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87. Jahrgang.
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Schwäb. Landwirt.
Dienstag, den 15. Kprit
«syntiRn»«,
Amtliches
K. Kvcrrrg. Wezivksfcbrrl'ccrnt Mcrgotd.
Aus die am 30. ds. Mts. in Rottwcil staitfindenden Tagung des Württ. Vereins für Knabenhandarbeit und Werkunterricht werden die Herren Lehrer aufmerksam gemacht. Nagold, 14. April 1913. Schott.
Lettischer Reichstag.
Berlin, 14. April. Präsident Kamps eröffnet die Sitzung um 2.20 Uhr. Präsident Dr. Kampf erwähnt das Aikemat auf den König von Spanien und gibt im Namen des Reichstags der Freude Ausdruck über die Errettung des Königs, wobei sich das Haus von den Sitzen erhebt. Es wird die zweite Beratung des Etats beim Etat des Auswärtigen fortgesetzt. Die Kommission beantragt eine Resolution betr. Maßnahmen, durch wttche der Zugang zum diplomatischen Dienst den Befähigten ohne Rücksicht auf ihre VermögensverlMnisse ermöglicht wird, betr. die Borlage einer Denkschrift über den Ausbau des orientalischen Seminars zu einer deutschen Ausland- Hochschule, und über dis deutschen Schulen im Ausland. Staatssekr. des Auswärtigen v. Fagow nimmt die deutsche Diplomatie in Schutz betreffend Be sag-n m der Balkan- kiise. Es ist zu hoffen, daß der Antwort der Mächte auf' die letzte Note der Verbündeten eine glückliche Ausnahme beschiede.-r sein wird. Die Skmarifrage dürste der Losung nähergerückt sein: Montenegro wird dem Willen Europas Rechnung tragen. Der rumänisch bulgarische Konflikt dürste zu einem für beide Teile annehmbaren Ergebnis führen. Bei der endgültigen Liquid-lion des Kriegs werden wir für unsere finanziellen und Handelsinteresjen einttettn, damit sie nach Möglichkeit vor Schaden üemahrt bleiben. Die Baikm-stsaten werden nach dem Friedensschluß an die kulturelle Erschließung der eroberten Gebiete geben und dabet von Deutschland unterstützt werden. Die Türkei wird mit schweren Wunden ober in Ehren aus dem Kampf heworgchen. sie wird m dem reichen und erst erschlossenen asiatischen Gebiete ein Feld für neue Kräftigung und Erstarkung finden-, wir werden dazu beitragen, daß ihr l iefe Ausgabe nicht erschwert wird (Beifall). Bernstein (Soz.) begrüßt die Befreiung der Bolkanvölker. Die chinesische Republik sollte anerkannt werden, dem Werben der französischen Fremdenlegion aus die Finger gcs- Heu werden. Wir wollen einen wahren Bölkeifrieden. Die Po^enpolitik ist verkehrt. Wir verlangen die Anerkennung China« als Republik. Wir protestieren gegen dis weitere Belagerung Skutaris. Seit der Zerr des leider so früh verstorbenen Staatssekretär n.Krderlen-Wächtec -st unser? äußere Politik in Bahnen geführt worden, denen wir nur Veit-auen entqeqknbnngen können. Frhr. y. Nicht Hofen bespricht das Verhalten zu Oesterreich, Rußland und Amenka. In der diplomatischen Karriere muß die Frage ob bürgerlich oder adelig ganz aus-
scheiden. Die Nation muß hinter der Politik ihrer Regierung stehen. Staatssekretär v. Iagow: Sowie der erste wirkliche Präsident der Republik China gewählt ist, werden wir der Frage der Anerkennung nähertreten. Jetzt heißt es dort eine vernünftige Finanzpolitik treiben. Bezüglich neuer Konsulate, Förderung des Schulwesens, der Mongoleifrage wird das Zweckmäßige geschehen. Abg. Heckscher (F.V.) tritt für energische Wahrung unserer Interessen in Kleinasten ein. England und Deutschland werden nach den letzten Vorgängen in künftigen Krisen Schulter an Schulter stehen. Mit Genugtuung ist festzustellen, daß der Dreibund gerade in der letzten Zeit wieder unverbrüchliche Lebenskraft gezeigt Kat. (Sehr richtig). Das deutsche Volk will nicht die Passivität der deutschen Staatskunst, wie dies in Zeiten der Umwälzung in China zutraf. Unterftaatssekr. Zimmermann bedauert unser Zurückstehen in China wegen zu geringer Mittel (Widerspruch). Bezüglich der Fremdenlegion läßt die französische Regierung alle Reklamationen unberücksichtigt wenn die Betreffenden mehr als 18 Jahre alt sind. Erzberger (Z.): Unsere Etatsposten für kulturelle Zwecke im Ausland sind nicht hoch genug. Dankbar bin ich dem Staatssekretär für d.e Erklärung, daß unsere Handels- interessen am Balkan voll gewahrt werden. Das Orientalische Seminar in Berlin muß zu einer Auslandshochschule ausgebaut werden, namentlich hinsichtlich der Bibüolkck. — Darauf wird die Weiterberarung auf Dienstag nachmittag 1 Uhr vertagt. — Schluß 6.45 Uhr.
