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87. Jahrgang.
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Schwäb. Landwirt.
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Dienstag, den 25. März
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„Das Planderftübchen" und „Illustriertes Sonntagsblatt", die stets aus aktuelle Zeitereignisse eingestellt sind und auch sonst für jedermann eine Fülle Stoff bringen. Die halbmonatlich beigegebene landwirtschaftliche Beilage „Der Schwäbische Landwirt" kommt den Interessen der ländlichen Be- Beoölkerung in reichem Matze entgegen.
Sie können bei gleicher Güte und Fülle des Gebotenen kein Blatt lesen, das so billig wäre wie
das Nagolder Tagblatt der „Eiesküschllslek".
Amtliches.
Bekanntmachung der K. Zentralstelle für die Landwirtschaft, betr. die Abhaltung von Unterrichts- kurfe» über Bienenzucht.
Im kommenden Frühjahr und Sommer sollen an der K. landwirtschaftlichen Anstalt in Hohenheim, an der K. Weinbauschule in Weinsberg und an der K. Ackerdauschule in Kirchberg OA. Sulz, scchstägige Unteirichtskurse abgehalten werden, in welchen den Teilnehmern eine theoretisch- praktische Anleitung zum Betrieb der Bienenzucht gegeben werden wird.
Der Unterricht in diesen Kursen ist unentgeltlich; dagegen haben die Teilnehmer, welche das 16. Lebensjahr zurückgelegt haben müssen, für Wohnung und Kost während der Dauer der Kurse selbst zu sorgen.
Der Beginn des Kurses in Hohenheim ist auf Montag den 30. Juni d. Is.. der Beginn des Kurses in Weinsberg ist auf Montag den 2. Juni d. Is., der Beginn des Kruses in Kirchberg OA. Sulz ist auf Montag den 9. Juni d. Is.
festgesetzt. Da jedoch nur eine beschränkte Zahl von Teilnehmern gleichzeitig ausgenommen werden kann, behält sich die Zentralstelle vor, im Bedarfsfall noch weitere Kurse zu veranstalten und die Angemeldeten einem dieser Kurse, deren Beginn
in Hohenheim auf Montag den 7. Juli d. Is.. in Weinsberg auf Montag den 16. Juni d. Is., in Kirchberg OA. Sulz auf Montag den 7. Juli d. Is. Anmeldungen zu den Kursen, in welchen insbesondere auzugeben ist, wie lange der Angemeldete Bienenzucht betreibt und wie viele Völker er besitzt, wollen nun vor dem 25. Mai d. Is. an die Leiter der Kurse, Oberlehrer Rentschler in Hohenheim bezw. Oberlehrer Burkhardt in Weinsberg bezw. Oberlehrer Lupp in Kirchberg OA. Sulz a. N. eingereicht werden.
Diejenigen Angemeldeten, welche nicht mittelst besonderen Schreibens auf einen späteren Kurs verwiesen werden, wollen sich am 30. Juni d. Is. vormittags 8 Uhr im Hörsaal der Ackerbauschule in Hohenheim, bezw. am 2. Juni d. Is. vormittags 8 Uhr im Lehrsaal der Weinbauschule in Weinsberg, bezw. am 9. Juni d. Is. vormittags 9 Uhr im Lehrsaal der Ackerbauschule in Kirchberg OA. Sulz einfinden Buttgatt, den 13. März 1913. I. B. Krais.
Vom Eoang. Oberschulrat ist am 22. März je eine ständige Lehrstelle in Kornwestheim, OA. Ludwigsburg, dem tzauptlehrer Ringwald in Breitenberg, OÄ. Calw, und in Tailfingen, OA. Herrenberg, dem Unterlehrer Schmtdtbleicher in Schlot, OA. Göppingen, übertragen worden.
Die Generaldirektion der Staatseisenbahnen hat am 20. März d. I. eine bei ihr erledigte Kanzleiassistentenstelle dem durch Entschließung des K. Ministeriums der auswärtigen.Angelegenheiten.Verkehrsadteilung, vom 20. März d. I. von seiner dermaligen Stelle auf Ansuchen enthobenen Stationsverwalter Riegert in Ergenzingen übertragen.
