ein Fünftel, die männliche dagegen nur um 6,3 °/o erhöht. Die männlichen Mitglieder machen in Württemberg kein Viertel der sozialdemokratischen Reichstagswähler aus, mehr als 3 Viertel der letzteren sind also Mitläufer.

Gerichtssaal.

r Stuttgart, 2. Aug. (Mißstände im polizei­lichen Meldewesen). Bor dem Schöffengericht fand heute eine Verhandlung statt, gegen den Handelsmann Jakob Feierlich, der angeklagt war, seinen Mieter Is­rael Beraubt, ein Privatlehrer des Hebräischen, bei dessen Wegzug am 15. September nicht abgemeldet zu haben. Er war deshalb in polizeiliche Strafe genommen worden, gegen die er aber Antrag auf schöffengerichtliche Entscheidung erhob. Es konnte durch eidlich bekräftigtes Zeugnis nach- grwiesen werden, daß Feierlich am 15. September den Abmeldebogen geschrieben, daß Beraubt ihn am selben Tag unterzeichnet und daß ihn Feierlich dann in ein an das Einwohnermeldeamt adressiertes Couvert gesteckt habe. Ein Beamter des Einwohnermeldeamts gab Zeugnis ab, daß es sehr ost vorkomme, daß das Amt Au- oder Abmeldungen, die der Post übergeben worden seien, nicht erhalte. Das Gericht sprach den Angeklagten deshalb frei, weil das Ver­schulden auf Seiten der Post zu suchen sei.

r Stuttgart, 2. Aug. (Sonntagsarbeit im Bäcker­gewerbe.) Ein Bäckermeister von Untertürkheim war vom Schöffengericht Cannstatt von der Anklage eines Gewerbe­vergehens nach § 246 a freigesprochen worden mit der Be­gründung, daß der Hauptbelastungszeuge mit auffälliger Erregung in seiner Rolle als Ankläger ausgetreten sei. Es handeltete sich darum, daß der Bäckermeister einen Lehrling des Sonntags über die erlaubte Zeit beschäftigt habe, und ein Angestellter des Konsumvereins Wangen hatte als Organisatlonsmitglied das Vergehen zur Anzeige ge­bracht. Auf Grund der heutigen Berufungsverhandlung vor der Strafkammer wurde der Bäckermeister zu der Geldstrafe von 5 ^ und zur Tragung der Kosten bei den Instanzen verurteilt.

Der Krupp-Prozeh. III.

