Deutsches Reich.

r Berlin, 5. Juni. Ein von nalionalltberaler Seite im Reichstag eingebrachter Antrag über die Besteuerung der Vermögen sieht vor, daß erhoben wird bet Vermögen von mehr als 3000050000 ^ 0,10°/o, bei 50000100000 O. 250 / 0 . bei 100000 - 200000 0.33Vs°/o. bei 200000 300000 0.50°/». bei 300 0001000000 0.75°/«, bei 15 Millionen 1°/g, bei 5 Millionen und darüber 1,25°/<,. Der Wehrbeitrag wird nicht erhoben von Vermögen, die den Betrag von 30 000 ^ nicht übersteigen. Personen, die bei einem Vermögen von nicht mehr als 100000 ein Ein­kommen von weniger als 3000 ^ haben, sind aus ihren Antrag bei Vermögen bis zu 50000 ^ von der Beitrags­leistung ganz, bei Vermögen bis zu 100000 bis zur Hülste freizulassen. Ueber die Besteuerung der Einkommen sagt der Antrag: Bei Personen, die ein Einkommen von 7500 und mehr haben muß der Beitrag ohne Rücksicht auf das Vorhandensein und die Höhe des Vermögens be­tragen bei Einkommen joon 750015000 ^ mindestens 1°/o des Einkommens, bei mehr als 1500030 000 min­destens 1°/o auf die ersten 15000 und 2°/g aus die Summe darüber, von mehr als 30 000 mindestens 1°/g auf die ersten 15000 2°/o auf die zweiten 15000 ^

und 3°/g auf den Ueberschuß über 30000

r Straßbnrg, 4 . Juni. Aus dem Jahresbericht der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft für 1912 geht hervor, daß die Milgliederzahl am Schluß des Jahres 18 312 (-j- 776) betrug. Die Einnahmen beliefen sich auf rund 1 827 300 -6. die Ausgaben aus 1 697 160 Aus dem Tätigkeitsgebiet ist zu erwähnen, daß der Gesamtumsatz 62 118 Doppelzentner Saatgut im Werte von 1937 227 Mark betrug.

Pirmasens, 2. Juni. (Korr.) Die 20. Sitzung der jährl. Konferenz der Prediger der bisch. Methodistenkirche von Süddeutschland tagte vom 28. Mai bis 2. Juni ds. Is. in der weltbekannten Schuhmetropole Pirmasens in der Pfalz. Den Vorsitz führte Generalsuperintendent Dr. I. L. Nuelsen, welcher die Sitzungen mit der Feier des hl. Abend­mahls eröfsnete. Etwa 120 Prediger, deren Arbeitsfelder sich über Bayern, Baden, Württemberg, Hessen, Elsaß- Lothringen und einen Teil Preußens ausdehnen, hatten sich zu der Konferenz eingefunden, um die Berichterstattung der vier Distriktsvorsteher, welche die Oberaufsicht über die Arbeitsfelder haben, entgegenzunehmen. Komiteen über Mission, Jugendpflege, christliche Literatur, Sonntagsheilig- uug, Mäßigkeit und Waifensache usw. berichteten über ihre Tätigkeit und brachten entsprechende Vorschläge vor die Konferenz. Der Direktor der Predigerschule in Frankfurt a. M. berichtete, daß im letzten Jahre dort 37 junge Männer für das methodistische Predigtamt vorbereitet wurden, und daß durch einen Tausch mit der Stadt Frankfurt der Neubau des Seminars nötig geworden sei. Der Bau der betreffenden Gebäulichkeiten ist bereits in allen Teilen vor­

bereitet und soll im Juli Hs. 3s. begonnen werden. Der Ausbildung der Kandidaten wird große Aufmerksamkeit zugewendet und absolvieren dieselben, nachdem sie die Schule drei resst, vier Jahre mit Erfolg besucht haben, neben ihrem Amtsdienste einen vierjährigen Studienplan. Die Mitteil­ungen des statistischen Sekretärs wiesen folgende Zahlen nach: Mitglieder und Probemilglieder der Methodistenkirche von Süddeutschland 13 497. Prediger 113, Sonntagsschüler 16 737. An freiwilligen Beiträgen wurden folgende Summen für kirchliche und wohltätige Zwecke gegeben: 586130 Die Konferenz erwählte eine Kommission, welche unserem Kaiser zu seinem Regierungsjubiläum die aufrichtigste Gra­tulation der Methodistenkirche überreichen soll, und ebenfalls hat die Kommission den Auftrag, eine Ergebenheitsadresse an den Prinzregenten von Bayern ergehen zu lassen. An den Abenden fanden Festversammlungen teils in der Zionskirche, teils in der Bolksgartenhalle statt, wobei über Mission und Jugendpflege wannempfundene Reden gehalten wurden und der christliche Bereinsgesang ausgiebig zur Geltung kam. Diese erfreuten sich immer eines gedrängt besetzten Lokals und waren mit allem andern eine Bestätigung der Tatsache, daß die Prediger-Konferenz ein gutes, erfolgreiches 3ahr gehabt hat. Nachdem am Schluß die Mitteilung der Ver­setzungen der Prediger bekannt gegeben waren, vertagte sich die Konferenz, um im Jahre 1914 in Nürnberg wieder zusammenzutreten.

