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G. W. Zaiser.

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es Standesamts >t Nagold.

i Friedrich Buob, hre alt, den 21, März.

erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn» und Festtage.

Preis vierteljährlich hier mit Trägrrlohn 1.20 im Bezirks, und 10 Lm.-Dtkkehe 1.25 im »brigen Mlrttemberg 1.35 Monats-Abonnement» nach Derhäüni«.

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Fernsprecher Nr. 29.

87. Jahrgang.

Fernsprecher Nr. 29.

Anzeigen-Gebühr für dt« «inspalt. Zeile cm» gewöhnlicher Schrift obre deren Raum bei einmal. Einrückung IS >4« bei mehrmaliger entsprechend Rabatt.

Beilage«: Plaudersttibchen, Illustr. Sonntapsblatt und

Schwäb. Landwirt.

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Mittwoch, dm SS. März

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für das II. Quartal

werden bei allen Postanstalten und Landpostboten sowie in der Expedition angenommen.

Amtliches.

Bekanntmachung der K. Zentralstelle für die Land­wirtschaft, betreffend die Abhaltung eines milch- wirtschaftlichen Fortbildungskurses in Gerabroun.

Mit Genehmigung des K. Ministerium des Innern wird an der Molkereischule in Gerabronn ein 6 tägiger Forrbiidungskurs für Molker, Vorstandsmitglieder und Rechner von Molkereigenossenschaften sowie für sonstige Interessenten für Milchwirtschaft abgehalten werden. Die Teilnehmer an diesem Kurse sind verpflichtet, im gesamten praktischen Betrieb nach Anleitung des Kursleiters mitzu­arbeiten,' sie erhalten Gelegenheit, sich mit dem Ansäuern des^Rahmes, der Butterbereitung, der Milchprüfung und der Betriebskontrolle gründlich bekannt zu machen, außer­dem erhalten sie einen entsprechenden theoretischen Unterricht, der sich aus die M-lchgewlnnung und Behandlung, die Bezahlung der Milch nach Fett, die Behandlung des Rahmes, das Buttern, die Beurteilung der Butter nach Güte, sowie auf den Verkauf ders.lben erstreckt. Der Unterricht in diesem Kurs ist unentgeltlich, dagegen haben die Teilnehmer für Wohnung und Kost während ihres Aufenthaltes in Gerabronn selbst zu sorgen Der Leiter des Kurses wird auf Wunsch angemessene Kosthäuser in: Gerabronn Nachweisen. Bedingungen der Zulassung sind für Molker der Nachweis einer mindestens 2jährigen Be­schäftigung in einer Molkerei, Besitz der für das Verständ­nis des Unterrichts notwendigen Fähigkeiten und guter Leumund. Der Beginn des Kurses ist auf Montag, den S. Mai LV1S festgesetzt. Da jedoch z > einem Kurs nn< eine beschränkte Zahl vor Teilnehmern zugelassen werden kann, so behält sich die Zentralstelle vor, je nach Bedürfnis im Laufs der folgenden Wochen noch wettere Kurse zu veranstalten und die sich Anmeldenden nach ih em Ermessen in die einzelnen Kurse einzureihen.

Gesuche um Zulassung zu, dem Kurs sind unter Vor­lage des Nachweises der praktischen Tätigkeit, Angabe des Alters und mit einem schuitheißenainliichen Zeugnis über die Erfüllung der obengenannten weiteren Bedingungen versehen, spätestens dis zum

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an das Sekretariat der K. Zentralstelle für die Landwirt­schaft in Stuttgart einzusenden.

Sluttgatt, den l8. März 1913.

I. V.: Krais.

Tages-Nerrigkeiten.

Au« Stadt md Amt.

