Darstellung des feigen, grausamen und rechtswidrigen Ver­haltens des französischen Obersten durchaus zutreffend. Allerdings habe Müller entgegen der Darstellung des Schwäb. Merkur den Versuch gemacht, fahnenflüchtig zu werden, da er aber nur 3Vs Tage von der Truppe abwesend war und erst nach sechstägiger Abwesenheit der Begriff der Fahnen- flucht gesetzlich erfüllt sei, so war das Verbrechen der Deser­tion in der Tat nicht vollendet. Müller wurde von arabischen Spitzeln der Fremdenlegion verfolgt, angeschossen und ge­fangen. Aus die Bitte des Leutnants und stellvertretenden Kompagnieführers des Verurteilten, Müller nicht erschießen zu lassen, erklärte der Oberst, er wisse was er tue, und den Leutnant gehe das gar nichts an. Diese Härte des Obersts hatte sogar eine Revolte des ganzen Postens zur Folge, die aber mit Gewalt unterdrückt wurde. Müller diente in der 18. Komp, des 1. Regiments der Fremdenlegion und soll sich bis zu dem Vorfall, der ihn das Leben kostete, nie etwas haben zu Schulden kommen lassen. Auch nach dieser Darstellung wird die deutsche Reichsregierung ganz energisch von der französischen Regierung eine Erklärung und Genugtuung verlangen müssen.

Ausland.

r Zürich, 5. Juli. Der Dekorateur Laßmann von einem Warenhause hatte mit seiner Frau Streit bekommen und eine Reise angetreten, ohne sich mit ihr versöhnt zu haben. Die Frau nahm sich das so zu Herzen, daß sie beschloß mit ihren beiden Kindern in den Tod zu gehen. Sie verschloß die Wohnung und öffnete die Gashähne. Als Hausbewohner eindrangen, fanden sie die beiden Kinder tot auf den Betten vor. Die Frau lag gleichfalls tot in der Badewanne, das Gesicht mit Wasser bedeckt.

r Stockholm, 6. Juli. Heute nachmittag begab sich der König in Begleitung des Kronprinzenpaares und des Ministers des Aeützern an Bord der KönigeyachtDroit", um dem italienischen Königspaar entgegenzufahren. Als die Drott" sich derTrinacria" näherte, brachte eine Schaluppe den König mit dem Kronprinzenpaar und dem Gefolge an Bord derTrinacria". Um 6.45 gingen beide Könige, die Königin von Italien und das Kronprinzenpaar in Stock­holm an Land. Nach einer Begrüßung des italienischen Königspaares durch den Bizeoorstand des Stadtrates schritten die Könige die Front der Ehrenkompagnie ab, woraus sich die Herrschaften ins Schloß begaben. Bis zum Schloß büdeten Gardetruppen Spalier. Eine große Menschenmenge hatte sich eingesunden. 2m Schloß empfing die Königin die Gäste, die sie herzlich willkommen hieß: Im Laufe des Abends fand eine Galatafel statt.

r Johannesburg, 5. Juli. Gestern abend war die Menge aus dem Arsenal der .Eisenbahngesellschaft ohne jede Kontrolle. Sie hat die Parkstation in Brand gesetzt. Die Truppen vermögen die Menge nicht zurückzuhalten. Gegen Mitternacht steckte der Pöbel ein zweites großes Gebäude in Brand. Schutzleute, die zum Schutze der Gebäude aus­gestellt waren, wurden mit Steinen beworfen und mußten schließlich auf die Menge feuern. Dis Kavallerie kam zu Hilfe und zerstreute die Menge. Um Mitternacht hörte man noch in verschiedenen Teilen der Stadt Gewehrfeuer. Bis jetzt sind 30 Personen im Krankenhaus eingeltefert worden.

r Johannesburg, 5. Juli. Die Geschäftsräume der ZeitungStar" stehen in Flammen. Die Volksmenge drang gegen die Bureaus der großen Grubengesellschasten vor. Die Polizei gab Feuer, worauf die Menge sich zu­rückzog.

r Johannesburg, 5. Juli. Am Nachmittag kam es zu neuen Umuhen, in deren Verlauf ein Dragouerleut- nant, ein Pollzecksmmissac und vier Schutzleute verwundet wurden. Die Straßenbahner schloßen sich den Ausständigen an. Der Pöbel vertrieb auch das Personal des Elektrizitäts­werkes und schnitt den Strom ab. Später wurde die Be­leuchtung wieder hergestellt. Die Streikenden blieben Herren der Zugänge zum Bahnhof von Braamfontein. Der Eisen­bahnverkehr nach dem Süden ist vollständig unterbrochen, doch bleiben die Lokomotivführer auf dem Zentralbahnhof bei ihren Maschinen und weigerten sich, sich dem Streik anzuschließcn.

