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Fernsprecher Nr. SS.

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Amtliches.

LlgL. Hbevcrrrrt AagoLd.

Auf die Bekanntmachung der K. Zentralstelle für Ge­werbe und Handel im Gewerbeblatt Nr. 29 betreffend Preisausschreiben zur Erlangung von Arbeiten für eine Ausstellung kleinbürgerlicher Wohnungs-Räume werden die beteiligten Kreise hiedurch hingewiefen.

Das detr. Gewerbeblatt kann auf dem Rathaus ein- gesehen werden.

Den 22 . I.rli 1913. Oberamtmann Kommerell.

Auf die im „Slaatsanzerger für Württemberg" Nr. 164 erschienene Bekanntmachung der K. Zentralstelle für Gewerbe und Handel vom 12 ds. Mts. betr. Preisausschreiben für heimische ländliche Bauweise in Württemberg, werden die beteiligten Kreise hiemit hingewiefen.

Der betr. Staatsanzeiger kann aus dem Rathaus ein- gsschen werden.

Den 22. Juli 1913. Kommerell.

Die Medaille der König-Karl-Iubikäumsstif- tung siir tüchtige Arbeiter und Bedienstete, welche in einem und dem­selben Geschäft bezw. Betrieb langjährige treue und ersprießliche Dienste geleistet haben, ist u. a. verliehen worden: Bräuning, Friedrich, Tuchmacher bei Tobias Gauß, Tuchfabrikant in Rohrdors, 6 eegcr Johann Tobias» Spinnereivorarbeiter bei Koch u. Reichert, Tuchfabrik in Rohrdorf.

Tages-Nerrigkeiterr.

Lus Stadt und Amt.

Nagold, 28. 2uli 1913.

Kök«g-Karl-Jnbiläumsftistung. Seine Königliche Majestät haben am 3. Juli d. 2. in Gnaden zu genehmigen geruht, daß die verfügbaren Mittel der Könlg-Karl-Iubi- lüums - Stiftung zu nachstehenden Unterstützungen ver­wendet weiden: l. Beihilfen an Landwirte, welche in diesem Jahre Ueberschwemmungs- oder Gewitterscha­den erleiden 3000 außerdem Unterstützungen an die durch die Wirbeistürme am 1. und 4. Juni d. I. geschä­digten Landwirte der Gemeinde Plochingen und der Ober- amtsbezirke Horb und Herrenberg 18000 II. Beiträge zur gemeinschaftlichen Beschaffung landwirtschaftlicher Maschinen im Gesamtbetrag von 2700 und zwar u. a. zur Anschaffung einer Sämaschine dem landwirtschaftk. Ortsverein Nagold 70 III. Zuwendungen an besonders belastete Ortsviehversicherungsvereine im Gesamt­betrag von 3540 und zwar u. a. an den Rindoiehoer- sicherungsverein Wildberg 100-H. IV. Reisestipendien im Gesamtbetrag von 2260 V. Dem Verein für Ar­beiterkolonien in Württemberg 2000 VI Beiträge für Einrichtungen zur Förderung des Kleingewerbes im Gesamtbetrag von 2875 und zwar u. a. der Werk- und Rohstoffgsnoffenschast Haiterbach, e. G. m. b. H., zu den

Schwäbische Gedenktage.

Am 1 . Juli 1540 wurde in Riedlingen geboren Andreas Ierin, Fürstbischof in Breslau, wo er 1596 starb.

Am 2 . Fuli 1583 wurde in Ulm geboren Johann Konrad Merck als Sohn eines Schneiders; er wurde Rektor in seiner Vaterstadt und machte sich bekannt als Dichter lateinischer und deutscher Schuldramen, gestorben 1659.

Am 3. 2uli 1652 verheerte eine Ueberschwemmung die Stadt Sulz a. N.

Am 4. Fuli 1768 ist in Neuenbürg Adam Karl August Erchenmoyer geboren, nachmals Arzt und Professor der Philosophie kn Tübingen, ein s. Z?. bekanter Okkultist. Er starb im Jahre 1852. '

Am 5. Juli 1091 starb der bedeutende Abt Wilhelm von Hirsau, der Wiedererneuerer des Klosters, der einer der ausgezeichnetsten Männer seiner Zeit und die festeste Stütze des päpstlichen Stuhles in Schwaben war.