Auf Grund der im Februar und März abgehaltenen Aufnahmeprüfung für die Lehrerseminare sind u. a. nachstehende Zöglinge in die Lehrerseminare in Eßlingen, Nürtingen und Künzelsau, sowie in die private Lehrerbildungsanstalt in Denkendorf ausgenommen worden: Dictle, Christian, von Oberschwandorf, Hagenlocher, Karl, von Mötzingen, Maier, Christian, von Schopfloch, Stempfle, Georg, von Ebhausen, Wolpert, Adolf, von Gültstein OA. Herrenberg.
Die ordentlichen Schwurgertchtssitzungen des II. Vierteljahrs in Tübingen werden am Montag den 21. April 1913, vormittags 10 Uhr eröffnet. — Zum Vorsitzenden wurde ernannt: der Landgerichtsdirektor Dr. Kapff.
Tages-Nerrigkeiten.
Aus Stadt md Amt.
Nagold, 25. März 1913.
* Allerhöchster Besuch. Sicherem Vernehmen nach wird Ihre Majestät die Königin zur Prüfung der Helferinnen vom Roten Kreuz am 9. April d. Is. hierherkommen. Wir geben, auch im Namen der beteiligten Kreise wie der ganzen Einwohnerschaft der herzlichen Freude über die unserer Siadl bevorstehende hohe Ehre an dieser Stelle Ausdruck.
* Beerdigung. Am Ostersonntag nachmittag wurden die sterblichen Ueberreste des verstorbenen Stadt- und Kirchengemeinderats Fr. Buob beerdigt. Eine überaus zahlreiche Leichendegleitung folgte dem Sarge. Auf dem Kirchhof hielt Dekan Psleiderer die Grabrede, in welcher die Lebensarbeit des Entschlafenen nach ihrer öffentlichen und gemeinnützigen Betätigung erwähnt war. Landtagsabgeord- neter Schaible dankte als dienstältester Gemeinderal dem dahingeschiedenen Senior des Kollegiums für das tiefgehende und lebhafte Interesse, das derselbe allezeit bei den Beratungen auf dem Rathaus, insbesondere aber als überaus pflichteifriger Oekonomieverwaiter für das Wohl der Stkdt an den Tag gelegt hat. Im Auftrag des Ktrchengemeinde- rats sprach Seminarrektor Dieterle, den Ernst und die Treue rühmend, mit der der Entschlafene um die Förderung
der kirchlich-religiösen Angelegenheiten unserer Gemeinde allezeit bemüht gewesen war. Beide Redner ehrten den Toten noch mit einem Lorbeerkranz. Ein weiterer Kranz wurde niedergelegt im Namen der Gewerbebank Nagold, deren langjähriges Aufsichtsratsmitglied der Verstorbene gewesen war.
r Knospe« «nd ihre Feinde. Nun sprießt und sproßt es an allen Ecken und Enden. Die paar letzten sonnigen Tage haben Wunder gewirkt. Die srühblühenden Gesträuche und Bäume wie Flieder, Aprikosen, Goldregen treiben mit Macht. Auch die Kastanien haben schon dicke Knöpfe, die Apfelbäume zeigen viel Fruchtknospen, Iohannis- und Stachelbeeren. Pflaumen und Frühkirschen knospen der Sonne und dem Lenz entgegen. Aber schon treten auch die Feinde auf. Es sind die Vögel. Besonders Spatzen und Dompfaffen sind den Iohannisbeerknospen gefährlich. Dagegen gibt es aber ein einfaches und billiger Mittel. Man spannt Zwirnfäden über die Beersträucher. Sobald der Räuber sich einmal verfängt und mit Mühe losgemacht hat, wird ihm sein Gelüste vergehen. Dadurch können manche Pfunde Beeren und Pflaumen gerettet werden. _
Haiterbach, 23. März. (Korr.) Heute ist das erste Paar Schwalben eingetroffen.