Nagold, 26. März 1813.

r Neuausgabe des Fernsprechteiluehmerver- zeichniffes. Das Verzeichnis der Teilnehmer an den Fern­sprechanstalten in Württemberg wird demnächst neu ausge­geben werden und den beteiligten Postämtern zum Dienst­gebrauch und zur Abgabe an die Fernsprechteilnehmer, Post­agenturen und Telegraphenhilfstellen zugehen. Der Ver­kaufspreis beträgt 1

Ans de« Rachdarbezirken.

r Rottenburg, 25 März. (Bahnunfall.) Auf der Station Niedernau wurde infolge Platzens eines Zy­linderdeckels die Lokomotive des Personenzuges 781 schad­haft. Der Zug erlitt, bis eine Ersatzlokomotioe herbeigeholt war, eine dreiviertelstündige Verspätung. Verletzt wurde niemand.

r Calw, 25. März. (Hoffnungsvolle Jugend.) Hier kam ein Schutzmann einem Diebeskleeblalt aus die Spur. Drei Burschen von 13 und 14 Jahren wurden überführt, aus den Ladenkassen zweier Metzgerläden Geld gestohlen zu haben, in einem Fall 40 im andern Fall etwa 20 In einer weiteren Metzgerei stahlen die Diebe Würste, Stehlen konnten sie dort kein Geld weil die Kasse verschlossen war. Der eine des edlen Dreigespanns soll in 14 Tagen konfi-miert werden.

r Birkenfeld OA. Neuenbürg, 25. März. (Vom Bruder erstochen). Die Karwoche endete mit einer schrecklichen Bluttat. Ueber eine Schwatzerei geriet der ledige Theodor Fix mit seinen Angehörigen in Streit. Als der ältere Bruder Karl Frieden stiften wollte, kam es zu einer Rauferei, bei der Theodor Fi; dem verheirateten Bruder einen Stich in die Achsel betbrachte, an dem der Gestochene nach kurzer Zeit starb. Der Täter hat sich selbst dem Landjäger gestellt.

Frendenstadt, 24. März. Ein gräßlicher Unyliicks- sall ereignete sich am letzten Samstag mittag ^3 Uhr in der Nähe der Alexandcrschanzr aus dem Kniebis. Zwei Fuhcknechle waren dort mir dem Ausladen von Langholz beschäftigt, als plötzlich ein Stamm ins Rollen kam und den 36jährigen Augustin Schmider so schwer am Kops verletzte, daß der Tod kurze Zeit daraus einttat. Verschiedene Touristen bemühten sich um den Schwerverletzten, ach war alsbald ein Arzt zur Stelle, der aber nur noch den singe« vetenen Tod seststellen konnte. Die Leiche wurde nach Grieebach verbrach', wo der Verstorbene bei Joseph Schmiedes, Holzgeschäst in Stellung war. (Grenzer).

LaudesmchrichLen.

p Stuttgart, 25. März. In der heutigen Sitzung des Legitimationsousschusses der Zweiten Kammer wurden

die Abgeordneten C o m m e r e l l-Neuenbürg (Natl.) und Mattutat (Soz) endgültig für legitimiert erklärt. Bei der Wahl des Abgeordneten Commerell lag ein formaler Verstoß insofern vor, als die Wahlurkunde, entgegen den Bestimmungen der Bezirksordnung, von 5, anstatt von 4 oder 6 Mitglieder des Bezirksrats unterzeichnet war. Gegen die Wahl des Abgeordneten Mattutat hatte der Drechsler­meister Hagmann von Mengen Beschwerde erhoben und dabei Mattuiat des Meineids bezichtet. Hagmann ist ein alter Kunde des Petitionsausschusses und der Abgeordnete Mattutat hatte seine früheren Petitionen als Berichterstatter zu behandeln.

Die evangelischen Geueralsnperintendenzen in Württemberg.

