Ausland.
Rom, 31. Juli. Wie von maßgebender Seite erklärt -wird, gibt der Zustand des Papstes zu Besorgnissen Anlaß. Ec muß seit einigen Tagen wieder das Bett hüten. Di- Audienzen sind abgesagt worden.
r Ottawa, 1. Aug. Gestern vormittag ist ein Güterzug der Grand Trunk-Bahn auf der Hochebene von Ontario entgleist. 5 Passagiere wurden getötet.
r London, 31. Juli. Der Streit zwischen dem Ber- band der Werftarbeiter und dem Arbeitgeberverband ist heute in ein entscheidendes Stadium eingetrelen, nachdem diesem milgeteilt worden war, daß die Abstimmung der Angestellten die Annahme der Angebote der Arbeitgeber betr. die Löhne ergeben habe. Die Vereinbarungen wurden von allen Parteien angenommen, sodaß der Friede auf ein Jahr gesichert ist.
r Lissabon, 1. August. Hier ist ein Wagen beschlagnahmt worden, der einen Transport von Bomben mit sich führte. Mehrere Personen wurden verhaftet.
Barcelona, 1. August. Die Zahl der Ausständigen betrug gestern 18 000.
Peking, 1. August. Hjiunghsiling wurde zum Premierminister ernannt. Nanking ist wieder loyal. Die Rebellen zerstreuen sich. Die Rädelsführer flüchten nach Japan.
Sicherung der britische« Küsten durch Wasserflugzeug - Stationen.
London, 1. Aug. Die „Daily Mau" erfährt von einer hohen Autorität, daß cs Absicht der britischen Marine- leitung ist, mit möglichster Eile um die ganze britische Küste in Abständen von 50—60 Meilen einen Gürtel von Stationen für Wasser-Aeroplane zu legen. Der Grund dazu seien die vorzüglichen Leistungen der Wasserflieger in den Flottenmanövern, besonders bei der Entdeckung von Unter- Geboten. Diese seien nicht einmal, sondern in einem Dutzend Fällen von den Fliegern gesehen worden.
Der Balkankrieg.
Belgrad, 1. Aug. Wie hier amtlich verlautet, haben die Serben in ihrem Kriege gegen Bulgarien folgende Verluste erlitten: 7000 Monn getötet, 21000 verwundet, 12 000 an Cholera und 12000 an anderen Krankheiten gestorben, also zusammen etwa 41000 kampfunfähig gemacht.
Bukarest, 1. Aug. Seit gestern abend wurden sieben Tholerasälle in der rumänischen Armee sestgestcllt.
Die Russen am Bosporus?
Koustantiuopel, 1. August. Die Militärverwaltung hat den Schiffahrtsgesellschaften für heute die Uebersahrt von Schiffen aus dem Bosporus in das Schwarze Meer untersagt. Das Verbot wird mit Schießübungen begründet, die die türkische Flotte im oberen Bosporus abhalten soll. Die wahre Ursache erblickt man jedoch darin, daß der Bosporus eine Minen kette erhallen soll, da man in Konstantinopel ernstliche Befürchtungen wegen eines Handstreiches der russischen Schwarzen-Meerflotte gegen die Stadt hegt.
Die Friedenskonferenz.
r Bukarest, 1. Aug. Die zweite Sitzung der Friedenskonferenz sand gestern nachmittag 4 Uhr statt. Vorher hatten die rumänischen Delegierten in einer vertraulichen Konferenz endgiltig die Punkte an der Grenze, deren Abänderung von Rumänien verlangt wird, topographisch fest- gelegt. In der Plenarsitzung stimmte die Konferenz dem Protokoll der vorhergehenden Sitzung, das von allen Delegierten unterzeichnet wurde, zu. Am Abend arbeitete die bulgarische Mission mit den rumänischen Delegierten im Ministerium des Aeußern, um die rumänisch-bulgarischen Fragen zu erörtern. Heute früh werden die Delegierten der Verbündeten mit den bulgarischen Abgesandten arbeiten und nachmittags 4 Uhr wird eine Plenarsitzung stattfinden
Landwirtschaft, Handel und Berkehr.
