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27. April, digt.
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eingeladen.
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Sohn des ftsetzers, hier.
Trschrtnl KgM Sitt Ausnahme der Sonn- und Festtage.
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Fernsprecher Nr. 29.
87. Jahrgang.
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Beilagen: Plaudersttibchen, Illustr. Sonutapsblatt und
Schwäb. Landwirt.
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Montag, dm 28. April
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Agk. Hberramt Wagokd.
Die Ortspolizeibehörden
werden vrauftragt, den Inhabern von Betrieben der Kleiderund Wäschekonfektion die Dorschriften der Bekanntmachung des Reichskanzlers, betr. Lohnbücher für die Kleider- und Wäschekonfektion, vom 14. Februar 1913, R.G.Bl. S. 97, zur Kenntnis zu bringen.
Dabei ist insbesondere auf Z 14 a. a. O. hinzmveisen, wonach die Arbeitgeber von den Lohnbüchern, die sie verwenden, zwei Abdrücke der Ortspolizeibehörde ihrer Niederlassung vor der erstmaligen Verwendung cinzureichen haben.
Auf Absatz 3 des Erlasses des K. Ministeriums des Innern vom 17. März 1913, M.A.Bl. S. 213, wird hingewiesen.
Nagold, 26. April 1913. Amtmann Mager.
K. 'Dersteherungsarnt Wagotd. Diejenigen Ortsbehörden für dieArbeiterverstehernng welche die Regirbaunachweisungen <§§ 798 3. 1, 799 und 801 R.V.O). sowie die Nechwrisr von WiMte» bri de« nicht tze»rrd»«Wgm halte« viu Reittieren und Fahrsrnge« (§§ 537 Abs. 1 Nr. 6 und 7, 836, 839 und 840 R.V.O.) für das Kalenderoierteljahr Ianuor/März 19!3 beim Versicherungs- smt noch nicht eingereicht bezw. Fehlanzeige noch nicht erstattet haben, weiden zur «mgehevden Einsendung aufgefordert.
Den 26. April 1913. Amtmann Mayer.
Schutzimpfung gegen Tchweirrerotlauf.
Gemäß § 314 Abs. 2 der Min-Derf. vom 11. Juli 1912 (Reg.-Bl. S. 440) werden die Schuliheißenämter ersucht. die Schweinebesttzer zur Anmeldung der Schweine zur diesjährigen öffentlichen Schutzimpfung auszusordern. Die einkommendrn Anmeldungen sind in ein Verzeichnis ein- zutragsn, aus dem die Namen der Tie^besttzer und die Stückzahl der angemeldcten Schweine e.sich l>h sind.
Die Verzeichnisse wollen bis spätestens 15. Mai bet der iUnterzeichneten Stelle eingereicht werden.
Nagold. 26. April 1913.
K. Oberamtstierarztstelle: Dr. Metzger.
Deutscher Reichstag.
Berlin, 26. April. Präs. Kämpf eröffnet die Sitzung 10.15 Uhr. Nach Annahme des Initialioenlwurfs zur Abänderung des Besoldungsgesetzes in alsn drei Lesungen folgt die erste Beratung des Beteranengesetzes, welches in dritter Lesung angenommen. Sodann wi;d das Schutz- truppengesetz in zweiter und dritter Lesung angenommen, ebenso die Uebereinkunft zwischen Deutschland und Rußland zum Schutz von Werken der Literatur und Kunst. Es folgt die dritte Lesung des Etats. Keil (Soz.) nennt die parlamentarische und die politische Lage nicht echeulich; das Volk ist nicht mehr so begeistert von der Heeresooriage, nachdem sich die Machenschaften in der Rüstungsindustrie gezeigt haben. Durch Montenegro darf die Ruhe Europas nicht gestört werden. Mit der Deckungr Vorlage ist die Regierung aus falschem Wege. Beim Erat des auswärtigen Amts verlangt Bernstein (Soz.) Antwort aus die Skutariangelegenheit. worauf Staatssekretär o. Iagow erklärt, daß der König von Montenegro aufgesordert werde, Skutari zu räumen. Der Etat wird bewilligt.