Kräften, au der Küste von Kadiköj angegriffen worden war. Die Türken hätten die Bulgaren zurückgeschlagen.
Sofia, 21. März. Der gestrige Tag ist an der ganzen Tschataldschlinie im allgemeinen ruhig verlaufen. Türkische Versuche, da und dort vorzudringen, wurden sofort zurückgewiesen, wobei die Türken große Verluste erlitten.
Sofia, 20. März. Die „Reichspost" meldet von hier: Die Serben verlassen zu Tausenden die Gräben vor Adrianopel unter dem Vorwand, daß sie krank seien. Die serbische Armeeleitung soll die baldige Zurückberufung der zwei serbischen Divisionen vor Adrianopel angekündigt haben. Die Bulgaren ziehen zum Ersatz bereits zwei Divisionen der Tschataldschaarmee Heran.
r Wie», 21 . März. Die „Reichspost" meldet aus Skutari: Skutari soll sturmreif sein. Das seit drei Tagen währende Bombardement dauert an. Der allgemeine Sturm soll unmittelbar bevorstehen. König Nikolaus soll erklärt haben: Entweder ziehe ich als Eroberer in Skutari ein, oder ich kehre nicht als Lebender nach Cetinje zurück.
Athen, 21. März. Folgende Depesche des Generals Danglis aus Ianina vom 20. März wird bekannt gegeben: Gestern hat die 8 . Division Tepeleni besetzt. Nachdem die feindliche Artillerie einige Schüsse auf unsere Kavallerie abgegeben hatte, erbeuteten wir mehrere Geschütze. Die Bevölkerung empfing unsere Armee mit Begeisterung. Die mohamedanische Bewohner mehrerer Dörfer forderten unsere Truppen zur Besetzung ihrer Ortschaften auf.
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Preußen vor Ivo Jahre« als Vorbild für die heutige Türkei.
Berlin, 20 . März. Vor einigen Tagen wurde berichtet, daß in Konstantinopel zurzeit die Reden Fichtes an die deutsche Nation in türkischen Blättern veröffentlicht werden, und zwar von türkischen Politikern, die mit tiefer Erbit
terung durch den Hinweis auf die Erniedrigung und Erhebung Preußens vor hundert Jahren auf die türkische Stimmung und Gesinnung Eindruck machen wollen. Zum Vergleich wird jetzt auch eine Biographie des Reichssreiherrn von Stein in den türkischen Zeitungen veröffentlicht, wiederum mit der Schlußsorderung, daß die heutige Türkei auch solche Männer wie Ste n notwendig habe, und schließlich wird auch die jetzige deutschen Milliardensteuer von den türkischen Politikern benutzt. Sie empfehlen der türkischen Regierung die Anwendung des deutschen Steuerprojektes auch sür die türkische Bevölkerung, und zwar sür Bermö- gen von 10 000 ^ an, die V 4 Q/g zahlen sollen.
Landwirtschaft, Handel und Verkehr.
Börsenbericht. Die Börsentendenz war auch in der neuesten Berichtswoche vorwiegend schwach. Bezüglich der politischen Lage macht sich zwar ein gewisser Optimismus geltend und Ereignisse wie die Ermordung des Königs von Griechenland oder die Demission des französischen Ministeriums wurden verhältnismäßig leicht genommen, weil dadurch die Friedenshoffnungen nicht berührt werden, aber es erhebt sich angesichts der neuesten Vorgänge im Süden und Norden des Kriegsschauplatzes doch die Frage, ob die Vertrauensseligkeit einer ernsten Prüfung stand hält. Im Kursstand kam sie bisher noch wenig zum Ausdruck, da einer durchgreifenden Erholung die schwierigen Geldver- hältnisse im Wege stehen. Schon seit Wochen hält sich der Privatdiskont so ziemlich auf der Höhe des immer noch 6°/g betragenden Reichsbanksatzes. Die Ultimoregulierung für den Quartalsschlutz gestaltet sich sehr schwierig. Die Absicht der Reichsbank, ohne Erhöhung des offiziellen Zinsfußes ins zweite Vierteljahr hinüber zu kommen, läßt sich nur sehr schwer durchführen. Die Lage wird namentlich durch die völlige Unzulänglichkeit der Umlaufsmittel bei den außerordentlich in Anspruch genommenen Großbanken erschwert. Und selbst wenn im nächsten Vierteljahr Rückflüsse eintreten, so dürften sie doch solange nicht ausreichen, bis eine wirkliche Entspannung der politischen Lage erfolgt und die nun schon seit Monaten sür den Fall eines Krieges thesaurierten Gelder wieder frei werden. So haben denn auch in dieser Woche zahlreiche Papiere eine abermalige Kursermäßigung erfahren, darunter leider auch in erster Linie die festverzinslichen Anlagesachen, die andauernd zwecks Geldbeschaffung auf den Markt geworfen werden.