p Stuttgart, 25. März. Mit Wirkung vom 1. April d. I. ab sind unter Aushebung der evangelischen General­superintendenzen in Hall und Tübingen den vier übrigen Generalsuperinlendenzen folgende Diözesen zugewiesen wor­den: 1) der Generalsuperintendevz Ludwigsburg: die Diözesen Ludwigsburg, Böblingen, Cannstatt, Stuttgart- Stadt, Stuttgart-Amt. 2) der Generalsuperintendenz Reut­lingen mit dem Amtssitz in Stuttgart: die Diözesen Reutlingen, Calw, Eßlingen, Freudenstadt, Herrenberg, Leon­berg, Nagold, Neuenbürg, Tübingen. 3) der General- superknlendenz Heilbronu: die Diözesen Heilbronn, Backnang, Besigheim, Blaufetden, Brackenheim, Crails­heim, Gaildorf, Hall, Knittlingen, Künzelsau, Langenburg, Marbach, Neuenstadt, Oehringsn, Schorndorf, Baihingen, Waiblingen, Wetkersheim, Weinsberg. 4) der Genera'- superintendenz Ulm: die Diözesen Ulm, Aalen. Balingen, Biberach, Blaubeuren, Geislingen, Göppingen, Heidenheim, Kkrchhcim, Münsingen, Nürtingen, Ravensburg, Sulz, Tuttlingen, Urach, Welzheim.

Her evangelische Generalsuperiniendent von Hall. Prälat o. Braun, wurde seinem Ansuchen gemäß in den Ruhestand versetzt und ihm bei diesem Anlaß das Kom- meniurkreuz 1. Klasse des Friedrichsordens verliehen. Der evangelische Generalsuperintendent von Reutlingen, Prälat v. Frohnmeyer, wu de gleichfalls unter Ent­hebung von seiner Stellung als außerordentliches Mitglied des Evangelischen Konsistoriums in den Ruhestand versetzt und ihm das Kommenturkreuz des Ordens der württem- brrgischen Krone verliehen. Die Stelle des evangelischen Generalsuperintendenten von Ludwigsburg wurde dem Dekan Stahl ecker in Reutlingen unter gleichzeitiger Ernennung zum außerordentlichen Mitglied des Evangeli­schen Konsistoriums übertragen, ferner die Stelle des evange­lischen Generalsuperintendenten von Heilbronn und zu- maligen ersten Frühpredigers an der Kilianskirche daselbst dem Stadtdekan, Oberkonsistorialrat Kesser in Stuttgart, die Stelle des evangelischen Generalsuperintendenten von Reutlingen dem derzeitigen Generalsuperintendenten von

Fliegers Tod.

Von Leutnant Haupt-Heidcmarck.

Ein warmer Spätnachmittag.

Leutnant o. Hecken packte seinen Koffer. Gott sei Dank, daß er alle seine Sachen vollzählig bereit liegen hatte! Nun vrauchte er sie nur nach der Packordnung zu verstauen. In einer Knappen Stunde war alles in Ordnung. Ein klein wenig Raum war noch frei geblieben, gerade so viel, daß er eine Schachtel Zigaretten und seinen Tasso mit unter- bringen konnte. Dann schloß er ab und schnallte den Mantelsack darauf

So, nun konnte es seinetwegen losgehen. Genau vor einer Stunde war ihm der Mobilmachungsbefehl zugegangen, und jetzt war er fix und fertig. Er lächelte unwillkürlich, als er das kleine, grau gestrichene Köffeichen sah, das nun aufMonatehinausitznmii ollem versorgen sollte. Es klingelte.

Eine Ordonnanz trat ein.Herr Leutnant möchten sich sofort im beliebigen Anzug aus dem Generalkommando bet Herrn Oberst Glimm melden. Herr Leutnant sollen gleich mein Rad benutzen."

Hurra, jetzt ging's los. Sabel um, Mütze auf, Hand­schuhe an und so t, .

Im Vorzimmer traf Leutnant o. Heiden schon die andern Fliegeroffiziere versammelt. Sie tauschten Deimut- ungen aus, um was es sich handeln könnte. Daß es ein ungemein wichtige: Auftrag war, ging schon daraus hervor, daß sie persönlich zum Chef des Generalstabes befohlen waren. Das lebhafte Gespräch verstummte mit einem Schlag, als die Tür aufging und Oberst Glimm erschien.

Wollen die Herren bitte näher treten!"

Meine Herren," begann der Oberst, nachdem der Letzte

die Tür hinter sich geschlossen hatte,es handelt sich darum, den Aufmarsch des feindlichen -t. Korps, und damit der zweiten Armee, zu stören. Wie Sie aus diesem Neberstchts- pkan sehen, ist der Gegner dabei auf eine einzige Eisenbahn­linie angewiesen, nämlich auf die Strecke DiendonnePoni- de-roi. Morgen 2 Uhr geht, wie wir aus sicherer Quelle wissen, der erste Zrrg von Dieudonns ab. Deshalb muß um diese Zeit die Strecke unterbrochen sein.

