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Fernsprecher Nr. 28.

87. Jahrgang.

Fernsprecher Nr. 29.

Anzeigrnotvebiihr für die einspalt. Zelle an» gewöhnlicher Schrift oder deren Raum bei einmal. Einrückung IS bei mehrmaliger entsprechend Rabatt.

Beilage«: Plauderstüdchru, Illustr. Sonntaprblatt und

Schwöb. Landwirt.

..^L 10^ Samstag, den 10. War ISIS

Oie nächste Ausgabe des Blattes erfolgt am Dienstag nachmittag.

Amtliches.

Ztgt. Hberarnt Ncrgokö.

Bekanntmachung betr. die Hagelberichte.

Laut Erlaß des K. Ministeriums des Innern vom 27. Juni 1901 (Min.Amtsbl. S. 177) haben die Ortsvorsteher von jedem Hagelfall auf ihrer Markung, gleichviel ob ein Schaden entstanden ist oder nicht, unverzüglich an die K. Meteorologische Zentralstation Stuttgart und spätestens vier Wochen nach Eintritt des Hagelfalls an das K. Statistische Landesamt Stuttgart unter Benützung der vom Sekretariat der letztgenannten Behörde unentgeltlich zu be­ziehenden Formulare I und I! Bericht zu erstatten.

Es ist schon mehrfach vorgekommen, daß die für die Einsendung dieser Berichte vorgeschciedenen Termine nicht eingehalten und die Berichte zum Teil sehr verspätet oder erst aus besondere Mahnung hin eingesandt wurden; in manchen Fällen wurden überhaupt keine Berichte erstattet.

Den Herren Ortsvorstehern wird daher die genaue Befolgung der Bo.schrisien des odengenannten Ministerial­erlasses in Erinnerung gebracht und zur Pflicht gemacht.

Den 8. Mai 1913. . Amimann Mayer.

Pfingsten.

Der Kurs des Geistes steht in unserer Zeit hoch genug. Dem menschlichen, irdischen Geiste werden Altäre gebaut, und in seinem geistigen Können vergottet sich der Mensch selbst. Man braucht nur einen Blick ans die Prcßstimmen unserer Tage zu werfen oder ein offenes Ohr für die Reden unserer Zeit zu haben, um zu erkennen, wie hoch unsere Zeitgenossen die Arbeit des G iftcs einschätzen. Eigentlich liegt hier ein merkwürdiger innerer Widerspruch vor. Denn ein großer Tri! der sogenannten Wissenschaft derselben Zeit leugnet das selbständige W^sen des Geistes und macht thn zu einem- chemischen oder physikalischen Prozeß im Gehirn und in den Nerven des Menschen. Vielleicht über erklären sich gerade aus diesen beiden Gründen die vielfachen Ent­gleisungen des menschlichen Geistes tu unserer Zeit, vor allen Dingen seine törichte Selbstüberschätzung und die häufige Verwirrung seines sittlichen Ui teils. Pfingsten ist das Fest des Geistes, aber des Geistes in einem höheren Sinne. Achten wir deshalb als Christen unseren mensch­lichen, uns von Goit verliehenen irdischen Geist gering? Ganz im Gegenteil! Er ist und bleibt uns ein hohes Gut und eine Himmelsgabe. Gerade darum möchten wir, daß Menschengeist zu dem höchsten befähigt werde, was nur denkbar ist, daß er selbst durch die Kräfte einer überirdischen Welt verklärt und durchdrungen werde. Heiliger Geist soll den irdischen Geist bestimmen. Was ist heiliger Geist? In jeder irdischen Gemeinschaft herrscht ein bestimmter Geist, der sich in den äußeren Elscheinimgsformen deutlich fühlbar macht. Darum spricht man von einem Familiengeist, von einem Standesgeist, von einem Volksgeist usw. Alle die Glieder, die zu solchen irdischen Kressen gehören, werden

Der Pfingstritt.

