Von Deutschlands Handel.

Berlin, 24. Febr. Nach dem Januarheft der monat­lichen Ausweise über den auswärtigen Handel Deutschlands hat im Januar dieses Jahres betragen die Einfuhr 5 418 071 Tonnen, außerdem 12 208Pserde und 24 Wasselfahrzeuge (gegen 5071961 Tonnen, 9346 Pferde und 15 Wasser­fahrzeuge im Januar 1912); die Ausfuhr 5541 919 Tonnen, außerdem 537 Pferde und 44 Wasserfahrzeuge gegen 4849 997 Tonnen, 948 Pferde und 47 Wasserfahr­zeuge im Januar 1912).

Die Werte erreichten in Millionen Mark im selben Monat in der Einfuhr 921,4 an Waren, 28,1 an Edel­metallen (gegen 819,7 bezw. 14 6 im Januar 1912); in der Ausfuhr 752,1 an Waren gegen 614,2 und 20,4 an Edelmetallen gegen 12,08 im Januar 1912.

Ci« offener Brief Bebels.

Berlin, 25. Febr. DerVorwärts" euthält einen offenen Brief des allen Bebel an den jetzigen preußischen Landtagsabgeordneien, den früheren Reichstagsabgeordneien Dr. Mugdan. Dieser Halle neulich erklärt, daß lange vor Bebel hygienische Mißstände in den Bäckereien aufgedeckt worden se en und daß die bekannte Broschüre Bebels über diese Mißstände rieben vielem Wahren auch viel Unwahres enthalten habe. Das hat Herrn Bebel in seiner Eitelkeit getroffen und er soideit nunmehr in einem offenen Brief Herrn Mugdan auf, ihm die Unwahrheiten nachzuweisen: Solange Sie mir diese nicht Nachweisen, betrachte ich Ihre Behauptung als eine Verleumdung", heißt es dann Wüter wörtlich. Außerdem versichert Herr Bebel, daß er die schlimmsten Schmutzereien tn seiner Schrift nicht erwähnt Härte, weil seine Feder sich gesträubt Härte, sie niederzu- s hreiben.

Ausland

r Budapest, 25. Febr. Der Handelsmimster Graf Czichi soll aus Unzufriedenheit über die Art, wie der Be- lüdigungsgrozeß des Mt: isteipräsidenten Lukacs gegen den Abgeordneten Dejy gesührt und erledigt wurde, seine Ent- l rssung ewgereicht haben.

r Paris, 24. Febr. Offiziös wird gemeldet, daß der Rat der Direkwren des Kciegsministeriums wahrscheinlich sich für die Wiedereinführung des dreijährigen Dienstes aussprechen wird, da die andere Lösung des dreijäh igen Dienstes der berittenen und des 30monaiigen der übrigen Waffengaltungen als wenig wirksam angesehen wird, doch würde die dreffähr ge Dienstzeit nicht nach dem Gesetz von 1889, sondern für alle R kruten ausnahmslos eingeführt werden ohne jede Begünstigung für Studenten und Lehrer und Stützen der Famii en. Man würde den Studenten lediglich dadurch gewisse Erleichterungen gewähren, daß sie gruppenweise das d.itte Jahr in Städten mit Hochschulen abdienen könnten. Sobald das Krieg »ministe! ium mit s inen Vorschlägen hr-rosktceten wird, wird das Unterrichts­ministerium seine Ansicht über diese Frage aussprechen. Auch die Stützen der Familien würden wahrscheinlich volle drei Jahre dienen und chre Familien Unterstützungen von ven Staatsdehö den empfangen.

r Petersburg, 24. Febr. In der heutigen Sitzung der deutsch russischen Konferenz zur Schaffung einer Urheber- rcchtskonvention ist der Text der Konvention angenommen worden.

Die Hilfexpedition für Spitzbergen.

