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36.
Amts und Anzeigeblatt für den Bezirk Calw.
65. Jahrgang.
Erscheint Dien S ta g , Donneritng und Snmitag. Die EinrücknngSqebühr beträgt im Bezirk und nächster Umgebung S Psg- die Zeile, sonst 12 Psg.
Donnerstag, den 27. Mär; 1890
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Deutsches Reich.
Wünsche und Wirklichkeit. Jeder gute Deutsche wird gegenwärtig die Empfindung teilen, welche der Kaiser in einein Telegramm vom 22. März an den Großherzog von Weimar ausspricht. Es heißt dort, wie die amtliche Weimar Z. bekannt giebt, nach Erwähnung der bitteren Erfahrungen und schmerzlichen Stunden oer letzten Zeit: „Mir ist so weh, als hätte Ich noch einmal Meinen Großvater verloren, aber von Gott Bestimmtes ist zu tragen, auch wenn man darüber zu Grunde gehen sollte. Das Amt des wachhabenden Offiziers auf dem Staatsschiff ist Mir zugefallen, der Kurs bleibt der alte. Voll Danipf voran." Ein ergreifender Ruf aus gequältem Herzen und doch erhebend für die Nation durch die mannhafte Aufraffung ani Schluß und die trostreiche Versicherung: „Der Kurs bleibt der alte!" So sehen wir denn aus den schmerzlichen Erfahrungen der Gegenwart hinaus in eine lichtere Zeit. Hoffen wir, daß wenn dann alle Schleier von den: Triebwerk der gegenwärtigen Vorgänge gefallen sind, wir ebenso ruhig auf dieselben werden zurückblicken können, wie wir ihnen heute schmerzlich betroffen gegenüberstehen. Es haben sich da wieder einmal Wünsche und Wirklichkeit hart begegnet. Wir nehmen keinen Anstand auszusprechen, daß ivir über
zeugt sind: auf die Dauer konnte das Verhältnis zwischen dem jungen Kaiser und dem alten Kanzler der Natur der menschlichen Dinge nach nicht bestehen. Schon die den größten Teil des Jahres andanernde Entferntheit des Aufenthalts des Kanzlers vom Mittelpunkt der Geschäfte mußte da eine Aenderung herbeiführen, zumal der Kaiser nach seiner thätigen Natur auch um die Einzelheiten sich bekümmert, und bei den verwickelten deutschen Verhältnissen, bei der schwierigen Aufgabe Deutschlands gemäß seiner Lage inmitten Europas, ein jederzeit leicht herzustellender persönlicher Verkehr zwischen dem obersten Gebieter und dem höchsten Rat fast als unentbehrlich sich Herausstellen mußte. Wenn nun angesichts dieser Lage der Dinge die Trennung ruhig vorbereitet und vollzogen worden wäre, welche jetzt wie im Sturm erfolgt ist, so wäre den Nächstbeteiligten wie der deutschen Nation manche bittere Erfahrung erspart geblieben. Aber wo in der Welt lenken sich die Dinge so glatt und einfach, wie man wünschen möchte? Wenn vollends zwei so kraftvolle Naturen, wie unser Kaiser und unser Kanzler an einen Punkt geraten, wo sie auseinander gehen, dann kann es ohne eine gewisse Erschütterung nicht abgehen. Nach den neuesten Berichten eines in diesen Dingen in der Ziegel wohlunterrichteten Blattes, der Hamb. Nachr., vollzog sich in der That — wir erfahren da freilich kaum mehr etwas Neues — Bismarcks Rücktritt unter scharfer Disharmonie mit dem Kaiser, welcher schließlich dem Ansuchen der Minister auf Verbleiben des Kanzlers die Aeußerung entgegengesetzt habe: „Ich bedarf Ihres Rates in dieser Sache nicht mehr." Nun, das, was non diesen Dingen der Vergangenheit angehört, ist nicht mehr zu ändern. Aber vielleicht läßt sich doch noch, etwa in einer Zusammenkunft des Kaisers und des Kanzlers, ein persönlicher Schluß des ganzen erwarten, wie er mit der edeln Aussprache in den:
kais. Dankschreiben schon erreicht schien. Vielleicht auch können bald schon die Akten ganz klar gelegt werden. Man möchte dann glauben, daß dann Manches, was uns jetzt Besorgnisse cinflößt, sich klären wird. Schw. M.
Berlin, 24. März. Der Kaiser empfing heute den Grafen Herbert Bismarck. Es heißt, der Kaiser habe das Entlassungsgesuch des Grafen genehmigt. — Die „Nordd. Allg. Ztg." bringt heute keinen weiteren Artikel zur Kanzlerkrise; auch in anderen Zeitungen tritt die Erörterung über die Ursache des Krisis zurück. — Der Prinz von Wales besuchte gestern den Fürsten Bismarck in seinem Palais und blieb nach der „Kreuzzeitung" 40 Minuten bei ihm.
' Berlin, 25. März. Das Entlassungsgesuch des Staatssekretärs Staatsministers Grafen Herbert Bismarck ist vom Kaiser genehmigt worden. Die endgiltige Besetzung des erledigten Postens steht der „Nat.-Ztg." zufolge nicht in unmittelbarer Aussicht; es soll vielmehr eme Vertretung eingerichtet werden, die von einem älteren kaiserlichen Gesandten übernommen wird.