Ganz besonders ist das Holen der Maien im Waid in vielen Gegenden ein poesiererches Volksfest. An manchen Orten geschieht dasselbe von den jungen Burschen zu Pferd und gestaltet sich so zum Maten- oder Pfingstritt. Einer der jungen Reiter wird dabei ganz mit Grün geschmückt und im Triumphe ins Doif zurückgesührt als Maienkönig, wie denn auch von mittelhochdeuischen Dichtem der Mat als König der Monate feierlichst begrüß! wird. Sind die Maien einmal im Dorf, so rnüßen sie mit gcößler Wachsamkeit gehütet werden, da es nicht selten vorkommt, daß entweder verschiedene Parteien der Gemeinde oder gar Glieder eines Nachbarortes ausgestellte Maten als Beute zu erhaschen suchen. Aus solche Weise gewonnene Maien können durch Sühne oder Tribut, bestehend in Geld oder Naturalien, wieder zurllckerhalten werden, woran natürlich die Beraubten alles setzen, um bei dem einziehenden Frühling nicht in Ungnade zu fallen.

Während heute die Feierlichkeit des Abholens und Zurichtens der Maien hauptsächlich nur noch die Jugend in Anspruch nimmt, wissen wir von früheren Zeiten, daß oft die ganze Bürgerschaft, voran die bürgerlichen Kollegien, mit großer Begeisterung unter Musik in den Wald zog, um die Festmaien zu holen. Welcher Ernst dabei die Ge-

bis zu einem gewissen Grade durch ein und dieselbe geistige Macht geleitet und geführt. Ja, diese drückt sich selbst häufig in den Mienen und in den Zügen des Angesichtes aus. Es gibt auf Erden auch einen Geist des Lasters, der noch viel schärfer und deutlicher seine Spuren zeichnet. Alles dies sind Tatsachen, die niemand leugnen kann. So ist auch der heilige Geist, der vom Pfingstfeste seinen An­fang genommen hat, eine Tatsache. Alle diejenigen, die nichts mit dem Pfingstfeste anzufangen wissen und seine Gedanken für längst überwunden halten, sollte man darauf Hinweisen, daß die Spuren des heiligen Gottesgeist es sich überall zeigen. Wenn man von einer Gemeinschaft der Christen redet, so soll der Geist Gottes in ihr die bestimmende Krast sein. Christ sein heißt nichts anderes, als alle irdi­schen Lebensäußerungen von dllsem einen Prinzip des heiligen, reinen, sittlichen Geistes abhängig ftin lassen. Christ sein ist eine Aufgabe, deren Ziel in den Worten liegt: Auf daß ihr vollkommen seid, wie auch euer himmlischer Vater vollkommen ist." Dieser heilige Gottesgeist ist durch das Pfingstfest für die Menschheit frei geworden. Bon da an floß seine Krast wie ein breiter Strom durch die irdischen Gefilde und ladet einen jeden ein, sich an seinen segens­reichen Wassern anzubauen, um dadurch ein Leben aus höherer Kraft und mit besseren Flüchten zu führen. Wir glauben, daß gerade unsere hochkultivierte Zeit sich vom Pfingstfest besonders viel sagen lassen kann. Mit' besonderer Freudigkeit müßte sie, die an so vielen Punkten eine innere Fäulnis zeigt, sich der erneuernden Krast des Pfingstgeistes zuwenden. Sie müßte erkennen, daß aller irdischer Auf­schwung und alle menschliche Gcisteskultur, an der es uns wahrhaftig nicht fehlt, durch das Christentum nicht herabge­setzt oder niederqehaltcn wird, sondern im Gegenteil erst durch den Pftngstgeist seine wahre Weihe und Krast zum Heile der Menschheit empfängt. Der Pfingstgetst ist es gewesen, der, als die geistige Blüre des Altertums abstarb, die Welt von innen heraus erneuerte. Er ist es, der auch für unsere Zeit noch nicht alt geworden ist, sondern eine ewige Jugend behält.