Ein schwerer Verlust der Italiener in Tripolis.

Rom, 5 Juli. Ein sensationelles Gerücht war gestern abend in Rom verbreitet, das bedauerlicherweise seine Be­stätigung gesunden hat und überall einen schmerzlichen Ein­druck hervorrief. Ein Bataillon des 87. Insanterie-Regi- ments war mit Arbeiten außerhalb der Verteidigungslinie in Tripolis beschäftigt, als es plötzlich von bedeutenden arabischen Streitkräsken angegriffen und im Moment um­zingelt war. Der Angriff geschah so plötzlich, daß trotz der heldenhaften Verteidigung der Italiener fast das ganze Bataillon aufgerieben wurde.

Auch dis Araber ließen zahlreiche Tote auf dem Schlacht­felds Zurück. Unter den Toten ans italienischer Seile be­findet sich ein Major und 7 Offiziere. Genauere Einzel­heiten fehlen noch.

Die Reise n»n die Welt in S« Tagen.

John Henry Mears, ein erfolgreicher und findiger Weltenbummler, will versuchen, den von dem französischen Journalisten Andre Iaegerschmidt aufgestellten Rekord von 39 Tagen 19 Stunden und 43 Minuten in der Reise um die Welt um mindestens vier Tage zu schlagen. Er wird h ute in derMauretania" seine Weltenreise begimun und führt außer einem Handkoffer, einem Paletot und einem photographischen Aparat kein weiteres Gepäck mit sich. Wenn alle seine Berechnungen einigermaßen gut zusammen­klappen, hofft er am 6. August wieder in Ncwyork einlrrffsn

zu können. Wladiwostock muß er am 21. Juli erreichen, und nur eine Stunde und zehn Minuten hat er dort Zeit, um noch das Dampfboot nach Iapa zu fassen. Sollte er aber dann dieEmpreß of Russia", die am 24. Juli von Iokohama nach Victoria, Britisch-Kolumbien abreist, ver­paffen, müßte er dort zwei Wochen auf den nächsten Dampfer warten und seine beabsichtigte Rekordfahrt würde verloren sein. Unterwegs will Mears so viel Ausnahmen wie nur irgend möglich machen und Kabeldepeschen von allen Plätzen, an denen er genügend Zeit hierfür finden sollte, absenden.

Die große Hitze in de» Vereinigten Staate«.

Aus Newyork wird geschrieben:

Zwischen siebzig und hundert Todesfälle werden direkt oder indirekt der riesigen Hitze zugeschrieben, die augenblik- lich in den Bereinigten Staaten herrscht. In Chicago klet­terte das Quecksilber auf 38 Grad Celsius im Schatten, und nicht weniger als vierzig Personen starben an Hitzschlag, während ein halbes Dutzend Selbstmord verübten. In De­troit im Staate Michigan starben elf Personen an der Hitze, und aus vielen anderen Städten im amerikanischen Mittel­wellen werden je drei bis sechs Todesfälle gemeldet. Auch in Newyork herrscht tropische Hitze. Todesfälle sind jedoch nicht vorgekommen, aber ein riesiger Hotelbrand ist ausgebrochen, dem sieben Personen zum Opfer fielen, »ährend zwölf andere schwere Verletzungen erlitten. Aber auch dieser Brand ist nur eine Folge der trockenen Glut­hitze, die das Holz des alten Hotels derart ausdörrte, daß ein brennendes Streichholz, das versehentlich auf ein Fen­sterbrett siel, dieses in Brand setzte, der sich in kurzer Zeit über den ganzen Holzbau ausbreitete. Das Hotel war in der Hauptsache von polnischen Auswanderern frequentiert, die nach Europa zurückkehren wollten. Die Hotelbesitzers selbst kam in ihrem Bett um. Einige der ausgefundenen Leichen waren derart verkohlt, daß ihre Identität nicht fest- gestellt werden könnte. Ungefähr vierzig Personen befanden sich im Hotel, als das Feuer ausbrach. Biele, die lebend davonkamen, erlitten furchtbare Brandwunden. Der Feuer­ruf wurde von einem Hotelgast im dritten Stockwerk gege­ben, aber der Haureingang und die Treppen waren durch Feuer und Rauch bereits unpassierbar.

