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K. W. Zaifer, Na-olt.

m des Standesamts adt Haiterbach.

I. März Karl Wilhelm, iiblermstrs. Karl Wilhelm

irz Katharine. Tochter des . Friede. Gutekunst.

1. März Georg Friedrich rges. und Marie Christine ;r.

am 24. März Georg er, Küblerges. und Marie ischenberger.

m 2. März Gutekunst, ich, Schreinerges., 44 I. alt, trz sTustao Adam Gute- rges. 22 2. alt, lrz Phil. Schwarz, Schuh- tt 2. alt,

irz Kath. Kaafman, ,rb llllerknechts Ww 702. alt .

Lrscheiut täglich mit Ausnahme der Sonn« und Festtage.

Preis vierteljährlich hier mit Trägerlohn l.20 im Bezirks­sud lv Lm.-Verkehr l.25 ^s, im tdrigen WSrtternberg 1.SS Monats-Abonnement» nach BerhSltmr.

Fernsprecher Nr. 29.

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Samstag, den 12. April

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87. Jahrgang.

Fernsprecher Nr. 29.

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Plauderstübchru» ;

8 2lluftr. Sonntagsblatt und

Schwäb. Landwirt. !i

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Wonstvmation.

Für viele Tausende von jungen evangelischen Christen steht der Tag der Konfirmmionsfeier bevor. Ein Feiertag, der alle Kreise des evangelischen Volkes umfaßt? Ob er sie auch innerlich ersaßt! Ein Fest, das in Wahrheit evange­lische Bolkssitte noch heut« ist! Ob cs auch größeren Kreisen zu einer Lebensquelle der rechten evangelischen Sittlichkeit wird? Ein Tag, der im deutschen evangelischen Hause eine Stätte als rechte Familienfeier gesunden hat! Ob sich recht viele unserer Familien dabei innerlich klar sind, daß unser Dr. Marlin Luther Haus und Familie zum Kirchlein in der Kirche weihen wollte?

Das sind ernste Fragen, die man der heutigen Kon- firmationsseler gegenüber wohl iun kann und muß. Denn für viele ist diese Sitte nur eine äußere Gewohnheit ge­worden, die man häufig genug noch g ündlich mißversteht als äußeren Abschluß der Schulzeit, als Eintritt in ein Leben von allerlei Freiheiten, kurzum als Markstein und Wendepunkt in der äußeren Lebensenlwicklung.

Nun wohl! Ihr evangelischen Väter und Mütter, Jünglinge und Jungfrauen! Gehen wir einmal von diesem äußeren Lebenc-gange aus. Tausende von Familien lassen in d esen Tagen und Wochen ein junqrs, ungefestigtes Glied in den Kampf, auf die unsichere L bensbahn ziehen; bangende und sorgende Elternherzen bleiben zurück. Tau- stnde von jungen Seelen lernen nun vielleicht zum ersten Male den wirklichen Ernst des Lebens kennen; sie werden von Sehnsucht nach dem Elternhaus erfaßt; sie ahnen, daß -hnen gerade in ihrer körperlichen und geistigen Entwicke­lungszett allerlei Versuchungen und Erfahren bevoistehen; ihr ganzes Wesen ist vielleicht dem Glanz der Will auf- qeschlossen und jubelt ihm innerlich zu und wird doch oft so bald geblendet zum Schaden von Leib und Seele.

Wo nehmen Elternherzen das ruhige Vertrauen für die Zukunft ihrer Kinder her? Wo ist für die Jugend der uoldene Wanderstab auf dem Wege wirklichen Glückes? Welches Unterpfand läßt eine evangelische Gemeinde auf ihre Hoffnung", auf das Heranwachsende Geschleckt Hin­bicken? Die Antwort gibt der Name der Feier. Konfir­mation ! In ernster Stunde bekräftig; der Vater im Himmel Seinen Segen über alle, die Seine Kinder sein wollen: Ich will euch beben und tragen bis ins Alter und bis ihr grau werdet!" An heiliger Slätte empfinden es wachsende Seelen, daß sie ihrem Schöpfer gegenüber eine Pflicht haben, auch an ihrem Teile das Wort durch Christus wahr werden zu lassen: Gatt schuf den Menschen zu Seinem Ebenbilds: Der Rus zur Gotteskindschcist wird in ihnen bekräftigt.