Berlin, 2. Aug. Der heutige dritte Tag im Prozeß Tilian und Genoffen wurde vom Berhandlungsführer kurz noch 9 Uhr eröffnet. Die Angeklagten Tilian und Hinst geben die Erklärung ab, daß sie den Zeugen Brandt in der Untersuchungshaft ausgesucht hatten. Sie wollten ihn jedoch nicht zu bestimmten Aussagen gedrängt haben. Auf jeden Fall hätten sie ihn nicht aufgefordert, zu ihren Gunsten au-zusagen. Nach einer Erklärung des Poltzeirats Koch über seine Erfahrungen bei der Vernehmung der Angeklagten wurde in die Bemehmung der Angestellten der Firma Krupp eingetreten. Zunächst wurde Direktor Eccius vernommen. Eccius hat nach seinen Aussagen die Kornwalzen Brandts nur ab und zu zur Hand bekommen. Der Zeuge gibt zu, daß in den Brandtschen Berichten sehr viel geheimes Material gestanden habe. Herr von Dewitz fei in solchen Berichten unermüdlich gewesen. Die Firma Krupp habe in dem Vor­gehen nichts unfaires gesehen, wenn auch er, der Zeuge, persönlich mißbilligt habe, daß in den Kornwalzen die Preise anderer Firmen angegeben waren. Zeuge Direktor Eccius bekundet noch, daß die 3600 die Brandt als Repräsen- tationsgelder bezogen habe, unmöglich als Schmiergelder bezeichnet werden könnten. Zum Schluß charakterisiert er noch einmal auf Veranlassung der Verteidiger den Verkehr der Firma Krupp mit den in- und ausländischen Behörden. Daß die Konkurrenz das System der Kornwalzen nicht ge­pflegt habe, sei schon aus den Rkichstagsoerhandlungen her- oorgegangen. Aus eine unvermutete Frage des Anklägers gibt Zeuge Eccius di; Auskunft, daß ebenso, wie es eine politische Spionage, es auch eine geschäftliche inner­halb der Firmen gäbe. Krupp, wie Ehrhardt, unter­hielten dahinzielende Beziehungen zu der Heeresverwaltung der einzelnen Staaten. Hierauf wurde Direktor Träger vernommen, der behauptete, mit Brandt nicht» zu tun ge­habt zu haben. Die Feststellungen Brandts bezüglich der Konstruktionsgeheimnisie bezeichnet Träger als Lappalien. Die Monopolstellung Krupps bei gewissen Heeresverwalt­ungen gibt Träger zu und ferner, daß er das Empfinden gehabt habe, daß Mitteilungen über Geschützoersuche strafbar seien. Am 25. OKI. habe v. Metzen mit der Bekanntgabe der Kornwalzen gedroht. Brandt habe sich öfter über sein geringes Gehalt und über die Drohung von Metzens, die Kornwalzen zu veröffentlichen, beklagt. Durch Brandt- Hände seien auch die Berichte über die geheimzuhallenden Dinge der Landesverteidigung gegangen. Der folgende Zeuge Direktor Mut Hs, schildert Brandt als einen mustergültigen Beamten, an den man sich in dienstlichen Angelegenheiten niemals vergeblich gewandt Härte. Hierauf wurde der Zeuge, Handelsbevollmächttgter der Firma Krupp, Otto o. Dewitz aus Essen vernommen. Auch er bestreitet, daß die Firma Krupp irgendwelche Vorteile von den Kornwalzen gehabt habe. Der Zeuge Direktor Geh. Finanzrat Dr. Hugen- berg von der Firma Krupp behauptet, daß die Mitteilungen Brandts absolut keinen Wert besessen hätten (Bewegung), da genügend direkte Mitteilungen von den Behörden ein­gegangen seien. Die folgenden Zeugen gaben die Möglichkeit zu, daß Unberufene Einblick in die Aktenstücke genommen haben. Im weiteren Verlauf der Verhandlungen werden u. a. Rechnungerat Gerike und Fabrikant Schwarzlose aus Charlottenburg vernommen. Es kommt hiebei zu einem scharfen Zusammenstoß zwischen dem Berhandlungsleiter und dem Angeklagten Pfeiffer, der einem Zeugen vorwtrst, er habe geflunkert. In charsen Watten wird dieser Borwurf zurückgewiesen. Bei der weiteren Besprechung der Korn­walzen und ihres Ursprungs wird die Oeffentlichkeit aus- geschloffen. Die öffentliche Wetterverhandlung wird um 5 Uhr nachmittags auf Montag vormittag vertagte

Deutsches Reich.

r Berlin, 4. Aug. Der Verband der Eisenindustttellen hat, wie aus Hamburg berichtet wird, an seine Mitglieder das Ersuchen gerichtet, während des Ausstandes keine Aus­ständigen oder Arbeitslosen einzustellen. Die Zuwiderhan­delnden werden mit den statutarischen Strafen bedroht. Es soll verhindert werden, daß von anderen, mit einem Aus- stand überzogenen Seeplätzen ausständige Arbeiter zureisen, Arbeit finden u. dann ihre ausständigen Kameraden mit Geld unterstützen können. Die Arbeitgeber wollen anscheinend, daßihrerseitsdurchAussperrungalleBetriebewirklichruhensollen. Gleichzeitig heißt es aber auch, daß Arbeitswillige von auswärts eintreffen und aus den Wersten eingestellt, werden.

r Berlin, 4. Aug. Auf dem Schaubudenplatz der Iungfernheide produzierte sich in letzter Zeit der Artist Radtke, der sich fünf Minuten unter einem Sandhaufen begraben ließ. Der Direktor der Arena ließ ihn gestern zehn Minuten unter dem Sandhaufen liegen. Als man Radtke ausgrub, war er, wie der Berliner Lokalanzeiger meldet, erstickt.