Tsrges-NerrigkeiteN.
Tus CLadt Wd Amt.
Nagold, 15. April 1913.
* Vom Rathaus. Gemeinsame Sitzung der bürgerlichen Kollegien vom 14 d. Mts. Am Be- ratungstisch Oberamtmann Kommerell. Der sto. Vorsitzende Stadtsch -Amtssekretär Schumacher teilt mit, daß er beabsichtige sich um die ausgeschriebene Stelle eines Berw.-Akiuars in Altensteig zu bewerben: er bitte um Urlaub hiezu: auch sei deshalb die Aufstellung eines Amtsverwesers für das Siadrschultheißenami notwendig. Weiter bitte er den Vorsitz über die Dauer der diesbezüglichen Verhandlungen an GR. Schaible zu übertragen, was geschieht. Sladtichullh.Amtssckrktär Schumacher tritt inzwischen ab. Vor Eintritt in die Tagesordnung ergreift Oberamtmann Kommerell das Wort, um den bürgerlichen Kollegien im Namen, der Abteilu g Nagold des Landesvereins vom Roien Kreuz zu danken für die anläßlich der Prüfung der Helferinnen vom Roten Kreuz und dem Besuch I. M. der Königin gewährte Unterstützung durch Ueberlassung der geebneten Räume im neuen Schulgebäude, des Dekorations- Reises und insbesondere auch durch die Abordnung zweier Vertreter. Er könne mitteil?n, daß nach einem eingeloufe- nrn Schreiben der Palastdame Gräfin Uxkull-Gylkirband
I. M. die Königin hochbefriedigt von dem Besuch in Nagold sei und sich der Veranstaltung gerne erinnere. Der Vorsitzende G.R. Schaible dankt seinerseits dem Herrn Bezirksvertreter des Roten Kreuzes, Oberamtmann Kommerell und äußert im Namen der bürgerlichen Kollegien die freudige Genugtuung der Stadtgemeinde über die derselben zuteil gewordene hohe Ehre des Besuchs I. M. der Königin, sowie über den guten Verlauf des Kurses und de» Prüfung der Helferinnen vom Roten Kreuz.