— Beim Etat des Retchsamts des Innern wird eine Resolution des Zentrums angenommen, die die gesetzliche Beseitigung von Mlßständen im Handel mit Futter- und Düngemittel und Sämereien fordert. Von sozialdemokratischen Abgeordneten wird Beschwerde geführt, daß die Jugendpflege der Parteigenossen als politische Unternehmung verhindert werde. Der Etat wird bewillig!. Beim Milt- täretat sagt Stückten (Soz) der Eturmlauf gegen den Kriegsmimster in der regierungsfrommcn Presse gehe von hohen Kreisen aus. Gunßer(F.B) wünscht kleine Garnisonen. Liebknecht (Soz.) nennt die Antworten der Kruppwerke ebenso wortreich wie nichtssagend. Die militärische Bureau- kratie ist vielfach mit dem privaten Rüstungskapital eng verknüpft; so war es in England beim Burenkrieg und in Frankreich bei der Entstehung des Balkankriegs. Sonderbar ist es, daß die Solinger Waffenindustrie beglückt ist durch Rußlands Aufträge, da Rußland der einzige Staat ist, von dem ernstlich ein Krieg zu befürchten ist. Das internationale Rüstungskapital ist konzernierl; es gibt eine Offizterskamarilla mit dem deutschen Kronprinzen obenan. Kriegsminister v. Heertngen weist d'e Angriffe des Abg. Liebknecht energisch zurück. Die Armee ist nicht so degeneriert, daß sie sich gegen den Kriegsmtntster wendet. Die sozialdemokratische Angriffe ehren den Kriegsminister: sie beweisen, daß er seine 'Pflicht tut. (Bravo rechts.) Nach kritischen Worten derAdgiHaase und Simon (Soz.) werden
diese zur Ordnung gerusen. Abgelehnt werden Anträge auf Aufrechterhaltung, aber anderweitiger Besetzung der Kommandanturen durch inaktive Offiziere und Wiederher- tellung der Kommandantur Königstein. Bei Titel „Äd- utanturoffiztere" wird vom Ansatz der Etats 10 der per- önlichen Adjutanten für Fürsten und Prinzen erforderlichen Betrag gestrichen werden: der Titel wird so bewilligt. Bei Mel Sterbegelder wird ein Antrag Erzberger (Zir.) angenommen, wonach Offizieren bei Verlust oder bei Dienstunbrauchbarkeit eigene in etatmäßigen Rationsstellnngen befindliche Pferde Entschädigungen bezahlt werden können. Der Militäretat wird bewilligt. Die Vertagung wird beschlossen. Nächste Sitzung Montag nachmittag 2 Uhr. Weiterberatung. Schluß 6.30 Uhr.
Vom Landtag.
p Stuttgart, 26. April. Mit einer teilweise sehr erregten und stürmischenGeschäftsordnungs- debarte wurde in der heutigen Sitzung der Zweiten Kammer die Beratung des Iustizetats zu Ende geführt. Ohne wesentliche Erörterung war einer Reihe von Anträgen desFinanz- ausschuffes die Zustimmung des Hauses erteilt worden, so u. a. der Schaffung weiterer Gerichtssekretärsiellen und der Schaffung von gehobenen Stellen, der Nichtbehandlung einer Eingabe der Amtsgerichtsdiener um Erhöhung ihres Gehalts und der UeberweisungeinerEingabedesWürtt.Notariatsvereins um Erhöhung der Exigenz für Bezirksnotarstellen zur Erwägung der Regierung. Auch das Kapitel „Verwaltung der Strafanstalten", bei dem einige Wünsche oorgebracht wurden, wurde noch ohne wesentliche Debatte genehmigt. Dann hielt Westmeyer (S.) eine Rede, in der er unter der Unruhe des Hauses in teilweise sehr scharfen Redewendungen über die ungenügende Verpflegung der Gefangenen in den Strafanstalten sich beschwerte und den Verpflegungssatz von 47 V? ^ pro Tag als nicht ausreichend für die Ernährung eines Gefangenen bezeichnete. Im Verlaus seiner Rede, während der er vom Präsidenten wiederholt