München, 2. Aug. Das Defizit der bayrischen

Staatseinnahmen wird aus rund 6 Millionen beziffert.

r Nürnberg, 3. Aug. Auf der Strecke Nürnberg- Gräfenberg sind dieser Tage Brems- und Halteoorrichtungen ausprobiert worden, durch die der Erfinder des Fernlenk­bootes. Lehrer Wtrth, durch die Einschaltung elektrischer Wellen einen rasch fahrenden Eisenbahnzug mit einem Finger­druck zum Stehen bringen will.

Solingen, 2. Aug. Einem Boten der Firma Alexander Koppel, der in Begleitung eines zweiten Boten von Solingen nach HUden gefahren war, ist hier auf dem Bahnhof eine Löhnungssumme von 20000 ^ abhanden gekommen, die er im Solinger Hauptgeschäft der Firma abgeholt hatte. Der Bote erklärt, daß ein Räuber ihm das Geld abgenommen habe, nachdem er ihm zuerst Pfeffer ins Gesicht gestreut und ihn am Halse gewirkt hatte. Der Der Räuber habe das Weite gesucht und sei entkommen. Es wird aber auch für möglich gehalten, daß der Ueberfall fingiert ist. Bis jetzt sind 4 Personen verhaftet worden.

r Pilla«, 3. Aug. Beim Baden in der Ostsee sind gestern abend der Gefreite Schubert und der Musketier Budler von der 7. Kompagnie des Ins.-Regts. Nr. 43 ertrunken. Ein dritter Soldat, der zu ihrer Rettung nachsprang, wurde von den Verunglückten so fest umklam­mert, daß er in die Gefahr des Ertrinkens geriet. Er konnte sich jedoch schließlich frei machen.

r Hamburg, 4. Aug. Laut Berliner Tageblatt hat der Dampfer Kaiserin Auguste Viktoria gestern bei seiner Ausreise eine solche Geschwindigkeit eingeschlagen, daß die hervorgerufenen Wellen die Elbeuser bei Schulau und Wit­tenberge weithin überschwemmten. Bon den dort badenden Personen wurden viele in den Strom hineingerissen. Zwei Personen sind ertrunken. Bier wurden gegen die am Strande liegenden Steine geworfen und trugen erhebliche Verletz­ungen davon. Etwa zwanzig Personen wurden leicht verletzt.

Die Einweihung des Völkerfchlachtdeukmals.

Das Programm für die Weihe des Völker- schl-achtdenkmals in Leipzig am 18. Oktober ist endgültig zusammengestellt. Der Kaiser trifft vormittags o/t 11 Uhr auf dem Hauptbahnhos in Leipzig ein, und wird vom König von Sachsen empfangen. Dann wird so- fort die Fahrt nach dem Denkmal angetreten, wo um */z12 Uhr die Einweihungsfeier beginnt. Die Festrede hält Kammerrat Thieme, der Vorsitzende des Nationalkomitees. Hierauf besichtigt der Kaiser das Denkmal, währenddessen ein Männerchor in der Krypta Gesangsoorträge hält. Nach einer Stunde etwa fährt der Kaiser ^ur russischen Gedächtnis­kirche und von dort nach dem Neuen Rathaus, wo das Frühstück stattfindet. Nachmittags 6 Uhr ist Kgl. Tafel im Gewandhaus.

Ausland.

r Mailand, 4. Aug. Eine von 7000 Arbeitern be- suchte Volksversammlung hat den Generalstreik auf unbe­stimmte Zeit mit dem Beginn von heute an beschlossen.

r Verdun, 3. Aug. Ein mit drei Personen besetzter deutscher Ballon ist heute nachmittag bei Rupt-en-Boore gelandet. Er kam von Frankfurt am Main und war durch den Wind nach Frankreich getrieben worden. Der Unterpräfekt und ein Spezialkommiffar versicherten sich, daß der Ballon ausschließlich sportlichen Zwecken diente, stellten die Identität der Luftschiff» fest und überzeugten sich, daß sich an Bord nichts Verdächtiges befand. Dann wurde den Lustschiffern gestattet, mit der Bahn die Rück­reise anzutreten, nachdem sie die nötigen Zollgebühren erlegt hatten.

r Johauuisdurg, 4. Aug. Die südafrikanische Arbeiterpartei hat ein Manifest veröffentlicht, in dem sie erklärt: Durch die Weigerung der Minenherren, die Gewerk­schaften anders als unter törichten und beleidigenden Be­dingungen anzuerkennen, sei die Türe zu zukünftigen Be» Handlungen verschlossen worden. Trotzdem würden sich die Arbeiter weder zur Unterwerfung zwingen, noch zu Gewalt­tätigkeiten provozieren lasten.