Es wird hieraus in die Tagesordnung eingetreten. Oberamtmann Kommerell teilt mit, daß sich Stadtschult- heißmamtssekretär Schumacher um die erledigte Berwaltungs- Aktuarsstelle in A'tensteig beworben habe und daß der Bezirksrat beabsichtige ihn vermöge seiner Tüchtigkeit zunächst als Stellvertreter des betr. Berwaltungs-Ak' uariats einzusetzen. Es seien noch 17 Bewerbungen eingelausen, doch komme Herr Schumacher für die Besetzung derMtelle ernstlich in Frage. Bemerkt wird hiezu, daß der Stellvertreter. nachdem er vom Bezirksrat als solcher gewählt ist im Rathaus in Nagold arbeitet und auf seine Kosten einen Assistenten für die Geschäfte des Berwaltungsaktuaüals hält. Vorsitzender G.R. Schaible bringt zum Ausdruck, daß die bürgerlichen Kollegien diesem Gang der Dinge kein Hindernis bereiten werden wollen und stellt den Antrag: Den Herrn Etadtschultheißmamtssekretär nicht an seine viertelsäkrige Kündigungsfrist als solcher zu binden, sondern ihm Urlaub zn geben, um die Stellv'rtretung als Berwaltungsaktuar bei erfolgter Wahl durch den Bezirksrat übernehmen zu können. Der Antrag wird genehmigt. Es folgt nun die Wahl eines neuen Stadtschultheißen-Amts- verwesers und eines Stellvertreters in geheimer Abstimmung. Gewählt werden fast einstimmig: G.R. Schaible als Amtsverweser. G.R. 3. MaHer als Stellvertreter. Aus Antrag des elfteren wird an Stelle des Hrn. Schumacher Stadtpfleger Lenz als stellv. Standesbeamter gewählt: weiter wird auf Antrag des Herrn Stadtsch,Amtsoerwesers beschlossen, daß im Interesse einer raschen Information Stadlpfleger Lenz an den Sitzungen der Kollegien mit beratender Stimme anwohnt und zwar für denjenigen Teil der Beratungen, welche Sachen der Stadtpflege betreffen und Lies für die Dauer der Amtsoerweserei. Herr Schumacher ist inzwischen wieder eingetreten und dankt für das Entgegenkommen. Borgenommen wird die Ersatz-Wahl einer Abgeordneten für die Amtsverfammlung auf die Restperiode bis 31. Dezember 1913. Gewählt wird G.R. Lehre. ^11 Uhr Sitzung des Gemeinderats. Auf Antrag der Forstvenvaltnng werden wieder wie alljährlich 100 Mk. als Prämie für die Waldschüßen bewilligt. Der Ankauf von 14000 Fichten zu Kulturarbeiten wird genehmigt. — Beschlossen wird, die Steusrrückstände pro 1912/13 zunächst zu monieren, evtl, aber auf 15. Mai d. I. einzuklagen. — Mttgeteilt wird, daß die Bürgerreisverlosung an 524 nutzungsberechtigte Bürger am 10, April d. I. stattgefunden hat.
Die Inseln der Südsee.
Von Sven Hedin. *)
Auf den Atollen der „Inselwolke" und ihren nächsten Nachbarn hat Frankreich lerne dreifarbige Flagge gehißt. Unfern Albattos aber kümmert das wenig, denn er ist ja unbeschränkter Herrscher über sie alle und läßt sich von niemandem voschieiben. wo er sich seine Beute holen soll. Er schlägt jetzt die Richtung nach den Gesellschastsinseln ein und zieht einen weiten Kreis um die größte von ihnen, die Insel Taithi, die schönste und berühmteste aller Ins-ln der Südsee. Er schaut auf ihre längst erloschenen Vulkane und ihre ungeheueren Felsen, aus denen dichte Wälder, undurchdringliche Farndickichts und üppiges Gras wuchern, 'und von deren Abhängen muntere Bäche nach den Lagunen kinabtanzen, nach den Wellenbrechern, die die Korallen im Mser me isterhaft ausgebaut haben. An den Ufern Tahitis
* Sven Hedin beschließt soeben sein einzigartiges Volks- und Jugendbuch „Bon Pol zu Pol" mit einer etzten Folge „Durch Amerika zum Südpol", aus der uns der Verlag F. A, Brockhaus das obige Kapitel zur Verfügung stellt. Diesmal führt der schwedische Forscher und Erzähler seine begeisterten Leser aus den Sandwüsten Afrikas über den Ozean nach Amerika, und unter seiner kundigen und anregenden Führung durchwandern wir diesen vielgestaltigen Erdteil von Kanada bis hinunter zum Kap Horn, um dann auf den Flügeln des Albatros über die Ciidsee fort zum Südpol vorzudringen. Land und Leute, Gegenwart und Vergangenheit, Geographie und Entdeckungsgeschichte - alles lebt auch hier in packenden Bildern vor uns auf, und dieser letzte Band schließt sich in jeder Beziehung würdig seinen beiden Vorgängern („Rund um Asien" und „Vom Nordpol zum Aequator") an. Neben zahlreichen schwarzen Abbildungen und sechs Karten ist er mit vier farbigen Vollbildern geschmückt und bei seinem billigen Preise von 3 Mark ein Geschenk, das jedermann erreichbar sein dürfte.
wachsen die ewigen Kokospalmen, die charakteristischen Kennzeichen der Inseln der Südsee, wie dis Dattelpalme das der Wüstengegenden der Alten Welk ist. Auf Tahiti herrscht ein gleichmäßiges, warmes tropisches Seeklima mit nur zwei Grad Unterschied zwischen Sommer und Winter, der Südostpasiat weht das ganze Jahr hindurch. Regen fällt in genügender Menge, und Fieber kennt man hier nicht.