Der neue Balkankrieg.

r Belgrad, 5. Juli. (Serbisches Preßbureau.) Das seit vorgestern früh andauernde Aüillerieduell am Paiciacid vor Kotschana endete gestern mit einem vollständigen Siege der serbischen Truppen, die dank der Uebermacht der serbi­schen Artillerie nnd dem heldenmütigen Vorgehen der serbi­schen Infanterie die wichtige Position einnahm, die von starken Schanzen umgeben war und von 32 bulgarischen Batterien mit 80 Geschützen verteidigt wurde. Die Verluste sind auf beiden Seiten bedeutend. Der Rückzug der bul­garischen Truppen ist vollständig. Der Fall Kotschanas steht bevor.

r Wien, 5. Juli. Die Reichspost veröffentlicht in einer Extraausgabe eine Depesche ihres Prioatkorrespondenten in Sofia über einen großen bulgarischen Sieg am Orvtsche Polja und den Rückzug der Serben auf Ues- küb und Kumanowo. Die Schlacht entschied nach neun­stündigem Kamps das Eintreffen einer starken bulgarischen Kolonne von Norden, die die Serben aus dem linken Flügel angriff und mit Umgehung bedrohte. Auf serbischer Seite kämpften auch Montenegriner mit.

Wien, 5. Juli. DieNeue Freie Presse" erfährt von besonderer Seite aus Sofia: Nach hiereingetroffenen Privat­nachrichten vom Kriegsschauplatz haben die Bulgaren bei Köprülü einen großen Erfolg errungen. Der südliche Flügel des serbischen Zentrumsist vollständig eingedrückt. Dieser Erfolg ist aus das Eingreifen einer bulgarischen Armee­gruppe, die ursprünglich gegen die Griechen gerichtet war und in Gewaltmärschen gegen Köprülü vorrückte, zurückzuführen.

r Sofia, 5. Juli. Nördlich von Saloniki ist eine große Schlacht im Gange. 80000 Griechen stehen 100000 Bulgaren gegenüber. Diese Schlacht wird wahr­scheinlich auch die Entscheidung in dem griechisch-bulgarischen Kampfe bringen. Den Griechen droht auch ein bulgarischer Flankenangriff, sodaß die Schlacht zu Gunsten der Bul­garen ausfallen dürste.

r Sofia, 5. Juli. Die Bulgaren haben die Höhe bei Ktrssslika genommen. 200 serbische Soldaten und 5 Offiziere gerieten dabei in Gefangenschaft.

r Sofia, 5. Juli. Die Ag. Bulgare stellt gegenüber der Meldung auswärtiger Blätter fest, daß das Kabinett seine Demission nicht überreicht hat.

r Athen, 5. Juli. Nachdem Ministerpräsident Bsni- zelos in der Kammer von den letzten Angriffen der Bul­garen berichtet hatte, durch die die drei Verbündeten zu gemeinschaftlichen Kämpfen gegen Bulgarien gezwungen seien, verlaß er unter frenetischem Beifall eine Königliche Botschaft an das Volk, in der erklärt wird, angesichts der bulgarischen Treulosigkeit seien der griechischen Armee und der Flotte der Befehl zum Vorrücken erteilt worden.

r Athen, 5. Juli. Bei ihrem Vorgehen nordwestlich von Kilkitsch besetzten die Griechen die Höhen von Pani. Sie lähmten durch ein heftiges Artilleriefeuer die Wider­standskraft des 150000 Mann starken Feindes, der sich in Unordnung zurückzog. Eine andere feindliche Kolonne, die in der Richtung auf Moroftsa floh, wurde von griechi­scher Kavallerie verfolgt, die 100 Gefangene machte und Waffen und Munition erbeutete.