So verstanden, ist die Feier der Konfirmation eine Kraftquelle, die nur von allen evangelischen Familien recht ausgeschöpst werden sollte; ein Gemeinschaftsband, das in echt evangelischem Sinne Gemeinde und Familie, alt und jung innerlich zusammenschiießt; eine Sitte, die vorhandenes Leben offenbart und neues Leben weckt. Laßt die Konfir­mation mehr und mehr statt Gewohnheit Wahrheit und Kraft werden! Gerade die Zeit, in der so viele adfallen, mahnt uns dazu!

Deutscher Reichstag.

Erste Lesung der Deckungsvorlage.

Berlin, 11. April. Präsident Dc. Kämpf eröffnet die Sitzung um 1.05 Uhr. v. Payer (F. B.) erklärt sich für den Wchrbeitrag. Die Finanzen des Reiches würden bei einer starken Erbschaftssteuer besser fahren als bei einem Erbrecht des Staats. Die Herabsetzung der Zuckersteuer darf nicht hinausgeschobcn werden. Der Umweg über die Einzelstaaten für die Deckung ist für uns ungangbar. Wir werden in der Kommission die Erbanfallsteuer wieder einblingen. Wir werden in den Kommissionen die Erb- rmfallsteuer wieder einbringen. Wir werden uns unbefangen und vorurteilslos bemühen, die Lasten gerecht zu verteilen Frhr. o. Gamp (Rp.) ist für den Wehrbeitrag unter der Voraussetzung, daß auch die indirekten Steuern weiter ausgebaut werden. Gegen die Steuergrenze von 50000 haben wir erhebliche Bedenken. Man soll auch andern Leuten es ermöglichen, sich an der Nationalspende zu be­teiligen. Papiere ausländischer Aktiengesellschaften, die bei uns notiert werden, müssen mit der Stempelsteuer belegt werden. Auf das Erbrecht des Staates sollte man verzichten, da dieses nur geringe Erträge bringt. Man sollte es lieber den Gemeinden überlassen. Graf Posadowsky: Bedauerlich ist, daß die verbündeten Negierungen uns zum zweitenmal die Vorlage betref­

fend das Erbrecht des Staates, unterbreitet haben. Es ist sehr bedauerlich, daß der Bundesrat diese Vorlage damit begründet hat, daß die Familienbande in Deutschland immer lockerer werden. Es ist dies ein Zerrbild aus finanziellen Rücksichten. Bedenklich ist es, daß es unter allen Um­ständen dem Fiskus überlassen ist, den Erben etwas von dem Erbe zuzugestehen. Das würde zu endlosen Streitig­keiten zwischen Fiskus und Erben führen. Auch die Be­lastung der Besitzenden hat seine Grenzen, wenn man nicht Spürsinn und Erwerbssreudigkcit schädigen will. (Sehr richtig rechts; Lachen links). Auch ich bin der Ansicht, daß Deutschland steuerlich stärker belastet ist. als andere Staaten. Man muß wieder zu den wirtschaftlichen Prinzipien vor hundert Jahren zurückkehren und Sparsamkeit üben. Staats­sekretär Kühn: Das Erbrecht des Reiches ist notwendig, weil alle Kreise zu den Steuern herangezogen werden müssen. Emmel (Soz.): Wir lehnen alle Steuern ab, durch die Arbeiter und Beamte weiter belastet werden. Gegen die Verlängerung der Zuckersteuer müssen wir Einspruch er­heben. Das vorliegende Besitzsteuergesetz lehnen wir ab. Gegen die Besteuerung der Vermögen der Gewerkschaften müssen wir protestieren, an der Einführung einer Bermögens- und Erbschaftssteuer mitzuwirken sind wir bereit. Staats­sekretär Kühn: Die Ftnanzverwaltung muß durchaus darauf dringen, daß die Steuern nicht nur ihren, sondern auch den wirtschaftlichen Interessen entsprechen, daß sie die Interessen des Reiches, der Bundesstaaten und der Allge­meinheit wahren. Roland-Lücke (n): Wir wollen unter allen Umständen eine Erbanfallsteuer oder eine andere Reichsbesitzsteuer, eventuell beide Steuerarten zusammen. Der Wehrbe trag ist uns sympathisch; die untere Grenze von 10 000 -4k halten wir für berechtigt, soweit die Zensiten noch ein anderweitiges Einkommen haben. Das Erbrecht des Reiches wünschen wir möglichst auszubauen. Darauf wird die Weiterberatung auf Samsraq 11 Uhr vertagt. Außer­dem Petitionen. Schluß Vs 7 Uhr.