Die Insel ist daher wie geschaffen zu der Hellern, sonnigen Lebensanschaunng. der die Eingeborenen von Tahiti huldigen. Sie schmücken ihr Haar mit Blumenkränzen, ihr Gang ist leichi und g aziös, und sie kannten keinerlei Sorge, ehe — die Weißen dorthin kamen und zerstörend in ihr Lebm und ihr« Freiheit eingriffsn! Aber vieles von den Dichtungen und Sagen der Weißen fand eine Heimat in Tahiti und verwandelte diese Insel in ein Paradies aus Erden. Jetzt sind auch Tahitis einst so glückliche Jünglinge und Jungfrauen dem Aussterben verfallen und werden durch Chinesen, Europäer und Eingeborene von anderen Inseln im Nordwesten ersetzt. Noch bestellen sie zwar ihre Felder und befahren sie mit ihren Fischerkähnen die Uferlagunen: noch pflücken sie zu rechten Zeit die Kokusnüffe und tragen farbige Blumenkränze im Haar, als letzten Widerschein eines glücklichen Daseins. Tauben girren in den Bäumen, grüne und blauweitze Papageien lassen ihr durchdringendes Geschrei ertönen. Pferde, Rinder. Schafe, Ziegen und Schweine sind fremde Einwanderer; an Tieren waren dort nur Eidechsen, Skorpione, Fliegen und Moskitos zu Hause. Die Ueppigkeit der Gärten und die entzückende Pracht der Natur haben die Europäer nicht aus- rottcn können, und der Fregattenoogel, der Adler des Meeres, mit dessen schwarzen Federn die Häuptlinge von Tahiti ehemals ihre Scheitel schmückten, nächtigt noch immer
auf den Palmen des Users und sucht sich weit drauße» auf dem Meer seine Beute.
Der Blick unseres Albatros verdüstert sich, wenn er den Fregattenvogel erblickt; denn dieser ist sein stärkster Nebenbuhler. So ungeheuer weite Reisen wie der Albatros unternimmt zwar der Fregattenvogel nicht, und er wagt sich auch nicht so weit auf das freie Meer hinaus; aber doch ist auch er ein Meister im Fliegen und ein kühner Räuber ohne jede Spur von Gewissen. Er folgt den Delphinen und Raubfischen, um ihnen einen Teil ihrer Beute wegzuschnappen, und andere Böqel zwingt er in frecher Weise, das, was sie gerade verspeisen wollen, zu seinen Gunsten fahren zu lassen. Wenn die Fischer draußen auf der See ihre ausgelegten Netze aufziehen, streicht er so dicht über das Boot hin, daß man ihn mit dem Ruder erreichen könnte, und in schreiend bunte Farben ist er so vernarrt, daß er sich mit besonderer Vorliede auf die roten Wimpel der Fregatten niederläßt, die im Winde flattern und mit dem Stampfen des Schiffes bald hierin, bald dorthin wehen. Wie der Adler erhebt auch er sich in schwindelregender Höhe, und kein menschliches Fernglas kann sich mit seinem Auge an Schärfe messen. Bon da oben her sieht cr den kleinsten Fisch unter der Oberfläche des Wassers spielen. Am liebsten jagt er den fliegenden Fischen nach, und in dem kurzen Augenblick, wo sie mit ausgebreiteten Flossen über die Wogen Hinschweben, packt er sie in der Lust; auch stürzt er tauchend auf sie herab und bemächtigt sich ihrer in der Tiefe. Hat er seine Beute erfaßt, dann schwingt er sich wieder auf. Wenn ihm der Fisch nicht mundgerecht im Schnabel sitzt, läßt er ihn los, fängt ihn aber wieder, ehe er das Wasser erreicht hat; das tut er so lange bi» er ihn so gefaßt hat, daß er ihn bequem verschlingen kan».