Vom Landtag.

p Stuttgart, 9. Mai. Die Zweite Kammer führte in ihrer heutigen Sitzung die Beralung des Departements der Finanzen zu Ende. Das Haus verweigerte zunächst die vom Stuttgarter Amtsgericht nachgeiuchte Genehmigung zur Durchführung des Privatklageverfahrens wegen Belei­digung gegen den Abg. Westmeyer. Es wurde ein Antrag angenommen, von dem Betrag von 60000 ^ in den beiden nächsten Jahren je 36 000 für den Bau eines Zollamts- g-bäudcs in Ravensburg zu verwenden. Dann nahm das Haus die erste Beratung des Gesetzentwurfs beir. Aenderrmg des Gesetzes über die Besteuerungsrechte der Gemeinden und Amtskörperschasten vor. Bon Interesse ist dabei eine Erklärung des Ministers des InnernDr.v. Fleischhauer, daß eine grundsätzliche Reform des Gemeindesteuer Wesens zur Zeit unmöglich sei, da ihr eine grundsätzliche Reform des Slaatssteuersystems vorangehen müsse. Einem großen Teil der belasteten Gemeinden könnte durch Erhöhung der bestehenden Steuern überhaupt nicht geholfen werden. Minister v. Fleischhauer erörterte die Möglichkeit einer

meinde beherrschen konnte, ersehen wir aus dem hartnäckigen Widerstand und der Verwunderung des Pfarrers Johannes durch die Gemeinde Aachen, als derselbe im Jahr 1225 in der Absicht, dem heidnischen Treiben ein Ende zu machen, den ausgepflanzten Maibaum umhauen ließ. Zum Trutz ließ der Vogt einen noch höheren Maien ausstellen.

In Erfurt, wo das Fest am 1. Mai gefeiert wurde, zogen die Bürger zu Pferd und zu Fuß unter Dorantritt von Fahnenträgern und Spielleuten nach einem nahegelegenen Wäldchen. Daselbst verbrachten sie singend und scherzend den herrlichen Tag und kehrten abends frohgelaunt und Maien tragend zum traulichen Heim zurück. In ihrer Mitte hatten sie zwei mit Grün und Blumen reich geschmückte Knaben, welche di? Träger und Sinnbilder des Frühlings darstelllen.

In Hi! desheim sandle man an dem Fest, das auch Mairiit hieß, einen mit vier stattlichen Pferden bespannten Wagen in den Wald und ließ so viel Birkenreis aufladen, als oie Pferde zu z ehen vermochten. Sobald der Wagen aus dem Gehölz herauskam. übernahm die Begleitung und Leitung desselben ein gewählter Maigraf, besten Gefolge aus lauter berittenen Personen bestand. Unter den Klängen der Musik, unter Gesang und Flintenschüssen vollzog sich der Einzug. Der Maigraf verteilie das B rkenreis an die Einwohner der Stadt und schmückte vor allem auch die Kirche. Heitere Geselligkeit beschloß den Festtag.

Mit dem Pfingstrsiten, von welchem übrigens alle

Warenhaussteuer und einer Lustbarkeitssteuer. Es verbleibe nur ein verhältnismäßig kleiner Kreis von Steuern für die Gemeinden. Der Regierung sei so mir die Erhöhung der Einkommensteur übrig geblieben. Im übrigen teilte der Minister noch mit, daß die Wegeordnung demnächst fertig- gestellt sein werde. Die Borlage wurde schließlich dem Finanzausschuß zur weiteren Prüfung überwiesen. Vize­präsident Dr. v. Kiene wünschte zum Schluß den Herren fröhliche Pfingstseiertage. Nächste Sitzung Donnerstag, 15. Mai, mit der Tagesordnung: Perkehrsabteilung, Eisen­bahn, Bodenseedampfschiffahrt.

Tages-Neuigkeiten.

Lus Etadt uud Amt.

Nagold, 10. Mai 1913.