Am 6 . Juli 1700 ist in Ochsenhausen OA. Biberach geboren Josef Gabler, später ein bedeutender Orgelbauer in Mainz.

Am 7. Juli 1742 zerstörte ein Brand säst ganz Wild­bad. 127 herrschaftliche und bürgerliche Häuser und 24 Scheunen sanken in Asche.

Am 8 . Juli 1426 ist in Wangen i. A. geboren Ulrich Rösch, Fürstabt in St. Gallen, gestorben 1491.

Am 9. Juli 1796 war zwischen dem französischen

87. Jahrgang.

Montag, den 28. Juki

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Kosten der Anschaffung von Elektromotoren, eines Zinken­apparats und der Einrichtung einer Entstaubungsanlage 800 VII. Der Teilgemeinde Unterheinriet, OA. Weins­berg, zu ihren Aufwendungen für Gewinnung einer Zigarren- fabrikfiliale 1500

* Liederkranz. Das gestern nachmittag im Trauben­saal abgehaltene Konzert des Vereins war sehr zahlreich besucht. Das reichhaltige Programm brachte feinsinnig vor- gerragene Baritonsoli der HH- Präzeptor Wieland und Kaufmann G. Schmid, den Manen Silchers gewidmete Lieder im Männerchor, welche ihre alte und ewig junge liebliche Wirkung hatten, sowie eine hübsche Auswahl von Konzert- und Tanzstücken süc Streichmusik. Auf Verlangen kam auch der Tübinger Preischor des Vereins zum Bor­trag und fand rauschenden Beifall. An den musikalischen Teil schloß sich noch ein Tanzvergnügen an. Auf beson­deren Wunsch des Herrn Dirigenten wurde von einem aus­führlichen Berichte abgesehen.

Freiballon „Dohle". Zu der in Nr. 168 des Gesellschafter gebrachten Notiz betr. den hier in der Frühe des 22 . Juli gesichteten Freiballon, ist uns gestern aus Mutzig (Vogesen) ausführlicher Bericht zugegangen. Der Freiballon „Dohle" des augenblicklich zur Uebung zusammen- geiretensn Festungslustschiffertrupps Straßburg stieg am 21 .7. 11 Uhr 30 abends in Truchtersheim bei Straßburg auf. Führer: LI. Kleber I.R. 136. Mitsahrende: Oberlt. Koths F.A. 51 und Lt. Westhoff I.R. 126. Auf der Fahrt in ziemlich genau östlicher Richtung wurde gegen 3 Uhr nachts der Schliffkopf im Schwarzwald bei Allerheiligen in einer Höhe von 1100 m überflogen. Gegen 4 30 vorm, wurde das Murgtal bei Klosterreichenbach erreicht. In wunder­schöner Fahrt dicht über die Tannenwipfel des Schwarzwaids überflog dann der Ballon Erzgrube im Nagoldtai (5.20 v.), Egenhausen (6.00 ».), Nagold (6.30 v ), Gültstein (7.25 o.) und den Schönbuch. Das Neckartal wurde gegen 9 Uhr v. bei Neckartenzlingen erreicht. Um 9 30 o. entschloß sich der Führer bei Klein-Betilingen OA. Nürtingen zur Landung, die auch mit Hilfe der Einwohner des Ortes und der zahlreich zu­sammengeströmten Schuljugend sich sehr glatt vollzog. Ebenso bereitwillig und zuvorkommend beteiligte sich jedermann beim Verpacken des Ballons, sodaß schon um 11.20 die Rück­reise von Bempflingen über Stuttgart ongetreten werden konnte. Bei einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 12 Kilom. in der Stunde wurden etwa 120 Ktlom. zmückgelegt. Die Fahrtdauer betrug 10 Stunden.