r Bukarest, 5. Juli. Nach einer Blällenneldung zählen die 13 einberufenen Jahrgänge etwa 600000 Mann. W:i!ere sechs Jahrgänge stehen noch zur Verfüg.mg. Die

offiziösen Blätter bedauern den gestrigen Vorgang, bei dem mit Inschristen versehene Fahnen herumgetragen wurden, deren Inhalt gegen Oesterreich gerichtet war. Es sei dies umso bedauerlicher, weil Oesterreich wiederholt seine Freund- schüft für Rumänien bewiesen habe. Die Nachricht von einem Ultimatum Rumäniens an Bulgarien wird amtlich als unzutreffend bezeichnet.

r Bukarest, 4. Juli. Wegen der gestrigen Straßen- kundgebungen, die teilweise gegen Oesterreich-Ungarn ge­richtet waren, hat der Ministerpräsident dem österreichisch­ungarischen Gesandten milgeteilt, daß die Regierung ähnliche Kundgebungen nicht wieder dulden werde. Diese seien ursprünglich dazu bestimmt gewesen, dem König die Mobi­lisierung abzuringen. Als es aber bekannt geworden sei, daß diese schon ersolgt war, hätten sie sich in allgemeine patriotische Kundgebungen verwandelt. Die Polizei habe in der allgemeinen Erregung offenbar nicht den Mut gehabt, den Fahnen mit Aufschriften gegen Oesterreich und Flug- blätter ähnlichen Inhalts zu verbieten.

r Konstantiuvpel, 5. Juli. In einer Besprechung der durch den neuen Balkankrieg geschaffenen veränderten politischen Lage sagt der Tanin, daß die Türkei sich in keinem endgültigen Frieden mit den Balkanstaaten befinde und in dem gegenwärtigen Krieg Stellung gegen den ge­fährlichen Gegner nehmen müßle, der unter ollen Umständen Bulgarien sei.

r Koustantinopel, 5. Juli. Falls infolge der rumäni­schen Mobilmachung Konstantinopel längere Zeit vom di­rekten Verkehr mit Europa abgeschnitten bleiben sollte, dürsten vielleicht die hiesigen Stationäre der Großmächte, wie der Vertreter des W. T. B. erfährt, abwechselnd eine direkte Postoerbindung nach Konstanza Herstellen. In der Presse und in Regierungskreisen wächst die Stimmung für ein Zusammengehen mit Griechenland, sodaß vielleicht schon m einigen Tagen Bewegungen der noch nicht demobilisierten türkischen Armee erwartet werden dürfen.

r Köln, 5. Juli. Zu den ausländischen Meldungen über besondere Schritte einzelner Mächte zur Sicherung der Nichteinmischung Europas in den neuen Balkankamps hört der Berliner Korrespondent derKölnischen Zeitung", daß es eines förmlichen diplomatischen Vorgehens zur Feststellung des Verhaltens der Großmächte nicht bedurfte. Die Mächte nahmen vielmehr, als die Feindseligkeiten innerhalb des Balkanbundes begannen, von vornherein in voller Ueberein- stimmung die Stellung ein, daß es ihre Ausgabe nicht sein könnte, sich in die Kämpfe selbst einzumischcn. Die lieber- einstimmung wurde in täglichen diplomatischen Gesprächen alsbald festgestellt.,

Landwirtschaft, Handel urü Verkehr.