M» schweres Grubenunglück in Schottland.

London, 4. Aug. In der Cadder Kohlengrube un­weit Glasgow brach in der letzten Nacht ein Feuer aus. 23 Bergleute find unten eingeschlossen und wahr- scheinlich sämtlich tot, da der Ausgang nach einer benach­barten Grube vermutlich ebenfalls durch die Flammen ver­sperrt ist. Versuche, den Brand von oben zu löschen, waren fruchtlos; die Feuerspritze reichte nicht auf den Grund des Schachte«.

Ei» Aufruhr in Indien.

Calcutta, 4. Aug. Die Mohammedaner veranstalte­ten hier und kn anderen Städten Protestoersamml ungen gegen die Behörde von Eawnpur, die einen Teil einer Moschee ntederreißen ließ, um eine Straße zu erweitem. In Cawnpur selbst zogen die Mohammedaner nach einer Massenversammlung in einer Prozession mit zahlreichen Fahnen zu der Moschee und begannen die Ziegel der ein- geriffenen Moschee wieder aufzurichten. Der Distriktspoli­zeidirektor erschien mit einer Abteilung Polizisten, um die Menge auseinanderzutreiben. Die Polizisten wurden mit Steinen beworfen und sahen sich genötigt, scharf zu schießen. 13 Demonstranten wurden gelötet und 30 verwundet. Ein Polizist wurde erschossen und etwa 40 Polizisten wurden verletzt. Infolge der schweren Ausschreitungen wird sich der Gouoerneurleutnant mit einem Extcazug nach Cawnpur begeben.

Der Balkankrieg.

Salonik, 4. Aug. König Konstantin hat sich ent­schlossen, die Front während des Waffenstillstandes nicht zu verlassen. Man befürchtet die Notwendigkeit der Fott- s tzung des Krieges. Allseits herrscht die größte Spannung, zumal da die Bevölkerung die Beendigung drr Feindselig­keiten herbeisehnt.

Sofia, 4. Aug. Eine Deputation aus Maze­donien richtete namens der Flüchtlinge ein langes Tele­gramm an den rumänischen Ministerpräsidenten Majoresku, als den Präsidenten der Friedenskonferenz, an die fremden Gesandten in Bukarest, sowie an Sir Edward Grey indem sie die langen Kämpfe, die Leiden der Bulgaren Mazedo­niens für die Verteidigung ihrer Nationalität und für die Gewinnung politischer Freiheit schildern und er­klären, daß die Bulgaren unter der neuen Fremdherr­schaft sich nicht zu Griechen und Serben machen ließen. Im Interests des Friedens auf der Balkanhalbtnsel und namens der Gerechtigkeit bitte die Deputation die Mächte, den Mazedoniern die Vorbedingungen für ihre nationale und politische Entwickelung durch die Schaffung eines auto­nomen Mazedoniens zu gewähren, für das die mazedonischen Bulgaren zwanzig Jahre gekämpft hätten und immer Kämpfen würden.

Verlängern«- der Waffenruhe.

Bukarest, 4. Aug. Die Friedenskonferenz ver­längerte die Waffenruhe aus Vorschlag des Vor­sitzenden Majoresku um drei Tage.

Die Türkei und Griechenland.

Konstantinopel, 4. Aug. Die Pforte verständigte Griechenland, daß sie beschlossen hat, alle griechischen Handels- dampser, die vor dem Krieg in Konstantinopel zurückge- halten wurden, zurückzugeben und den Schiffen, die in Rußland geblieben find, freie Durchfahrt zu gestatten.