Geldern, 5. Juni. Am Dienstag fand hier die Zwei­hundertjahrfeier der Zugehörigkeit des Herzogtums Geldern zu Preußen in Anwesenheit des Kaisers statt. Das Kaiser Wilhelm-Denkmal wurde nach einer Ansprache des Kaisers feierlich enthüllt.

Breme«, 5. Juni. Gestern nachmittag 3 Uhr fand in Anwesenheit des Großherzogs von Baden der Stapel­lauf des LinienschiffesErsaß Weißenburg" statt. Das Schiff erhielt den NamenMarkgraf".

Znr Spionageaffäre Redl.

Prag, 4. Juni. Die militärgerichtlichen Erhebungen in der Affäre Redl sind abgeschlossen. Das Ergebnis der Untersuchung ist geradezu konsternierend und der Beweis für die verbrecherische Tätigkeit Redls ist lückenlos erbracht.

Es wurden auch mehrere Personen vernommen, mit denen Redl verkehrte. Das gesammelte Aktenmaterial wird in versiegelten Koffern nach Wien gebracht werden, wo die Untersuchung weiter geführt werden soll. Gerüchte von Ver­haftungen, die angeblich vorgenommen worden sind, erwiesen sich als unbegründet. Cs haben lediglich Verhöre stattge­sunden.

Wie«, 5. Juni. Im Abgeordnetenhause beantwortete Landesverteidigungsminister Frhr. v. Georgi eine Inter­pellation über den Fall Redl; er erklärte unter tiefem Ab­scheu über die Tat des Verräters, daß dessen Spionage- tätigkeit erst seit März 1912 konstatiert sei. Redl habe mehrere, auf die Mobilisierung der Wehrmacht Bezug

nehmesde Instruktionen allgemeinen Inhalts an die Agenten fremder Staaten verkauft. Geheimnisse der deutschen Armee seien nicht.verraten worden.

Ausland.

r London, 5. Juni. In der frühen Morgenstunde brannten Anhängertnnen des Frauenstimmrechts ein Land­haus im Werte von 14 000 Pfund in der Nähe von Brad­ford on Avon nieder.

Vom Balkan.

r Belgrad, 4. Juni. Nach der Darstellung einer maßgebenden serbischen Quelle hat am 1. Juni eine bulga­rische Abteilung bei Istip die Demarkationslinie überschritten und mehrere militärische wichtige Positionen besetzt. Der ersten Aufforderung des serbischen Kommandanten, die Stellungen zu. räumen, wurde nicht entsprochen. Erst, als von serbischer Seite unter Androhung von Waffengewalt eine Frist von 24 Stunden gestellt wurde, zogen sich die Bulgaren in ihre früheren Stellungen zurück.

r London, 5. Juni. Die gestrige Versammlung der Delegierten endete in einer Einigung über die Punkte des Protokolls, die zur Beratung standen. Die Abwesenheit der griechischen Delegierten verhinderte eine Förderung der­jenigen Fragen, die mit Griechenland schweben, doch dürste nach der Meinung der anwesenden Delegierten auch über diese Frage eine Einigung vor der nächsten Vollversammlung erfolgen, die auf Freitag festgesetzt ist. Am nächsten Samstag wird der König im Buckinghompalast zu Ehren der Friedensdelegierten ein Frühstück geben. Die Mit­glieder der Delegationen, einschließlich derjenigen Griechen­lands gedenken, London anfangs nächster Woche zu verlassen.

Landwirtschaft, Handel und Berkehr.

Nagold, 8. Juni. Aus dem Vieh markt waren zugeführt: 14 Ochsen, 9 Stück Stiere, 98 Kühe, 41 Stück Jungvieh und 57 Kälber. Verkauft wurden: 5 Stück Ochsen mit einem Gesamterlös von 3995 ^k, 2 Stiere mit einem Gesamterlös von 785 25 Kühe mit

einem Gesamterlös von 9640 32 Stück Jungvieh mit einem Ge-

samterlös von 5177 und 14 Kälber mit einem Gesamterlös von 2889 Der Preis pro Ochse betrug 9551160 ^4, pro

Stier 360- 425 .4, pro Kuh 240-615 ^4, pro Stück Jungvieh 220400 und pro Kalb 140208 Auf den Schweine­

markt waren zugesührt: 119 Läufer- und 284 Milchschweine. Verkauft wurden: 98 Läuserschweine mit einem Gesamterlös von 4096 und 189 Milchschweine mit einem Gesamterlös von 5148 Der Preis pro Paar Läuserschweine betrug 73119 und pro Paar Milchschweine 4058

Auswärtige Todesfälle.

Jakob Sängle, Weber, 64 I., Freudenstadt, Karoline Tröscher. Witwe, 65 I., Freudenstadt, Helene Schneiderhan, 73. I. Baustetten, Johanna Finkbeiner ,40 I., Rät.

Mutmaßt. Wetter am Samstag und Sonntag.

Mehrfach wolkig und schwül, einzelne Gewitter und Gewitterregen. Für s päter st eht Reg en und Abk ühlu ng bevor.

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