Vom Landtag.

r Stuttgart, 11. April. Die Zweite Kammer be­gann heute die Beratung des Kultetate. Der Abg. Hey­mann (S.) lenkte dabei die Aufmerksamkeit des Hauses auf eine Frage des Kinderschuhes, nämlich die Schulbildung der sogenannten Hütekinder, für die von der Regierung gar nichts getan werde und stellle, nachdem Kuliminister Dr. o. Habermaas erklärt hatte, das Gesetz lasse nicht zu, diese Kinder zum Schulbesuch zu zwingen, den Antrag, die Re­gierung zu ersuchen, daraus hinzuwirken, daß diese Kinder während ihres Aufenthalts in Württemberg dem Schulzwang unterworfen werden. Der Minister und mehrere Redner wandten sich gegen diesen Antrag. Der Minister betonte noch, daß mit Oesterreich bereits Verhandlungen angebahnt seien, die erkennen lassen, daß die Angelegenheit zu einem guten Ende geführt werde. Mehr Zustimmung fand ein von dem Abg. von Gauß gestellter Antrag, worin das Haus von den Erklärungen der Regierung Kenntn s nimmt und diese ersucht, üie wegen Einführung der Schulpflicht erforderlichen Erhebungen anzustellen und ihre Bemühungen, eine Verständigung mit der österreichi­schen Regierung wegen der Schulpflicht herbeizuführen, fort­zusetzen. Der Auffassung, als ob die Kinder in unzuläs­siger Weise ausgenützt würden, wurde von mehreren Abgeordneten des Obeilandes entgegengetreten. Der Antrag n. Gauß wurde schließlich, nachdem der sozialdemokratische Antrag abgelehnt worden war, einstimmig angenommen. Beim Kapitel Besoldung der evangelischen Kirchendiener wurde ein Ausschußantrag, eine Eingabe des Kirchenge­meinderats Würzbach OA. Calw um Errichtung einer eigenen Pfarrei der Regierung zur Kenntnisnahme zu übergeben, zum Anlaß längerer Auseinandersetzungen, in denen die Frage der Ausscheidung oes Kirchen­guts eine erheblicke Rolle spielte und v n der Volks- Partei die Abg. Staudenmeyer und Fischer sich für, der Abg. Haußmann aber gegen den Antrag aussprachen. Auch der Abg. Heymann erklärte sich namens der Sozial­demokratie aus prinzipiellen Gründen gegen ihn. Unter­stützung fand der Antrag durch die Abg. Wolff (B), Andre (3) und Dr. Hieber (N) sowie durch den Kuliminister der ihn begrüßte, ferner durch den Abg. Speht-Wangen. Nach weiterer Debatte wurde schließlich in einfacher Abstimmung die Bitte des Kirchengemcinderats Würzbach angenommen, während für den Antrag, etwaige Ueberschreitungen nicht zu beanstanden, in namentlicher Abstimmung 57 Ab­geordnete mit Ja und 17 mit Nein stimmten. Schluß 1 20 Uhr.

Tages-Neuigkeiten.

Aus Stadt und Amt.

Nagold, 12. April 1SI3.

* Wettersturz. Nach den letzten unfreundlichen Tagen ist es nun über Nacht wieder Winter geworden. Heute morgen hatten wir eine Schneedecke von 10 ein und die Temperatur war auf den Gefrierpunkt gesunken. Es ist zu > hoffen und zu wünschen, daß das winterliche Regiment als- ! bald wieder von einem sieghaften Frühling vertrieben werde.

* Ausstellung. Hier fand in diesen Tagen die ! Ausstellung von Arbeiten der Lehrlinge statt, welche die ! Gesellenprüfung gemacht hatten. Es waren eine große An- i. zahl schön ausgeführter Gegenstände aus den verschiedensten ^ Gebieten des Handwerks vorhanden. Die Ausstellung >- wurde zahlreich besucht und hat sicherlich dazu beigelragevo die jungen Leute zu weiteren tüchtigen Leistungen anzuspornM.

* Jungdeutschland. Am Sonntag den 4. /Mai wird unter der Leitung des Generals Freiherr von /Hügel in der Gegend von Bondorf. Altingen und Poltrin/gen ein Geländespiel der Gruppen Altdorf, Böblingen. Herrenberg, Holzgerlingen, Horb, Nagold, Rottenburg und Tübingen stattfinden, das etwa um 10 Uhr beginnt und um 4 Uhr endigt.