Chriftiania, 24. Febr. Die von Kapitän Staxrud gelcitüe Hilfsexpedition für Spitzbergen aus dem Walfänger­schiffHertha" wird aus 10 Männern, darunter drei lap­pischen Rmntierfuhrleulen bestehen. Anfang März wird die Expedition aus Tromsö abgehen. Sie wird 20 Renn­tiere und 10 Hunde mitsührcn. Aus der Dicksenbat werden zwei Männer mit Hunden nach der Wijdebai fahren. Die Hertha" geht weiter nach der Croßbai. Eine Expedition von sieben Männern mit Renntieren wird sich nach der Treurenburgbai aufmachen. Die Kosten der Expedition be­tragen etwa 60000 Kronen. Zehn Schlitten werden nach Nansens Anweisungen gearbeitet. Bon den 16 Angehörigen der deutschen Expedition hofft man 12 retten zu können; süc die Schlittenexpedition, die im August von Schröder- Strantz mit drei Mann unternommen wurde, wagt man picht auf Rettung zu hoffen.

Die Revolution i« Mexiko.

Newyork, 24. Febr. Der amerikanische Botschafter Wilson hat im Namen des diplomatischen Korps den Präsidenten Huerta ersucht, den für morgen angesetzten diplomatischen Empfang abzusagen, bis die Ermordung Maderos aufgeklärt sei. Die mexikanische Regierung be­streitet jede Schuld. P> äsident Taft erklärt, daß der Mord zu einer Intervention der Vereinigten Staaten keinen Anlaß gebe.

r Mexiko, 25. Febr. Die Leiche Maderos wurde mittags nach dem Mausoleum aus dem französischen Fried­hof gebracht. Die Familie Maderos war anwesend. Sie hat die Erlaubnis erhalten, Maderos Lkichnam aus d r Besitzung der Familie im Staate Eoahuila beizusetzen. Die Leiche von Snarez wurde am Nachmittag auf den spani­schen Friedhof gebracht.

Newyork, 24. Febr. Die ZeitungNew Park Ame­rican" meldet aus Mexiko, duß General Felix Diaz erschossen worden ist. Eine Bestätigung der Nachsicht liegt noch nicht vor.

Weiter wird berichtet, daß der Deutsche Sommerfeld, der in den Skraßenkämpfen gelötet worden sein sollte, sich wohlbehalten auf der Deutschen Gesandtschaft befindet.

Mexiko, 25. Febr. Das unabhängige OrganNo- llcios mexicano" erklärt, daß Madera und Suarez in der Nähe des Ge ä^gnisses hingerichtet wurden und daß nicht einmal ein Scheinangriff auf das Auto gemacht wurde, ln welchem sie transportiert worden waren. Die Verwandten der beiden Ermordeten hatten die größten Schwierigkeiten, die Leichen ihrer Angehörigen zu besichtigen. Diese wiesen Gewehrschüsse am Kopfe und um Oberkörper aus.

Mexiko, 24 Febr. Die genau» n Umstände des Todes von Madero und Suarez sind noch nicht bekannt. Huerta erklärte, Madero und Suarez seien durch einen Zufall beim Zusammenstoß der Woche mit den Anhängern Maderos gefallen, die den Versuch machten, Madero zu befreien. De la Barra sagte, die Gefangenen seien getötet worden, als sie zu entfliehen suchten. Keiner von Beiden sagt in­dessen, wer die tödlichen Schüsse abgegeben hat; vielleicht ist er Beiden unbekannt. Das Volk in seiner Mehrheit steht den amtlichen Berichten skep-isch gegenüber.

Am Sonntag war die Stadt ruhig. Die Regierung versichert, sie werde die Umstände des Todes Maderos und Suarez untersuchen und die Schuldigen bestrafen.

Der Balkankrieg.