ermahnt wurde, zur Sache zu sprechen, bemerkte Westmeyer, er spreche dem Abg. o. Gauß das Recht ab, über diese Dinge zu urteilen. Darauf erwiderte der Abg. o. Gauß, er glaube sich etwas zu vergeben, wenn er sich mit Westmeyer in persönliche Auseinandersetzungen einlasse. In dieser Aeußerung erblickte der Parteifreund Westmeyers der Abg. Dr. Lindemann eine Beleidigung und glaubte, den Präsidenten unter Hinweis auf die Geschäftsordnung aus diese Ordnungsverletzung aufmerksam machen zu müssen. Gleichzeitig führte er Klage darüber, daß in der letzten Zeit wiederholt gegen Mitglieder seiner Fraktion persönlich verletzende Aeußerungen getan worden seien, die man nachher mit dem Borgeden abzuschwächen gesucht habe, sie bezögen sich selbstverständlich aus Personen außerhalb des Hauses. Er ersuchte den Präsidenten, mit den Fraktionen im Seniorenkonvent in Unterhandlungen zu treten, damit derartige verletzende Bemerkungen in Zukunft unterbleiben. Präsident o. Kraut bedauert auch seinerseits lebhaft den persönlich gereizten Ton, der in der letzten Zeit Platz gegriffen habe. Wenn ihm aber ein Abgeordneter auf Vorhalt wegen einer Aeußerung erkläre, er habe die Aeußerung nicht auf ein Mitglied des Hauses oder eine Fraktion bezogen, so müsse er dem Abgeordneten eben glauben. Weiter könne er nichts tun. Die von Lindemann gerügte Aeußerung des Abg. v. Gauß habe er (der Präsident) so aufgefaßt, daß Gauß es im vorliegenden Falle angesichts der Sprache Westmeyers ablehnen müsse, sich persönlich mit Westmcyer auseinanderzusetzen. Darin könne er einen Verstoß gegen die Ordnung des Hauses nicht erblicken. Diese Auffassung des Präsidenten bestätigte der Abg. v. Gauß, der zugleich seiner Verwunderung Ausdruck gab, daß es gerade der Abg. Dr. Lindemann sei. der die Rüge erteile, nachdem doch Dr. Lindemann seinem Parteifreund Westmeyer gegenüber in der Schwäb. Tagwacht genau die gleiche Erklärung öffentlich abgegeben habe, die er (v. Gauß) hier im Hause gegcn Westmeyer abgegeben habe. Gegenüber einer Bemerkung des Abg. Westmeyer. er habe die beanstandete Aeußerung erst auf einen beleidigenden Zwischenruf des Abg. v. Gauß getan, stellte Abg. o. Gauß fest, daß er überhaupt keinen Zwischenruf getan habe. Damit war der unerquickliche Zwischenfall erledigt. Nächste S tzung Dienstag Vz4 Uhr: Aenderung des Gesetzes über einen Zuschlag zu den Gerichtskosten und Notarialsgebühren.
p Stuttgart, 25. April. Der Ausschuß der Ersten Kammer hat nunmehr den Bericht über seine Beratungen über das Ltchtspielgesetz ausgegeben. Berichterstatter ist Staatsrat von Maschas. Der Bericht geht davon aus, daß der Einfluß der Kinematoqraphen bis jetzt ein über- wiegend unheilvoller gewesen ist, er fei ein Mittel der Verdummung und Entslttlichurg geworden und die Hoffnung.
daß die mit dem heutigen Betrieb verbundenen Mißstände sich ohne staatliches Eingreifen durch den Einfluß der öffentlichen Meinung, der Presse und Lehrerschaft in absehbarer Zeit verlieren werden, sei nicht begründet. Der Ausschuß stimmte den Vorschlägen des Entwurfs im allgemeinen zu, regte jedoch verschiedene Aenderungen an. Er schlug vor. unter die absolut zu verbietenden Films auch, diejenigen aufzunehmen, die das religiöse Empfinden der Zuschauer verletzen.
TageS-Neuigkeite«.
Aus Vtadt Md Amt.
N-Mld. 28. April 1913.
* Der Bericht über die Hauptversammlung des Landw. Bezirksoereins folgt in der morgigen Nummer ds. Bits.