Paris, 20. März. Wechsel aus deutsche Plätze kurze Sicht 123.50, lange Sicht 123Vis-
Seitirrge« OA. Tuttlingen, 20. März. Die Firma Albert Preß- burger, Immobilien und Hypotheken in Horb a. N. veräußerte das hiesige Anwesen der Frau tzauptlehrer Stark Wtw. in Offenburg an verschiedene Käufer.
Herrenberg, 17. März. Bei dem am letzten Samstag hier im Gasthof zur Post abgehaltenen Stammholzverkauf des Forstamts Herrenberg wurden in den Staatswaldungen bei einem Grfamterlös von 49 542 -4S folgende Durchschnittspreise erzielt: Beim normalen Nadelholz-Langholz in Prozenten der Taxpreise: Klasse 1.119,11.122, III. I2l, IV. 121, V. 121, VI. 109g/°: beim Forchenlangholz (Ausschuß nicht ausgeschiedens: Kl. III. 115, IV. 111, V. 10g, VI. I01°/g. Beim Laübholz galt 1 Fstm. Eichen V. Kl. ^ 24.30. VI. 17.08, Rotbuchen lila. 31.23, IV. 23.53. Weißbuchen V. 23.34, VI. 20.40. Birken und Erlen V. 20.24, VI. 17.43. 1 eichene Derbstange kostete 1.46, 1 ekchene 1.26. — Bei dem Eichenstammholzverkauf der Stadt Herrenberg am 12. d. M. wurde für 1 Festmeter folgende Durchschnittserlöse erzielt bei einem Gesamterlös von Mk. 34210: 3m Stadtwald: Kl. I a ^ 102.45, l b 70.36. Il a 98.12, II b 60.96, III a 81.50, III b 42.63. IV 35.06, V 18.13. Im Spitalwald : I a MK. 109.6), I b 64.58, II a 101.28, II d 66.51, III a 77.30, III b 40.15, IV 33.33, V 27.77. Der Gesamtdurchschnittspreis für 1 Festm. betrug Mk. 75.55.
Verzeichnis der Märkte der Umgegend
vom 24.-29. März.
Neubulach 24. März Krämer- und Viehmarkt
Dvrnsteiten 24. ..
Wildberg 25..
Herrenberg 25. „ Biehmarkt.
Auswärtige Todesfälle.
Jakob Gaiser, Holzhauer, 811., Baiersbronn: Johannes Wür- fele, 64 I., Hallwangen.
Mutmaßt. Wetter am Sonntag und Montag.
Für Sonntag und Montag ist unbeständiges, mit starken Temperaturschwankungen, aber nur geringen Nieder- schlägen verbunden es W eiter zu erwarten._
Hiezu ein zweites Blatt und das Illustrierte Sonntagsblatt Nr. 12
Silr die Redaktion veramwortlich: Karl Paur. - Drucku. Verla? ' der <v. W. Zaise r'schen Bochdruckerri (Emil Zatsert Nagold
Affstätt OA. Herrettberg.
Stammholz-Verkauf.
Am Donnerstag, 37. März 1913
kommenfim hiesigen Gemeindewald zum Verkauf:
43USt.^ Eichen und Abschnitte von 4—10 w Länge, 34—67 em Durch- " Messer mit 57 Fm.,
34 St. kleinere Wagnereichen,
18 St. Rotbuchen mit 13 Fm.,
15. St. Weißbuchen mit 4 Fm.,
'3. Birken, 1 Aspe und 2 Fichten,
^5 Nm. eichene Spälter.
Zusammenkunft aus der Straße Kuppingen—Sulz vormittags IO Uhh
Waldmeister Junger.
Spar- und Borschußbank « Haiterbach.
Eingetr. Genossenschaft mit unbeschränkter Haftpflicht.
Die diesjährige ordentliche
Generalversammlung
findet am
SmW. den z«. Marz im, nachmittags rv- llhr
im Gasthaus zum „Löwen" hier statt und werden die Mitglieder zu zahlreicher Beteiligung freundlich eingeladen.
Tagesordnung:
1. Rechenschaftsbericht pro 1912 und Beschlußfassung über die Entlastung des Vorstands.
2 . Gewinnverteilung.
3. Wahl von zwei Mitglieder im Aufsichtsrat.
Der Rechenschaftsbericht ist im Banklokal zur Einsichtnahme der Mitglieder aufgelegt.
Haiterbach, den 18. März 1913.
Der AiiWlsrat d« SW- md VorschWM Hmierdach
e. G. m. u. H.
Schumacher, Bo sitzender.
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