Der bulgarische Sonderbeoollmächtigte Ratschewitsch hatte gestern nachmittag eine längere Unterredung mit dem Großwesir.

Die Friedenskonferenz

r Bukarest, 4. Aug. In der gestrigen Beratung dcr Delegierten der Verbündeten mit denen der Bulgaren versuchte" man, zu einer Einigung über die beiderseitigen Vorschläge zu gelangen. Die Beratung endete indessen ohne endgültiges Ergebnis. Die Griechen bestehen weiter­hin aus Kavalla, ebenso die Bulgaren. Die Serben schlagen eine neue Westgrenze vor, ausgehend von dem Punkt, wo die Wasserscheide der Bregalnitza und der Struma die bul­garische alte Grenze berührt, dann der Wasserscheide entlang im Süden .in das Tal der Strumitza, dann westlich an­schließend an die Grenze des ersten Vorschlags. Die Bul­garen lehnten dies ab. Heute vormittag wird von rumä­nischer Seite in der Konferenz der Vorschlag der Verlängerung der Waffenruhe um drei Tage gemacht werden.

Landwirtschaft, Handel vvd Verkehr.

Nagold, 4. Aug. Neues Heu kostet 2 .4t bis 2.50 per Zentner.

r Lanffeu a. N. 4. Aug. (Wie es draußen aussirht.) Die Getreideernte ist hier im vollen Gang. Gerste und Roggen sind unter Dach, auch Dinkel und Welzen wurden teilweise schon eingeführt. Zwei Dampsdreschmaschtnen sind im Betrieb, um das eingebrachte Getreide sofort auszudreschen. Das Druschergebnis ist fast durchweg sehr befriedigend. Gleichzeitig mit der Getreideernte wird der zweite Schnitt des Klees, der reichlich Futter gibt, zu Heu abgemäht. Die gegenwärtige herrli­che Witterung fördert die Arbeiten des Erntens und des Heuens ganz wesentlich. Das Graben der Kuppinger Kartoffeln, einer mittelfrühen Sorte, hat begonnen. Bezahlt werden pro Zentner 2. gO Früh­kartoffeln, die so ziemlich herausgelan sind, gelten einen etwas höhe­ren Preis. Auch die Kartoffelernte fällt sehr gut aus, nur ist nament­lich bei den Frühkartoffeln über krankwerden der Knollen, hervorge- rufen durch die häufigen Niederschläge der letzten Wochen zu Klagen. Den Weinbergen, in denen noch vor kurzem Blattsallkrankhrit und Mehltau miteinander wetteiferten, die Trauben vollends zu vernichten, kommen die warmen, sonnigen Tage, die den Krankheiten Einhalt ge­bieten, sehr zu statten und es ist nur zu bedauern, daß drr Trauben- Hang fast aus ein Minimum zurüikgegangen ist. Sehr üppig dagegen sproßte das Unkraut hervor und es wird den Weingärtner noch manchen Schweißtropfen kosten, bis er seine Weinbe ge wieder gesäubert hat. Dazu kommt noch die Unlust, in den Weinbergen, in denen gar kein oder doch nur ein ganz geringer Ertrag zu erwarten istund es sind dies leider dir überwiegende Mehrzahl - auch fernerhin und zwar recht angestrengt, arbeiten zu müssen. Schlecht gediehen sind auch Heuer wieder mit wenig Ausnahmen die Iungfelder oder Gereute, denen die schlimme Blattsallkrankdeit besonders zugesetzt hat.

Auswärtig- Todesfälle.

Georg Stolz, Oberlehrer a. D 63. 2., Bönnigheim, Emilie Wunsch, geb Warth, 63 2.. Forbach (Baden,: Sophie Treiber, geb. Schanz, 32 2., Calmbach. Katharina Gauß, geb. Ritter, Rottenburg.

Mntwastl. Wetter am Mittwoch.

Ziemlich bewölkt, gewttterhafte Regensälle, etwas Abkihlung.

Für die Redaktion verantwortlich: Karl Zaiser. Druck u. Verlag der S. W Zaiser'schen Buchdruckrrri (Karl Zaiser) Nagow.