* Zur Warnung. Es wird uns geschrieben: Das Erwachen der Natur lockt unsere Jugend wieder hinaus aus die Wiesen, um den Sauerampfer und Wiesenbocksbart zu suchen. Nicht ohne Warnung möchten wir diese Zeit Vorbeigehen lassen. Wenn diese Kräuter an sich nicht gefährlich wären, so ist es aber der Kunstdünger, der ja heute mehr als früher in der Landwirtschaft Verwendung findet. Chilisalpeter oder Kali sind hauptsächlich gemeint. So hören wir in einem Fall im Oberamt, daß ein schwächliches Mädchen nach dem Genuß von Sauerampfer an Bergist- ungserscheinungen gestorben ist. Es diene dies zur Warnung.
b. Höhere Schule«. Nach den soeben erschienenen, statistischen Nachrichten über den Stand der höheren Schulen in Württemberg im laufenden Schuljahr werden diese Schulen wie folgt besucht: Gymnasiale Schulen einschl. Lateinschulen 5702 (gegen Vorjahr — 291), realgymnafiale Schulen 3410 (-j- 116), Realschulen 17 087 (4 78). Elementar- schulen 5112 (->-173), somit zusammen 31311 (4-76) Schülern, von denen 4553 (— 157) Oberklaffen angehören: von den Schülern sind 23705 (-j- 112) evangelisch, 6839 (— 89) katholisch. 678 (— 15) israelitisch und 89 (-j- 8) sonstiger Konfession. Mädchen sind es im Stuttgarter Mädchengymnasium 85 (4- 9), in den sonstigen Gymnasien und Progymnasien 98 (4- 20). in den realgymnasialen Schulen 96 (4 1), in hxn realistischen Schulen mit Oberklassen 214 (-s- 26). in den Latein- und Realschulen 930 (4- 79), Elementarschulen 51 (-j- 11) und höheren Mädchenschulen 6426 (4- 112). Im Bezirk Nagiold betrug die Zahl der höheren Schüler: Bereinigte Latein- und Realschule Nagold 99 (— 3) Schüler, davon 95 evangelische und 4 katholische bezw. 60 einheimische und 37 im Umkreis wohnende und 2 auswärtige, ferner 7 Mädchen: vereinigte Latein- und Realschule Alten steig 76 (— 4) Schüler, davon 75 evangelische und 1 katholischer bezw. 57 einheimische. 17 im Umkreis wohnende und 2 auswärtige, ferner 16 Mädchen; Lateinschule Wildberg 16 (—5) Schüler, davon 15 evangelische und 1 katholischer bezw. 14 einheimische und 2 im Umkreis wohnende, ferner 1 Mädchen.
b Für Reisen in Württemberg «ud Hohenzoller«. Die Kraftwagen- und Personenpostoerbindungen in Württemberg und Hohenzollern, die wieder eine Vermehrung erfahren, werden vom 1. Mai an in einem Abschnitt des neuen amtlichen Kursbuchs vereinigt und außerdem werden sie als besondere Drucksache hergestellt, die in der G. W. Zaiser'schen Buchhandlung Nagold und an den Postschaltern zum Preis vonlO ^ zu haben ist.
r Altensteig, 26. April. (Versteigerung.) Am Montag, den 28. April werden auf dem Rathaus die im Jahre 1910 neuerbaute Möbelfabrik des Möbelfabrtkanten Philipp Maier, das Wohnhaus, Sägmühleanteil und sonstige Grundstücke im Anschlag von rund 122 000 ^ im Konkursverfahren verkauft.
r Altensteig, 27. April. (Bei der Arbeit verunglückt). Der verheiratete Taglöhner Marlin Enßlen ist beim Bau der neuen Straße am Storchennest mit dem Kopf auf einen Stein gefallen und hat eine schwere Gehirnerschütterung erlitten. Er wurde bewußtlos vom Platze getragen.
AnS de« Nachbarbezirkeu.
r Herreuberg, 26. April. (W eidmannsheil). Einen prächtigen Auerhahn hat Fabrikant Eisenlohr aus Reutlingen am Donnerstag früh im hiesigen Stadtwald. Abt. Mönchsgarten, erlegt.
KuiebiS bei Freudenstadt, 26. April. Die seit kurzem hier weilenden hohen Iagdgäste, Herzog Albrecht und Herzog Ulrich von Württemberg, besuchten mehrmals die Balzplätze. Herzog Albrecht brachte drei Auerhahnen, Herzog Ulrich zwei zur Strecke. Auch Exzell. General v. Starkloff war vom Jagdglück begünstigt. Die Herzöge fuhren heute
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