* Vom Rathaus. Sitzung der bürgerlichen Kollegien am 9. ds. Mts., nachm. Vs 5 Uhr. Verlesen und unterzeichnet wird das Protokoll der letzten Sitzung. Bocgenommen wird die Wahl des Ortsschulrats; wieder­gewählt werden B.A.M. Ehr. Harr. G.R. Kläger. B.A.O. Mayer und G.R. Weitbrecht. Beantragt wird vom Ortsschulrat die Bewilligung der Mittel zur Einführung von Abteilungsunterricht für das Jahr 1913/14 bei Kl. 1 (63 Schüler) 4 Stunden, bei Kl. 2 (85 Schüler) 6 Stunden, bei Kl. 3 (73 Schüler) 4 Stunden, bei Kl. 4 (66 Schüler) 4 Stunden; dem Antrag wird entsprochen. Verlesen und revidiert wird die Liste der Familien, an deren Kinder Schulbücher auf Kosten der Stadt abgegeben werden. Mitgeteilt wird, daß der Gewerbeoberschulrat auf eine Ein­gabe des hiesigen Gewerbeschulrats wegen der Neuoidnung der Gewerbeschule dahin entschieden hat, daß mit der Durch­führung des betr. Gesetzes nach und nach oorgegangen werden könne. Der Grwerbrschulrat hat den Stundenplan für den Sommer 1913 so geregelt, daß der Unterricht vormittags von 712 Uhr und an einem Nachmittag der Woche von 13 Uhr stattfinden soll; das neue Schuljahr soll am 14. Mai beginnen; eine Bekanntmachung erfolgt im Amtsblatt. Die Kollegien geben ihre Zustimmung. Der Gemeinderat genehmigt wie sernd 50 ^ zum Blumen­schmuck der drei großen Brunnen. Verlesen wird ein Dankschreiben des Vorstands des Eo. Iünglingsvereins für die Derwilligung eines Beitrags rc. zißn 50jährigen Iubi- läumsfest.

Gewerbeschule Nagold. Da die der Stadtgemeinde Nagold erteilte Frist zur Neuordnung ihrer Gewerbe­schule auf 1. Mai abgelaufen ist, so ist diese auf Beginn des kommenden Schuljahrs (14. Mai) den Vorschriften des Gew.Schulgesetzes vom 22. Juli 1906 entsprechend einzn- richlen. Die Verordnung vollzieht sich aber nur jahrgangweise. Mit Beginn des kommenden Schul­jahrs werden zunächst nur die untersten Klassen der Gewerbeschule unter Einführung der gesetzlichen Schul­pflicht für die Angehörigen des jüngsten Jahrgangs sämtlicher Berufe neu geordnet. (Die Einführung der gesetzlichen Schulpflicht in diesem Umfange wird zur Folge haben, daß von obigem Zeitpunkt an auch die in Nagolder Fabriken beschäftigten, auswärts wohnhaften Lehr­linge und Arbeiter die Gewerbeschule zu besuchen haben und

Wettrennen abstammen sollen, wird mancherorts wie z. B. im Elsaß, auch ein praktischer Zweck verknüpft, indem die jungen Burschen unter Führung der älteren die Markungs­grenze umreiten, um sich so in dieser selbst und in de? Heimatkunde zu orientieren. Zumeist ist allerlei Belustigung und Spiel mit dem Pfingstritt verbunden. Da ist haupt­sächlich das Kranzstechen, das Ringstechen und das Ring reiten hervorzuheben. Burschen und Pferde sind reichlich mit Birkengrün geschmückt; außerdem flattern an den Mützen und auf den Schultern der jugendlichen Reiter allerlei bunte Bänder, während an Zaum- und Sattelzeug sowie an Mähne und Schweif der Pferde Kleine Schleifen angebracht sind. Auf einem Festplatz ist eine Art Ehren­pforte errichtet, die von den Mädchen des Dorfes mit Birken­laub und Blumengewinden bekränzt wird. Bon einem Querbalken herab hängt ein Kranz oder auch ein kleiner Ring. Nun gilt es für die Burschen im Galopp durch die Pforte reitend, den Kranz mit einer langen hölzernen Gabel oder den Ring mit einem kleinen eisernen Siecher herunter zu holen. Neben der Ehrenpforte steht eine Birke, an welcher die für die Sieger bestimmten Preise von den Mädchen festgeknüpst wurden. Derjenige, der den Kranz oder den Ring öfters je nach der Vereinbarung erreicht, ist derPfing st König" und darf den eroberten Kranz als Siegeszeichen seinem Pferd um den Hals hängen. Wer von den Ringern am wenigsten Glück hatte, erhält einen