»der das Recht eingeräumt werden solle, gegebenenfalls eine Iahresklasse 6 Monate früher zu entlassen. Die Regierung würde dann in die bedenkliche Lage geraten, im Parlament alljährlich Anfragen über die Eventualität einer vorzeitigen Entlassung beantworten zu müssen. Noch schlimmer sei der Gedanke, eine ZOmonatige Dienstzeit einzuführen und der Regierung die Ermächtigung zu erteilen, einen Jahrgang 8 Monate länger unter den Fahnen zu lassen. Eine solche Maßnahme würde in der Bevölkerung sofort die Besorgnis Hervorrufen, daß ein Krieg unmittelbar bevorstehe.

Toulo«, 3. März. Der erste Lord der englischen Admiralität, Churchill, begab sich heute von dem hier ein- getrofsenen Kreuzer ^Hussar" nachmittags an Bord des „Voltaire", wo er eine Unterredung mit dem französischen MarinemintsterBaudinhatte.ErbliebanBord,um den Schieß­übungen bei Les Salins d' Hyöre beizuwohnen. — Die Schießübungen der Flotte sind sehr gut verlaufen. Das Linienschiff „Danton", auf dem sich kürzlich die Kohlenstaub­explosion ereignete, hat dabei sehr günstig abgeschnitten. Der erste Lord der englischen Admiralität, Churchill, drückte verschiedentlich seine Anerkennung aus. — Das an Bord des „Voltaire" eingenommene Frühstück verlief außeror­dentlich herzlich. Churchill brachte einen Trinkspruch aus den Präsidenten der Republik, auf den Martneminister Baudin und auf den Ruhm der französischen Flotte aus. Baudin erwiderte mit eincm Trinkspruch auf König Georg und dankte Churchill aufrichtig dafür, daß er den Schieß­übungen beigewobnt habe und trank auf die Gesundheit Churchills und auf den Ruhm der französischen Marine.

r Tripolis, 2. März. In der Nacht von Freitag auf Sonntag griffen einige Hundert Rebellen dos Fort Boagilan an, wurden jedoch von den italienischen Truppen unter stacken Verlusten in die Flucht geschlagen. Auf Seite der Italiener fielen zwei Askaris. Ein Major von den Bersaglieri wurde leicht verletzt. Die Rebellen ließen 35 Tote, darunter zwei Anführer, auf dem Kampfplatz zurück. Andere Tote und zahlreiche Verwundete hatten sie bereits während des Kampfes forlg-schafft.

Schanghai, 3. März. Die chinesische Regierung erklärte dkm Doyen des diplomatischen Korps, sie verzichte aus weitere Verhandlungen über die Sechsmächteanleihe.

Die Revolution in Mexiko.

New York, 3. März. 40 mexikanische Soldaten griffen vier amerikanische Armeeosfiziere in der Nähe von Douglas (Arizona) an. Herbeieilende Unionstruppen ver­folgten die Mexikaner über die Grenze, löteten sechs und verwundeten mehrere von ihnen. In Washington glaubt man, daß der Zwischenfall zwecks Herbeiführung einer Intervention inszeniert worden sei. Die Regierung Huertas lehnte die Unterwerfungsbedingungen des Rebellenführers Zapata ab, der viel Schwierigkeiten macht. Eine Abteilung Soldaten, die bei der Revolte Maderos gegen Porfirio Diaz mitfocht, versuchte, gelegentlich einer Festprozession in der Stadt Mexiko eine Erhebung gegen Huerta zu insze­nieren. Die Regierung war informiert und stellte Maschinen­gewehre auf, wodurch bei der ersten Kundgebung gegen Huerta hundert niedergemacht wurden. Einige Offiziere wurden nachträglich füsiliert.

r Mexiko, 3. März. In einer dringlichen Botschaft an den Kongreß ersucht der Finanzminister um Aufnahme zweier Anleihen und zwar von 100 Millionen Pesos für die allgemeine Bedürfnisse der Regierung, einschließlich der Heere operationen, eine zweite für die Zahlung von Ent­schädigungen, die von der Revolution im Jahre 1910 herrühren.

Der BalLanLrieg.

r Athen, 4. März. Die „Agence d'Athenes" meldet aus Korfu: Gestern vormittag gegen 11 Uhr verließ eine Division der griechischen Echlachislotte in Schlachtordnung den Hasen in der Richtung nach Norden, gefolgt von mehreren Transportschiffen. Gegen 1.30 Uhr bombardierten die Kriegsschiffe Santi Quaranta. Die Bevölkerung von Korfu vernahm die Kanonade gleich entferntem Donner. Nach telephonischen Nachrichten haben die Türken keinen Widerstand geleistet, sondern die Flucht ergriffen. Gegen

11 Uhr abends kehrten die Transportschiffe nach Korfu zurück. Die griechischen Truppen haben Santi Quaranta besetzt. Die türkische Artillerie wurde vernichtet.