Konftantinopel, 24. Febr. Man befürchtet hier' daß die tückischen Truppen eine neue Niederlage bei Gal- llpoli erlitten haben. Schiffe, welche dort vorbeikamen, berichten von Hk fügen Kämpfen im Süden von Bulair. Augenzeugen sahen bulgarische Truppen fliehende Türken verfolgen. Ossizell wird das größte Süllschweigen in dieser Angelegenheit bewahrt. Ferner verlautet, daß ver­schiedene Offiziere und Soldaten im dortigen Lager bei einem Konflikt ihr Leben eingebüßt hätten.

Der Proviant geht zu Ende.

Wien, 24. Febr. Aus Adrianopel sind Nachrichten herausgelangt, die für die Belagerten, Besatzung und Be­völkerung sehr bedenklich lauten. Wenn auch die Festungs­werke noch widerstandsfähig sind und der Geist der Truppen leidlich, so düiste sich das in kürzester Zeit infolge Ausbrouchs der Lebensmittel ändern. Schükri Pascha soll der Kon- stantinovkler Regierung gemeldet haben, daß der Proviant für höchstens noch eine Woche reiche und daß er von diesem Zeitpunkte ab für nichts mehr einstehen könne.

Die neuen Friedensbedingungen der Balkan- verbündeten.

London, 24. Febr Die neuen Friedensbedingungen der Balkanoerbündeten, um deren Mitteilung die englische Regierung aus Ersuchen Hakki Paschas in Sofia gebeten hat, sollen folgende sein:

1. Eine Grenze, die noch näher an Konftantinopel Legt, als die früher geforderte Grenze.

2. Zahlung einer Kriegsentschädigung durch die Türkei.

3. Die Türkei hat 14 Tage nach Wiederaufnahme

der neuen F.iedensoerhrndlungcn mit der Demobilisierung ihrer Truppen zu beginnen.

Eine Konstantinopeler Meldung derDaily Mail" meldet weiterhin, daß geheime Friedensverhandlungen zwi­schen der Pforte und den Verbündeten noch neben den offiziellen Verhandlungen Hakki Paschas in London her- iaujen. Diese geheimen Verhandlungen sollen bereits so weit fortgeschritten sein, daß für die ersten Wochen des Monats Mai der endgültige Friedensschluß zu erwarten ist.

Landwirtschaft, Handel und Verkehr.

Pfalzqrafenweiler, 20. Febr. Dem Vieh- und Krämermarkt waren zugeführt: 52 St. Ochsen, 44 Stiere, 24 St. Kühe. ISKal- binnen, 25 St. Jungvieh, 45 St. Läuferschweine und 78 St Milch- schwcine. Verkauft wurden 10 Paar Ochsen, Erlös 10051340 IO Paar Stiere. Erlös 665-963 10 St. Kühe. lErlös 375-590

Mark. 3 St. Kalbinnen, Erlös 458503 10 St. Jungvieh. Er­

lös 175-375 ^8, 20 St. Läuferschweine, Erlös 60156 per Paar. 60 St. Milchschweine, Erlös 30-52 ^ per Paar.

Dornstctten, 25. Febr. (Viehmarkt.) Dem gestrigen Diehmarkt wurden zugetrieben: 68 Paar Ochsen und Stiere, 197 Kühe und Kai- i iiinei, und 57 St. Jungvieh. Die Preise waren hoch, der Handel etwas flau. Auf den Schweinemarkt kamen 15 Läufer und 285 Milch­schweine. Hier ging der Handel gut, wenn auch die Preise etwas nachgaben, erstere galten 6080 letztere 4055 .4, pro Paar

Horb, 21. Febr. Dem gestrigen Bichmarkt waren zugeführt 25 Kirne, 57 Rinder und Iungrinder, 7 Ochsen und Stiere. Es wur- den verkauft 810 Kühe zum Preise von 200550 1012 Rin­

der und Iungrinder zum Preise von 180560^. Der Verkauf ging flau bei hohen Preisen. Auf dem Schweinemarkt waren zugeführt >86 Milchschweine, wovon 130 St. verkauft wurden zu 50-60 .4! das Paar. Läuferschweine waren 18 St. zugefüh t, wovon 10 St. verkauft wurden zu 90104 das Paar.