r Börsrn-Bericht. Die ganze Berichtswoche über war die Börse der Tummelplatz widerstreitender Tendenzsaktoren, von denen immer der eine den andern aufzugeben schien. In politischer Hinsicht war die Spekulation nicht abgeneigt, sich erneuten Friedenshoffnungcn hinzugeben. Zwar ist es aus den Waffenstillstandsoerhandlungen in Nisch nichts geworden, aber in Bukarest ist dafür die Friedenskonferenz zusammengetreten, die freilich noch lange genug beraten kann, bis sie ihr Ziel erreicht. Auf dem Geldmarkt hat der letzte Reichsbankausweis nicht befriedigt und aus der Zentralvorstandssitzung wurde bekannt, daß eine Ermäßigung des Reichsbankdiskonts noch in der Ferne steht; aber die Geldsätze am offenen Markte beginnen sich wieder etwas zu erleichtern. Die gebesserten Ernteaussichten, die innerhalb einer einzigen Woche eine völlige Umkehrung erfuhren, wirkten anregend: aber aus dem eigentlichen Gebiete der Effektenbörse, den Spekulationspapieren, lagen abschwächende Momente vor, so besonders die Vorgänge unter den Schisfahrtsgesellschaiten, die einem schweren Konkurrenzkampf untereinander entgegengehen, und in dem Scheitern des Stabeisenver-
bandes. Gleichwohl setzte mehreremale in der Woche eine kräftige Kauflust ein, die umsomehr Beachtung verdiente, je schwächer in der gegenwärtigen Ferienzeit die Börse besucht wird. Die Gesamt trndenz aber blieb einheitlich.
Altensteig, LS. Juli. Haber 10.25. 9.31, 7.20, Kernen 10.-, Gerste 10.—, Roggen 11.—, Bohnen 8.75.
Biktualienpreise.
1 Pf. Butter 1.15. 2 Eier 15 -H.
lierste i« Zommer
haben viele Kinder ein Stärkungsmittel nötig, gerade im Sommer erweist sich Scotts Emulsion als eine Wohltat: denn nichts besseres gibt es, als diese Zu- bereitung, welche ihnen alle Vorteile des Lebertrans bringt und sich in der warmen Jahreszeit ebenso gut nehmen läßt wie in der kalten. Also auch im Sommer befördert sie die Entwicklung kräftiger Muskeln und vor allem den Ausbau fester Knochen. Wer Scotts Emulsion — doch nur die echte — gebraucht, der wird auch im Sommer die besten Erfahrungen mit ihr machen.
Bestandteile: Feinster Medizinal-Lebertran 150,0, prima Glyzerin 50,0, unterphosphorigsaurer Kalk 4,3, unterphosphorig- saures Natron 2,0, pulv. Tragant 3,0, feinster arab. Gummi pul. 2.0, Wasser. 129,0, Alkohol 11,0. Hierzu aromatischen Emulsion mit Zimt- Mandel- und Gaulteriaöl je 2 Tropfen.
Der Steuotypisten-Beruf. Auf dem Gebiete der Stenographie und des Maschinenschreibens hat sich für Henen und Damen ein weites Feld eröffnet. Täglich werden von kaufmännischen Betrieben nichtige Kräfte g.sucht, und bei zufriedenstellenden Leistungen auch gut bezahlt. Für den jungen Mann, der flotter Stenotypist ist, ebenso sür das junge Fräulein, das große Fertigkeit in Stenographie und Maschinenschreiben besitzt, ist somit günstige Gelegenheit geboten, einen sichern Verdienst zu erwerben. — Die Unterrtchtsanstslt des Hern A. Knecht, staatl. geprüft. Lehrer für Stenographie nach System Gabelsberger: — Stenographie und Schreibmafchinenschule in Pforzheim — eröffnet von Zeit zu Zeit Kurse, die speziell sür Stenotypisten bestimmt sind, (siehe Inserat).
Hiezu das Illustrierte Sonnlagsblatt Nr. 31
Für die Redaktion verantwortlich: Karl Zaiser.— Druck u. Verlag der G- W Zaiser'scken Bnckdruckerri (Karl Zaiser) Nagold
«rircl vollkommen rein, von Llut, küter uns son8tigen blecken bekreit uns grünctllcd <ie 8 mli 2 iert ciurck
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6e8itrt 8tsrk cle8inkirierencle Wirkung 8elt)8t bei niecirigen lempersturea von ZV—40 o L. uncl msckt ciie Wssclie keimlrei.