r Saatenstand zu Anfang Juli. Nach einem Bericht des Statistischen Landesamtes war der Stand der Früchte, wenn 1 gleich sehr gut, 2 gut, 3 mittel, 4 gering, 5 sehr gering bedeutet, folgender: Winterweizen 2,5 (im Vormonat 2,8), Sommerweizen 2,5 (2,6), Win- terdinkel 2,5 (2,7), Winterroggen 2,8 (3), Sommerrogen 2,6 (2,7), Sommergerste 2,4 (2.4), Haber 2.6 (2.6). Kartoffeln 2.4 (2,5), Hopfen 2,8 (2,5), Klee 3,t (3.1). Luzerne 3.6 (3,1), Bewässcrungswiesen 2.3 (2,3 >, andere Wiesen 2.2 (2,2), Aepsel 4,7 (4,6), Birnen 4,8 (4,9), Weinberge 3,9 (3,9). Nach den Berichten der Saatenstandsberichter- siatter stellt sich die Lage wie folgt dar: Der Stand der Feldfriichte war um Mitte Juni recht gut, aber durch die nachfolgende Kühle und regnerische Witterung haben sich die Aussichten teilweise ungünstiger gestaltet. Der Stand des Wintergetreides wird zwar vorherrschend noch als gut bezeichnet. Mehrfach wird jedoch berichtet, daß die Früchte durch die regnerische Witterung notleiden und bereits zur Lagerung neigen, wodurch der Körnerertrag beeinträchtigt wird. Immerhin weisen die Landesdurchschnittsnoten sämtlicher dreier Wintergetreidearten gegenüber dem Stand im Vormonat eine Besserung aus. Auch der Stand der Sommergetreide ist im ganzen genommen immer noch ordentlich. Doch zeigt der Haber häufig viel Unkraut (Senf. Hederich). Auch ist, bis jetzt allerdings nur vereinzelt,- die schädliche Fiitfliege tu den Haberseidern zu beobachten und oie Gerste leidet manchenorts unter Brand. Die Kartoffeln sind infolge der feuchten Witterung schön und kräftig herangewachsen und bis jetzt noch im Blatt gesund. Ebenso haben sich die übrigen Hackfrüchte, denen die feuchte Witterung sehr zu statten gekommen ist, befriedigend entwickelt. Sehr ungünstig war dagegen die fortgesetzt feuchte Witterung im letzten Drittel des Monats Juni für den Fortgang der Heuernte, die sehr unliebsam verzögert und unterbrochen worden ist. Vieles geschnitten aus dem Felde liegende Heu konnte bis heute noch nicht eingebracht werden, wodurch sein Futterwert erheblich beeinträchtigt wird. Das rechtzeitig noch bei guter Witterung eingesührte Heu hat einen nach Menge und Güte durchaus befriedigenden E-traq geliefert. Der zweite Futterschnitt hat schön angesetzt. Die Odstaussichtcn sind schlecht, nur vereinzelt, besonders in Höhenlagen, ist ein Ertrag zu erhoffen. Für die Wein- berge, die ohnedies infolge der Aprilfröste vielfach nur einen bescheidenen Ertrag, in einigen Gegenden ober nach dem Stande am Anfang Juni immerhin noch einen mittleren Ertrag in Aussicht stellten, war die regnen che Witterung in der letzten Zeit sehr ungünstig. Die Blatt- faukrankheit, besonders der Heu- und Sauerwurm ist vielerorts wieder stark ausgetreten. Trockene, warme Witterung wäre für die Weinberge, aber auch für alle übrigen Gewächse, namentlich auch für die Beendi­gung der Heuernte dringend erwünscht.

r Rottenburg, 5. Juli. (Hopsenbericht.) Die Witterung der letzten Zeit war der Weiterentwicklung der Hopfenpflanze nicht sehr günstig. Rauhe Tage und sehr Kühle Nächte wechselten ab. Infolge- hissen'hat sich das Ungeziefer neuerdings vermehrt. In einigen An­lagen tritt Schwärze gefahrdrohend auf, doch ist der größte Teil unserer Hopfengärten gesund. Warmes Wetter kann noch vieles nachholeu, da die Pflanzen kräftig sind.

Herrenberg, 5. Juli. Auf den heutigen Schweinemarkt waren zuaeführt: 165 Stück Milchlchrvcine: Erlös pro Paar 4565 42 Stück Läuferschweine: Erlös pro Paar 7090 Verkauf: gut.

Auswärtige Todesfälle.

Christoph Häußler, Schullehrer a. D. 86 2.. Kayh, Johann Mayer, 28 2.. Betra, Marie Schäfer. 90 F, _

Mnturaßl. Wetter am Dienstag nud Mittwoch.

Immer noch befinden wir uns auf dem Randqebiet eines Hochdrucks im Westen und eines Lustwtrbels im Nord­osten. Infolgedessen ist auch für Dienstag und Mittwoch zwar vorwiegend trockenes und warmes, aber immer noch veränderliches Weiter zu erwarten. __

Für die Redaktion verantwortlich- Karl Paar. Druck u. Verlag 7 ,e: G. W Frlse,'scheu Bnchdruckcrei (Karl Zg:scr, Nagold.