Auswärtige Todesfälle«

Wilhelm Gerlach. Tuchmacher, 67 F, Herrenberg: Jakob Ege. Landwirt, 58 I , Dießen: Heinrich Wentsch, Kettenmacher, 33 I., Neuenbürg: Katharina Schneiderhan, geb. Eger, 74 I Nordstetten; Mathilde Edel, geb. Schmidt, Rottenburg. -_

vir Uerrte empfahlen

uns sehr, unfern Drillingen, zwei Mädchen und ein Knabe, regelmäßig Scotts Emulsion zu geben. Die Drei waren ziemlich schwächlich zur Welt gekommen, und wir hatten große Mühe, sie voranzubringen. Scotts Emulsion erhielten sie zum eisten Male, als sie etwa 10 Mo­nate alt waren, und wir waren glücklich, als wir bemerken konnten, wie das Präparat den Kleinen mundete und bald Einfluß auf ihr Wesen auSzuüben begann. Die Kinder wurden viel lebhafter, begannen mit mehr Appetit die Nahrung zu nehmen, was bald die gewollte Kräftigung zur Folge hatte. Wir setzten den Gebrauch regelmäßig fort und hatten die Freude, unsere Drillinge in schöner Weise sich entwickeln zu sehen. Heute lausen alle Drei, und mit dem Durchbrechen der Zähnchen haben sie fast gar nichts zu tun. Dabei sind sie alle mun­ter und beweglich, so daß jeder, der sie kennt, seine Helle Freude an den Drillingen hat. Scotts Emulsion hat sich hier wirklich vorzüglich bewährt.

Hagen i. W., (gez.) Schreiner Georg Ellerinann u. Frau. Eilperstr. 107, 28. Sept. 1911.

Wer ähnlichen Erfolg sehen will, darf freilich nicht zu eigenem Schaden erst eine der vielen Nachahmungen ver­suchen wollen; es muß halt nichts anderes sein, als die dewäh'te Scotts Emulsion!

Trott» Emulsion wird von uns ausschließlich im großen verkauft, und zwar «so lose nach Gewicht oder Maß, sondern nur in versiegelten Originalflaschen in Karton «jg unserer Schutzmarke (Fischer mit dem Dorsch). Scott LBowne. G.m.b.H., Frankfurt ». M.

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Mutmaßt. Wetter am Donnerstag und Freitag.

Für Donnerstag und Freitag ist zwar milderes und zeitweilig bewölktes, aber immer noch vorwiegend trockenes Weiter zu erwarten. _

Hiezu das Plauderstübchen Nr. 9

Fstr die ÄeücK»oo oeraMworlllch: Karl Pauk. Drul» u »Viiap der G W. Za > se r'schen Buchdruckerel (Smll Zailerl Nagold

Nagold.

Versteigerung einer MWs «tt MgrililMen.

Dar Gasthaus zum

Lamm"

am Molssberg, mit dinglicher Wirtschafte schaftsberechtigung nebst Nebengebäuden und de» Feldgruud- stückeu wird am

Ssiüsln, -es I. Miirz -. 3., NchmtlW v-Z W,

(nicht 11 Uhr)

auf dem hiesigen Rathaus zum zweiten und voraussichtlich letzten Mal versteigert.

Kaussliebhaber werden mit dem Ansügen eingeladcn, daß die Ge- bäulichkeilen und Grundstücke getrennt verkauft werden und daß der Eigentümer am Verkaufslag von 11 Uhr ab im Lamm zur näheren Auskunft anwesend ist.

Nagold, den 24. Februar 1913. K. Gruudbuchamt r

Popp.

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die Qbige.