— Ueber den ueuen Reichskanzler erhält die Nat. Z. folgende Mitteilung: Im Jahre 1878 befand sich Fürst Bismarck einmal auf der Rückreise von Friedrichsruh nach Berlin im Hamburger Zuge. Auf einer der Stationen stieg Herr v. Eaprivi in den Zug ein, um ebenfalls nach Berlin zu fahren. Da er in der Umgebung des Kanzlers Bekannte sah, ließ er sich demselben vorstellen und blieb danach im Salonwagen des Fürsten Bismarck, mit dem er nun in lebhafte Unterhaltung geriet. Mit Bezug auf diese Begegnung äußerte der Kanzler am Abend desselben Tages in Berlin zu einem Herrn seiner Umgebung: „Ich habe mir schon oft Gedanken darüber gemacht, wer wohl einmal mein Nachfolger werden wird. Heute habe ich ihn gesehen."
Deuilleton. N°chdmck--rb°.-n.
Nach hartem Ringen.
Roman von L. Aohrmaun.
(Fortsetzung.)
Das war auch der Grund gewesen, warum er Frau von Arnheim zu einer Unterredung in den Salon hatte bitten lassen. Es mußte Das, was er ihr zu sagen hatte, ihm unendlich schwer fallen. Unablässig waren seine Augen auf den Teppich gerichtet, um den Eindruck, den seine Worte auf seine bleiche Zuhörerin machen mußten, nicht zu sehen, während er gepreßten Tones anbob:
„Gnädige Frau, tragen Sie es mir nicht nach, wenn es noch mehr deS Schmerzlichen ist, was Ihnen durch meinen Mund zu Teil wird. Der Banquier Hillmer, welchem Ihr Herr Gemahl, wie so viele Andere, seine Wertpapiere anvertraut hatte, hat sich vor einigen Tagen erschossen und Tags darauf hat das Haus seine Zahlungen eingestellt. Der Fall erregt große Aufregung, da man das Bankhaus für das solideste hielt und Hillmer ein unbegrenztes Vertrauen genoß. Wie sich nun herausgestellt, hat derselbe nicht nur seine eigenen, sondern auch die ihm anvertrauten Gelder zu seinen Unternehmungen und Spekulationen angegriffen. Viele Familien sind dadurch um ihr Vermögen gebracht und auch das Ihre ist, wie ich mit Schrecken ermittelt habe, größtenteils verloren. Bisher habe ich Ihnen diese Thatsache verheimlicht, so lange ich mich mit Hoffnungen trug; länger jedoch kann ich die Verantwortung nicht auf mich nehmen, Sie in Unwissenheit zu lasten, wie die Dinge stehen."
Er hielt inne; di- Regierungsrätin saß regungslos. Kein Laut kam über ihre Lippen.
„Ich habe Alles zusammengerechnet," fuhr er nach sekundenlanger Pause fort, „und gesehen, daß Ihnen wenige Tausende verbleiben, abgesehen von den ziemlich erheblichen Summen, welche man Ihnen von verschiedenen Seiten schuldet, denn Ihren edlen Gemahl sprach Keiner vergeblich um Hilfe an. Er half, wo er
nur konnte, und so wurde seine Mildthätigkeit in der ausgiebigsten Weise in Anspruch genommen. In dieser Richtung meine Nachforschungen anstellend, habe ich indes gefunden, daß die Leute augenblicklich nicht im Stande sind, die geliehenen Summen zurückzvzahlcn, ohne von Neuem in die vorherige Not zu geraten."
Frau von Arnheim machte eine abwehrende Bewegung. Gleich linderndem Balsam auf offene Wunden, berührte sie die Worte, welche die Güte und die Mildthätigkeit ihres Gatten priesen. Es lag ihr fern, zerstören zu wollen, was er aufgerichtet hatte. Wohl schien ihr die Last, die ihr das Schicksal unbarmherzig aufbürdete, schwer, aber mit der Größe derselben wuchs auch ihre Kraft, sie zu tragen. Was war im Grunde dieser Schlag gegen den bitteren Leidenskelch, welchen sie bereits hatte leeren müssen? Was galt ihr aller Reichtum im Vergleich zu der bangen Sorge um ihr Kind, welches mit dem Tode rang? Dieser Gedanke ließ ihr Herz aufschreien in wildem Weh.
„Nimm mir Alles. Alles, mein Gott," stöhnte sie, als der Gcheimrat gegangen, neben Helene's Lager niedersinkend, „ich will nicht klagen, nur laß mir mein Kind, laß mir mein Kind!"-
Und Margarethe? Wie hatte die harte Hand der Schicksals sie getroffen? Hatte der erste Sturm, welcher ihr Leben berührte, auch sie niedcrgeworfen?
Ach. die Aermste war doppelt bedauernswert! Ihr Herz war zwiefach getroffen. Sie trauerte um den Vater und um den Geliebten. Nicht der Tod hatte ihr den letzteren entrissen, nein, er selbst hatte das Band gelöst, das ihm nur noch eine lästige Kette schien; er hatte sie verraten, verlassen.
AIS unter all den Vielen, welche den Vater zum Grabe geleiteten und die Hinterbliebenen mit Beweisen ihres Mitgefühls überschütteten, nicht der Einzige war, den ihr Herz mit brennender Sehnsucht herbeiverlangte, da legte sich eine unheilvolle Ahnung auf ihr bedrückte« Herz. Sie suchte nach tausend Entschuld,gungsgiünden für seine Abwesenheit und doch konnte sie ihre Unruh« nicht bemeistern. Zwar erfuhr sie bald, daß eine Reise ihn fern von der Heimat hielt und er also von der harten Heimsuchung, welche sie ereilt, keine Ahnung haben konnte. Sie ergab sich