* Die Julinummer der Blätter des wurttem- belgischen Schwarzwaldvereins führt mit dem ersten Aufsatz in unseren Nagolder Bezirk und zwar nach Gült- lingen, wo bekanntlich schon viele Altertumssunde gemacht wurden. Forstmeister Wurm in Stammheim gibt eine bildergeschmückie Abhandlung über die Römcrreste bezw. die Grundmauern eines römischen Gutshofs bet Gültlingen, die erkennen lassen, daß dieser Bezicksort ein sehr hohes Alter als menschliche Ansiedlung hat. — Das Sturmvrrheerungsgebiet am oberen Neckar beschreibt Redakteur Singer unter Beigabe einer Uebersichtskarte und Abbildungen von Stadtpfleger Lamp in Oberndorf

General St. Cyr und dem österreichischen General Keim ein heftiges Gefecht bei Neusatz OA. Neuenbürg.

Am 9./10 Juli 1466 brannten 93 Gebäude ( 2/4 der damaligen Stadt) von Herrenberg nieder.

Am 11. Juli 1652 vertauschte der Deutschorden die Herrschaft Möhringen an den Freiherrn Georg Friedrich vom Holtz gegen dessen Rittergut Absberg in Franken.

Am 12 . Juli 1702 war bei Schramberg das ganze Tal überschwemmt, sodaß man nicht einmal zu Pferd von einem Haus zum andern kommen konnte.

Am 12 . Juli 1759 bis 25. September 1764 saß Johann Jakob Moser auf dem Hohentwiel gefangen.

Am 13. Juli 1744 ist in Alberweiler OA. Biberach geboren Stefan Hayd, Benediktiner in Zwiefalten und Professor zu Freiburg i. B., gestorben 1802.

Am 14. Juli 1796 kam es zwischen Alt- und Neu- hengstett und Simmozheim OA. Calw zu einem Borposten­gefecht zwischen Franzosen und Oesterreichern.

Am 15. Juli 1794 brannte die Stadt Sulz 0 . N. fast ganz ad, 193 Gebäude wurden ein Raub der Flammen.

Am 16. Juli 1701 wurde in Tuttlingen der. Mathe­matiker Georg Wolfgang Krasft geboren. Er wurde Lehrer der Mathematik und Mitglied der Akademie in Petersburg, kehrte 1744 in die Heimat zurück und wurde Professor an der Universität Tübingen, wo er schon 1754 starb.

Am 17. Juli 1787 wurde der Räuber Hanntkel und 3 Genoffen in Sulz a. N. durch den Strang hingerichtet und die übrigen Mitglieder der 30köpfigen Bande durch langjährige Zuchthausstrafen unschädlich gemacht.

Fernsprecher Nr. 2S.

Anzeigev-Sedth« für die einspatt. Zeiie au« gewöhnlicher Schrift oder deren Raum bei einmal Einrückung bei mehrmaliger entsprechend Rabatt.

Bett-gkv: PlauderMdche«, Illustr. Eoentc-rrrbiatt und

Echwäb. Landwirt,

1918

und Photograph M. Rödelsheimer in Baisingen. — Eine hohe wenn auch wehmutsvolle Bedeutung erhält diese Nummer durch den Nekrolog für Julius Euting: „An Julius Eutings Grabstätte" lautet die Ueberschrift. Ein charakteristisches Porträt des verehrten Verstorbenen, sein Grabmal am Wildsee und einige Bilderskizzen und Feder­zeichnungen, letztere von seiner eigenen Hand, zieren den Aussatz. — Es folgen noch ein Hinweis auf einen Aussichts­punkt von hervorragender Schönheit: Das Zollhaus bei Aichhalden und der Bericht über die 29. Hauptversamm­lung und das Hauptoereinssest in Pforzheim, sowie die Bereinsberichie und die Fortsetzung des Miigliederverzeichniffes.

* Deutscher Wehrverein. Im Interesse, der vaterländischen Sache des Kampfes gegen die Fremden­legion machen wir darauf aufmerksam, daß der Deutsche Wehrverein ein wirksames Flugblatt zur Aufklärung über die Fremdenlegion herausgegeden hat. Das Blatt kann in beliebiger Menge zum Preise von 1 ^ für das Hundert durch die Geschäftsstelle des „Deutschen Wehrvereins" Berlin S.W. 11, Bemburger Straße 15/16 bezogen werden.

