnet werden. Nach den gemachten Beobachlungen stehe« die Hopsengärten durchweg befriedigend und ist eine mittlere Ernte in Aussicht zu nehmen.
Mutmaßt. Wetter am Freitag und Samstag.
Der Hochdruck von Westen ist weiter vorgedrungen und beherrscht zunächst die Wetterlage. Für Freitag und Samstag ist vorwiegend trockenes und warmes Wetter zu erwarten.
Für die Redaktion verantwortlich: Karl Paur. — Druck u. Beilag Le: G. W. Zatser'sch-n Buchdrucker«! (Karl Zaiser) Nagold.