- Gedanke« über unsere Bauerntöchter. Im Württembergischen Wochenblatt für Landwirtschaft schreibt ein Bauernsohn : Aus den Kreisen des Landwirts sind e» vor allem die vcrmöglichen Bauerntöch'er, die die Haushal­tungsschulen besuchen. Daraus entlassen, sind sie vielfach genötigt, oder sie ziehen es vor, sich in der Stadt nach einem Dienst umzusehen. Die Folge davon ist, daß gerade die »ermöglichen Bauerntöchter für immer der Landwirt­schaft verloren gehen. Manche von ihnen fühlt sich, wenn sie einmal in der Stadt gewesen, nicht mehr dazu berufen, einen Bauernsohn zu heiraten. So ist es für diesen kotz ehrlichen Str.ebens beinahe ausgeschlossen, ein Mädchen aus seinen Kreisen'als Lebensgefährtin zu erwerben. Dies hat zur Folge, daß so mancher Bauernsohn keine rechte Freude an seinem Berufe findet oder, wie man sagt, trocken avs der von seinen Vätern ererbten Scholle sitzt. Ist auch die schöne Zeit für die Bauersehefrau vorüber, wo sie noch mehrere Mägde halten konnte, so sollten die Bauerntöchter doch dem Stande, dem ihre Eltern angehören, die Treue wahren. In der Tat, unsere Mütter haben heute keinen beneidenswerten Stand und vielfach müssen sie Knecht- und Magdarbeit verrichten, namentlich in kleineren Betrieben.

So sind sie es oft, die den Töchtern abraten, sich de« Bauernstände zu widmen. So geht manches schöne Heirats- gut süc immer der Landwirtschaft verloren, diese gerät immer mehr in Schulden, und manchem Bauernsohn ist es nicht mehr möglich, den ganzen Betrieb seines Vaters zu über­nehmen. Unsere Mütter würden sich um die Landwirtschaft einen großen Verdienst erwerben, wollten sie ihre Töchter in diesem Sinne erziehen. Das ist ein sehr wichtiger Punkt für die Zukunft des deutschen Bauernstandes. Würde er ganz gewürdigt, so wäre für das Zertrümmerungsgesetz halbe Arbeit getan.

Laudesuachrichteu.

r Stuttgart, 11 April. (Gedächnisgottes- dien st.) Am heutigen Todestag der Herzogin Wem von Württemberg fand in der Gruft des alten Schlaffes eine Gedächnisfeier statt. Das Königspaar mit Gefolge, die Töchter der Verewigten, Prinzessin Elsa und Olga zu Schaumdurg-Lippe. Hosmarschall a. D. v. Btscher-Ihingen und die Dienerschaft waren anwesend. Oberhofprediger Prälat Kolb hielt die Gedächtnisrede. Das Offizierkorps des Ulanen-Regiments Nc. 19 ließ einen Kranz niederlegen.

r Stuttgart, 11. April. (Spielplan der K W. Hoftheater.) Großes Haus: 14 4. Götterdämmerung(5).

16.4. Madame Butterfly (8), 17.4 Die Nibelungen (7 Vs).

18.4. La Bohsme (8), 20.4. Neu einstudiert: Tannhäuser (7), 21.4. Coriolan <8). Kleines Haus: 13.4. Charleys Tante (7), 14.4. Die Dame in Rot (8), 16.4. Figaros Hochzeit (7Vs), 18.4. (Zum erstenmal) : Gefährliche Liebe, (Schauspiel in 5 Aufzügen von Wilhelm v Scholz) (8),

19.4. Anatol (8), 20.4. Gesähriiche Liebe (7).

Stuttgart, 10 April. Don einem tragischen Schick­sal ist der Packer Julius Walker betroffen worden. Er hat in der kurzen Zeit vom 1. bis 8. April 4 Kinder durch de» Würgengel Diphtherie verloren. Zuerst starben ihm 3 Mäd­chen im Alter von 9, 10 und 12 Jahren nacheinander und zuletzt ein 19 Jahre alter, hoffnungsvoller Sohn.

Stuttgart, 12. April. (Lotterie.) Die beliebte Stuttgarter Geld- und Pferdelotterie findet garantiert a«

25. und 26. April statt. Es kommen 3026 Gewinne mit

100000, dabei 3011 nur bare Geldgewinne mit