Wildberg, 27. Juli. Der Liederkranz brachte am Samstag abend seinem Mitglied Herrn Bezirksnotor Hetzer ein Ständchen aus Anlaß seiner ständigen Anstellung.

r Enztal, 26. Juli. (Wem gehört der Hirsch?) Maurer E. hatte einen Hirsch, 14°Ender, im ungefähren Gewicht von 250 Pfund erlegt. Ein Foistwart aber hat im Staatswald Spuren des Hirsches gesunden, die Deran- lassung zu der Vermutung gaben, daß der Hirsch nicht ans dem Jagdgebiet des E.. sondern im Staatswald gefallen ist. Das Wild wurde mit Beschlag belegt und nun wird es sich zeigen, ob der Hirsch dem Staats oder dem Schützen gehört.

Aus de« Nachbarbezirkeu.

r Nieder»««, 26. Juli.. (Nachbeben.) Hier will man am Mittwoch nacht um 2 Uhr, ferner am Donnerstag früh 1/26 Uhr leichte Erdstöße wohrgenommen haben, die wenn sie zutreffen, als Nachbeben des großen Stoßes vom letzten Sonntag anzusehen sind.

r Neuenbürg, 27. Juli. (Parteisommerfest). Die nationalliberale Partei des VII. würrt. Reichstagswahlkreises (Calw. Herrenberg. Nagold, Neuenbürg) hält am 3. August hier ein Sommerfeft ab. Ais Hauptredner werden der Lcmdtagsabgcordnete Commerell und der Reichstagsabgeord- nete List sprechen.

r Neuenbürg, 26. Juli. (Selbstm 0 rd.) Im be­nachbarten Orte Feldrennach hat sich der 61 Jahre alte Schreiner Wilhelm Dengler erhängt. Er war mit seiner Frau zum Futterholen aufs Feld gegangen und hatte dort Streitigkeiten mit ihr. Er lief dann in den Wald, wo er sich das Leben nahm.

r Freudeustadt, 27. Juli. (Fremdenverkehr). Alsbald mit dem besseren Wetter hat sich auch ein gewal­tiger Fremdenstrom hier eingesunden. Die Hochsaison ist im Gang. Man hofft, daß sie die vorjährige noch etwas überflügeln werde, wenn das Wetter einigermaßen gnädig bleibt. Die am Donnerstag erfolgte Zählung ergab die

Am 18. Juli 1635 brach durch die Fahrlässigkeit der Stalljungen eines Regimentsquartiermeisters Feuer in Herren­berg aus und legte 270 Gebäude in Asche.

Am 19. Juli 1764 ist in Fussingen OA. Münsingen geboren Ioh. Baptist Oßwald, gestorben als Bankier in Lissabon 1822.

Am 20. Juli 1635 ist zu Ulm geboren Elias Betel, zuletzt Münsterprediger, Rektor und Superintendent; ge­storben 1706.

Am 21 . Juli 1704 kamen Prinz Eugen von Savoyen und Prinz Leopold von Anhalt mit ihren Truppen nach Horb.

Am 22 . Juli 1866 brannten in Isny 26 Gebäude nieder.

Am 22 . Juli 1784 wurde das letzte „Hofgericht" in Rottweil abgehalten.

Am 23. Juli 1764 ist in Wiesensteig OA. Geislingen geboren Ioh. Liborius Schieber, zuletzt Oberappellattons- Präsident in Landshut, gestorben 1829.

Am 24. Juli 1828 wurde für die Kinderrettungsanstalt in Wilhelmsdorf OA. Ravensburg der Betsaal eingeweiht.

Am 25. Juli 1583 ist in Löchgau O.A. Besigheim Jakob Löffler, Kanzler von Mömpelgard und Württemberg, geboren.

Am 25. Juli 1472 verschied in Enzweihingen Graf Johann von Nassau-Saarbrücken, der Tochtermann Gras Ulrichs des Bielgeliebten, auf feiner Heimreise von Stuttgart.

Am 26. Juli 1622 wurde ein Teil de« Landesau«- schuffes nebst über 400 Einwohnern von Oelbronn von Kroaten niedergehauen.