Auch für Erwachsene.

Der Gebrauch eines Kräftigungs- und Stärkungs­mittels erweist sich häufig als geboten, und zwar nicht etwa nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene jeden Alters, Frauen wie Männer. Die seit Jahr­zehnten rühmltchst bekannte Scotts Emulsion hat sich als solches immer bestens bewährt, gleichviel ob es sich um angeborene Schwäche handelt oder um Entkräftung nach überstandener Krankheit. Schon nach einem verhältnismäßig kurzen Gebrauche beginnt die Wirkung von Scotrs Emulsion sichtbar zu werden. Man merkt das Wiedererwachen der Lebenskraft, besonders auch der Eßlust. Infolgedessen schreitet die allgemeine Kräftezunahme rasch voran, und neue Lebenslust ent­faltet sich. Scotts Emulsion ist so zuträglich und wohlschmeckend, daß auch Erwachsene keine Mühe haben, sie längere Zeit hindurch ohne Widerstreben zu nehmen und gut zu vertragen.

Aber es muß die echte Solls Emulsion sein!

Mutmaßt. Wetter am Donnerstag und Freitag.

Für Donnerstag und Freitag ist weiterhin trübes, müßig Kalles und auch zu Niederschlägen geneigtes Wetter

zu erwarten^_

KM- Der Gesamtauflage unserer heutigen Nummer liegt ein Prospekt von Fra»? Vrrhkyr», Fahrrad- mst p«r»- matikvkrsaud, Fravkfart a. M. bei.

Htezu das Plauderstübchen Nr. 10

me petlmarwu vrramwlimich. Uarl Pauk - Dru»u, der D. W. 3 aise k'schen Puchdruckerei (Emil Zailert k Nagold

Ebhausen

Oberamts Nagold.

Versteigerung einer

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Aus der Konkursmasse der Firma Friedrich Steiule, Inh. Paul Wolf, mechanische Möbelschreinerei in Ebhausen, versteigere ich die gesamte Einrichtung nebst Vorräten

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Dienstag, den II. Miirz d. 3.. mchinitW 4 W.

aus dem Ra'haus in Ebhausen.

Es sind vorhanden:

1 eiserne Fournier-Presse mit Zinkznlagen,

1 Zinker» Fräst Apparat,

1 «eimofen m<t Apparat,

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4 Stuck 18«er Schränke ,

2 Waschkommoden . , . . ..

2 Bettstellen be,nahe fertig.

5 Nachttische ^

2 Pritschenwägele,

Vorräte an Brettern, Fouruieren, «eiste», Schlössern, Beschlägen, Scharnieren, Schrauben, Intarsien, Poli­turen, Oele.

Der Gesamt-Anschlag beträgt . . 720 «

Bei annehmbarem Gebot wird der Zuschlag sofort erteilt.

L ebhaber sind eingeladen.

Zu näherer Auskunft bin ich gerne bereit, die Besichtigung kann am Berkaufstag von 2 Uhr an oder nach vorheriaer Verständigung mit

Mir ril <indi>»<>r orkninon

mir zu anderer Zeit erfolgen.

Nagold, den 4. März 1913.

Konkursverwalter: Bezirksnotar Popp.

WMktMhMWgs-Geslch.

Die Gemeinde Pfalzgrafenweiler hat um die Erlaubnis nach gesucht, die zwei dis 1913 genehmigten Rindvieh- nnd Schweine­märkte am 4. Donnerstag im Januar und am 3. Dienstag im Monat November, letzteren unter Verlegung aus den I. Donnerstag im Dezember auf die weitere Dauer von 10 Jahren abhalten zu dürfen. Etwaige Einwendungen gegen die Genehmigung des Gesuchs sind

innerhalb 2 Wochen

beim Oberamt einzubringen.

Freudenstadt, den 3. März 1913.

K. Oberamt:

—Regieruiigsassessor Baitiuger.

Nagold.

Wrdermg zur SteimzahlW

källi1 ""-E diejenigen Steuerpflichtigen, welche mit Entrichtung der fUr 1. April I9I2 I» noch im Rückstand sind.

Ttadtpslege: Lenz.

Den 5. Marz 1913.

K. Forstamt Nagold.

HolzverLauf

am Freitag, 7. März, 4 Uhr, bei der Eiche aus Etaatswald Schlostberg: 2 Eichen, 1 Esche, 4 Linden, 1 Lärche IV.-VI. Kl. 9 Rm. Laubholz nnd 13 Flächen­lose Reisig.

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Nagold Marktstr. 204.

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(frühe und späte), kann abzeben.

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d. Ob.

KuPPingeri.

Die im „Gesellschafter" vom 3. März auf IS., 14. und 15 März ausgeschriebenen

Stammholz-Verkäufe werden hiemit widerrufen

und finden jeweils am

Miss, den 17.. Dienstag, den 18. nnd WM den is. »z statt.

Schultheistenamt: Mayer.

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