Aus de« Nachbarbezirke»«
r Calw, 22. März. (Die Opfer des Raubmörders Weiß.) Die in Althengstett stattgefundene Beerdigung des Bahnwärters Löffler gestaltete sich zu einer selten großen Trauerkundgebung für die Familie des Getöteten. Der Leichenwagen wurde um ^5 Uhr vom Krankenhaus Calw, nach dem Kirchhof Althengstett geführt, begleitet von einer für die Verhältnisse ungeheuer großen Menschenmenge. Die Leichenpredigt hielt Dekan Wunder- lich-Althengstett, der in seinem ergreifenden Gebet für den Toten und seine Hinterbliebenen auch die Fürbitte für den Mörder Weiß nicht vergaß. Bon der Eisenbahnbauinspektion Calw und der Bahnmeisterei Weilderstadt waren mehrere Beamte erschienen. — Der Mörder Weiß ist, nachdem er zuvor der Leiche gegenüber gestellt worden war — was ihn sehr erschüttert haben soll — ins Untersuchungsgefängnis nach Tübingen verbracht worden. — Der Zustand der Frau Löffler, die sich die Füße erfror, ist sehr ernst. Am rechten Fuß zeigt sich Eiter.
Calw, 19. März. In Anwesenheit des Herrn Regierungspräsidenten o. Hosmann und der Herren Bezirksvorstände von Calw, Leonberg, Nagold und Freudenstadt hielt der Gemeindeverband Elektrizitätswerk für den Bezirk Calw hier im Badischen Hose seine Ges. Berwaliungsausfchußsitzung mit reichhaltiger Tagesordnung. Sämtliche 87 Gemeinden waren vertreten; nach Erstattung eines Geschäftsberichts des Vorsitzenden und des Direktor«, welche beide die gute Entwickelung des Verbandes hervor- heben konnten, wurde in die Tagesordnung eingetreten. Die Bekanntgabe der 1. Betriebsrechnung pro 1911, welche mit 30000 ^ Ueberschutz abschloß, wie auch die Feststellung des Voranschlags pro 1913, der einen Ueberschuß von 50000 Mark aufweist, führte zu keiner Beanstandung. Einen Hauptgegenstand der Beratung bildete die Anerkennung der umgearbeitelen Satzung, welche den bisher gesammelten Erfahrungen und dem Bedürfnis einer größeren Bewegungsfreiheit entsprechend entworfen und oorderaten war. Der Entwurf fand die Zustimmung der Vertreter sämtlicher Ber- bandsgemeinden, darunter auch der Gemeinde Alzenberg, die nun sofort mit Elektrizität versorgt zu sein wünscht. Der Name des Verbands ist nun in „Gemetndeverband Elektrizitätswerk Teinach Station" umgeändert: für die Gemeinden, welche eigene Walddurchführungen oderLEnt- schädigungen an Private hiefllr zu leisten hatten, wurden aus Mitteln des Installationsgewtnns vom ersten Ausbau bei einer Inanspruchnahme von 12 da die Summe von 9000 ^ ausgesetzt. Ueber das wiederholt auf seine Wirtschaftlichkeit geprüfte Projekt der Wasserkrastanlage erstattete in Verhinderung des Herrn Oberbaurats Gugenhan, der als Vorstand des Amtes für Gewässerkunde hiemit betraut ist, Regierungsbaumeister Großjohann Bericht und schlug vor, den Stollen als Druckstollen auszubauen, auch je nach Eingang der zu erwartenden Offerte es davon abhängig machen will, ob der Stollen ganz im Berg, wie vorgesehen, oder wie in letzter Zeit Untersuchungen vorgenommen wurden, teilweise am Berghange und nur zu ca. 800 Meter durch den Berg zu bauen ist. Da mit der Ausführung der Wasserkrastanlage ein Umbau der Schaltanlage mit einiger Vergrößerung der Zentrale verbunden werden soll, auch durch Ausführung des Stollens als Druckstollen ein Mehraufwand zu verzeichnen ist, so wurden die Gesamtkostcn auf rund 770000 Mark statt seither 670000 Mark angc-