Liekalrrlos in der /4irr^endung und Aurautrerl unsekädlieiti.
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K. Oberamt Nagold.
Aufruf zur Bewerbung um die Distriktstierarztstelle in Wildberg.
Für die Siadtgemeinde Wildberg und die Gemeinden Effrin gen, Gültliugen, Schönbroun, Sulz und ev. Rotfelden wird ein tüchtiger Tierarzt gesucht. Der Wohnsitz ist in Wildberg zu nehmen. Als Wartgeld aus der Amtskörperschaftstiasse werden 13VV Mk. bezw. 14VV Mk. bezahlt. Die Stadtgemeinde Wildberg hat die Uebertragung der ordentlichen Fleischbeschau in der Stadt zugesichert. In den anderen genannten Gemeinden hat der Distnktstierarzt die tierärztliche Ergänzungs Fleischbeschau vorzunehmen. Er hat dagegen die Verpflichtung, in seinem Wirkungskreis aus Ansuchen die Praxis auszuüben, in Verhinderungsfällen die anderen Distriktstierärzte des Oderamisbezirks zu vertreten und bei längerer Abwesenheit einen Vertreter zu stellen, sowie die Anrechnungen für tierärztliche Behandlung in angemessenen Grenzen zu halten.
Bei dem ansehnlichen Viehbestand in den genannten Gemeinden ist eine auskömmliche Praxis gesichert.
Tüchtige Bewerber wollen sich unter Beischluß von Naiionalliste und Zeugnissen über tierärztliche Approbation und bisherige Tätigkeit innerhalb Tagen beim Oberamt melden.
Den 1. August 1913. Kommerell.
LiM, BezirtAm!« RigO
Heupt-Bnsammlun«
«in Somstg, de« z. AMst IM, mchoiimgs >/.z W
im Tchwarzwaldbräuhaus in Wildberg.
Tagesordnung:
1. Bortrag des Landwirtschastslehrers Kreh von Leonbera über „Saat und Ernte."
2. Beschlußfassung über den Antrag des Ausschusses auf Der schiebung des landwirtschaftlichen Hauptfestes auf das nächste oder übernächste Jahr.
Die Vereinsmitglieder und Freunde der Landwirtschaft sind zu zahlreichem Besuch freundlichst eingeladen.
Nagold, den 29. Juli 1913. Bereinsvorstand:
_ Oberamtmann Kom merell.
Jede s Gemüse wird besonders schmackhaft mu
Gustav Heller.
XaZold.
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Mr ZR Damen n. Herren, /iX Kinder emptieldt > in Anten Dualitäten
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im Rutschenbaum, ^/g mit Dinkel, Vs mit Sommerweizen angeblümt, verkauft
Raufer, Polizeisoldat. N»i»Ü.
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seirssbrreknlen snerttsnnl uncisllseikig begebrlrur äenK- dewsmlsctislen itevstellung ei nes bi»i gen,wob! beköm m- licken ksniiliLngeknsnaes. Zu haben in Nagold: Hch. Gauß, Gottlieb Schwarz. Ed- Hanse«: August Keßler. Haiterbach: Ioh. Gutekunst.
Bekanntmachung.
Die hiesigen Schneider
werden auf die Bekanntmachung der Kgl. Regierung des Schwarzwald- kretses vom 28. Juli 1913 (Gesellschafter Nr. 176) betreffend Aeußerung für oder gegen die Errichtung einer Zwangsiunung sür das Schneiderhandwerk im Oberamtsbezirk Nagold noch besonders aufmerksam gemacht und auf den Anschlag am Rathaus hingewiesen. Nagold, den 1. August 1913.
Ttadtschultheißenamt: Maier.
Kuppingen.
M Mnlag, reu 4 . AMst, NchmitM 2 llhr,
verkauft die Gemeinde einen
schweren
SchkrGtfcrrren.
Schriftliche Offerte sind bis dahin an den Unterzeichneten einzureichen.
Gemeinderat.
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die in Stenographie, Maschinenschreiben, Buchführung ete. perfekt sind, werden stets in
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Wagold.
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Werg L Schmid.
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2» jeder la^es^eit emptteldt
Illbert flasl