Am gründlichsten geschieht dies durch Sprengung des Tunnels zwischen den Dörfern Nouvelle-Maison und Bal- pre-de. Es handelt sich also darum, eine Sp'cngladung von 100 Kilogramm gegen die eine Tunnelöffnung zu schleudern, und zwar diese Nacht. Ich gebe gern zu, daß bei dieser Nachtfahrt die Orientierung nicht leicht sein wird. Und auch die Treffsicherh?it wird sehr leiden. Wenn Sie sich hierin nicht sicher genug fühlen, werden Sie rbrn tiefer hinabaehen müssen, selbst auf die Gefahr hin, daß Sie ab­geschossen oder durch die auMegenden Sprcngstücke getroffen werden. Ich habe mir gedacht, es ist in diesem Falle das Beste, ohne Beobachtungsosfizier zu fahren. In der Nacht kann er ihnen allzuviel auch nicht nützen; vor allem aber, und das ist das Wichtigste, können Sic sonst Ih e zwei Zentner Sprengstoff nicht mitnehmen."

Er wurde unterbrochen durch einen Adjutanten, der ihm eine geöffnete Depesche überreichte und dann wieder ging. Die stille Ruh', die bisher auf dem Gesichte des Oberst gelegen hatte, war auf einmal verschwunden.

Magre Herren, die Sache wird fthr ernst. Ich be­komme eben eine AgentennaHricht aus NouvUle-Mmson:

Tunneleingäuge von je ein Zug Infanterie mit Ballonabwehrgeschütz besi tzt. Oeffnungen durch doppeltes horizontales Drahtnetz in acht und zehn Meter Höhe gegen Sprenggeschosse aus Lustfahrzengen gesichert. Be­

leuchtung : Scheinwerfer, Bogenlampen, Magnesiumfackeln. Peittpierre."

Ja, dann ist allerdings eine Zerstörung von oben her ausgeschlossen. Nur eine Möglichkeit gibt es noch! Der Flieger muß mit der Maschine selbst unter dem Gitter ent­lang gegen den Eingang anrennen und so doch noch dje Sprengladung am richtigen Flecke zur Entzündung bringen. Wir wollen uns freilich keiner Täuschung hingeben: Der Flieger ist dem Tod geweiht. Ich bitte deshalb diejenigen Herren vsrzutreten, welche sich freiwillig hierzu melden.

Wie aus Kommando traten alle acht Ojfiziere einen Schritt vor. Es mußte also ausgelost werden. Das Er­gebnis war: Leutnant v. Heiden und Leutnant Wandel. Oberst Glimm war der erste, welcher die Totenstille unter­brach:So, dann danke ich deu anderen Herren."

Und nun zu Ihnni, mein lieber Heiden! Sic fahren also diese Nacht 12 Uhr ab. dann sind Sie gegen 1 Uhr an Ihrem Bestimmungsort! Auch Sie, lieber Wandel, steigen zur gleichen Zttt mit derselben Belastung an Spreng­stoff aus. Sie sind die Reserve und sollen, wenn Heiden irgendetwas zustößt, ehe er den Auftrag ausgeführt hat, diesen vollenden. Und nun. leben Sie wohl! vulcs st äseoram est, pro Miels, morl!"

Er gab beiden die Hand und schritt zu seinem Schreib­tisch. Die beiden waren entlassen. Im Vorzimmer wurden sie von den übrigen Fttegcroffiziercn erwartet. Sie verab­schiedeten sich von den b.iden, von denen wenigstens der eine dem sicheren Tode, aber dem Tode fürs Vaterland, geweiht war. Sie sagten kein Wort, sondern drückten ihnen nur stumm die Hand. Dem kleinen Starke von den Kara­biniers kamen sogar die Tränen, obwohl er es niemanden sehen lassen wollte. Dann ging man auseinander.

(Schluß folgt.)

§